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verhältnismässig selten vor. Auffallend wäre hétest alsố 82, 35, hetst ánders 82, 34, aber die Stelle ist verderbt.

Synkope des e in der Verbalendung -en belegen die Reime verlorn: dorn 75, 17. 103, 24. verlorn: zorn 124, 32. erkorn: dorn 7,21. erkorn: zorn 7, 20. vervarn: barn 5, 40. 23, 19; also nur nach r; denn nur mit r verbindet sich das folgende n zu festerer Einheit, nicht mit 7 m n und den Muten. Jedoch im Innern des Verses können auch solche Formen mitr zweisilbig gebraucht werden: varen 29, 20. ervaren 13, 14. gevaren 125, 9. sweren 74, 4. verloren 55, 9. verlüren 10, 3. Der Gebrauch schwankt also. Mit folgender Senkung kommen vor: erholn, suln, spiln; varn, gevarn, gern, geborn, verlorn; senen; schamen, nemen, vernemen, gezemen, komen; haben, geben, gegeben, leben, loben; gereden, zerliden; klagen, sagen, legen, verlegen, pflegen, verpf., geligen, mugen; sehen, ers., ges., geschehen, jehen, spehen. Oft aber füllen dieselben oder gleich gebildete Wörter den ganzen Takt; bei einigen, namentlich bei komen überwiegt sogar der zweisilbige Gebrauch: sulen 34,8. 56, 10. verhelen 120, 26. entwonen 101,6 erlamen 28, 23. nemen 61, 36. 83, 35. vern. 59, 30. komen 28, 15. 94, 11. 15, 4. 39, 22. 15, 23. 33, 14. 70, 13. 102, 2. erhaben 89, 36. haben 59, 11. 21, 26. leben 56, 13. 36, 10. 86, 16. geleben 71,3. geben 28, 30. 36, 9. 19, 20. 75, 10. loben 35, 32. 34. 54, 19. 78, 32. 118, 4. 28, 17. 112, geloben 69, 21. 100, 13; reden 42, 1. 115, 23; sagen 49, 29. vers. 113, 34. klagen 16, 11. 32, 31. 33, 11; jehen 55, 31. 99, 35. 112, 20. gesehen 29, 4. Die Wörter auf s und t werden regelmässig wie langsilbige behandelt: gestaten 115, 19. heten 13, geboten 109, 2. verboten 61, 34. 33,6

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32.

verjehen 114, 8. sehen

21. 36, 7. treten 9, 15. füllen den ganzen Takt. Ebenso wesen 13, 22. 30,27. 42,31. 44, 5. 53, 17. 61, 32. 70, 5. 88, 1. 117, 30. gelesen 34, 35.1 Nur 7, 33 wir biten umb unser und 29, 1 gewesen ân mînen danc folgt noch eine Senkung, aber eine vokalisch anlautende.2

In den flektierten Partic. Praet. kommt der Vokal der Ableitungssilbe nirgends zu selbständiger Geltung; die beiden

1) Der metrische Anstofs, den 105, 1 bietet: wie mac des werden verendet wird also durch die ungefällige Konjektur wesen nicht beseitigt.

2) Durch den vokalischen Anlaut wird die Unterdrückung des e in der vorhergehenden Endsilbe erleichtert. Dieselbe Wirkung zeigt 121, 8 siten iht. 26,9 vater und. 34, 12 hüener und. Andere ähnliche, meist freilich schwach bezeugte Stellen hat die Kritik beseitigt: volgen im nâch 33, 14. gedrungen unz ich 20, 7. hiezen und vor 11, 11. pfaffen ir 33, 1. undr einer 33, 10. Vgl. auch unten über den Gebrauch der zweisilbigen Wörter auf el und er mit kurzer Stammsilbe. S. 37 f.

unbetonten Silben fallen immer in denselben Takt wie die Stammsilbe, und eine Elision der letzten Silbe, durch welche die vorletzte in den Alleinbesitz der Senkung käme, findet sich nicht. Beispiele sind ziemlich häufig: verholne, erborne, verlorne; vergebene, gelogeniu, verlogenen, geligeniu, getragene, getrogenen, gezogener erwelter, verschampten; gelobter, verzageten, unverzageter, gehoveten.

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Für die Synkope der Endung -ent in der 3 Pers. Pl. fehlen entscheidende Belege. Gewöhnlich folgt noch eine Senkung; so bei wonent; nement; habent, lebent, gebent, lobent; schadent; sagent, jagent, klagent, tragent, pflegent, ligent, mugent; sehent, jehent. Zuweilen aber füllen sie den ganzen Takt: varent 33, 35; habent 9, 3. 29, 11. lebent 25, 20; tragent 124, 25.

