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Im hinblick auf Dieterich 434 f. stelle ich fest, dafs auf einer mir von K. Breul freundlichst geschenkten photographie der hs. in v. 8 das tibi mit vollkommener deutlichkeit hervortritt.

XXXX. Aus Notkers rhetorik. Die verse stehen als beispiele in der lateinisch geschriebenen) rhetorik Notkers (s. zu XXIII), herausgeg. von Hatt. 3, 560-585, die verse daselbst s. 577. 78; bei Piper, Notker 1, 623-684 (vgl. zs. fdph. 22, 277 ff.), die verse daselbst s. 673 f.; Piper, zs. fdph. 13, 464 ff. Sie sind in drei hss. vorhanden: in Zürich (nach dieser unser text), in München und in Brüssel. Denkm. 26; vgl. Schädel, zs. fdph. 9, 93-99; Bächtold, Lit. 15. 72 und anm. 21; Stosch, zs. fda. 33, 437 ff.; Kögel Lit. 2, 183 ff. (Gr. 71).

XXXXI. Merigarto. Bruchstück einer gereimten weltbeschreibung, vom ersten herausgeber (H. Hoffmann) Merigarto genannt. Hs. des XI./XII. jahrh. in Prag. Denkm. 32 (nach einer lesung Kelles); Kelle, Lit. 2, 40 ff.; Thoroddsen, Gesch. d. isländ. geographie, übs. v. Gebhardt (1897), 1, 54 f.

XXXXII. Memento mori. Mit dem folgenden (XXXXIII) zusammen in einer Strafsburger hs. des XI. jahrh. aufgefunden und zuerst veröffentlicht von Barack ('Althochdeutsche funde'), zs. fda. 23, 209-216. Sodann separat: 'Ezzos gesang von den wundern Christi und Notkers memento mori in phototypischem faksimile der Strafsburger handschr., herausgeg. von K. A. Barack. Strafsburg 1879 (rec. Steinmeyer, anz. fda. 5, 431; Bartsch, Litbl. 1880, 13). Auch abgedruckt in Pipers Notker 1, 863 ff. Ein hergestellter text ist gegeben von Piper, die sprache und literat. Deutschlands bis zum 12. Jahrh. II (Paderborn 1880) s. 190 ff., und Geistl. dichtung des mittelalters (1888) 1, 31 ff.; eine kritische behandlung von Scherer, zs. fda. 24, 426-450. Vgl. auch Bächtold, Lit. 76 ff., und zu einzelnen stellen: Seiler, zs. fda. 25, 188; Behaghel, Litbl. 1881, 235; Herzog, Germ. 30, 60 ff.; Leitzmann, Beitr. 16, 533 ff. Das gedicht ist in der hs. fortlaufend geschrieben, jedoch stehen oft am versschlufs punkte (zweimal 46. 143 fehlerhaft); die strophenanfänge sind durch grofse buchstaben bezeichnet. Unser text schliefst sich der hs. möglichst genau an, auch in der strophenabteilung. Verlassen wurde die strophenabteilung der hs. nur v. 91 (str. 13), wo die hs. keine strophe beginnen läfst; sodann mit Piper (gegen Scherer) bei v. 47, 48, welche in der hs. die (dadurch zehnteilige) strophe 7 eröffnen. Sie gehören aber notwendig zu str. 6, denn sin (v. 49) gehört dem sinne nach zu man (v. 45), auch ist der neutrale gen. (Scherer s. 428) überall (41. 44. 56. 113. 136) durch is gegeben, Nach v. 61 fordert der sinn eine lücke, es mufs ter ander etc. folgen; eino (v. 61) als adv. bei einem adjektiv in der bedeutung 'nur' ist mir ahd. nicht nachweislich (wenn einer nur gescheid und klug ist' Scherer s. 429). Da die lücke sehr wol sechs verse betragen haben kann, so erhalten wir durchaus achtzeilige strophen. Für str. 17 scheinen Scherers athetesen (s. 427) das richtige zu treffen. Dafs der verfasser des gedichts auf keinen fall der bekannte Notker III von St. Gallen (Noker v. 152) sein kann, darin stimme ich Scherer vollkommen bei.

