صور الصفحة
PDF
النشر الإلكتروني
[blocks in formation]

Auszüge aus späteren Urkunden des Klosters.

1. Detlev Walstorp verkäuft an die Priörinn Eyben 40 Mk. jährlicher Renten in seinem Dorfe Below, Kirchspiels Bornhöved, für 500 Mk. Lübisch, welche der Convent ihm baar ausbezahlt hat. Gegen den 18. Oct. 1433.

Vgl. Diplomatar, Urk. 111.

2. Der Convent bekennt von seiner geistlichen Mitschwester B. 25 Mk. Lüb. empfangen und nebst anderm Gelde in Below bei Detlev Walstorp belegt zu haben. Dafür soll Frau B., oder dem sie diese Schuldverschreibung giebt, jährlich um Weihnachten vom Convente 2 Mt. Renten aus Below zu genießen haben, nächst andern 8 Mk. Renten, welche der Küsterinn aus demselben Dorfe bereits zugeschrieben sind.

Muß dem Inhalt nach aus derselben Zeit sein wie die vorhergehende Urkunde.

3. Ludolf Blekendorp, diesseit der Elbe Official der Bremer Curie, befiehlt allen Geistlichen des Lüb. Stifts, besonders denen in Kiel, in ihren Kirchen das Urtheil zu publiciren, wodurch Emeke Visker excommunicirt worden, weil er gegen seinen Pfarrer Henning Meynerstorp gewaltsame Hände erhoben hatte.

Geschrieben zur Zeit des Lüb. Bischofs Nicolaus, und also entweder aus dem Jahre 1377, wo Nicolaus I., oder aus der Zeit von 1439-1444, wo Nicolaus II. Bischof zu Lübeck war.

4. Die Vorsteher zum H. Geiste und zu St. Jürgen in Kiel verkaufen an die Kirchenjuraten zu Barkau eine Wurthe daselbst für 55 Mk. Kiel 1459. Nov. 25.

S. die Nachträge zum Diplomatar unten Nr. 5.

5. Eine Lateinische, für Vollerts von Bockwolden Söhne bestimmte, Abhandlung von der Beichte. Kiel im Convente der Minoriten Brüder 1469. Juni 20.

6. Eine Schuldverschreibung, lautend auf 1600 Mk. Kapital und 88 Mk. jährlicher Renten, an Hinrick Rangouwen, ausgestellt von dem Probsten Bartold Stenhagen und der Priörinn Anna v. Bokwold, 1493. O. T. R. (Jan. 13).

Leßtere bemerkt auf der Rückseite, daß fie die Schuld im Jahre 1496 bezahlt habe. In der Verschreibung verspricht fie den Willebrief des Lüb. Bischofes nachzuliefern.

7. Eine Schuldverschreibung, lautend auf 600 Mk. Kapital und 36 Mt. Renten, an Johannes Langestorpp, Lüb. Vicar, von denselben ausgestellt, 1494. Jan. 17.

Ebenfalls im Jahre 1496 eingelöst.

8. Eine Schuldverschreibung, lautend auf 1000 Mk. Kapital und 50 Mk. Renten, an den Ritter Otto Ranßouwen, ausgestellt von denselben unter gleichem Dato.

Ebenfalls im Jahre 1496 eingelößt.

9. Eine Schuldverschreibung, lautend auf 400 Mk. Kapital und 20 Mt. Renten, an Bürgermeister und Nath der Stadt Kyl, ausgestellt von denselben, 1494. Jan. 18.

Auf der Rückseite der durchschnittenen Urk. bemerkt A. v. Bockwold, daß sie diese Schuld im Jahre 1498 ausbezahlt habe, mit dem Beifügen: „Wy nemede 400 Mk. wedder uppe Rente von Her Nicolaus Schomaker tom Schonenberge vor 12 Mt. Rente'.

10. Eine Schuldverschreibung, lautend auf 300 Mk. Kapital und 15 Mk. Renten, an die Marien - Vicarie, und auf 400 Mk. Kapital und 18 Mk. Renten, an die h. Lichams - Vicarie zu Karstenshagen, ausgestellt von Hans Powische zu Doberstorp, 1500.

Unter den Zeugen stehen Andreas Ranzow zu Salzau und Otte Powische zu Bissee aufgeführt.