Die Endungen des Substantivums erscheinen kräftiger; zuweilen lässt der Dichter den zweisilbigen Formen auf -en und -es noch eine Senkung folgen: frumen 19, 28. namen 3, 17. schaden 7,2. 82, 28. 106, 11; lobes 45, 10. tages 19, 5. 11, 20;1 öfter aber nehmen sie den ganzen Takt ein: gespilen

124, 9;

aren 12, 15; namen 16, 32. 19, 9. 78, 18; schaden 8, 15. 48, 25. 52, 2. 111, 35. 117, 35. 120, 29. Juden 11, 19. 15, 37. 16, 29. 21, 27. 22, 16. 77, 20. 100, 29 (nie anders); tagen 42, 19. zagen 85, 4.

31, 12.

34, 22.

105, 18; sunes 12, 10. lobes 78, 28. tages 82, 31. 89, 10. 114, 4. Ebenso

fast durchaus die Wörter auf t: boten 59, 2.

gotes 4, 39. 7, 32. 8, 16. 8, 21. 20, 25. 22, 25. 83, 33. 84, 7. 11, 10. 18. 13, 18. 30, 36. 33, 5. 34, 20. 26. 36, 1. 81, 36. mates 111, 31. sumerlaten 73, 22. Nur auf siten folgt 121, 8 noch iht. jenen steht 81, 8, 75, 13. 81, 9. 100, 32. sind immer zweisilbig: disen 43, 25. 63, 36. 34, 24. 22, 21. 84, 27. 93, 29. disem 37, 36. 75, 5. Auch 63, 4 wird also zweisilbige Aussprache mit unregelmässiger Betonung anzunehmen sein.

jenez 70, 28 einsilbig; zweisilbig jener jenes 92, 38. Die Formen von diser 49, 2. 74, 20. 75, 2. 114, 37.

Die Unterdrückung eines e nach langer Stammsilbe kommt nicht vor, wenn das Wort in Pausa steht, also nicht im Reim. Nur im Zusammenhang der Rede findet sie zuweilen statt, jedoch ist die Entscheidung in vielen Fällen nicht leicht. Jedenfalls ist Synkope oder Apokope da anzunehmen, wo ein flektiertes Wort mit langer Stammsilbe in der Senkung steht;

1) Die Stellen gehören dem Leich und Sprüchen an, ausgenommen 45, 10, wo der Lesart von A eine andere in BC gegenüber steht.

die Fälle sind wenig zahlreich und alle der Art, dafs die Annahme der Verkürzung nichts Unwahrscheinliches hat. Anders liegt die Sache, wenn die Stammsilbe des flektierten Wortes die Hebung trägt und dieser zwei unbetonte Silben folgen. Da ist man vor die Alternative gestellt, ob man eine Überladung des metrischen Taktes oder eine Unterdrückung des Lautgehaltes annehmen will, und häufig wird beides zugleich der Fall sein: das Normalmafs des Taktes wird überschritten, aber, indem die unbetonten Silben auf ein Minimum reduziert werden, nur unbedeutend.

α.

a. Das Wort mit langer Stammsilbe hat ein ungedecktes e als Endung. In diesem Fall ist es im allgemeinen ohne Anstofs, dafs Formen des Artikels oder die leichten Vorsilben gebe- ver- folgen. Walther bietet folgende Beispiele: lâze den hof 20, 5, brâhte dez mez 27, 4. muose der hêrre. 17, 21. umbe der pfaffen 12, 32. beide den åbent 114, 13. gesteine dem golde 92, 26. gewürme dez fleisch 22, 15. gedanke des herzen 99, 29. Von diesen Stellen gehören zwei (92, 26. 99, 29) dem ältesten Liedercyklus an, eine (114,13) einem Liede, das wir dem zweiten Cyklus eingereiht haben, die übrigen fünf den Sprüchen. Das d des Artikels wurde hier vielleicht gar nicht gehört, wie es 9, 15 Philippe setze en weisen ûf auch nicht geschrieben ist.1