Denkm. 30 hg. von Steinmeyer. Vgl. Wilmanns GGA. 1893, 535; Kraus, zs. f. östr. gymn. 1894, 133 f.; Mendius, Beitr. 27, 205 f.

XXXXIII. Ezzos gesang. Hier nur der in der Strafsburger hs. (s. d. v.) erhaltene anfang. Unser haupttext gibt diese hs. (S) wider, in petitschrift sind die zusätze (I. II. III. IV.) der das ganze gedicht in 34 strophen überliefernden jüngeren Vorauer hs. (V) hinzugefügt. Zu dem texte von S sind unten die abweichungen von V angemerkt und verworfene lesarten von S durch sperrdruck ausgezeichnet. Das ganze gedicht hg. von Piper, die geistl. dichtung des mittelalters (1888) 1, 37 ff., Von Waag, kleinere deutsche gedichte des 11. u. 12. jh. (Halle 1890), 1 ff., und von Steinmeyer, Denkm. 31. (dazu die recc. von Wilmanns 535 ff, Kraus 134). Vgl. weiter Konrad Hofmann, über den Ezzoleich (Sitzungsberichte der Münchner akademie 1871, s. 293 ff.); H. Giske, zur textkritik des Ezzoleichs, Germ. 28, 89-98; Waag, Beitr. 11, 139 ff.; W. Wilmanns, Ezzos gesang von den wundern Christi (univers.-progr. zum 3. august) Bonn 1887; J. Meier, Beitr. 16, 68 ff.; F. Weidling, Germ. 37, 69 ff.; W. Mettin, die composition des Ezzoleichs (Diss.) Halle 1892; Kelle, die quelle von Ezzos gesang (Wiener sitzungsber. 129) Wien 1893; Kelle Lit. 2, 8 ff.; J. B. Krallinger, der Ezzoleich. Mit einleitung und erklärenden anmerkungen heraus13

Braune, althochd. lesebuch. 6. Aufl.

gegeben (Schulprogr.) München 1896 (elementar!); F. von der Leyen, kleine beiträge zur deutschen litteraturgeschichte im 11. 12. jahrh. Halle 1897, s. 9-40; H. Buchholz, zs. fdph. 33, 141 f.; E. Schröder, zs. fda. 47, 72.

Anhang.

XXXXIV. Altsächsische bibeldichtung.

A) Heliand. Erhalten in zwei hss. des IX X. jahrh. in München (M) und in der Cottonianischen bibliothek in London (C). Fragment einer hs. in Prag (P) enthaltend v. 958-1006, veröffentlicht von H. Lambel: 'Ein neuentdecktes blatt einer Heliandhandschrift', Wien 1881 (= Sitzungsber. der Wiener akademie, bd. 97, 613-624). Fragment einer hs. im Vatican (V), enthaltend v. 1279–1358, s. unter B. Neue collationen der hss. von Piper, Jahrbuch f. niederdeutsche sprachforschung 21, 17 ff. Ausgaben: von J. A. Schmeller 1830: 'Hêliand. Poema Saxonicum seculi noni, accurate expressum ad exemplar Monacense insertis e Cottoniano Londinensi supplementis nec non adjecta lectionum varietate.' Der zweite das 'Glossarium Saxonicum' enthaltende band erschien 1840. Hêliand. Mit ausführlichem glossar herausgegeben von M. Heyne. Paderborn 1866. 3. aufl. 1883 (vgl. Sievers, zs. fdph. 16, 106 ff.), 4. aufl. s. unter C. — Heliand, herausgeg. von Heinrich Rückert. Leipzig 1876 (mit fortlaufenden erläuterungen). Heliand herausgegeben von Eduard Sievers Halle 1878 (dazu Germ. 23, 403 ff.; 24, 76 ff.; rec. von Rödiger, anz. fda. 5, 267-289). Die ausgabe von Sievers gibt die texte von M und C nebeneinander vollständig wider, darunter die quellen, am schlufs formelverzeichnisse und anmerkungen. Heliand, herausgeg. von Otto Behaghel. Halle 1882 (vgl. rec. von Sievers, zs. fdph. 16, 110 ff.). 2. aufl. s. unter C.

