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Skythen, welche gekochtes Fleisch und Roßkåse essen und Roßmilch trinken, dicht unter dem Gebirge der Rhipden liegt, woher der Boreas weht. Herakles wandert also durch ihr Land, vielleicht von ihnen geleitet, wie Jo von den Amazonen, bis zu den Rhipåen, wo sie ihn gewarnt haben mögen vor dem ihm entgegenstürmenden Eishauch des Boreas mit den Worten von fr. 181. Auch den Weg durch die Rhipåen vermögen wir genau anzugeben. Nach Herodot und Skylar scheidet Skythen und Thraker der Istros, von dem Aeschylus in unsrer Tragödie (fr. 183) und Pindar berichtet haben, er fließe herab aus dem Hyperboreerland von den Rhipåen. Die Hyperboreer wohnen am nördlichen Abhang der Rhipåen, an diesen also entspringt der Istros und bricht um sich in das schwarze Meer zu ergießen, durch ihre Ge birgskette südwårts hindurch. Auf die wahre Beschaffenheit der Dinge kommt bei der Unfunde der Griechen wenig an, doch verhält es sich auch wirklich so, die Donau entspringt nördlich von den Alpen und wendet sich nachher südwärts zwischen den Bergen von Pannonien und Dacien. So dachte sich also Aeschylus das Rhipåèngebirg über ganz Europa sich hinziehend, aber durchschnitten durch das Thal des Istros, und durch dies wanderte Herakles zu den Hyperboreern hindurch, wie Jo durch die byblischen Gebirge im Thal des Aethiops und Nil. Die Hyperboreer nun sind auch bei Stes sichoros dem Geryoneus benachbart (fr. 10. ed. Klein.), und auch bei Herod. IV, 8. fommt Herakles auf dem Wege zum Geryoneus in's Land der Skythen, deren Stammvater er wird. Diesen freilich wohnt Geryoneus im Westen: wir erkennen aber, daß die Sage selbst Geryoneus, Hyperboreer und Skythen zusammengestellt hat.

Hier wird nun die erste Arbeit vollbracht, der Raub der Rinder, dann gilt es den Weg zum zweiten Ziel, den Hesperiden. Diesen macht er wieder durch die Rhipåen, und jezt im Thal des Eridanos oder Rhodanos. Denn auch die

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Rhone fließt erst nördlich vom Alpengebirg, dann südwärts. An der Mündung des Rhodanos aber ist das Ligyerland mit der Gegend des Kampfes, durchweht von stürmischen Nords winden, wie Strabo erzählt, da wo er dieses Bruchstück auf. Bewahrt bat (ἅπασα μὲν οὖν καὶ ὑπερκειμένη χώρα προςήνε μός ἐστι· διαφερόντως δ' εἰς τὸ πεδίον τοῦτο μελαμβόριον καταιγίζει πνεῦμα βίαιον καὶ φρικώδες). 2010 aud bier Nordwinde, Rhipåen und ein sie durchschneidendes Flußthal. Ja, Aeschylus selbst erwähnt die Rhipåen unter dem Namen *Pinaι in den Heliaden (fr. 60. Herm. Progr. de Heliad. p. 4), deren Schauplah am Rhodanos Eridanos in Iberien durch Plinius Zeugniß fest steht. Die Ligyer zählt auch Hes flodos unter den fernsten der Menschen auf (Aidionas, Aiγυάς τ' ἠδὲ Σκύθας ἱππημολγούς fr. 17. Dindf. gl. Sieb. fl. Schr. I, S. 365, Not. 33). Von den Ligyern wandert Herakles an der Küste des keltischen oder mittelländischen Meeres bis nach Kalpe, wo er seine Säulen benannt haben mag, dann zum Atlas und zu den Hesperiden. Vielleicht wurden da auch Atlas Töchter, die Plejaden erwähnt, fo daß fr. 293 hieher gehört. Denn auch im gefesselten Prometheus wird zweimal an die Trauer um das Loos des Atlas erinnert.t.

Als Anhang stehe hier eine Rechtfertigung meiner Bes hauptung, daß die Danaiden nach Aeschylus an den Küsten von Aften hingeschifft sind. Eigentlich versteht sich dieß von selbst, denn Fahrten durchs hohe Meer werden sich die nicht Haben einfallen lassen, die Athene eben den ersten Fünfzigrudrer bauen gelehrt hatte. Aber es läßt sich auch aus sichern Kennzei chen die in der Tragödie selbst gegeben sind, erkennen. Gleich im Anfang rechtfertigt sich nur dadurch, daß sie von der ågyptis schen Küste zur syrischen kamen, die wunderbare Bezeichnung Slegyptens burd χθόνα σύγχορτον Συρία. Denn δαβ 2lefdylus V. 284 auch die Inder Nachbarn der Aethiopen nennt, ents schuldigt unfre Stelle nicht, dort sind auch die Inder selbst

genannt, und die Nachbarschaft der Aethiopen verstärkt den Eindruck des Fremdartigen. Nach Syrien müssen sie an der kilikischen Küste vorübergefahren sein. Zeugniß davon giebt ihre Verwünschung, daß die ihnen nachschiffenden Söhne des Aegyptus am sarpedonischen Vorgebirg umkommen mögen (V. 869). Darauf kommen sie nach Rhodus: dort haben sie nach Herod. II, 182; Apollod. II, 1, 4 auf dieser Fahrt den Tempel der lindischen Athene gegründet. Und diesen er. wähnt Aeschylus V. 146, wo die Ausleger, die das nicht ver standen, dem Worte ¿vánia (Wände) die Bedeutung Blick (voon) unterschoben, die es nicht hat und wobei das Nebens wort dopales sinnlos ist, wofür dann dopaλz stehn müßte. Es ist so gut als gewiß, daß Athene im ersten Drama der Trilogie, den Aegyptiern, wo sie den Krieg endet durch Auffor. derung zur Auswanderung und Anweisung des Schiffbaues (Welder Tril. S. 392. Apollod. a. D.) ihnen den Weg, den sie zu nehmen hatten, vorschrieb und gebot, in Rhodus zu anden und ihr einen Lempel zu errichten, an dessen Bau sie jest ihre Göttin erinnern.

