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's sieht anderscht us als selli Zit,
Wu Grether Beck un sini Lüt

Do bache henn und sunscht g'handirt,
Un bis uf d'Schtross barrikadirt.
So macht halt es im andre Platz,
Doch bis es g'schieht, gits mengi Hatz.

Dört wis a wi im Amthof inn
Mein i, so wieni mi no b'sinn,
's heb au nit g'seh so proper us,
Uf jede Fall nit vor em Hus;
Denn wer hätt almig denkt do dra,
So z' pflanze die Hortensia.

Jetz' wemmer ende in der Zit,
Un g'fallt das B'schribigli de Lüt,
So werde mer im zweite Theil
Versueche unser witer Heil,

Un sage, wie's im Ort inn schtoht,
Un au wie's in der Gegnig goht.

Zweiter Theil.

Es Neusch't was chürzli worden isch
Verdients, dass ich's au gli uftisch.
Es isch de rüehrig Telegraph,

"

Der isch gar selli flink und brav."
Er brichtet Jedem hi und her
Un wer en zahlt, dem dienet er.

Der Docter d'obe het's is g'seit,
Wie sich die Sach derbi zuetrait.
Er seit: er spiel elektrisch uf,

Un wie's am Drobt mach buff uf buff;
So wisses d'Lüt sei's nooch wie fern,
Was die, wo brichte hätte gern.

Der nämli Docter weiss scho B'scheid;
Er het au am Verbessere Freid.
Das zeigt sie eige proper Hus,
Das er im Summer lebnt als us
An Russe, Pole un dergliche,
Natürli meistes an die Riche.

Un's Büechli, wo ner g'schriebe het,
Es gilt e Moos un no ne G'wett,

Dass keis eso meh exischtirt,

Dess ein uf's Alt un Neu hifüehrt;

Denn's b'schribt uf's Hoor die alte Zit,
Wie's Tribe vu de jetz'ge Lüt.

Jetz chömmemer an d'Apothek,
Dört übere vu's Docters schräg.
S'isch au e Bau im Modestiel
Un Sache drinn grad wie mes will,
Nit numme für die chranke Lüt,
Nei Allerley no zum Debit.

's neu Rothhus isch grad nebedra;
Doch sieht's just Nieme für eis a.

* 1784.

Bis dass d'katholisch Chilche schtoht
Wird es no brucht derfür zur Noth.
Me redt jetz ase frisch dervo,
Wohi der Bau sott anecho.

Vorm Schneider dem Herr Architekt,
Heb Jedes g'hörige Reschpekt.
Der het zwei Hüsli ane g'stellt,
Wu's Düpfli uf em i nit fehlt.
Jetz baut er dört bis Köchlis eis,
So het es dobe no ne keis.

Der Fabel het de Hirze baut,

So dass mes chum het z'glaube traut
Im nagelneuschte Schwizerbruch
Un chönnt mers mache mit 'me Huch;
So müesst au no der Eke z'ruk;

So wie der Sunne Saal am Bugg.

Do d'Chrone un der badisch Hof,

Wie's Reinhardt's und der Frau Hedloff
Sin Baute us der neue Zit,

Die herg'richt sin für Badgästlüt
Für jede Grad und jede Stand
Un chäme sie vum witste Land.

De Gasthof zur Stadt Carlisrueh,
De muess me zu de erschte thue
Vu wegenem Tisch!

der Zimmerzahl,
Der schöne Ussicht usem Saal!
Er isch mit Oelg'mäld frisch garniert
Un so uf's prächtigst usschtaffiert.

Me schönnt no eis un s'Ander lobe,
Doch wemmer z'lang verwile dobe,
So blibt üs d'Gegnig öd un leer,
Was wirkli nit z'verzeihe wär.
Drum wemmer jetz der Ort verloh
Un no ne wengeli witers goh.

Potz! 's Wichtigst hätti bal vergesse,
Was ich mi doch nit möcht vermesse.
Denn, der nit hie an d'Römer denkt,
Die eim e sone Denkmol g'schenkt
Isch no nit mit der Rechnig quitt,
Wil er nit chennt der Bauchunst Zit.
Lueg numme, was d'Vergangenheit
An Pracht het unter d'Erde g'leit,
Bis dass im viereachtzger Johr*)
Der Zuefall sie het grabe vor.
I mein das alti Römerbad,
No jetze Badewilers G'schtaat.

Dört hinterm Ort rechts use zue
Goht's Berga zur Sophierueh,
Wu sie die schönsti Ussicht g'macht,
Wurab eim 'sHerz im Lieb inn lacht.

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I weiss no wohl us frueh'rer Zit,
Wie 's g'wimmlet het vu Bergwerkslüt,
Un denk au no mit Freude dra,
Was sie henn für e Musik gha.
Am liebe Herrgott'stag scho früeh
Do het me's g'seh uf Neuberg zieh!
Der Obersteiger, der's als g'füehrt
Het mit eme Schimmel paridirt,
Uf dem er g'ritte isch im Schritt,
Und d'Berglüt, die sinn alli mit.
In Unifurm mit Federebüsch
Ein wie der Ander, kei so G'misch.
Jetz loss die alte G'schicht in Rueh,
Un mach' di mit mer Vögise zue,
Das isch jetz wirkli mehr im Flor
As do Hus Bade churz dervor.
Dört cheremer in der Chrone i,
Un trinke guete Felsner Wi.
Un chömmemer uf Mülle abe,
So wemmer is dört au no labe,
Am br'üehmte Reckehaager Wi,
Der gang e so wie's Baumöl i, .
Het jo der Hebel selig g'seit,
Was d'Mullemer no hüte freut.
Vu do geh'n mir uf's Luegisland
Das isch au wit un breit bikannt,
Als Liebligsort der fremde Gäscht;
Sowie vum zweievierz'ger Fescht, *

Es wurde dasselbe im Spätjahr 1842 in tiefster Verehrung für Se. Königl. Hoheit unsern höchstseligen Grossherzog Leopold von der Gemeinde Müllheim veranstaltet.