B) Genesis. 1) In der ags. Genesis sind 617 verse (sündenfall: v. 235 851 =ags. Gen. B) aus dem alts. übersetzt. Erkannt, nachgewiesen und mit commentar hg, von E. Sievers, der Heliand und die angelsächsische Genesis, Halle 1875. Ausgabe der ganzen ags. Gen. von R. P. Wülker: Greins Bibliothek der ags. Poesie, bd. 2 (Leipzig 1894) s. 318-444. Collation von Piper aao. 58 ff. 2) Fragmente eingezeichnet in einen codex Palatinus auf der Vaticana in Rom (V), enthaltend, aufser einem bruchstück des Heliand, drei bruchstücke der alts. Genesis: I. Adams rede v. 1-26 (=ags. Gen. B. 791-817). II. Kain v. 27–150. III. Zerstörung Sodoms V. 151-337. Entdeckt 1894 von Zangemeister; zuerst hg. von K. Zangemeister und W. Braune: Bruchstücke der altsächsischen bibeldichtung aus der Bibliotheca Palatina (= Neue Heidelberger Jahrbücher 4, 205–294, mit vollständiger widergabe der hs. in lichtdruck) Heidelberg 1894. Collation von Piper aao. 56 f.

C) Gesammtausgaben. Paul Piper: Die altsächsische Bibeldichtung (Heliand und Genesis). I. Teil. Text. (= Denkmäler der älteren dtsch. Litteratur, 1, 1.) Stuttgart 1897 (rec. Franck, anz. fda. 25, 21 ff.; Kauffmann, zs. fdph. 32, 509 ff.; Jellinek, Dtsch. Litztg. 1898, 921 ff.). — Heliand und Genesis, hg. von Otto Behaghel. Der Heliandausg. 2. aufl. Halle 1903. Hêliand nebst den bruchstücken der alts. Genesis. Mit ausführl. glossar hg. v. M. Heyne, 4. aufl. Paderborn 1905 (rec. Jellinek, zs. fdph. 38, 416 f.). Bei Heyne nur die alts. bruchstücke der Gen., bei Piper und Behaghel auch die ags. übersetzung.

Chronologisches verzeichnis der gesamten literatur bis 1896 in Pipers einleitung s. 73-105, systematisch geordnete literaturübersicht bis 1902 in der einleitung von Behaghel. Zur allgemeinen orientierung über die Heliand und Genesis betreffenden fragen vgl. aufser der älteren einleitung von Sievers jetzt besonders Kögel Lit. 276 ff. mit Ergänzungsheft, Kögel Gr. 93 ff. und Steinmeyer (Bethge) 219ff., sowie die einleitungen von Piper und Behaghel.

Neue erscheinungen a) zu Hel. und Genesis: P. Pachaly, die variation im Heliand und in der alts. Gen. (=Schriften zur Germ. philol. 9) Berlin 1899 (vgl. Rehaghel, Litbl. 1900, 273 f.); E. Schröder, zs. fda. 44, 233 ff.; O. Behaghel, der Heliand und die alts. Genesis. Giefsen 1902. (rec. Roediger, Herrigs Archiv 111, 189 ff.; Jellinek, Anz. fda. 29, 31 ff.). O. Grüters, über einige beziehungen zwischen alts. u. ags. dichtung, Bonner Beitr. z. Anglistik 17, 1 ff. b) Zur Genesis: J. Franck, zs. fda. 44, 342 ff.; H. Gering, zs. fdph. 33, 433 ff.; Fr. Pauls, Studien zur alts. Gen. I (Diss.) Leipzig 1902; ders. Beitr. 30, 142 ff.; Holthausen, Anglia beiblatt 13, 268. W. Braune, Beitr

