صور الصفحة
PDF
النشر الإلكتروني

nämlich von dem sogenannten Wederlag bestreiten könne. Es ward indessen beschlossen, diese Sache auf dem alten Fusse, und folglich die Ausarbeitung der ge bachten Uebersetzung unter die verschiedenen Kirchsprengel vertheilet zu lassen.

Dem Lieutenannt Topken soll, da er eine neue und leichtere Methode, erfunden hat, die Felsen zu sprengen, die Wege gleich zu machen, und guten Grund ben Aufbauung grosser Gebäude zu legen, die Aufsicht über dergleichen Werke aufgetragen werden.

Den 12 Nach Anleitung des vom geheimen Ausschusse eingelaufenen Bedenkens, sollen die Aerzte, welche bey der Blattereinimpfung der Lönigl. Familie gebrauchet worden sind, belohnet, und an Herrn Rosen von Rosenstein 100000 Dl. Kupfm., an die übrigen aber zusammen 36000 Dl. Kupfm. ausgezahlet, jedoch teiner von denen, welche geadelt worden sind, in das Ritterhaus aufgenommen werden, so lange nicht nach Maaßgebung des 1762 gefaßten Beschlusses, die wirklich Siß und Stimme habenden Familien bis auf 800 herunter gebracht worden sind.

Der geheime Ausschuß zeigte den Ständen an, daß die in dem Finanzplan ausgesetzten 40 Tonnen Goldes gegen sichere Hypotheken ausgeliehen werden, und das größte Darlehn sich nicht über 60000 Thlr. Kupfm. besteigen sollte. Es ist von demselben zur Einziehung dieser Darlehne der 2te Merk für die schwedischen, und der 2te Jun. für die finländischen Concurrenten zu den gedachten Darlehnen angeseket, auch für die Schwedischen eine Frist von 4 Monaten, für die Finländischen aber von 7 Monaten nämlich bis zum 2ten Jan. 1771, zur Herbeyschaffung der erfor= derlichen Legitimation anberaumet worden.

Den 13 Ward angeordnet, daß vom isten Jan. 1771 an, die Tons nen, in welchen der Theer verschickt werden soll, zuvor gehörig gelånget, und alsdann bezeichnet werden solten, damit die Käufer in desto grössere Sicherheit wegen ihres Gehalts geseket würden.

Die Rammeròconomie ‹ Commißion zeigte die Vortheile, welche dem Reich erwachsen würden, wenn man statt der Pferde mehrere Ochsen zum Pflůgen :c. gebrauchte, und die sogenannten seit 1748 zum öftern empfohlenen emans Rlyfningar, oder Vertheilung der grössern Güter in kleinere Portionen, allgemei= ner machen könnte. Es ward dieses Gutachten genehmigt, und wurden deswe gen auch allerley kleinere Præmien zur Aufmunterung angefeßet.

Den Befißern von Rrongütern, welche mittelft des-lehten Reichstagsbeschlusses eingezogen, und aufs neue verpachtet, oder auch verwaltet werden sollen, foll zufolge des von der obgedachten Deputation eingeschickten Bedenkens, zwar frey fte=

stehen, dieselben an die Krone abzutreten; sie sollen aber ausserdem Kraft ihrer mit ber Krone geschloffenen Contracte in ihrem Besitz geschüßet werden.

Die Herrn von Essen, von Linderstedt und einige andere, begehrten indessen, daß ihre Protestation dawider registrirt werben mögte, ob fie gleich deswegen mit nichten sich wider den Beschluß der Stände aufzulehnen gedachten.

Den 15 Januar. Auf Anrathen der Commerz - Deputation, ist von den Ständen eine schwedische Uebersetzung des Werks, defcription des Arts & des Métiers verordnet, und dafür eine Belohnung versprochen worden.

Es ward vom Landmarschalle bey der Ritterschaft angemeldet, daß da die Aerzte für Se. K. H. den Prinz Carl zur Wiederherstellung seiner Gesundheit das Aachner Bad angerathen hätten, S. K. Hoheit Prinz Friedrich ihn dahin zu begleiten, und beyde alsdann einige fremde Lånder zu besehen wünschten. Damit aber diese Reise nicht zu kostbar ausfallen möge, so behielten sie sich vor, dieselbe incognito und unter den Namen zu thun, welche Se. Königl. Majest. ihnen zu ertheilen geruhen würden. Es fügte derselbe hinzu, daß es wohl Se. K. H. bem Kronprinzen wenn er es wolte, frey stehen dürfte, hochgedachte Prinzen dahin zu begleiten x. 2. Herr von Gyllenswan wünschte, daß die Gesundheitsumstände Sr. K. H. des Prinzen Carls so beschaffen seyn mögten, daß die vorgeschlagene Reise nicht so dringend sey; indem aus dem fönigl. Dictamine vom 12 December 1768 hinreichend bekannt sen, daß der Staat nicht wohl vor der Hand den dazu erforderlichen Aufwand bestreiten könne, daß aber besonders in Unsehung des Kronprinzens K. H. eine dergleichen Reise für das Reich von gefährlichen Folgen seyn dürfte, da die Hoheit und grossen Talente nicht wieder den dem Menschen nur allzu eignen Fehler, seine Macht immer mehr und mehr auszubreiten, schüßten, und folglich zu befürchten stehe, daß allerley Anwendungen von einer unumschränkten Regierung, welche Se. K. H. auf Dero Reifen zu kennen Gelegenheit bekommen könnten, auf das schwedische freye Reich, zur größten Kränkung der so herrlichen schroedischen Regierungsform mit der Zeit gemacht werden könnten. És pflichteten zwar