11. Der Propst Detlef Sestede verpachtet dem Kloster Neumünster den Hof zu Ovendorp für 20 Mt., die der Besiger des Lehnes zu Barkau empfangen soll. 1514. Sonnabend nach Andreä Apostel (Dec. 2).

S. die Nachträge unten Nr. 6.

[ocr errors]

12. Henneke Seftede, Wulfs Sohn, verkäuft dem Herrn Nikolaus Haverlant, Besiger des Lehns des h. Lichams, 20 Mk. jährlicher Renten für 400 Mk., und den Vorstehern und Gildeswaren des genannten Lehns und dem Herrn Peter Kirnßow, dem Besiger des Lehns St. Jürgens, und dem Besizer des Lehus St. Margareten in der Kirchspielskirche zu Schonenberg, Lüb. Stifts, 25 Mk. Renten für 500 Mk. Hauptstuhl, in und aus seinem Dorfe Sernehusen im Kirchspiele Kellienhusen, mit Vorbehalt des Rückkaufs. 1522. O. T. R. (Jan. 13).

13. Die Gebrüder Peng klagen, daß nach dem Absterben ihres Oheims, des Propsten Detlev Sestede, seine Kisten und Koffer von der Priörinn und dem Convente erbrochen und geplündert worden'. 1528 nach Laetare (Ende März).

14. König Friederich I. quitirt die Priörinn Armgard Sesteden über den richtigen Empfang der 1300 Mk. Lübisch, welche ihm durch den Klostervogt Hinrich v. Alevelden heute dato richtig bezahlt worden; nachdem der König im vorigen Sommer von Husum aus zu der Lande Noth Sachen dem Kloster 1500 Mk. zu zahlen auferlegt, hievon aber auf demüthiges Bitten des Klostervogts 200 Mk. nachgelassen hatte. Gottorf am Abende der Jungfrau Lucia (Dec. 12) 1530.

15. Fünf Gebrüder von Penzen bitten den Herzog Christian von Schleswig-Holstein, daß der arme Pape Herr Nikolaus Dünkers auf freie Füße gesezt und das Kloster Prez zum Schadenersage angehalten werde; denn der Priester sei, auf Melchior Ranzows und Hinrich von Anefelden Anhalten, mit Unrecht verhaftet, und habe sich in dem auf 1000 Mk. lautenden Briefe, welchen Bittsteller sich vom Kapitel in Eutin zeigen ließen, dem Kloster zu nichts verpflichtet.' Wismer 1533. Sonnabend vor Simon Judä (Oct. 25).

16. Schreiben des Herzogs Christian von Schleswig-Holstein an die fünf Brüder Pentsenn, des Inhalts, daß Nikolaus Dunker mit Recht nach gefälltem Urtheile gefangen gehalten werde, weil er keine Bürgschaft habe stellen können. Wollten aber Bittsteller das Kloster darüber verklagen, so mögten sie dieses auf den nächsten Landtag nach Rendsburg förmlich citiren lassen und den Spruch Rechtens erwarten. Reinevelde 1533. Dienstag nach Allerheiligen (Nov. 4).

17. Antwortschreiben der Priörinn Armgard Sesteden an den Lüb. Bischof Hinrick auf seine Fürbitte für des Nik. Dunker Loslassung: „Sie habe nur nach seiner, nach des Landmarschals Melchior Ranzow und des Hinrich v. Anevelden Anweisung gehandelt. Prez 1533. am St. KatharinenTage (Nov. 25).

18. Ein Zeugniß, betreffend des Klosters Seen bei Barkau (ohne Datum).

S. die Nachträge unten Nr. 7.

19. Johann Borme, Karcher in Bleke, klagt der Priörinn Dorothea Ranzow, daß er nach dem Tode des Vicars Einwald Eggen keine Hülfe beim Gottesdienste habe. Prez 1546.

20. Antwort der Priörinn, Prez 1546: Auf vorstehende Bitte habe sie dem alten frommen Priester Hinrick Dunen vergönnt, einstweilen als Past. Bormes Gehülfe des Vicars Haus zu bewohnen; doch müsse er zufrieden sein mit den Renten, welche Priörinn ihm zukommen lasse, auch wieder weichen, wenn ein ordentlicher Vicar bestellt würde 2.