Vorsilben: ze danke gesingen (Spruch) 84, 25, sêle genas 19, 30 (Spruch), lihte gemuoten (1 Cyklus) 96, 13. minne bewære (1 Cyklus) 99,4. verworrenlîche verkêren (2 Cyklus) 109, 22. Andere Beispiele sind weniger sicher: 82, 15 hêrre, gerîte beruht auf unsicherer und anstöfsiger Überlieferung; 28, 29 kann man statt valsche gelübde (stf.) valsch gelübde (stn.) lesen, Walther braucht das Wort sonst nicht; für friunde verdienen 79, 23 kann man die alte Form vriunt (ursprünglich konsonantischer Stamm; vgl. Graff 3, 784. Lexer s. v.) einsetzen; bedenklicher aber nicht unmöglich wäre dieselbe Annahme für den Dativ ze friunde gewinnen in demselben Spruch v. 25. Am schwersten fällt die Überladung der letzten Senkung in halbe verzaget 45, 3, welte versniten 90, 28, beides in Liedern. Doch wird an der ersten Stelle halp verzaget zu lesen sein (vgl. Lexer 1, 1152 f.), an der andern führt auch die Rücksicht auf den Auftakt zu der Umstel

lung ist man zer welte nû versniten.2 Also nur die Vorsilbe ge-, in

1) Paul, PBb. 8, 192 will auch in den Versen 11, 13 f. swer dich segene, der sî (B, segene daz der sî C), gesegenet, swer dir fluoche, der sî verfluochet die Überlieferung schützen; in den angeführten Stellen findet sie kein Analogon, der steht hier als Pronomen an der Spitze eines Satzes. 2) Den an sich richtigen Dativ werlt anzunehmen, ist bedenklich, weil Walther sonst im Gen. und Dat., und zwar sehr häufig, werlte sagt;

der das e nicht selten ganz verschwindet (s. S. 38), findet sich öfters als zweite Silbe in der Senkung.

In den angeführten Beispielen wird das Durchschnittsmafs, auch unter der Voraussetzung, dafs das e unversehrt erhalten blieb, nur unwesentlich überschritten, weil jede der beiden Silben nur ein geringes Gewicht hat. Zuweilen werden aber auch gewichtigere Wörtchen in den Takt mit aufgenommen, so dafs die Herabminderung des Masses auf die Endung des ersten Wortes fällt. Je enger sich das folgende Wort anschliefst, je häufiger das erste in unbetontem Gebrauch ist, um so leichter tritt diese ein. Wir führen zuerst die Verba, dann die Substantiva an.1 gedæht wir 10, 2. solt wir 111, 28. ich wæn si 22, 30. ich wæn des silbers 34, 20; (wan gewinnt oft ganz die Bedeutung eines modalen Adverbiums; vgl. nhd. scheints). der tiuvel wær mir 23,17. ez wær ze vil 33,33. wærz ûf dem mer (Auftakt) 29,5. son tæt du nie so wol 89, 30. ir dûf enmoht sich 105, 22. ich wolt hêrn 26, 33.2 ich lîh dir einz 82, 14. dennoch seit si mir 95, 15. man seit mir ie 104, 23. er soltz doch 18, 7. da stüend doch 20, 15.3 Von diesen Stellen gehört 89, 30 dem Tageliede, 111, 28 der Parodie auf Reinmar, 95, 15 einem scherzhaften Liede an, die übrigen fallen auf die Sprüche. Um so anstöfsiger ist 100, 35 gedenke waz in einem Liede an die Frau Welt.4 Das e der Substantiva behauptet sich besser. Über die regelmässige Verkürzung von hêrre und frouwe vor Namen s. die Anm. zu 11, 6 und 55, 15. Andere Beispiele sind selten. 17, 38 steht im scherzhaften Schlufs eines Spruches

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in dem einzigen Verse 25, 19, wo werlt steht, kann man Verschmelzung mit dem folgenden her annehmen. 7, 9 ist ûf ein gegeben zu lesen (k). 92, 26 denne gesteine, 121, 13 denne gedienen beweisen nichts, da auch den gelesen werden kann (vgl. Bartsch, N. Jahrb. f. Ph. u. P. II Abt. 1869. S. 414).

1) Grimm, Über Fridanc S. 368 f.

2) Bartsch schreibt ich wolt ern; das wird die Aussprache richtig bezeichnen.

3) Die Überlieferung ist unsicher, und in der Aussprache stüend doch von stüend och kaum zu unterscheiden.

