Bei des Herrn Leiden. Bange Herzensklagen schallet, Leib und Glieder, Mund und Wangen Ganz zerfloßen und zergangen Augen, Adern, Herz und Blut. Denn des ewgen Vaters Erbe, Den, damit der Mensch nicht sterbe Seht ihn scharfe Dornen krönen, Speichel ihm die Wangen höhnen, Seht, durchbohrt sind ihm die süßen Iesu, nostra qui portare Voluisti vulnera, Qui dignatus es sanare Dona nobis, hoc precamur, His in terris gratiam, Ut post mortem consequamur Sempiternam gloriam. Jesu, da, die uns gebühren, ·0000 De beatae Virginis compassione. O quam moestus Cordis aestus Piam matrem conficit, Suum natum Dum libratum Super ligno conspicit. Obstupescit, Inardescit, Ingemiscit, aestuat: Sic dolore, Sic amore, Sic utroque fluctuat: "O` decora Quondam ora, Quam sunt modo pallida! Ah! perfossa Ante ossa Quam sunt modo squalida! "Quot cruenta Sunt tormenta, Quae te, fili, lacerant, Violenta Tot lamenta Genetricem macerant. Der h. Jungfrau Mitleiden. In wie bittern Qualen zittern Muß der Mutter Herz voll Huld, Da den süßen Sohn sie büßen Sieht am Kreuz der Menschen Schuld. Sprachlos stand fie, Hände wand fie, Seufzt' und ächzt' in heißer Qual : Schmerz durchwühlte, Liebe fühlte Die erhabne Frau zumal. „ das lichte Angesichte, Wie so bleich ist jezt sein Schein ! Sie zerbrachen, Sie durchstachen, Sohn, dein blutend Fleisch und Bein. „Wieviel schwerer Marter, Hehrer, Dir zerriß den schönen Leib, Soviel herbe Schmerzen erbe Von dem Sohn ich armes Weib. |