21. Klageschrift an König und Fürsten, worin 34 Klosterfrauen ihren Vaged (Propsten) Wulf Nanzouwen verklagen, daß er keine Rechnung ablege, viel Geld für des Wademeisters Knechte und für Butter in Rechnung bringe, zwei Küchen halte, die eine im Kloster, die andere in seinem Hause, was nie Sitte gewesen; daß eine Klosterjungfer mit ihm im Hause lebe und über des Klosters Güter schalte; daß er schmause, während der Convent Mangel leide an Brot und Bier. Daher hätten sie statt seiner den Schack Ranzow von Helmstorf zu ihrem Propsten erwählt. Dagegen wolle Priörinn nebst einigen von Wulfs Verwandtschaft diesen zum Propsten behalten. Sie bitten König und

1 In Erwägung der treuen Amtsführung des im Jahre 1527 verstorbenen Propsten und seiner außerordentlichen gegen den Convent bewiesenen Wohlthätigkeit, welche die Priörinn Anna v. Qualen selbst ihm nachrühmt, ist die in vorstehendem Briefe angeregte Thatsache kaum glaublich.

? Es scheint fast, daß in der damaligen Zeit der geistigen Gährung, wo Alles zwischen dem Alten und Neuen schwankte, und wo in Prez noch nicht reformirt war, kein junger Mann sich zum Messelesen mehr finden wollte, und daß selbst der alte Priester Hinrich Dunen irgendwo der Reformation hatte weichen müssen.

Fürsten, demselben zu befehlen, daß er sein Amt niederlege, und der Priörinn zu gebieten, daß sie den neuerwählten Propsten annehme oder einen andern einträchtig erwählen lasse. Prez 1547. Oct. 16.

22. Königl. und Herzogl. Antwortschreiben: befiehlt dem Propsten Wulf Ranzow, zu nächsten Ostern abzudanken, caffirt Schacks Wahl zum Probsten, und gebietet dem Convente, zu Ostern eine neue Propstenwahl anzustellen. Hadersleben 1548. 0. T. R. (Jan. 13).

23. Citation von Christian III. und den Herzogen Johann und Adolf an das Kloster, auf dem Rechtstage zu Kyl am Montage nach Quasim. zu erscheinen, um dreien Gebrüdern Rathlou zu antworten wegen einer Geldforderung. Flensburg am Sonntage Invocavit (Febr. 18) 1548.

21. Schreiben Königs Christian III. und Herzogs Johann an das Kloster, daß Propst Wulf Rangouwe dem Kloster in den nächsten Weihnachten Rechnung thun und nächsten Umschlag abdanken, daß der Convent sich dann einen neuen Propsten wählen, daß die Jungfrauen der Priörinn gehorchen, diese aber die Widerspänstigen nach den Statuten bestrafen und sich übrigens christlich gegen jede betragen folle. Flensburg 1548. Sept. 7.

25. Brief des Propsten Wulf Ranzow an M. Johann Schutte: Da dieser sich in des Schreibers und der Frau Priörinn Sachen habe gebrauchen lassen und man ihn ferner bedürfe: so möge er, wenn er wegen seines unglücklichen Falles möglich sei, an der Mittewoch nach h. 3 Könige nach Prez kommen. Prez 1518. Sonntags nach Weihnachten (Dec. 30).

26. Schreiben der Priörinn Dorothea Ranzow, worin sie den M. Joh. Schutten bittet, eiligst zu ihr zu kommen. Preg 1549. Donnerstag nach Mariä Reinigung (Febr. 7).

27. Vertheidigungsschrift des Hans Bandholt zu Ellerbek gegen die von der Abel Slunsiges zu Clausdorf an feine Hufe erhobene Ansprache, wogegen er die Priörinn Dorothea Ranzow und den Propsten Claus Nanzow um Schuß bittet: Er selbst habe das Haus zum Ellerbek auf seine Kosten erbaut, habe seit 3 Jahren vor der Reise nach Ditmarschen auf des Klosters Gütern gewohnt; Havemeister habe schon ein Mal, auf Veranstaltung des Klosters, die Slunsiges abgefunden, und darauf das Haus an Claus Selle für 120 Mt., 4 Ellen graves Wandes und ein Englisch Bostliff (für seine Frau) verkauft.