4) Die Herausgeber haben durch Konjekturen zu helfen gesucht; vielleicht aber ist Einwirkung der starken Konj. anzunehmen (vgl. Weinhold § 381), die sich bei denken und bringen wegen ihrer singulären Bildung früh auch in der 2 p. sg. prt. zeigt (Weinhold § 369. 390). Auch 98, 25 dâ mite würde mir liebes vil gegeben, in einem Liede des ersten Cyklus, ist Lachmanns Umstellung mir würde vielleicht nicht nötig (s. Paul, PBb. 8, 192 f.). Dagegen hat man durchaus keinen Grund, 8, 28 die ungefüge Lesart von BC (ich hôrte diu wazzer) gegenüber der von A (ich hôrte ein w.) zu bevorzugen. Und 112, 28 ez enwelle diu liebe frouwe mîn (C) ist Lachmanns Änderung enwil ebenso leicht als ansprechend.

frô Bône set libera nos a malo, Amen; in einem gleichfalls komisch gehaltenen, aber auch unsicher überlieferten Spruche heifst es: sîn hôhiu fuore wol kunt 20, 13 (s. Lachm.). Der Dativ hûs 30, 26. 6, 31 ist schon der älteren Sprache gerecht (s. Gr. 1, 622. 680 und Nachtrag); die Apokope dem stuolę ze Rôme 25, 13 durch die feste Verbindung gerechtfertigt. Der unflektierte Dativ eines Fremdwortes ze Laterân: getân 34, 16 erregt kein Bedenken. Höchst auffallend aber ist der Dativ wân, der 65, 33 im Reim auf gân überliefert ist; es ist nicht glaublich, dafs Walther diese Form sich gestattet habe.

Die unbetonten Wörter eine, mîne, sîne erfahren zuweilen Apokope, nur einmal im Acc. Plur. mîne nachgebûren (Auftakt) 28, 36, öfter im Acc. Sing.: ein senfte unsenftekeit 119, 25. eine schone frouwen 27, 35. ein rede (?) 61, 22. mîn frouwen 46, 31 (oder ê ich mîne frouwen Bartsch). sin hant 29, 14 (Lachm. zu 61, 22).1

1) Paul, PBb. 8, 192 f. nimmt zu Gunsten der Überlieferung noch an andern Stellen eine Überladung des Metrums an: 10, 19 ob iu guotes unde liutę nieman erbeiten lât (BC, Lchm. ieman; mit Recht erklärte dieser die Negation als dem Sinn nicht entsprechend; Paul mifsversteht die Strophe). 22, 33 Junc man in swelher ahte dû bist. ahte (D) ist die gewöhnliche Form, aber aht (BC) ist als selbständige Nebenform anzuerkennen, die nicht nur durch Reime, sondern auch durch die Gen. Dat. ehte neben ahte gesichert ist. 80, 29 er ist miltę swie kleine ich sîn genieze (C). Wir nehmen hier und 26, 35 eine Nebenform milt an, die durch den Reim Nibel. 953, 1 belegt ist. Übrigens lässt sich an dieser Stelle mit einer orthographischen Änderung helfen: ichs st. ich sîn (Lehm.). Ebenso leicht sind Lachmanns Änderungen 14, 1 wan im wart von rehter liebe neweder wol noch wê, statt liebe nie weder (C). 33, 23 der selbe gap ze valle wan (niht wan C, nieman wan B) sîn eines leben. 10, 11 lâ dir den Kristen zuo dem heiden beide sin als den wint (BC). Lachm. bemerkt zu 10, 3 'beidiu hier und beide z. 11 streicht Simrock 1, s. 171 mit recht. die bedenklichen lesarten der allzugleichen handschriften z. 19 machen die verschiedenheit dieses tones von dem s. 84 nicht glaublich.' Es scheint hier, wie in der letzten Zeile des Tones 31, 13 das Bestreben Platz gegriffen zu haben, den Vers von sieben Hebungen zu dehnen. Eine so schwere Überladung wie dieses beide sin hätte nicht ihres gleichen. 24, 21 Krist hêrre lâz an mir werden schin (CD); an die Verkürzung von herre ist am wenigsten in der Bezeichnung Gottes zu denken. Wackernagel hat das Wort wohl mit Recht ganz entfernt; es ist nach dem kurz vorhergebrauchten got hêrre hinzugefügt. 36,5 daz sin an der milte niht überhœhen wolten (C); Lachmann's Änderung iht bestreitet Paul als sprachwidrig; aber eher als miltę niht wäre noch niht über zu lesen (vgl. S. 38 A. 2). An keiner der angeführten Stellen, welche die Herausgeber des Metrums wegen geändert haben, beruht der Text auf dem übereinstimmenden Zeugnis zweier unabhängiger Hss. 14, 1. 36, 5. 80, 29 sind nur in C, 10, 11 in der Quelle BC, 24, 21 in der Quelle CD überliefert. In der Strophe 23, 23 gehen B und C nicht auf dieselbe Liedersammlung zurück, aber sie stimmen nicht überein. Die äufsere Gewehr für alle diese Stellen ist also gering, und man wird um ihretwillen in Walthers Vers nicht Freiheiten annehmen, die sonst nicht bezeugt sind. Bedenklich ist nur 32, 5 herzoge ûz

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