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aus den zu unsrer Stelle, nach Victorinus weitläuftigem Commentar angeführten Bestimmungen (p. 219. f. d. a. A.).

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Die Viertheilung der Gegenfäße dagegen (Top. c. 11. ist allerdings Aristotelisch; aber ob doch nicht vielmehr von Stoisirenden Schriftstellern (die Stoiker hatten sich ihr ja in allen Hauptpunkten angeschlossen), als vom Aristoteles selber entlehnt? Theils in der Abfolge (nur der relative und contradictorische Gegensatz wird bey Cicero anders wie in den Angaben über die Stoiker, und bei letteren sachgemäßer ges stellt), theils im Gebrauche des Wortes contraria (švavría) zur Bezeichnung der ganzen Gattung des Gegensäßlichen (der ἀντικείμενα f. Petersen. philosophiae Chrysipp. fundam. p. 182. sqq.), „scheinen Spuren Stoischer Ueberarbeitung sich zu zeigen.

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Wenn mithin die ganze Topik des Cicero mit Bestimmun. gen durchwebt ist, die dem Chrysippus und andern Stoifern entweder angehören oder durch sie veranlaßt waren, so kann fle ohnmöglich den Inhalt eines Aristotelischen Buches getreu wiedergeben, folglich durch die sehr bedeutenden Abweichungen von der unter Aristoteles Namen auf uns gekommenen Lopik gegen die Aechtheit derselben nicht Zeugniß ablegen. Wodurch diese sich in der That auch als ächt Aristotelisch bewähre, wie weit sich ausmitteln lasse, welche Veränderung die Disciplin von Aristoteles bis auf Cicero erlitten, und von welcher Art die Schriften seyn mochten, die Cicero bei der Abfassung seines Buches zunächst vor Augen hatte müssen wir für jeßt dahingestellt seyn lassen, und bemerken nur noch, daß legtere weder von eigentlichen Stoikern noch von rhetorischen Zeitge genossen des Cicero verfaßt seyn konnten; denn jene hatten die Lopik oder Kunst der Erfindung gänzlich verlassen (inveniendi vero artem. . totam reliquerunt, Top. 2, 6.), diese waren gleich wie jener große Rhetor (ille magnus), von dem Cicero spricht. (1, 3), in der Philosophie sehr wenig bewandert.

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Noch bevor die beiden lezten Hefte dieser Zeitschrift –– durch mancherley Hemmungen verzögert

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abgedruckt waren, ist ihre Fortseßung ohnmöglich geworden. Denn wer möchte an die Stelle des verewigten Herausgebers treten und erseßen wollen die Fülle und den Umfang seines ihm stets gegenwår, tigen, durch und durch lebendigen Wissens; sein Lalent halberloschene Züge neu zu beleben und aus scheinbar Ge ringfügigem und Vereinzeltem durch glückliche Auffindung der Beziehungen wichtige Resultate zu gewinnen; sein Vermögen der Divination und combinatorischen Scharfsinns; seine Få higkeit die Zustände, Begebenheiten und Persönlichkeiten des Alterthums in ihrem Grunde und Wesen zu begreifen und durch veranschaulichende Darstellung dem Geist und der Ems pfindung zu vergegenwärtigen, auf diese Weise aber die alte Zeit als Spiegel der neuern darzustellen und die Lehren je, ner mit weiser Ueberlegung für diese zu benußen? Eigen

schaften, die durch wundervolle Tiefe des Gefühls und Erhaben, heit der Gesinnung unauflöslich verbunden waren oder vielmehr darin wurzelten. Zwar nur einen geringen Theil seiner Zeit konnte der unvergleichliche N i e buhr dieser Zeitschrift widmen, aber jeder ihr zugewandte Auffaß ist ein Denkmal seiner mit immer gleicher Anspannung wirkenden Geisteskraft, und wie jedes Product eines wahrhaft schöpferischen Genius, zugleich Muster und fruchtbar an belebenden Anregungen. Auch hate

ten mehrere unsrer ersten Gelehrten, angezogen durch den Reiz der Gemeinschaft mit dem seltenen Manne und aufgefordert durch Worte inniger Anerkennung, die er jedem wahrhaften Verdienste stets widmete und mit ergreifender Wärme auszusprechen wußte, durch ihre Beyträge der Zeitschrift dauernden Werth verlichen; und andre nicht minder vorzügliche Männer für die Folge Arbeiten zugesagt. Schmerz und Wehmuth würde diese wie jene von fernerer Theilnahme abhal. ten, wollten wir versuchen dieses Rheinische Museum, ver. wais't wie es ist, fortzusehen.

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