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Nach der hier ermittelten Anordnung der Länder und Völker ist die Karte verzeichnet: im Ganzen sind aber auf derselben die wirklichen Entfernungen und Verhältnisse zum Grunde gelegt und keine Abweichungen zugelassen, außer wo fle durch die vorgelegten Untersuchungen nothwendig wurden: da um das vollständige Bild der Erde aus Aeschylus herzustellen, uns zu wenig gegeben ist. Die Mündungen von Ister und Nil sind nach dem bekannten Glauben der Zeit einander gegenübergelegt, der Lauf des Ifter von Norden her und die tanrische Halbinsel als Afte (nicht Chersones) nach Herodor angenommen, da die Verzeichnung beider Wanderungen dies zu verlangen schien. Uebrigens ist in die Karte kein Namen eingetragen, dessen nicht in dem, was von Aeschylus vors handen ist, wirklich gedacht wird, wenn er auch anderweitig aus den Zeitgenossen bekannt war, und wo die Erwähnung ungewiß ist, ward dies durch Einklammerung bezeichnet.

De allitteratione sermonis latini.

Scripsit A. F. Naekius.

Rem aggredior neque per se reconditam, neque neglectam viris doctis, sed tamen dignam, de qua semel hac aetate paullo dicatur explicatius. De allitteratione enim, quam dico, sermonis latini quum olim copiose actum sit a viris eruditis, paullatim ea quaestio languescere, et quasi delitescere, atque abire ex oculis hominum coepit. Certe me scio, quum de Pontano, aliis, mature cognovissem, in Vossii disputationem, auctoris omnium fortasse post Pontanum diligentissimi, tum demum incidisse, quum iam collecta haberem haec mea ac disposita. Idemque aliis accidisse suspicor. Nam qui ea aetate, quae fuit inter Pontanum et Vossium media, et post Vossium, allitterationem attigerunt, et pauciores sunt, ut mihi videtur, et parcius attigerunt, quam exspectes ea in re, quam ipsi scriptores veteres tam luculenter oculis exposuerunt omnium plerique ea tantum exempla, quae ita sunt manifesta, nullum ut oculum auremque fallere possint; nonnulli ita, ut supra modum mirari singula videantur, minus, puto, miraturi, si multa esse eiusmodi, partim iam collecta, reputassent; alii, ut totam rem videantur parvi pendere. Rursus a Vossii disputatione quid nostra differat, intelligent, qui volent comparationem instituere: ac fortasse fines huius rei, qnam late pateant, et quam varie sit per sermonem latinum diffusa allitteratio, primus aut sensisse dicar, aut, quoniam hoc non audeo dicere, probabili modo declarasse.

Igitur de allitteratione sermonis latini, ut eos nunc taceam,

qui homoeoteleuton explicuere, quam partem esse allitterationis videbimus, auctores, quos ego novi, praecipui sunt Ioannes Iovianus Pontanus, et G. I. Vossius. Quorum ille primus hanc rem diligenti et, quantum quidem Virgilium attinet, satis ple na, vel etiam abundante passim disputatione tentavit, in dialogo, cui nomen Actius, fol. 127. b. seq. ed. Ald. 1519. Non vidi quae Bartholomaeus Maranta scripsit Venusinus, ad eumdem, ut coniicio, aut omnia, aut maximam partem, Virgilium spectantia. Vossii autem huc pertinent ea, quae scripsit Institut. Orator. Lib. IV. Cap. II. tmem. 2. 3. 4. Cf. Lib. V. Cap. V, 3. Brevius, et magis obiter, quam diserte ac data opera, ut nonnullos commemorem: Turnebus Advers. VII. 19. Victorius Var. Lect. XVI. 19. XXVII, 11. Muretus ad Tibull. I. I, 7. Gifanius Collect. Lucret. v. Geminationes, H. Columna in Vita Ennii p. 9. ed. Hessel. Broukhusius ad Tibull, I. 1, 3. et nuper H. Stieglitz. de Pacuvii Duloreste p. 81. 2. Praeterea obvia in singulis scriptoribus allitterationis exempla hic illic observaverunt editores atque interpretes: ut C. Langius in Cic. Cat. mai. c. 11. Lambinus in Lucret. V. 991. idemque, et Lindemannus, in Plauto aliquoties, e. g. in Captiv. II. 3, 49. IV. 3, 3. seqq. in Trinumm. II. 2, 17. Acidalius in Stich. II. 2, 16. 17. H. Columna in Fragm. Ennii p. 60. p. 131. a. p. 235. extr. p. 308. a. Et plerumque quidem viri docti in paronomasia consistunt, quam diversam ab allitteratione, multoque arctioribus esse finibus, statuimus; aut, quod paullo ante dicebam, mirantur eos locos, qui ita cumulata allitteratione perstrepunt, ut neminem non advertant: minuta, hoc est, quae videntur minuta esse, quamquam vix dici posse puto, quid sit hac in re minutum, praetereunt.

Alii me latent haud dubie, et fortasse multi. Mirum enim, ni multi rem tam ad observandum facilem observaverint, praesertim Germani, qui ipsi fontem allitterationis uberrimum domi habemus. Sed ne hanc quidem quaestionem, quae est de allitteratione in lingua germanica, accurate traRhein. Muf. f. Philologie. III.

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