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All dein Wandel, Thun und Trachten,
Worte selbst, Gedanken gar,

Ob dein Auge sich verschließet,
Dichter füllt sich stäts die Schar:
Wie Du hin und her dich wendest,
Du erblickt sie nur zu klar.

An des Schuldgen Busen naget
Des Gewissens scharfer Zahn:
Ach, daß er in Sack und Asche
Buße nicht zur Zeit gethan!
Wie er traure jezt und schaure,
Keine Buße mag verfahn.

Weh, der falschen Freuden Süße
Wandelt sich in Bitterkeit,

Jenem kurzen Sinnenrausche

Folgt der Strafe Nüchternheit:

Was des Wunsches würdig deuchte
Zeigt nun seine Nichtigkeit.

Wenn die Seele zu des Lichtes
Lauterm Glanz erhoben wird,
Eckelt sie der Pfuhl der Lüste,
Drein sie schwelgend sich verirrt,
Froh daß sich der Kerker aufthat,
Und die Kette nicht mehr klirrt.

Christus, fleh ich, Siegeskönig,
Hilf dem Armen gnädiglich,

Sub extrema mortis hora

Quum iussus abiero,

Nullum in me ius tyranno

Praebeatur impio.

Cadat princeps tenebrarum,

Cadat pars tartarea;

Pastor ovem iam redemptam
Tunc reduc ad patriam,
Ubi te videndi causa

Perfruar in saecula.

S. Petrus Damiani.

Antiphona de morte.

Media vita

In morte sumus:

Quem quaerimus adiutorem

Nisi te, domine,

Qui pro peccatis nostris

Iuste irasceris.

Sancte Deus,

Sancte fortis,

Sancte et misericors salvator:

Amarae morti ne tradas nos.

Daß, wenn einst nach deinem Willen Auch mein Geist der Erd entwich, Keine Macht dem grimmen Zwingherrn Sei verstattet über mich.

Fluch dir, Fürst der Finsternisse,
Fluch des Abgrunds schwarzer Brut!
Führe, Hirt, dein Schäflein wieder
Heim in deiner Hürde Hut,
Daß es stäts an deinem Anblick
Dort sich weide, höchstes Gut.

Vom Tode.

Mitten im Leben

Sind wir vom Tod umfangen:
Willst Du nicht Hülfe geben,
Wo sollen wir Trost erlangen?
Herr, den unsre Missethat
Mit Recht erzürnet hat.
Heiliger Gott,

Allmächtiger Gott,

Erhabner, barmherziger Heiland:

Gieb uns nicht Preis dem bittern Tod.

De terrore mortis.

Horrenda mors, tremenda mors,

Telo minax et arcu,
Fatale torquet spiculum,
Nulla quod arte vites.
Ceu fumus evanescimus,
Eliminamur omnes:

Abibis hinc fulgentibus
Non flectitur metallis.

Genae rigebunt cereae,
Fax luminum fatiscet;
Nec pectus eluctabitur,
In ore vox dehiscet.
Laudata forma concidet,
Arteriae pavebunt,

Gelu madebis horrido

Obsessus a Charonte.

Te lectus uret anxius,

Curis cor exedetur;

Cui vivens vita" dictus es,

"

Defunctus ipsa mors es.

Avere te qui millies

Iussit, iubet valere!

Postesque furtim transvolat,

Quos ante basiabat.

Von den Schrecken des Todes.

Der Tod ist schlimm, der Tod ist grimm;
Er zielt mit Pfeil und Bogen

Und trifft gewiss, es hat sich ihm
Noch keine Kunst entzogen.

Wie loser Rauch zergehn wir auch,
Er wird uns All vertreiben:

Fort must, du fort, er läßt den Mord
Für Gold nicht unterbleiben.

Erbleiche, voller Wangen Roth,
Der Augen Glanz verglimme,
Die starke Brust bezwingt die Noth,
Im Mund versagt die Stimme.

Der Leib zerfällt, ihn pries die Welt,

Die Pulse stocken bange,

Bald kalt bald heiß ergreift ein Schweiß

Dich in des Tods Umfange.

Ein brennend Bett der Angst ist dieß,

Das Herz zerreißen Sorgen:

Der lebend dich sein Leben hieß,
Todt bist du Tod ihm morgen.

Der tausendfach „Gott grüß dich“ sprach,

Sagt jezo: „Gott befohlen!“

Wie war genehm dein Haus vordem!
Vorbei ihm nun verstohlen.

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