Wu unser Fürscht die Gnad het gha
Un isch mit Frau un Chindere dra.

I mein mer wenn jetz wieder z'ruk
Mer henn nit numme s'one Ruck;
Denn bis mer z'Oberwiler sinn,
Denki sinn d'Hüenli alli dinn.
Mer machen is im Ochse zue
Un legen is dört gli in d’Rueh.

's isch wohr me isch do wirkli gern.
B'sinscht du di no vu wege fern?
Wu mir vum Neuefels chu sinn
Un Neue trunke henn dört inn?
Het nit der Lindema gli g'seit?
I gib de Here selber 's Gleit!

Im Ochse Blueme, Wildema,

Do trifft me d' Sach ganz g'hörig a
Zur Bad- als wie in and'rer Zit,
Für d'Here wie für de Burelüt.
Un zieht me ne Privathus vor,

So het me d' Sach au dört uf's Hoor.
Der Ort, der het sie wirkli g'macht
Un sits im Ofe wieder chracht,
Un's Hammerwerk au wieder goht,
Vu morge früeh bis z' obe spot,
Se isch e rüehrig Triebe do;
Denn jedes goht der Arbet no.

E Zit lang hen sis dobe g'spürt,
Dass Nieme me der Ofe fürt.
Der Fuhrma het kei Erz me brocht,
Kei Massle het im Sand me chocht,
Kei Holz, kei Chole het me brucht
Un d'Blosbälg hen au nimme g'chucht.
Jetz isch au wieder Lebe dört,
Sit dass mer wieder prassle hört,
Und wär der Faktor Berg no do,
Er seiti au "'s seig recht e so!"
Drum leb der Marggrov un si Hus
Will's Gott! So goht er nimmi us.
Der Weiher isch au g'hörig z'weg,
Derbi verbei füehrt ein der Weg
In Schweighof un der Sunne zue,
Wo menge Badgast scho in Rueh
Bequem dört isch im Garte g'sesse
Un het d'Forelle nit vergesse.
Der Blaue stoht im Hintergrund,
Vu Badewiler just zwei Stund,
Uf der die Gäst am liebste geh'n,
Wil d'Ussicht isch so wunderschön.
Un die wu nit gern ufe laufe,
Thuen miethwies sich en Esel chaufe.
Die nimmt me au uf Bürgle mit,
Sie laufe gar e sich're Schritt,

Un b'sunders die us Piemont
Sinn's Berggo scho vu Juged g'wohnt;
Sie henn au Bei wie d' Hirze als,
Sinn g'modleter am Chopf un Hals.

Jetz, glaubi, chönnt me halte do
Un es der Zuekunft überloh,
Was Badewiler z'lezscht no wird.
In jedem Fall isch nit gross g'irrt,
Wenn guete Wille, Chraft un Mueth
Ihr Sach derzue bitrage thuet.

C. Krieg.

Vinegar Bible.

In Macaulay's Essay Frederick the Great (Biogr. Essays Tauchn.-Ausg. p. 4) heisst es, gelegentlich der Vorliebe Friedrich Wilhelms für die Potsdamer Riesengarde,,But to Fr. William this huge Irishmen was what a brass Otho, or a Vinegar Bible is to a collector of a different kind. Diese Bezeichnung einer gewissen Bibelausgabe hat schon manchen deutschen Lesern ein unlösbares Räthsel aufgegeben. Was wir darüber folgen lassen, beruht auf der Mittheilung eines namhaften englischen Gelehrten. Die Vinegar Bible ist nichts als eine Prachtausgabe der Holy Bible; printed by John Baskett, printer to the King's most excellent Majesty for Great-Britain and the University. Oxford, 1717. Sie sollte schlechthin ohne Druckfehler aus der Presse kommen; aber ein boshafter typographischer Kobold hatte seine Hand im Spiele und so stand denn im Evang. Lukas XX zur Parabel vom Weinberge als laufender Titel vinegar statt vineyard zu lesen. Uebrigens ist der Fall nicht vereinzelt; derselbe Gelehrte, welchem wir diese Auskunft verdanken, citirt eine Adultery Bible, weil das sechste Gebot in ihr gedruckt sei Thou shalt commit adultery', Breeches Bible,* weil es Genes. 3, 7 heisse They made themselves breeches (statt aprons) (Bibelausgabe von 1598), eine Bugs B., in welcher an einer Stelle bugs heutzutage nur als cimex lectularia bekannt anstatt terrors, wie es bei Shakespeare (Cymbel. 5, 3) lautet, gedruckt ist.

Magdeburg.

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O.-L. Dr. Jensch.

* Auch bei Lucas Engl. Wörterbuch s. v. Breeches citirt.

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