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lui vita esistente nella libraria di S. Domenico in Bologna'.

2. In einem Brief vom 8. August 1703 über Istoriche notizie e considerazioni della città d'Imola 1 erzählt Ferri von berühmten Imolesen: '1208 Mainardino Pagani, vescovo e podestà Imolese, fù celebre in letteratura et erudizione, scrisse la vita di Federico II imperatore, che manoscritta si conserva nella biblioteca di San Domenico di Bologna, e compose l'historia della patria'.

3. Unter den Frammenti di Storia Imolese 2 findet sich auf losem Blatt die Notiz: »Eugenio Raimondi Bresciano nella sua opera intitolata Sferza delle scienze et de'scrittori', impressa in Venezia l'anno 1640 presso Gervasio Annisi, al discorso 6°. nel 'Catalogo degl'autori, che hanno scritto le historie di alcuni huomini illustri et

di alcune città' alla pag. 279 dice le parole = 'L'historia della città de Imola di Mainardo3 vescovo'«<.

4. In den Memorie di storia ecclesiastica della città d'Imola, einem anderen Brief Ferri's von 17065, wird Mainardino folgendermassen erwähnt: »anzi l'istesso vescovo, ch'era anco podestà, se teneva all'imperio e non solo scrisse una cronica di questa patria, come attesta Eugenio Raimondi nella sua 'Sferza delle scienze et de'scrittori' discors. 6 p. 279, ma stese accuratamente ancor la vita dell'imperatore Federico all'or regnante«.

6

Obgleich sich diese Angaben Ferri's an vier verschiedenen Stellen finden, stimmen sie unter einander doch trefflich überein. Die Ausdrucksweise ist klar und bestimmt. In betreff der Storia d'Imola lässt sich die Richtigkeit des Citats bei Raimondi' nachprüfen. Ebenso glaub

1) Ms. Forli Bibl. Com. n. 307, S. 48. Vgl. Mazzatinti ‘Inventario dei mss. delle bibl. d'Italia' I, 66 (n. 76). 2) Ms. Imola Bibl. Com. n. 47. Galli a. a. O., LXII. 3) In dem Brief von 1703 (a. a. Ơ. S. 41) schreibt Ferri 'Mainardo overo Mainardino Pagani detto anco dal Rossi Maldino'. 4) Ms. Imola Bibl. Com. n. 485, S. 147 (Galli a. a. O., LXIII). 5) Die Briefe Ferri's von 1703 und 1706 sind beide an den Abate Giovanni Pastrizio in Rom gerichtet; der von 1703 ist bereits ein Antwortschreiben. Der Plan Imolas von 1705 war nach Ferri's eigener Angabe auch für Pastrizio bestimmt. Zwischen beiden Männern muss demnach eine lebhafte Correspondenz bestanden haben. 6) Die Notizen 1 und 3 lassen sich zeitlich nicht genau fixieren, werden aber wohl in der angegebenen Weise vor 2 und 4 einzuordnen sein. Wenigstens würde sich so ein allmählicher Fortschritt in Ferri's Nachforschungen erklären. 7) Wie mir Prof. Valentini aus Brescia mittheilt, ist Raimondi um 1580 in Gavardo, einem Dorf der Provinz Brescia, geboren und hat ausser dem erwähnten Büchlein noch 'Le caccie delle fiere armate e disarmate' (1621),

würdig erscheint dann die Mittheilung über die Vita Friderici: ein Manuscript befinde sich in der Dominikanerbibliothek zu Bologna. Ferri ist oft in Bologna gewesen und stand besonders mit den dortigen Dominikanern in freundschaftlichem Verkehr 1. So ist es leicht verständlich, dass er von dem Manuscript Kunde erhielt. Vielleicht hat er den Codex selbst gesehen, da er die Worte 'stese accuratamente.. la vita' gebraucht.

Wie lassen sich hiermit die Aussprüche Manzoni's in Einklang bringen?

Zunächst zur Storia d'Imola. Ferri, der sicher die gründlichsten Nachforschungen anstellte, hat bis 1706 nur die dürftige Erwähnung bei Raimondi auffinden können; dagegen behauptet Manzoni 1719, die Stadtgeschichte sei einmal gedruckt gewesen. Es ist kaum anzunehmen, dass Manzoni im Laufe der wenigen Jahre so viel mehr in Erfahrung gebracht hat. Wahrscheinlicher ist, dass er aus den Worten Raimondi's mehr herauslas, als darin steht?. Ob ihm andere Quellen zu Gebote standen, bleibt zum wenigsten fraglich.

