All dein Wandel, Thun und Trachten, Ob dein Auge sich verschließet, An des Schuldgen Busen naget Weh, der falschen Freuden Süße Jenem kurzen Sinnenrausche Folgt der Strafe Nüchternheit: Was des Wunsches würdig deuchte Wenn die Seele zu des Lichtes Christus, fleh ich, Siegeskönig, Sub extrema mortis hora Quum iussus abiero, Nullum in me ius tyranno Praebeatur impio. Cadat princeps tenebrarum, Cadat pars tartarea; Pastor ovem iam redemptam Perfruar in saecula. S. Petrus Damiani. Antiphona de morte. Media vita In morte sumus: Quem quaerimus adiutorem Nisi te, domine, Qui pro peccatis nostris Iuste irasceris. Sancte Deus, Sancte fortis, Sancte et misericors salvator: Amarae morti ne tradas nos. Daß, wenn einst nach deinem Willen Auch mein Geist der Erd entwich, Keine Macht dem grimmen Zwingherrn Sei verstattet über mich. Fluch dir, Fürst der Finsternisse, Vom Tode. Mitten im Leben Sind wir vom Tod umfangen: Allmächtiger Gott, Erhabner, barmherziger Heiland: Gieb uns nicht Preis dem bittern Tod. De terrore mortis. Horrenda mors, tremenda mors, Telo minax et arcu, Abibis hinc fulgentibus Genae rigebunt cereae, Gelu madebis horrido Obsessus a Charonte. Te lectus uret anxius, Curis cor exedetur; Cui vivens vita" dictus es, " Defunctus ipsa mors es. Avere te qui millies Iussit, iubet valere! Postesque furtim transvolat, Quos ante basiabat. Von den Schrecken des Todes. Der Tod ist schlimm, der Tod ist grimm; Und trifft gewiss, es hat sich ihm Wie loser Rauch zergehn wir auch, Fort must, du fort, er läßt den Mord Erbleiche, voller Wangen Roth, Der Leib zerfällt, ihn pries die Welt, Die Pulse stocken bange, Bald kalt bald heiß ergreift ein Schweiß Dich in des Tods Umfange. Ein brennend Bett der Angst ist dieß, Das Herz zerreißen Sorgen: Der lebend dich sein Leben hieß, Der tausendfach „Gott grüß dich“ sprach, Sagt jezo: „Gott befohlen!“ Wie war genehm dein Haus vordem! |