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Bei des Herrn Geburt.

Was verließest Du die Himmel,
Gott, und kamst ins Weltgetümmel?
Denkst Du Liebe hier zu finden?
Willst Dich Ehren unterwinden?
Ach, die Welt kann Dich nicht ehren,
Kann Dir Liebe nicht gewähren,
Sie, die so im Argen liegt.

Jesu, der Du frierst im Stalle,
Dem die Glieder zittern alle,

Flieh dieß Dach, das winddurchstürmte,
Das Dein Bett vor Schnee nicht schirmte:

Wähle mich zur Wohnungsstätte,

Nimm mein Herz zu Deinem Bette,

Das Dir beßre Ruh verspricht.

Meines Herzens Liebesbrennen
Wird auch Dich erwärmen können;
Und noch wärmer wirst Dus machen,
Heißre Flammen noch entfachen:
Bist Du selbst doch Lieb und Feuer,
Glühst Du doch mit immer neuer
Gluth im Herzen, das Dich liebt.

Eia veni ignis, Deus!
Eia, veni amor meus,
Subi cordis mei tectum,
Ubi stravit amor lectum,
Que nos simul quiescamus
Et aeterna diligamus
Mutuis amoribus.

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Komm denn Gott, mein heiß Verlangen,
Laß mich, Feuer, Dich empfangen,
Komm zu meines Herzens Stätte,
Wo Dir Liebe schmückt das Bette:
Beide ruhn wir da zusammen,
Wechselseitger Liebe Flammen
Anzuschüren ewiglich.

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Mater cum filio.

Parvum quando cerno Deum

Matris inter brachia,

Colliquescit pectus meum

Inter mille gaudia.

Gestit puer, gestit videns

Tua, mater, viscera,

Puer ille dum subridens

Mille figit oscula.

Puro qualis in lucenti
Sol renitet aethere,
Talis puer in lactanti

Matris haeret ubere.

Talis mater speciosa
Eminet cum filio,

Qualis ros in molli rosa,

Viola cum lilio.

Inter sese tot amores,

Tot alternant spicula,

Quot in pratis fulgent flores,

Quot in coelo sidera.

O! ut una ex sagittis,

Dulcis o puerule!

Quas in matris pectus mittis, Cadat in me, Jesule!

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Die Mutter mit dem Kinde.

Seh ich in der Mutter Armen
Ruhn den kleinen Gott der Welt,
Bis zum Schmelzen mir erwarmen
Will das Herz, das Freude schwellt.
Hüpfend schaut der Himmelsknabe,
Hüpfend, Mutter, deine Brust,
Lächelnd langt er nach der Labe,
Küsst dich tausendmal mit Lust.
Wie durch reine Himmelsbläue
Sonne Stralen leuchten läßt,
Also saugt sich der getreue
Knab am Mutterbusen sest.

Mit dem Knaben auf dem Schooße
Ist so schön die holde Frau

Wie der Thau im Kelch der Rose,
Lilienweiß bei Veilchenblau.

Soviel Küsse wechseln Beide,
Liebespfeile her und hin

Als mit Blumen prangt die Weide,
Als am Himmel Sterne ziehn.

O daß einer von den Pfeilen,

Die du Knabe zart und rein

Schicht der Mutter Brust zu theilen, Mich durchdränge, Jesulein!

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