32, 1 ff. c) Zum Hel.: 0. Behaghel, die syntax des Heliand, Wien 1897 (rec. Mourek, anz. fda. 24, 341 ff.; Mensing, zs. fdph. 32, 77 ff.); Fr. Kauffmann, die jünger, vornehmlich im Hel., zs. fdph. 32, 250 ff.; Lörcher, die unechte negation bei O. u. im Hel., Beitr. 25, 543 ff.; A. Schönbach, über die poetische vorrede zum Hel. (3 prooemien für W. Gurlitt) Graz 1904; E. Damköhler, die praepos. von in der Münchner Hel.hs., Niederd. jahrb. (1904) 30, 74 ff.; E. Schröder, zs. fda. 46, 112. 359; W. Bruckner, zs. fdph. 35, 533; M. Neuschäfer, die verwendung der adject. im Hel. (Leipz. diss.) Halle 1903; M. Urdahl, Bezzenb. beitr. 29, 115 ff.; A. Kock, zum Hel., zs. fda. 48, 187 ff.

Aeltere und neuere einzellitteratur über einige wichtige fragen: a) zur quellenfrage: E. Windisch, der Heliand und seine quellen, Leipzig 1868; Sievers, zs. fda. 19, 1 ff.; Jellinek, zs. fda. 36, 162 ff., 40, 331 ff. Anz. fda. 21, 208 ff.; Lauterburg, Heliand und Tatian (Diss.) Bern 1896 (vgl. Anz. fda. 24, 211 f.); Steinmeyer (Bethge) 220 f. A. Schönbach, über einige evangelienkommentare des mittelalters, Wien (Wiener sitzungsber. 146) 1903; W. Bruckner (s. unter b). b) über dichter, sprachform und heimat der dichtungen: Kauffmann, Beitr. 12, 356 ff., Germ. 37, 368 ff. (dazu vgl. Edw. Schröder, Mitteilungen des Instituts für österreich. Geschichtsforschung 18, 47 ff.); Fr. Jostes, die heimat des Heliand, zs. fda. 40, 160 ff., der dichter des Heliand, zs. fda. 40, 341 ff.; H. Tümpel, niederdeutsche studien, Bielefeld u. Leipzig 1898, 130 ff.; F. Wrede, die heimat der alts. bibeldichtung, zs. fda. 43, 333 ff.: 44, 320 (dazu Roethe, anz. fda. 25, 387 ff.); Kauffmann, zs. fdph. 32, 511 ff.; Steinmeyer (Bethge) 223 f.; Herm. Collitz, the home of the Hel., Publications of the mod. langu. association 16, 123–140; ders. in Bauer u. Collitz, Waldeckisches wörterbuch (Norden u. Leipzig 1902) s. 68* ff., 91* ff.; J. Franck, zs. fda. 46, 329 ff., Anz. fda. 29, 185 f., Alex. Conradi, Die heimat der alts. denkmäler in den Essener hss. und ihre bedeutung für die heimatsbestimmung des Hel. (Diss.) Münster 1904; W. Bruckner, Der Helianddichter ein laie (Progr. Basel) Strafsburg 1904 (rec. Klaeber, Herrigs Archiv 114, 192 ff.; Jellinek, zs. fdph. 36, 535 ff.; M. Trautmann, Der Hel. eine übersetzung aus dem altenglischen, Bonner Beitr. z. Anglistik 17, 123 ff. c) zur metrik: M. Rieger, zs. fdph. 7, 1 ff.; Kauffmann, Beitr. 12, 283-355; H. Hirt, Germ. 36, 139 ff. 279 ff.; Ed. Sievers, altgerm. metrik (Halle 1893), s. 150 ff.; Kögel Lit. und Ergänzungsheft 28 ff., Anz. fda. 21, 321 ff.; Herm. Saftien, die schwellformen des verstypus A in der alts. bibeldichtung (Diss.) Bonn 1898 (vgl. Anz. fda. 26, 199 ff.).

Unsere probe gibt: A) vom Heliand v. 1-117 den text von C, v. 118-192 den text von M. Die hs. M beginnt erst mit v. 85. Von da ab sind unter dem texte die wesentlichen abweichungen der anderen hs. mitgeteilt. B) von der alts. Gen. das erste bruchstück und darunter zur vergleichung die ags. übersetzung.

