Städten für sehr wichtig, und zugleich für sehr schwer erkannt wird, daher man gern gute Muster hat, und ich weis aus eigener Erfahrung wie sehr man in andern Ländern wünscht, von der hiesigen unterrichtet zu seyn. Dieses Verlangen, welches ich selbst mehr als einmal habe befriedigen-sollen, hat mich bewogen, die hier gedruckte sehr zuverläßige Nachricht gemein zu machen, und mit derselben die beyden folgenden Artikel von der neuen Einrichtung des hiesigen Arbeits- Hauses und grossen königl. Waysenhauses, zu verbinden. Man hat diese Plane und ihre Vollziehung, der grossen Einsicht und dem patriotischen Eifer des Herrn Thomas Philipp von der Hagen, zweyten Präsidenten des königl. Preußl. Oberconsistorii, auch Präsidenten des berlinischen Armen-Dis rectorii und des Churmärkischen Amts Kirchen - Revenůen - Directorii, Ritterschafts- Director, Johanniter. Ritters, Domherrn zu Brandens burg, ersten Deputirten der churmärkischen Landschaft, und Erbherrn der verschiedener Rittergüter, zu verdanken. Ich hoffe, es werde weder dieser gütige Herr, noch sonst jemand übel deuten, daß ich diese Plane, so wie sie mir zu Hånden gekommen sind, habe drucken lassen, ohne weder etwas wegzulassen, noch hinzuzuthun. Denn selbst das örtliche und persönliche in derselben, dienet bey den Ausländern zur Bestätigung ihrer Richtigkeit, und hier zu Lande wird man es künftig zur besondern Geschichte gebrau chen. Die Zusäße, welche ich derselben hätte geben können, passen auch in dieser Vorrede, und betreffen den glücklichen Erfolg, welchen die bisherige unbeschreiblich große Bemühung des Herrn Präsidenten gehabt hat. Nämlich es ist auch dieselbige in dem Arbeitshause dahin gekom men, daß verschiedene Mannsleute aus Müßiggångern wieder gute und ordentliche Arbeiter geworden sind, zumal da man ihnen zum neuen An, fang ihrer Gewerbe etwas gesammlet und übergeben hat: und verschiedene Weibsleute welche schon ganz in ein unordentliches Leben gerathen waren, sind davon zurückgebracht, und gute Dienstmägde geworden, Das große Waysenhaus hieselbst ist nun eine zweckmäßigere und bessere Anstalt geworden, und der Herr Präsident hat zu den in seinem selbst gemachten und vollzogenen Plan enthaltenen Vorschlägen und Vorschriften, noch manches hinzugethan, dessen Nugen die Erfahrung bestätigt hat. Die Kinder werden nicht mehr so hart gehalten als ehedessen. Die Leibesstra fen fen sind größtentheils abgeschaft. Unartige und faule Kinder essen an den so genannten Straftisch, bekommen schlechtere Kost, auch wohl nur Wasser und Brodt, und wird ihnen ein Zeichen des Vergehens angeheftet, welches sie tragen müssen u. s. w. Diejenigen, welche sich auf eine grobe Weise vergehen, werden auf einige Zeit nach dem Arbeitshause geschickt. Hingegen andere, welche sich durch Gehorsam und Fleiß hervorthun, be kommen kleine Belohnungen, als: Semmel; es wird ihnen erlaubt, eine Stunde unter Aufsicht auszugehen, und wird ihnen auch wohl beym Abschied aus dem Hause ein Kleidungsstück ausserordentlich gegeben. Im April Monat des jeßigen Jahres haben daher die Waysenkinder durch Wollespinnen 71 Rthlr. verdienet und sie werden es ohne Zweifel noch viel weiter bringen. Der Herr Präsident von der Hagen verdient wegen seiner eigenthümlich grossen Verdienste um diese gemeinnügigen Anstalten die Hochachtung und den Dank seiner Zeitgenossen und der Nachkommen. Der lezte Artikel von der Mark Brandenburg, oder der gegrün dete Bericht zc. ist nicht in guter Schreibart abgefaßt, ich habe ihn aber lieber so lassen wollen wie ich ihn in einer alten Abschrift gefunden habe, als etwas darinn zu verbessern. Von dem preußischen Pommern, gedachte ich verschiedene Artifel zu liefern, allein Zeit und Raum wollten nicht mehrere, als die hier gedruckten, zulassen. Das Verzeichniß der Kreise und Dörfer, und darinn vorhandenen Wirthe, habe ich von dem seeligen Regierungs- Präfidenten Herrn von Keffenbrinck erhalten, von welchem in diesem Magazin schon andere Beyträge stehen. Noch ist Herrn Consistorialraths und Hofpredigers Brüggemann gewünschte Topographie von Pommern nicht erschienen, und nach ihrer Erscheinung wird sie doch nicht in die Hände aller Besißer dieses Magazins kommen. Ich habe noch einen Abschnitt von Rußland in Bereitschaft gehabt; er hat aber zu diesem Theil keinen Plag gefunden; muß also für den folgenden aufgehoben werden. Berlin am sten May 1778... Büsching. Kurzer Inhalt dieses zwölften Theils. I. Schweden. 