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ouch hôrte ich ie die liute des mit volge jehen,

'gewissen friunt, versuochtiu swert, sol man ze nœten sehen.'
Ich wil niht mê den ougen volgen noch den sinnen.
diu rieten mir an zwei, daz ich diu solde minnen:

5 diu wâren âne valsch geworht beidiu ûzen, unde och innen
dâ wart ein wênec in geleit, daz was niht state:
des vielten sich ir eggen, dô si solten hân gesniten.
und wære eht niht wan daz alleine drinne vermiten,
so wærens allenthalben alse ganz an ir getæte,
daz sich ein iegeslîcher möhte lâzen dran.

10 owê daz ich der trüge ie künde an in gewan!

wie übel ich mich des schaden schame und in des lasters gan!

Ich hân gemerket von der Seine unz an die Muore,

von dem Pfâde unz an die Traben erkenne ich al ir fuore:

15 diu meiste menege enruochet wies erwirbet guot.

sol ichz alsô gewinnen, sô ganc slâfen, hôher muot.

guot was ie gename, iedoch sô gie diu êre

vor dem guote: nu ist daz guot sô hêre,

daz ez gewalteclîche vor ir zuo den frowen gât,

20 mit den fürsten zuo den künegen an ir rât.

sô wê dir, guot! wie romesch rîche stât!

du enbist niht guot: dû habst dich an die schande ein teil ze sêre.

'Sît willekomen, hêr wirt,' dem gruoze muoz ich swîgen:

'sît willekomen, hêr gast,' sô muoz ich sprechen oder nîgen.

25 wirt unde heim sint zwêne unschameliche namen:

gast unde hereberge muoz man sich vil dicke schamen. noch müez ich geleben daz ich den gast ouch grüeze,

`sô daz er mir dem wirte danken müeze.

'sît hînaht hie, sît morgen dort,' waz gougelfuore ist daz! 30 ich bin heime' ode ich wil heim' daz træstet baz.

gast unde schâch kumt selten âne haz:

nû büezet mir des gastes, daz iu got des schâches büeze.

In nomine dumme ich wil beginnen: sprechent âmen (daz ist guot für ungelücke und für des tievels sâmen), 35 daz ich gesingen müeze in dirre wîse alsô,

swer höveschen sanc und fröide store, daz der werde unfrô.

ich hân wol und hovelichen her gesungen: mit der hövescheit bin ich nû verdrungen,

daz die unhöveschen nû ze hove genæmer sint dann ich. daz mich êren solde, daz unêret mich.

5 herzoge ûz Osterrich Liupolt, nû sprich:

dun wendest michs alleine, sô verkêre ich mîne zungen.

Nû wil ich mich des scharpfen sanges ouch genieten: dâ ich ie mit vorhten bat, dâ wil ich nû gebieten. ich sihe wol daz man hêrren guot und wîbes gruoz 10 gewalteclich und ungezogenlich erwerben muoz. singe ich mînen höveschen sanc, sô klagent siz Stollen. dêswâr ich gewinne ouch lîhte knollen:

sît si die schalkeit wellen, ich gemache in vollen kragen.

ze Osterrîche lernt ich singen unde sagen:

15 dâ wil ich mich allerêrst beklagen:

vind ich an Liupolt höveschen trôst, so ist mir mîn muot entswollen.

Ich hân des Kerndæres gâbe dicke enpfangen:

wil er dur ein vermissen bieten mir alsô diu wangen?

er wænet lihte daz ich zürne: nein ich, niht.

20 im ist geschehen daz noch vil manegem milten man geschiht.

was mir lîhte leide, dô was ime noch leider.

dô er hâte mir geschaffen kleider,

daz man mir niht engap, dar umbe zürne er anderswâ.

ich weiz wol, swer willeclîche sprichet jâ,

25 der gæbe ouch gerne, und wære ez danne dâ. dirre zorn ist âne schulde weizgot unser beider.

Ichn weiz wem ich gelîchen muoz die hovebellen,

wan den miusen, die sich selbe meldent, tragent si schellen.

des lekers her miuse klanc, kumet si ûz ir klûs,

30 sô schrîen wir vil lîhte ein schalc, ein schalc! ein mûs, ein mûs!' edel Kerndenære, ich sol dir klagen sêre,

milter fürste und marterer umb êre,

ichn weiz wer mir in dînem hove verkêret mînen sanc.

lâz ichz niht dur dich und ist er niht ze kranc,

35 ich swinge im also swinden widerswanc.

frâge waz ich habe gesungen, und ervar uns werz verkêre.

Ir bischofe und ir edeln pfaffen sît verleitet.

seht wie iuch der bâbest mit des tievels stricken beitet. saget ir uns daz er sant Pêters slüzzel habe,

sô saget war umbe er sîne lêre von den buochen schabe. 5 daz man gotes gâbe iht koufe oder verkoufe,

daz wart uns verboten bî der toufe.

nû lêr etz in sîn swarzez buoch, daz ime der hellemôr hât gegeben, und ûz im les et sîniu rôr:

ir kardenâle, ir decket iuwern kôr:

10 unser alter frôn derst under einer übelen troufe.

Wir klagen alle, und wizzen doch niht waz uns wirret, daz uns der bâbest unser vater alsus hât verirret.

nû gât er uns doch harte vaterlichen vor:

wir volgen ime und komen niemer fuoz ûz sînem spor. 15 nû merke, welt, waz mir dar ane missevalle.

gîtset er, si gîtsent mit im alle:

liuget er, si liegent alle mit im sîne lüge:

und triuget er, si triegent mit im sîne trüge.

nû merkent wer mir daz verkêren müge:

20 sus wirt der junge Jûdas, mit dem alten dort, ze schalle.