Die altniederdeutschen stücke aufser der bibeldichtung sind gesammelt von M. Heyne: 'Kleinere altniederdeutsche Denkmäler mit ausführl. Glossar herausg. von M. Heyne.' 2. aufl. Paderborn 1877. Dazu Steinmeyer, anz. fda. 4, 135 ff.: Holthausen, Beitr. 10, 576 ff.; 11, 548 ff. Die kleineren altsächsischen denkmäler sind hg. a) v. J. H. Gallée, 'Altsächsische sprachdenkmäler', Leiden 1894. Dazu eine mappe in grofsfolio, enthaltend faksimilia sämtlicher hss. (auch der alts. bibellichtung). Vgl. rec. Steinmeyer, anz. fda. 22, 266 ff. - b) von Elis Wadstein, Kleinere altsächsische sprachdenkmäler mit anmerkungen und glossar' (= Niederleutsche denkmäler, hg. v. verein f. niederd. sprachforschung 6), Norden u. Leipzig 1899. (rec. W. Schlüter, Jahrbuch f. niederd. sprachf. 26, 148 ff.; Leitzmann, Herrigs Archiv 105, 381 ff.; Steinmeyer, anz. fda. 26, 201 ff.)

XXXXV. Segensformeln. Wiener hs. des X. jahrh. Denkm. 4, 4 und 4, A.; bei Heyne s. 91, Gallée 205 ff.; Wadstein nr. 5. Vgl. Kögel Lit. 261 f. (Gr. 65 f.). XXXXVI. Taufgelöbnis. Hs. des IX. jahrh. in Rom. Faksimile in Koenleckes bilderatlas s. 8. Denkm. 51. Heyne s. 88, Gallée s. 245 ff., Wadstein nr. 1. Vgl. Wilmanns GGA. 1893, 538; Jostes, zs. fda. 40, 185 ff.; Kögel Lit. 2, 444 (Gr. 158); Leitzmann, Beitr. 25, 567–91; 26, 573 f.; J. Meier, Beitr. 26, 317 f.; Steinmeyer Bethge) 227.

XXXXVII. Beichte. Hs. in Düsseldorf, X. jahrh. Heyne s. 86 f.; Gallée 20 ff.; Piper N. 164 f.; Wadstein nr. 3. Denkm. 72, wonach unser text. Vgl. Wilmanns, GGA. 1893, 538 f.; Jostes, zs. fda. 40, 134 ff.; Kögel Lit. 2, 545 ff. (Gr. 159); eitzmann, Beitr. 26, 261 ff.

XXXXVIII. Altniederfränkische psalmen. Die bruchstücke einer al niederfränkischen interlinearversion der psalmen sind nur in neueren abschriften at uns gekommen. (Abdruck der Berliner hs., ps. 53-73, bei Piper N. 185-191 Ausgabe der psalmen bei Heyne s. 1-40. Dazu P. Tack, Het handschrift de Wachtendoncksche psalmen en det der Lipsiaensche glossen, Tijdschrift voor neder Taal- en Letterkunde 15, 137-145. Grammatische darstellung der sprache vo P. J. Cosijn: 'De oudnederlandsche psalmen.' Haarlem 1873. Fr. Jostes, zs. fda. 4 190 ff. bekämpft den niederländischen sprachcharakter der psalmen. Dagegen Va Helten, Tijdschrift 15, 146-171. 269.; Cosijn, ebd. 316-323; Van Helten, Tijdschr. 1 72-79 ('altostniederfränkisch'); A. Borgeld, de oudoostnederfrankische psalmen, Klan! en vormleer (Diss.) Groningen 1899 (vgl. dazu J. Franck IF. Anz. 12, 111 ff.; J 1900, 425); Steinmeyer (Bethge) 227 f.

