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Gold, Milch und Blut.

Mythologisch.

Rochholz, Deutscher Glaube und Brauch. I.

1

I. Das goldene Beitalter.

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Das Blut, das alle Körpertheile durchdringt, gehört mit zum Inbegriff der Lebenskraft und wird entweder als die Seele selbst oder als deren Stellvertreter gefaßt. Die Seele des Fleisches ist im Blute. Das Blut ist die Seele selbst." 3. Mos. 17, 11. – 5. Mos. 12, 23. War es nun der geistige Versuch eines jeden Zeitalters, die bunte Reihenfolge der selbstbewußten Wesen geordnet zu überblicken, dieselben nach dem ihnen zukommenden Maße von Geist und Lebenskraft zu überzählen, und bedarf es dazu eines allgemeinen Gradmessers, so konnte man wohl meinen, am Blute zuerst einen solchen Maßstab gefunden zu haben. Das Alterthum hat im Allgemeinen die zu höchst stehenden Wesen als die Feinblütigen und Blutreichen angesehen, als Dickblütige oder ganz Blutlose aber diejenigen, welche auf der untersten Stufe geistiger Geltung und physischer Kraft standen. Vollständiger Blutmangel galt als vollständiges Aufhören von Leben, als vollständige Abwesenheit von Geist. Insgesammt bedürfen die alles erschaffenden und erhaltenden Götter ihres eigenen Geblütes, hierin allein schon liegt der Grund alles blutigen Opfers; denn je blutreicher ihr göttlicher Körper durch den Genuß eines gediegenen Opfermahles gemacht werden kann, um so ewiger wird ihre Gottheit und um so herrlicher vermögen sie fortzufahren, eine immer in den Tod zurück finkende Menschheit zu entfühnen, zu erlösen, zu verjüngen. Die natürlichste Folge dieser Voraussehung muß sein, daß solcherlei Götter auch verwundbar find und ihr eigenes Blut vergießen, dieses aber muß, damit es sich

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