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263

26. Predigt. Beschreibung der Person und des Amtes unsers Herrn

Jesu Christi

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27. Predigt. Die Ursachen des Leidens unsers Herrn. Beschrei bung seiner hohen Geduld .

28. Predigt. Von den Früchten des Todes und Begräbnisses Jesu

Christi

29. Predigt. Von den herrlichen Früchten der Auferstehung Jesu Chrifti.

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Vierte Abtheilung.

Zwei Predigten über das 17. Cap. St. Johannis

30. Predigt. Von dem Gebet des Herrrn, in welchem er für sich selbst bittet

273

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289

299-324

299

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31. Predigt.

Von dem Gebet des Herrn, in welchem er für die
Menschen bittet, in sieben Bitten

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Fünfte Abtheilung.

Sechs Predigten über die evangelischen Perikopen der sechs Fastensonntage und eine Charfreitagspredigt

32. Predigt. Von der Versuchung des Herrn. Matth. 4, 1-11 (Invocavit)

33. Predigt.

34. Predigt.

327-439

Predigt über

327

348

Von den 3 Anfechtungen des cananäischen Weibleins.
Predigt über Matth. 15, 21-28. (Reminiscere)
Vom Beffensein des Menschen durch den bösen Feind.
Von der Arznei wider den Satan. Predigt über
Luc. 11, 14-28. (Oculi)

35. Predigt. Die Vorbreitungen des Wunderwerkes an den 5000
und die Ausführung desselben. Predigt über Joh. 6,
1-15. (Lätare)

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Wie der Herr beweiset, daß er der wahre Messias sei.
Predigt über Joh. 8, 46-59. (Judica)

396

37. Predigt.

Der Einzug des Herrn in Jerusalem. Predigt über
Matth. 21, 1--9. (Palmarum)

412

38. Predigt.

Die vier Handlungen der Paffion. Charfreitagspredigt
über 2. Cor. 5, 14.

426

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Eine

Predigt von der Kraft des
Blutes Chrifti.

1. Joh. 1. Das Blut Jesu Christi machet uns rein von allen unsern Sünden.

Gleichwie die köstlichen und heilsamen Balsambäumlein ihre edlen Balsamtröpflein ausfließen lassen, wenn man dieselben versehret und verwundet, denn auf diese Weise pflegt man den Balsam zu sammeln, welcher die Kraft hat die Wunden zu heilen, die Gestalt des Menschen schön zu machen, Psalm 104, und mit seinem Geruch den Menschen zu erfreuen und zu erquicken: also hat sich der zarte Baum des Lebens, unser Herr Jesus Christus, um unsertwillen verwunden lassen, auf daß seine edlen, zarten, allerheiligsten Blutströpflein mildiglich herausquollen und floffen, unsere Seelenwunden zu heilen, und vor Gott dem Herrn schön zu schmücken als die edelsten Perlen und Rubin, und unsere matten Herzen zu erquicken. Diese allertheuersten Blutströpflein des ewigen Sohnes Gottes sollen wir in das weiße seidene Tüchlein unsers Glaubens einfassen, sie in das Kästlein unsers Herzens legen, darin einschließen, und wohl verwahren. Die werden unsrer Seele einen lieblichen Geruch des ewigen Lebens geben, sie werden uns sein eine köstliche Herzstärkung in unsrer Seelenangst, eine heilsame Arznei wider unsre Sündenwunden, ein kräftiger Geruch des Lebens wider den Tod, und ein Sieg und Ueberwindung aller Anfechtung in Sterbensnoth. Darum ist das ein selig Herz, welches damit gezeichnet und besprenget ist, nicht beffer kann es versorget werden, beide im Leben und Tode, nicht beffer kann es geschmücket sein vor Gott und allen heiligen Engeln.

Wiewohl nun die edle Kraft des hochtheuern Blutes Christi nicht genugsam auszudenken, viel weniger, mit Worten

auszureden ist, so wollen wir doch ein wenig, soviel wir durch Gottes Gnade vermögen, davon reden, nämlich:

Von der edlen Kraft des allerköftlichen, theuern Blutes Jesu Chrifti.