Neue ausgabe von W. L. van Helten: Die altostniederfränk. psalmenfrag mente, die Lipsius 'schen glossen und die altsüdmittelfränk. psalmenfragmente. M einleitung, noten, indices und grammatiken (2 teile) Groningen 1902. Dazu_vgl. re Kern, IF. Anz. 16, 26 ff.; rec. Steinmeyer, anz. fda. 29, 53 ff van Helten, Beitr. 2 470 ff; Gombault, zs. fdph. 37, 29 ff.

Unsere proben geben den text von Heyne. Unter dem text ist angemerk wo ich von Heyne (H) abgewichen bin und eine näher zur hs. stimmende lesar meist im anschlufs an van Helten (vH), eingesetzt habe.

GLOSSAR.

Vorbemerkung. Das glossar ist nach dem ostfränkischen lautstande, wie erselbe im Tatian vorliegt und der recipierten mhd. schreibung entspricht, angerdnet. Man suche daher z. b. oberdeutsch köpa unter gëba, calaupa unter (gi)ouba; südrheinfränk. (Otfrid) druabi unter truobi, giazan unter giozzan; alts. rôkfat nter rouh-faz; frühere laute wie au, eo unter den spätern gemeinahd. ou, io. Vgl. zierzu ahd. gr. § 11 und § 90.

hh und ch, auslautend h (= got. k) suche man unter k; h (= got. h) dagegen in seiner alphabetischen stelle: es folgt also lih (= got. leik) erst nach lîhan und îhti. Die doppelspiranten zz und ff sind als dem einfachen z und f gleichwertig Sehandelt worden. v ist durchaus an der stelle des f zu suchen.

Unter den verbalzusammensetzungen sind die mit gi- nicht besonders angeführt, da das gi̟- meist nur eine syntaktische, oder die actionsart ändernde funktion hat; nur wo die zusammensetzung mit gi- eine eigentümliche, vom einfachen worte abweichende bedeutung entwickelt hat, ist sie als selbständiges wort aufgeführt.

Abkürzungen. Es bedeutet m., f., n. ein substantivum generis masculini, feminini, neutrius; ein dahinter stehendes (a), (ô), (i), (n) bezeichnet die declinationsklasse, der das substantivum angehört.

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st. v. starkes ablautendes verbum.
red. v. = starkes reduplicierendes verbum.

sw. v. = schwaches verbum (I. = -jan, II. -ôn, III.
Isidor (IV); M. Monsee-Wiener fragmente (V); N.

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Notker (XXIII);

0. Otfrid (XXXII); T. Tatian (XVI); W. Williram (XXIV); die übrigen stücke sind mit den entsprechenden arabischen ziffern citiert.

Die ziffern mit § verweisen auf meine ahd. grammatik.

* bezeichnet, dafs das betreffende wort nur an der angeführten stelle belegt ist. Sonstige abkürzungen (z. b. as. oder alts. altsächsisch) bedürfen keiner erläuterungen.

A.

aba, aba adv. ab, weg; bei verbis z. b.
aba snidan abschneiden; praep. m. dat.
aba, abe, ab herab, von, weg von (got. af).
abahon sw. v. verabscheuen, verschmähen
(zu abuh).

âbant, âbant, âbend, as. âband m. abend
(ags. æfen, ne. even, eve).
âband-muos n. abendmahlzeit, coena.
ab-anst f. (i) misgunst, neid.
ab-anstig, apanstig adj. misgünstig.
ab-got m. und n. (a) § 194 a 3, § 197; ab-
guti, abgudi n. § 32: abgott.
ab-grunti u. abgrunt n. abgrund.

=

ab-lâz m. ablafs, vergebung.
abo adv., s. aba.

abo adv. conj. (W.) s. avar.

abuh, aboh adj. verkehrt, schlecht, böse; subst. n. das böse, die bosheit, schlechtigkeit; in abuh adv. verkehrt, falsch. O. 30, 30 (as. abuh).

â-bulgi n., âbulgî f. § 201 a 1, âpulgi zorn, neid (vgl. -belgan; as. â-bolganhêd).

â-buĺgi und â-bulgig, âpulgîc adj.
neidisch.

ab-unst (as. avunst) f. (i) und m. (i) neid,
misgunst (vgl. abanst; zu unnan).
abur adj. conj., s. avar.

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