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Magazin,

worin

kleine Abhandlungen, einzelne Gedanken,
Nachrichten, Vorschläge und Erfahrungen,

f。

die Verbesserung des Nahrungs-Standes, die Land- und Stadt
Wirthschaft, Handlung, Manufacturen und Künste, die Physik,
die Sittenlehre und angenehmen Wissenschaften betreffen,
gesamlet und aufbewahret sind.

Zehnter Jahrgang

vom Jahre 1772.

Hannover,

gedruckt bey H. E. C. Schlüter,` Landschäftl. Buchdrucker.

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Ites Stůd.

Freytag, den zten Januar 1772.

Geschichte der Erziehung und des Unterrichts, den ich meinen

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s geschieht nichts weniger als in der Absicht, um Vorschriften zu der Erziehung und Unterricht der Jugend zu geben, noch die meinige als ein nachahmungswürdiges Muster derselben vorzustellen, wenn ich hier Nachricht gebe, wie ich mit meinen Kin: dern verfahre. So viele und so große Männer haben von dieser Materie ge: schrieben, die einsichtsvollesten Gelehr ten beschäfftigen sich noch damit. Es würde daher von mir mehr als Ver: wegenheit seyn, wenn ich mich in die: ses Feld wagen, und mich zum Lehrer in einer Wissenschaft aufwerfen würde, woran so große Männer arbeiten. Ein Muster kanu meine Erziehungsart auch nicht seyn, ich bemerke selbst Fehler und Mangel an derselben. Zudem ist das Genie der Weltern und Kinder, die Absicht der ersten, ihre Umstände und Situation, ihre Beschäfftigung und Geschmack, ihr Umgang und die inner liche Einrichtung der Haushaltung, ihre Reigungen so verschieden, daß sich ein Haus hierin nicht nach dem andern richten kann.

Ich will indessen die Absicht dieser Abhandlung freymüthig entdecken. Ich möchte gerne meine Mitbrüder *) bewes gen, sich mehr mit der Erziehung und dem Unterricht ihrer Kinder abzugeben, wodurch sie sich große und oft vergeb liche Unkosten ersparen, und sich auf die sicherste Art der Glückseligkeit ihrer Kinder versichern würden. Ich möchte vielen Aeltern gerne den Abscheu überz winden helfen, der auch die liebreich; sten Våter von dem Unterrichte ihrer Kinder abhält, indem sie sich diese Ar beit, die allerdings anfänglich nicht die angenehmste ist, als unüberwindlich schwer vorstellen. Sie scheint aber nur so schwer, indem manche die Art und Weise, wie sie selbige anfangen sollen, nicht wissen. Viele von ihnen haben gar nicht, andere nur eine kurze Zeit Kinder unterrichtet fast alle haben dieses Geschäffte als ein Nebenwerk getrieben; sie sind daher sehr zu enté schuldigen, wenn ihnen ein leichterer Weg unbekannt geblieben ist.

-

Zu unsern Zeiten ist der Unterricht der Jugend nicht mehr das schwere 20

* Der Herr Verf. ißt ein Prediger auf dem Lande. A.d.5.

Werk,

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