annoch einige diesen Vorgeben ben, indessen ward dennoch einhellig der vom Landmarschalle gemachte Vorschlag genehmiget; für den Kronprinzen 100000 Platen, für die beyden jüngern Prinzen aber zusammen 100000 Platen zurBestreitung ihrer Reisekosten auszusehen; die Zeit der Reisen selbst hingegen dergestalt bestimmt, daß die Reise Sr. K. H. des Kronprinzen erst nach der jüngern Prinzen Rückkunft, und folglich 1771 vor sich gehen solle.

Hierauf ward die Antwort des geheimen Ausschusses auf das Ruds beckische Memorial vom sten Jan, über das Bedenken der Bewilligungss

Des

Deputation verlesen. Es widerlegt der geheime Ausschuß darinn die Rechnungsart des Herrn General Majors von Rudbeck, und sucht zu erweisen, daß theils die Summen unrichtig angegeben, theils die Schulden bloß auf andere übertragen, theils aber auch ohne ordentliche Bezahlung schlechterdings abgeschrieben worden, und folglich diese Abbezahlungsart nicht nachgeahmet werden könne. Der Graf Löwenhaupt nennet in seinem Memorial dieses vom G. A. angeführte Verfahren des Herrn von Rudbeck ein ungerechtes, und einem friebliebenden Patrioten unanständiges Betragen.

Den 17 Januar. Der Priesterstand hat heute der Ritterschaft, mittelst einer außerordentlichen Deputation, für die Gewogenheit gedankt, welche diesel be ihm bey Gelegenheit der bekannter Maassen streitigen Wederlags - Sache er wiesen, und dieselbe versichert, daß er bey allen Vorfällen besorget seyn werde, diese Beweise ihres Vertrauens und ihrer Freundschaft zu erhalten.

Den 19 Um die Fayencefabriken zu Marienberg und Rörstrand aufjumuntern, haben die Stände nicht nur 20 pro Cent Exportationspræmien für alle einheimische Porcellain - Waaren ausgesehet, sondern auch verstattet, daß die Eigener dieser Fabriken von der Manufacturcasse gegen Einlegung der von inländischen Kaufleuten auf dergleichen Waaren empfangenen Verschreibungen, die darinn ausgedruckte Summe aus dem fogenannten Discompe. Fond, Darlehnsweise erhalten können.

Die Ritterschaft hat heute ihren Beyfall zu der von der Ritterhaus Deputation vorgeschlagenen Ernennung der Banco - Deputirten, nämlich des Práfidenten Grafen Cronstedt, des Hof-Intendanten Baron Friderich Sparre, Herrn von Post, von Seiten der Ritterschaft; Probst Wernander, Doctoren Celsius und Stenbeck für den Priesterstand; der hiesigen Kaufleute Dreyer, Quasten, und Clason für den Bürgerstand, jedoch mit vielen Schwierigkeiten gegeben. Der Oberste Pechlin wünschte nebst vielen andern, nach Anleitung eines vom Herrn von Ehrenmalm abgelesenen Memorials, daß die Politik, dessen Anwendung der Herr Landmarschall ben Gelegenheit der Weverlag der Ritterschaft so sehr empfohlen hätte, auch nunmehr die Führerin seyn, und die Ritterschaft veranlassen mögte, Mitglieder von verschiedener Denkungsart zur Bank Deputation zu erwählen, da besonders der neue Finanzplan nicht einer von den besten wåre, und daß man daher der Deputation auftragen mögte, ihren anderweitigen Vorschlag einzuschicken.

Büschings Magazin XII Theil.

Herr

Herr von Ehrenmalm wolte, daß 2 Civil- und eine Mlitär-Person anstatt drey Civilbedienten ernenne und entweder B. Sparre oder Herr von Post, ausge wechselt würden; der Herr von Grönhagen empfahl demnach den Capitain von Lins derstedt, weil er besonders von der gegenseitigen Parthen wäre. Hierauf erwie= derte aber der Herr Kammerherr Jennings, daß die lehten Stände diese Marime nicht beobachtet hätten, und daß da sich Herr von Linderstedt schon vormals wider den angenommenen Finanzplan gesetzet hätte, man bey der Befolgung dieses Vorschlags den Bock zum Gårtner sehen würde. Nach verschiedenen Repliquen von gleicher Beschaffenheit, wurden endlich die vorgeschlagenen Bankdepudirte ohne Umstimmung angenommen.

