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ich lese, daß nach Jahrhunderten entdeckt worden, ,es habe sich ein nicht *) in den Tert geschlichen, so ,daß anstatt der nicht fündigenden, die sündigens den verstanden werden müssen, -. - Bin ich verdammenswerth, weil ich glaube, die bloßen Buchstas: ben dieser Offenbarung, die so vielen Veränderuns gen unterworfen seyn können, über deren wahre Lesarten man noch nicht einig ist, können nicht bloß und allein den Grund der Wahrheit und meiz ,ner fünftigen Glückseligkeit enthalten.,

Wenn ich in der Kirchengeschichte lese, man habe Jahrhunderte lang gestritten, welche Bücher kanonisch seyn sollten und welche nicht.. Wenn ich finde, daß der Kanon auf Koncilien bestimmt wor; den, und aus der Kirchengeschichte weiß, wie die meisten Koncilien beschaffen gewesen. Wenn ich

,finde,

OC ein zu seyn, deshalb man lange Zeit OC gele, fen, welches die Abbreviatur von Meos ißt. 6. Werftenii Proleg. in N. T. Edit. Halens. S. 54. u. f.

*) Der berühmte Clericus warf zuerst Röm. V, 14. daß un aus dem Text, in einem Briefe, der der zweyten Ausgabe von Mius N. T. vorgedruckt ist, und in Arte crit. P. III. Sect. 1. c. XV. §. 15.

Unter den deutschen Auslegern hat der berühmte Sems ler eben dieses, aus guten Gründen gethan. Man sehe deffen Apparat. ad libr. N. T. interpr. S. 59. und "deffen Pa raphrase dieser Stelle.

Dritter Theil.

finde, daß das Buch des weisen Sirach unter dent apokryphischen, und ein anderes Buch, voll mystischer Bilder utter den kanonischen stes ,het, kann ich mich enthalten zu zweifeln, zu uns ,tersuchen? Und was kann ich dazu braucheit, als meine Vernunft, die auch eine Gabe Gottes ift.

Wenn ich in einem dieser Bücher lese: *) „Wer „übertritt und bleibet nicht in der Lehre Chrifti, ,,der hat keinen Gott. Go jemand zu euch kommt, ,,und bringet diese Lehre nicht, den nehmer nicht „zu Hause, und grüßet ihn nicht, denn, wer ihn grüßet, der macht sich theilhaftig seiner bösen „Werke... Wenn ich in einem andern lese: **); Der HErr brachte um, die da nicht glaube Bin ich verfluchenswerth, weil ich

-

:ten.,, nicht mit blindem Köhlerglauben alles annehme, wie ses buchstäblich da stehet, sondern vermeine, daß in dies sen Büchern, vieles, nicht für die allgemeine Menschs heit, nicht für mich, geschrieben sey, aber dennoch redlich, alle das Gute und Nüßliche, das ich in dies. sen Büchern finde, zu der Masse der Erkenntniß ́‚schlage, die ich aus Natur und Erfahrung geschöpft habe.,

„Wenn

* Brief Joh. V. 9:11. **) Brief Juda v. s.

Wenn ich zurückdenke, was man ein Paar Jahre tausende lang mit der Bibel vorgenommen hat, unt alles, was man wollte, darinn zu finden, so muß ich erstaunen. Man hat sie, dogmatisch, eregetisch, ,typisch), mystisch), prophetisch erklärt. Män hät sie ’überseßt und kommentirt, parallelisirt und analysirt, abgekürzt und wieder paraphrafirt!

But that's *) no news to the poor injur 'd page
It has been uf'd as ill in every age-

And is contrain'd with patience all to take,
For what defence can Greek and Hebrew make !

›Ìst zwischen blindem Glauben an die Offenbarung sund schädlichem Unglauben gar kein Mittelweg? Is jeder Freydenker verwünschenswürdig? O Water: land! Waterland!**) Wenn du gleich den Bieders mann Herbert, und den Sittenlehrer Shaftes bury, mit Rochester, Etherege und Villers, in ← 2 › Eine

*) Nach Sebaldus Üeberseßung:

„Das arme Buch! Was muß es nicht ertragen!
„Von jeher hat es sich geduldig faßen plagen,
Und schief verzerrn, nach jedes Lehrers Lehren,
Briech'sch und Hebräisch kaun sich ja nicht wehren!,

**) D. Waterland war ein eifriger Vertheidiger der Anglikank schen Orthodoxie.

Eine Klasse wirfst; glaub mir, es kommt eine Zeit, to weise Gottesgelehrten, einem Tindal den Be ,weis, daß das Christenthum so alt als die, Welt ist, verdanken werden,,

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Das folgende Kapitel, soll D. Pococke in einem. Ju Cairo befindlichen Coder, anstatt des 22ten Ra: pitels des 1. Buchs Mose gefunden haben. ,nonisch oder nicht, ich gebe das erste bis neunte Rapitel des ersten Buchs der Chroniken dafür., 1. Nach diesen Geschichten begab sichs, daß Abraham saß in der Thür seines Hauses, ,da der Tag am heißesten war..

2. Und siehe, ein Mann kam von der Wüsten her. Er war gebückt für Alter, and fein schnees ,weisser Bart hieng ihm bis àuf seinen Gürtel, und er lehnete sich auf einen Stab.

‚3. Und da ihn Abraham sahe, stand er auf, und ,lief ihm entgegen von der Thür seiner Hütten

und sprach:

4. Komm herein ich bitte dich.

Man soll dir Wass

waschen, und da

ser bringen, deine Füße zu

sollst essen und die Nacht bleiben, morgen aber

magst du deinen Weg ziehen.

5. Und der Mann sagte: Nein, ich will unter diesem Baume bleiben.,

6. Aber Abraham bat ihn sehr; da wandte et sich und gieng in die Hütte.,

7. Und Abraham trug auf, Butter und Milch ‚und Kuchen, und sie aßen und wurden fått., 8. Da aber Abraham sahe, daß der Mann nicht Gott segnete, sprach er zu ihm: Warum ehrest ,da nicht den allmächtigen Gott, den Schöpfer ,des Himmels und der Erden?,

9. Und der Mann sprach: Ich ehre nicht deinen Gott, auch rufe ich seinen Namen nicht an; denn ich habe mir selbst Götter gemacht, die in ,meinem Hause wohnen, und hören mich, wenn ,ich sie anrufe..

10. Und Abrahams Zorn entbrannte gegen den „Mann, und er stand auf, und fiel auf ihn, ,und trieb ihn fort in die Wüsten.,

11. Und Gott rief Abraham, und er antwor tete: Hie bin ich,

12. Und er sprach: Wo ist der Fremdling, der ,bey dir war.,

113. Und Abraham antwortete und sprach: Herr,

er wollte dich nicht ehren und deinen Namen

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