Bezüglich der Vita Friderici ist die Ueberlieferung nicht minder widerspruchsvoll. Während Ferri den Ort, wo sich das Manuscript befindet, angiebt, weiss Manzoni von der Schrift nur noch durch Hörensagen. Der Satz 'ut aliqui ferunt' enthält geradezu einen Zweifel an dem Vorhandensein der Vita. Dies ist um so auffälliger, als Manzoni in engster Beziehung zu Ferri stand und sein Buch noch zu Lebzeiten seines Freundes veröffentlichte. Vielleicht hat ihm Ferri nicht genauere Mittheilungen machen wollen; vielleicht haben ihm die Dominikaner in Bologna den Codex verheimlicht. Welche Erklärung man auch suchen mag, jedenfalls liegt kein Grund vor, die sichere Aussage Ferri's wegen der unbestimmten Angaben Manzoni's in Zweifel zu ziehen.

Andere Einwände, die sich gegen Ferri erheben lassen, sind noch weniger stichhaltig.

1. Man könnte vermuthen, dass Ferri bei seinem Interesse für Mainardino aus dem Codex, den die ihm befreundeten Dominikaner besassen, Auszüge gemacht hätte. Nun findet sich aber in seinen geschichtlichen Darstel

'Il novissimo passatempo politico, istorico et economico' und 'Il dottissimo passatempo' (1626) geschrieben. 1) Ferri hat sich viel mit der Geschichte der Dominikaner Imolas beschäftigt (Imola Bibl. Com. Mss. 48' u. 483. Galli, LXII). 2) Die Erwähnung bei Raimondi beweist noch keineswegs, dass das Werk gedruckt gewesen ist. Raimondi citiert auch Mss.

lungen, soweit ich sah, nicht einmal eine Bezugnahme auf die Vita Friderici1. Der Beweis ex silentio ist indess in diesem Fall nicht erschöpfend zu führen, da nur ein Theil von dem, was Ferri geschrieben hat, erhalten ist 2. Gerade sein Hauptwerk, die Geschichte seiner Vaterstadt, ist bis auf den Anfang verloren. Ausserdem wäre es immerhin möglich, dass Ferri bei den Dominikanern in Bologna von dem Manuscript erfuhr, es wohl persönlich zu Gesicht bekam, aber keine Abschrift nehmen durfte 1.

2. Die Kataloge der Dominikanerbibliothek geben über den Codex keine Auskunft. Aus dem 18. Jh., d. i. aus der Zeit Ferri's, ist mir ein Verzeichnis nicht zugänglich gewesen. Einen Katalog des 16. Jh. 5, der über 400 Hss. aufzählt, habe ich ohne Erfolg durchsucht. Abgesehen von der Frage, ob dies Verzeichnis vollständig ist, könnte unser Codex sehr gut erst nachher in die Dominikanerbibliothek gelangt sein. Ebenso wenig beweiskräftig ist ein späterer Katalog vom Juli 17996: er enthält die Manuscripte, welche während der ersten Säcularisation aus dem Convent in die Universitätsbibliothek geschafft wurden. Daneben kommt noch aus unserem Jahrhundert das Handschriftenverzeichnis der Universitätsbibliothek, das freilich ganz unzureichend ist, in Betracht. Aus dem Fehlen der Vita Friderici in diesen beiden Katalogen lässt sich höchstens der Schluss ziehen, dass der Codex 1799 nicht unter der Masse war, welche vom Staat beschlagnahmt worden ist.

In Folge der Säcularisation bekam die Bologneser Universitätsbibliothek den ganzen Bücherbestand der

Dominikaner. Derselbe muss aber schon vorher stark zusammengeschmolzen sein, da das damals aufgenommene

1) Z. B. in den 1717 verfassten Memorie per la storia del monast. di S. Domenico . . . in Imola (Imola Bibl. Com. Ms. 483, S. 33 ff.) erzählt Ferri die Geschichte König Johanns von Jerusalem mit genauer Angabe der Quellen, ohne Mainardino zu erwähnen. 2) Nachkommen Ferri's leben nicht mehr. Obgleich er testamentarisch für den Fall des Aussterbens seines Geschlechts alle Schriften der Stadt Imola vermacht hat, ist dort verhältnismässig nur wenig vorhanden. Eine Abhandlung liegt in dem benachbarten Forli (s. o. S. 747 Anm. 1). Das meiste ist verschollen. 3) Imola Bibl. Com. 46. Galli, LXI. Es existierte sicher eine Fortsetzung, wenn auch zweifelhaft ist, ob Ferri das Werk vollendet hat. 4) Mainardino war ein Freund Friedrichs II. und somit ein Gegner der Curie. 5) Rom Barberina n. XXXVIIII. Vgl. Bethmann im Archiv XII, 576. 6) Bologna Staatsarchiv (Ass. d'istituto busta 43, I Bibl.). 7) Ein neuer Katalog wäre ein dringendes Erfordernis. Dr. Carlo Frati, der bereits mit der Arbeit begonnen hatte, ist jetzt nach Turin versetzt. Hoffentlich unterzieht sich sein Nachfolger der dankenswerthen Aufgabe.