Die Einfuhr des fremden Segeltuchs soll künftighin gänzlich verboten, hine gegen 25 pro Cent Exportationspræmien für das ausgeführte einheimische zugestan

den werden.

Fein verarbeitetes Eisen, Meßing und Kupfer soll zollfrey ausgeschicket wer

den können.

Der König soll ersuchet werden für den Prinzen Friedrich Adolph ein Gut ausersehen zn lassen, welches die Reichsstände beym künftigen Reichstage hochge= dachtem Prinzen laufen können.

Um den epidemischen Rrankheiten Einhalt zu thun sollen alle Personen von Condition gehalten seyn, jährlich 2 Stüber (6 Dere); die gemeinen Personen aber 2 Dere zur Unterhaltung der Aerzte und Wundärzte zu bezahlen.

Das Memorial, welches die gänzliche Aufhebung des unter dem Namen Wederlag bekannten, und vor Alters zur Bewirthung der Reisenden bestimmten, nun aber an die Priester ungeachtet der veränderten Umstände annoch zu liefernden Zinsgetreides begehrte, ward von der Ritterschaft, nachdem der Landmarschall das bey diesem Reichstage unveränderte gute Betragen des Priesterstands gerühmt, und das Interesse diese Einstimmigkeit fernerhin benzubehalten gezeiget hatte; durch eine Mehrheit von 53 Stimmen verworfen.

Den 25 Januar. Auf Anrathen der Handels- und Manufacturdeputas tion, sollen Forst-und Waldmeister für die Insul Gothland ernannt, und ihnen das

selbst

felbst die an andern Dertern hiesigen Landes gewöhnliche Einkünfte angewiesen

werden.

Den 26 Januar. Das vom geheimen Ausschuß eingeschickte Ber denken über das rudbeckische Memorial, wiederspricht demselben in verschiedenen Puncten. Der General Major Rudbeck behauptet nämlich, daß da, außer den schweren Interessen, der Staat mit 19,891614 Dl. Slbrm, ausserordentlicher Einkünften, 15,907,300 Dl. Slbrm. Schulden binnen 4 Jahren hatte abbezahlen können, die Regierung in den folgenden 4 Jahren mit 15,942,664 Dl. Sibrm., als auf welche Summa sich die ausserordentlichen Einkünfte, nach Abzug der sogenannten Contributionen beliefen, gar wohl 4,772,031 Dl. Sibrm. worunter annoch die Interessen begriffen wären, abtragen könnte; daß also die vom G.A. vorgeschlagene Erhöhung dieser Einkünfte bis auf 21,009,328 Dl. Slbrm. unnöthig, und für das Reich höchstverderblich, ja unerträglich seyn würde. Hierauf antwortete der geheime Ausschuß, daß von den obgedachten 15,907,300 Dl. Slbrm., nur 3,186922 Dl. Slbrm. wirklich abgezahlet, die übrigen 9,486,000 Dl. Slbrm. nur theils ohne wirkliche Bezahlung abgeschrieben, theils ungewöhnlis cher Maassen eingetrieben, theils aber auch blos in andere Schuldposten verwandelt worden waren; daß anstatt 21,009,328 Dl. Slbrm. die ausserordentlichen Einkünfte nur auf 13,688,098 Dl. Slbrm. zu rechnen wären; und hingegen die StaatsBedürfnisse sich auf 17,650,533 Dl. Slbrm. beliefen. Ausser dem General - Ma= jor Rudbeck erwiederte darauf der beym vorigen Reichstage als Mitglied von der Bankdeputation gebrauchte Director Friencki, daß die Rechnungen, wenn die Stände beliebten sich vom G. A.. dieselben vorzeigen zu lassen, am besten ausweisen müßten, in wie weit Herr von Rudbeck in seinen Berechnungen geirrt haben fonte; daß aber die Summe der ausserordentlicher. Einkünfte ziemlich bekannt, und nicht zu hoch aufgenommen worden seyn könnte, da sich dieselben in den vorigen, und besonders in den 4 lekten bedrängten Jahren, und bey einem alle Nahrungen vernichtenden Wechselcourse zu 42 Mark den Rthlr. Banco so hoch belaufen hätte, und folglich gewiß nach der durch den nunmehr, ob zwar wider sein eigenes Gutbes finden angenommenen Finanzplan, durch die erfolgte Herstellung aller Handthierungen, und nach der glücklichen Befreyung des Wechselcourses von seinen 'unnaturlichen Fesseln, weit höher belaufen müßte; daß also wenn sich der Herr von Rudbeck verrechnet hatte, es vielmehr durch die Aufnehmung einer zu geringen Haupts summe seyn müßte, indem er unter andern weder die im leßten Reichstage geschehene Erhöhung des Stempelpapiers, noch die Erhöhung des Brief porto aufgeführet habe, daß endlich die vom geheimen Ausschuß zur Abtragung der Interessen für die fünftighin nach und nach aufzunehmende Geldsumme von 500000 bis 3000000

p 2

Rthlr.

[ocr errors]
« السابقةمتابعة »