Ob auch wohl dasselbe edle theure Blut Jesu Christi unzählbare Kraft und Frucht hat, so kann man doch dieselbe in vier Hauptpunkte fassen:

1. Hat es die Kraft von Sünden zu reinigen.

2. Ist's das Lösegeld, damit unsre Sünde vollkömmlich bezahlt ist.

3. Ift's eine Versöhnung mit Gott.

4. Ist's unsere Gerechtigkeit und ewiges Leben.

Jezt wollen wir in dieser Predigt handeln von der ersten Kraft, nämlich von der Reinigung unsrer Sünde. Dasselbe heilige Blut wolle uns auch Kraft und Vermögen dazu geben, um dessen willen, der es für uns vergoffen hat. Amen.

I. Wovon uns Christi Blut reinige.

Die erste Kraft des allerheiligsten Blutes Christi ist, daß es uns reiniget von unsern Sünden. Diese Kraft ist soviel köstlicher und mächtiger, soviel greulicher und abscheulicher unsere Sünden vor Gott sind. Der Prophet Jesaias am 1. beschreibet unsre Sünde und nennets Striemen, Wunden und Eiterbeulen, die nicht gebunden, noch geheftet, noch mit Del gelindert find. Wir sind alle in unfern Sünden wie ein Mensch, der voller Wunden geschlagen, an dem nichts Gesundes vom Haupt bis auf die Fußsohlen. Und im 38. Psalm: Meine Wunden stinken und eitern vor meiner Thorheit. Und im 51. Psalm sagt David: seine Sünde sei so abscheulich, daß er sich schäme, daß sie Gott solle ansehen, und spricht: Verbirge dein Antlig vor meinen Sünden, und tilge alle meine Missethat.

Nicht allein aber sind unsere Sünden abscheulich, schrecklich, häßlicher und unsauberer als kein Aussaß, und wenn ein

Mensch vor uns bloß stünde, welchem sein Haupt und Angesicht, und seine Hände und der ganze Leib mit dickem Aussaß überzogen wäre, so ist doch unsere Sünde vor Gott noch greulicher und abscheulicher: sondern ihr sind auch viel wie Sand am Meer, nicht allein unzählig viel, wie der Sand, den niemand zählen fann am Meer, sondern unsere Sünden haben auch einen solchen. großen Nachdruck, und sind so schwer, daß der Sünden Last unträglich ist allen Menschen. Darüber David klagt im 38. Psalm: Meine Sünden gehen über mein Haupt, und wie eine schwere Last sind sie mir zu schwer worden. Denn es hänget an der Sünde Gottes Zorn, der ewige Fluch und Vermaledeiung, der ewige Tod, Gewalt des Teufels, Hölle und ewige Verdammniß. Diese Last hat kein Mensch ertragen können, darum muß Gottes Sohn kommen und diese Last auf sich nehmen: Fürwahr er trug unsere Krankheit, und lud auf sich unsere Schmerzen. Summa: wer wissen will, was die Sünde für ein Greuel ist, welche unzählige Menge der Sünden, welch eine große Last die Sünde sei, der sehe an unsern Herrn Jesum Christum in seinem Leiden, wie er getrauert, gezittert, gezaget, mit dem Tode gerungen, blutigen Schweiß geschwiget, verspottet, gegeißelt, voller Striemen und Wunden geschlagen, sein Haupt mit einer Dornenkrone zerrissen, an Händen und Füßen angenagelt, wie er gerufen: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen, und wie er endlich mit großem Geschrei verschieden. Da hast du einen Spiegel deiner Sünden.

II. Daß kein ander Mittel sei uns von Sünden zu reinigen denn das heilige Blut Chrifti.

Wider diesen großen abscheulichen Greuel der Sünden, wider die große Menge der Sünden der ganzen Welt, wider die schwere Last der Sünden, witer die Kraft und Macht der Sünden, Fluch, Tod, Hölle und Verdammniß ist kein ander

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