Verzeichnis kaum mehr als hundert Codices umfasst. Angeblich haben die Franzosen im Jahre 1796 eine grosse Anzahl Werke fortgetragen. Bei der Säcularisation selbst wird dann durch Fahrlässigkeit der ausführenden Organe noch mehr abhanden gekommen sein. Vielleicht haben auch die Dominikaner manches gerettet, was noch heute irgendwo verborgen liegt. Ueberdies war an der Bologneser Universität die Verwaltung der den Klöstern entrissenen Bücherschätze lange in schlechten Händen 1. So erklärt es sich, dass heute nur ein Bruchtheil der einst so reichen Dominikanerbibliothek sich in Bologna befindet. Der Codex Mainardinos wird dort wohl nicht zu suchen sein 2; wahrscheinlich ist er, wie viele andere Werke, in den letzten Jahren des vorigen Jahrhunderts verschollen.

Eine Bestätigung der Angaben Ferri's habe ich nicht finden können. So lange aber keine gewichtigeren Gründe dagegen sprechen, muss man dem Imoleser Forscher Vertrauen schenken. Seine Mittheilungen führen zu einem Ergebnis, das von dem bisher allein bekannten Urtheil Manzoni's wesentlich abweicht.

Von Mainardinos Storia d'Imola ist nur das Citat in einem Buch des 17. Jh. feststellbar 3. Sicherer bezeugt ist die Vita Friderici1: ein Manuscript existierte noch zu Lebzeiten Ferri's. Hierauf lässt sich die Hoffnung gründen, dass der werthvolle Codex, der eine ausführliche Biographie des Kaisers von der Hand eines Zeitgenossen enthielt, noch einmal wieder auftaucht und nicht für immer der Wissenschaft verloren ist.

1) Hierüber Acten im Mailänder Staatsarchiv. 2) In der Bologneser Universitätsbibliothek stehen die Codices aus dem Dominikanerconvent mit denen anderer Klöster ordnungslos durcheinander. Ich habe die Bände grossentheils einzeln in die Hand genommen. Ein Fieberanfall hinderte mich die Durchsicht zu vollenden. Es ist auch ohnedies wenig Hoffnung, das gesuchte Manuscript dort zu finden, da es in dem allgemeinen Handschriftenverzeichnis wie in dem speciellen Katalog von 1799 nicht mit aufgeführt wird. 3) Raimondi (a. a. O.) schreibt ‘Mainardo' statt 'Mainardino', eine unbedeutende Aenderung, die aber wenig vertrauenerweckend ist. 4) Ich habe im Anschluss an Ferri die Bezeichnung 'vita Friderici' beibehalten. Manzoni spricht von 'vitam et gesta quoque Friderici', Collenuccio von 'ridusse in scritto molte cose di Federico' (Vgl. Scheffer - Boichorst a. a. O. 276-277). Ich vermuthe, es handelt sich nicht nur um 'Notizen zur Geschichte Friedrichs', sondern um eine wirkliche Biographie des Kaisers.

Formularbücher

der Grazer Universitätsbibliothek.

Von J. Loserth.

(Schluss.)

12. Cod. 328. Ein starker Lederband kl. fol. (29 X21 cm) 225 Blätter Pap. saec. XV. Die ersten 3 Blätter enthalten einen Index. Im Allgemeinen beschrieben von J. v. Zahn in den Beiträgen zur Kunde steierm. Geschichtsq. I, 25 (noch mit der alten Signatur 42/66). Der Index gibt als merkwürdiges Schema: Relationes, comitia, electiones, instrumenta u. s. w. Ueber den Ursprung des Formulars gab eine Notiz am 1. Blatt Auskunft; sie ist aber, da das Blatt oben ausgebröckelt ist, nicht mehr vollständig zu lesen: Formas sequentes collegi ego Hein . .

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Rome, sed postea collegi quasi omnes sti

Fol. 10 beginnen die Beispiele. Die Urkunden betreffen, wie v. Zahn bemerkt, z. Th. die Salzburger Diöcese, vornehmlich Steiermark, z. B. die Pfarre Biber, Kloster St. Lambrecht u. s. w. Aus den wichtigeren Stücken seien herausgehoben fol. 43b (der alten Paginierung): Missiva Gregorii ad Petrum de Luna pro tollendo scismate. Incipit: Qui se humiliat, inquit.... Explicit: non habetur. Datum Rome apud S. Petrum decimo die ab assumpcione nostra, undecimo vero Decembris a nativitate domini 1406.

Fol. 116: Libellus in causa matrimoniali illustrissime domine Alheidis regine Polonie contra illustrem dominum Kaczimirum regem Polonie

Fol. 124 beginnt (und da tritt auch der Autorname hervor) ein: 'Formularium novum compilatum per Heinricum de Lobenstein, et primo de citationibus'.

Fol. 140: Inquisicio contra excommunicatum de heresi. Fol. 196a: Commissio absolucionis a sentencia excommunicacionis lata in duces Bavariae. Fol. 204b ff. Besitzstreit zwischen St. Lambrecht und dem Nonnenkloster

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