Der stuol ze Rôme ist allerêrst berihtet rehte,

als hie vor bî einem zouberære Gêrbrehte.

der selbe gap ze valle wan sîn eines leben:

sô wil sich dirre und al die kristenheit ze valle geben.

25 alle zungen suln ze gote schrîen wâfen,

und rüefen ime, wie lange er welle slâfen.

si widerwürkent sîniu werc und felschent sîniu wort.

sîn kamerære stilt im sînen himelhort,

sîn süener mordet hie und roubet dort,

30 sîn hirte ist zeinem wolve im worden under sînen schâfen.

Diu kristenheit gelepte nie sô gar nâch wâne.

die si dâ lêren solten, die sint guoter sinne âne.

es wær ze vil, und tæt ein tumber leie daz.

si sündent âne vorhte: dar umb ist in got gehaz. 35 si wîsent uns zem himel, und varent si zer helle. si sprechent, swer ir worten volgen welle, und niht ir werken, der sî âne zwîvel dort genesen. Walth. v. d. Vogelweide.

3

die pfaffen solten kiuscher dan die leien wesen:

an welen buochen hânt si daz erlesen,

daz sich sô maneger flîzet wa er ein schoenez wip vervelle?

Aht wie kristenliche nû der bâbest lachet,

5 swenne er sînen Walhen seit ich hânz alsô gemachet'! daz er dâ seit, des solt er niemer hân gedâht.

er giht ich hân zwên Almân under eine krône brâht, daz siz rîche sulen stoeren unde wasten.

ie dar under füllen wir die kasten:

10 ich hâns an mînen stoc gement, ir guot ist allez mîn: ir tiuschez silber vert in mînen welschen schrîn.

ir pfaffen, ezzent hüenr und trinkent wîn,

unde lânt die tiutschen

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vasten.'

Sagt an, her Stoc, hât iuch der bâbest her gesendet, 15 daz ir in rîchet und uns Tiutschen ermet unde pfendet? swenn im diu volle mâze kumt ze Latrân,

sô tuot er einen argen list, als er ê hât getân:

er seit uns danne wie daz rîche stê verwarren,

unz in erfüllent aber alle pfarren.

20 ich wæn des silbers wênic kumet ze helfe in gotes lant: grôzen hort zerteilet selten pfaffen hant.

hêr Stoc, ir sît ûf schaden her gesant,

daz ir ûz tiutschen liuten suochet toerinne unde narren.

Swelch herze sich bî disen zîten niht verkêret, 25 sît daz der bâbest selbe dort den ungelouben mêret, dâ wont ein sælic geist und gotes minne bî.

nû seht ir waz der pfaffen werc und waz ir lêre sî. ê daz was ir lêre bî den werken reine:

nû sint si aber anders sô gemeine,

30 daz wirs unrehte würken sehen, unrehte hœren sagen, die uns guoter lêre bilde solden tragen.

des mugen wir tumbe leien wol verzagen:

wæn aber min guoter klôsenære klage und sêre weine.

Die wile ich weiz drî hove sô lobelicher manne, 35 sô ist min wîn gelesen unde sûset wol min pfanne. der biderbe patrîarke missewende frî,

der ist ir einer. so ist mîn höfscher trôst zehant dâ bî,

Liupolt, zwir ein fürste, Stir und Österrîche.

niemen lept den ich zuo deme gelîche:

sîn lop ist niht ein lobelin: er mac, er hât, er tuot. sô ist sîn veter als der milte Welf gemuot:

5 des lop was ganz, ez ist nâch tôde guot.

mirst vil unnôt daz ich durch handelunge iht verre strîche.

Ich bin des milten lantgrâven ingesinde.

ez ist mîn site daz man mich iemer bi den tiursten vinde.

die andern fürsten alle sint vil milte, iedoch

10 sô stæteclichen niht: er was ez ê und ist ez noch.

dâ von kan er baz danne si dermite gebâren:

er enwil dekeiner lûne våren.

swer hiure schallet und ist hin ze jâre bose als ê,

des lop gruonet unde valwet sô der klê.

15 der Dürnge bluome schînet dur den snê:

sumer und winter blüet sîn lop als in den ersten jâren.

Liupolt ûz Ôsterriche, lâ mich bî den liuten,

wünsche mir ze velde und niht ze walde: ichn kan niht riuten:

si sehent mich bî in gerne, alsô tuon ich sie.

20 dû wünschest underwîlent biderbem man dun weist joch wie. wünsches dû mich von in, sô tuost dû mir leide.

vil sælic si der walt, dar zuo diu heide!

diu müeze dir vil wol gezemen! wie hâst dû sus getân, daz ich dich an dîn gemach gewünschet hân,

25 und dû mich an mîn ungemach? lâ stân:

wis dû von dan, lâ mich bî in: sô leben wir sanfte beide.

An wîbe lobe stêt wol daz man si heize schoene: manne stêt ez übel, ez ist ze wich und ofte hone. küene und milte, und daz er dâ zuo state sî,

30 so ist er vil gar gelobt: den zwein stêt wol daz dritte bî. wilz iu niht versmâhen, sô wil ichz iuch lêren,

wie wir loben suln und niht unêren.

ir müezet in die liute sehen, welt ir erkennen wol: nieman ûzen nach der varwe loben sol.

35 vil manic tôre ist innen tugende vol:

wie wîz der biderben herze sint, der si wil umbe kêren!

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