1. Beyträge zu der Geschichte Königs Adolph Friderich. 1. Streit zwischen dem König und Reichsrath wegen einer ohne Vorwiffen des Königs geschehenen Gefangennehmung. 2. Des Königs Neufferung an sämtliche Stände des Reichs bey dem Reichstage 1755. eingereicht. S.3-116. 6.5. 6.8. 6. 12. 3. Anderweitige Aeufferung deffelben. 5. Auszug aus einem Schreiben des Bergs Collegii an den König, in welchem es sich gegen die Beschuldigungen des Reichsraths von Funk vertheidiget. 4. Auszug aus des Cammers Collegii Bericht über den Landeszus stand. S. 14 S. 21, 6. Auszug aus dem Protocoll des geheimen Ausschusses der Reichss stände, betreffend das Verhalten der Reichsräthe. S. 26, S. 41 7. Codes Memorial. 8. Des Königl. Geschichtschreibers Schönberg Rede bey Gelegen heit des Gyllenhallischen Memorials. S. 54 9. Rudbecks Memorial die aufferordentlichen Contributionen bes treffend. 6. 57. 12. Tagebuch, betreffend die Abdankung des Königs.. 10. Vergleichung der vornehmsten Säße, wodurch beyde Partheyen im Reich ihren Anhang von 1765 bis 71. zu vergrössern gesucht. 11. Auszug aus Schönbergs Memorial, betreffend das Bedenken der Bewerkstelligung der Gefeße von 1766. 13. Tagebuch von den Geschäften des Reichstages 1769. .84. 2 Fortfehung dieser Geschichte, nebst 8. Beylagen. 1. Kurze Geschichte der am 19ten August 1772. erfolgten Regies rungsveränderung in Schweden. 2. Beyträge zu der Geschichte Rönigs Gustav des dritten. S. 117-164 2. Von dem in Stockholm errichteten freywilligen Arbeitshause. 3. Geschichte der zum Vortheil der schwedischen Fabriken in Stock. 4. Vom 4. Von dem 1773. neu errichteten Discompts Comtoir. 5. Von der Abschaffung oder Verlegung verschiedener Feyerta 6. Von dem 1772. in Stockholm errichteten Königl. Generals 7. Des Uffeffors Höppener Bitte um eine Abschrift der Schrifs ten welche die Druckfreyheit betreffen. 8. Variantes der Verordnungen über die Druckfreyheit. 3. Nachtrag zu den obigen Schriften welche Schweden betreffen. S.253-3107 1. Ein Auszug aus Alstromers Rede v. d. schwedtschen Schafzucht. 2. DesBaron Carl Scheffer kurzer Begriff des schwedischen juris Pablici für den Kronprinzen Gußtav. 3. Bericht von einem vortheilhaften Rittergute welches zu u. Frankreich. Etat actuel des affaires générales concernant les finances du 1. Avant propos. 2. Revenus et depenfes ordinaires du Roi. 3. Revenus royaumes destines pour en tems limité. 4. Revenus royaux alienés et deftinés à perpetuité. 5. Affaires extraordinaires faites en France depuis l'anneé 1755 2. Détail général et fpécifique fur toutes les parties des Finances du II. Portugall. Relation d'un voyage fait à Lisbonne en 1733. & 34, IV. Deutschland. 167-210. S. 211-238+ S.239252 2. Schaßungs, Matrikel des Markgrafthums Nieder- Lausiß, nebst einigen Landes- Nachrichten. S. 377448. 3. Verzeichniß aller Städte, Dörfer, Schlösser und Wüstungen welche zu den Fürstenthümern Weimar und Eisenach gehören. S. 449-466, 4. Matrikular. Anschlag und Einnahme einer einfachen Landscha Hung im Bisthum Paderborn. 5. Matrikel der monatlichen Schahung des Hochstifts Münster. 6. Steuer. Matrikel der Herzogthümer Jülich und Berg. 7. Mark Brandenburg. S.467-472. S. 473-480. S. 481-483. S. 487–492. 1) Kurzer Begriff von der churmärkischen Landschaft. 5.503-524, 4) Vollzogener Plan zur bessern Einrichtung des Königl. grof. S. 525–538. 5) Gegründeter Bericht, daß alle Derter der Chur und Mark Brans V. Preußisch-Pommern. 1. Tabelle der in den Königl. Preuß. Provinzen Vors und Hinters Pommern befindlichen Kreise und Dörfer, ingleichen der darinn vorhandenen Wirthe, in dem Jahr 1768. S. 551-606. 2. Nachricht von den Colonien, und was ausser den Colonien, so neu angelegt, für Familien auf den in den Aemtern angebauten Contribuablen Umts. Vorwerken angefeßet, und wie hoch die Seelen Anzahl derselben sey, in kurzen Tabellen abgefaßt. S. 602-608, Schwe |