Ohne Datum, aber wegen der genannten Vorsteher des Klosters zu Ende des Jahres 1549 oder zu Anfange des Jahres 1550.

28. Schreiben des Hans Bandholt in Ellerbek an den Propsten Claus Rangow: Auf seinem Lag zu Ellerbek habe zuerst Marquard Horne gewohnt, der, weil er dem Kloster nicht gerecht werden konnte, vom Propsten Detlev Sestede abgeworfen wurde; nach jenem sei der Bewohner gewesen Marquard Messer, welchen derselbe Propst wegen schlechter Wirthschaft weggejagt habe; darauf habe Marten Havemeister es lange Zeit gehabt; als dieser mit Abel Slunzinger in Streit gerathen, sei leztere unter des Propsten Hinrich v. Alevelden Vermittelung mit 26 Mt. 8 ßl. abgefunden; von Havemeister habe Claus Selle aus Kiel das Lag gekauft, aber der Frau Armgard Sesteden Einwilligung nicht erhalten können. Bald darauf lag Ellerbek so viele Jahre wüste, daß man es selbst nicht weiß. Endlich überließ dieselbe Priörinn mit dem Propsten Hinr. v. Alefelde das Lag dem Hans Bandholt, der sich auf einer vom Propsten ausgewiesenen Stelle ein neues Haus auf eigene Kosten erbaute. Darum habe Drewes Trede gar keine Ansprüche daran, zumal da Bittsteller 20 (?) Jahre darauf wohne und dem Kloster gerecht werde. (1549 oder 1550).

29. König Christian III. gebietet dem Propsten Peter v. Anenfeld, dem Andreas Trede Haus und Hof zu Ellerbek von Hans Bandholt abtreten zu lassen, weil es jenem vom Ding und Recht zu Schönberg, wobei viele vom Adel gegenwärtig gewesen, um Ostern d. J. zugesprochen und von Tredes Großmutter an seine Mutter geschenkt worden sei; denn nach dem Tode der erstern habe Priörinn Armgard Sestede das Gut dem Hans Bandholt widerrechtlich überlassen. Kloster Reinfeld 1550. Donnerstag nach Miseric. Dom. (April 24).

30. Urfehde des Claus Alberts und seiner Brüder in Prez, welche nachdem das Kloster auf dem Rechtstage zu Flensburg vom Könige und Herzoge bewogen war, den Kindern für ihren Vater 200 Mk. zu bezahlen beschwören, mit dem Kloster nicht weiter darüber zu rechten, daß es ihren in Prez anfäßigen Vater Albert Alberts wegen eines Verdachts zu Tode gepeiniget hatte. 1550. Donnerstag nach Trin. (Juni 5).

31. Ein Revers, von der Klosterjungfrau Anna vam Damme ausgestellt an die Priörinn Anna Penz, daß nach dem Ableben der erstern das ihr auf Lebenszeit wegen Krankheit überlassene Krankenhaus an den Convent zurückkehren solle. Prez 1550. Aug. 20.

32. Copie der Verhandlungen über die Ländereien in der Propstei, welche der Verbitter Kay Ranzow und der Propst Peter von Ahnfelde den dasigen Eingesessenen überlassen haben. 1550. S. die Nachträge unten Nr. 8.

33. Andreas Trede beklagt sich gegen Priörinn und Convent, daß die ihm auf dem Ding in Schönberg zuerkannte Hufe zu Ellerbek noch immer von Hans Bandholt widerrechtlich bewohnt werde. Geschr. im Feldlager vor Magdeburgk 1551. Juli 26.

34. Antwortschreiben der Priörinn Anna Penge an Andreas Trede: Sein Vater habe Haus und Hof in Ellerbek nie besessen; des Klosters Güter seien keine Erbgüter der Bewohner; Hans Bandholt sei nur Pächter. Wenn das Ding in Schönberg jenem das Gut zuerkannt, so habe das andere Ding in Prez seine Sache aberkannt. Priörinn wolle ihm noch einmal Ding und Recht zugestehn. Die Sache sei zwei Mal vor Ding und Recht gewesen; zum dritten Male sei Hans Bandholt wegen Krankheit, und darauf vom nächsten Ding A. Trede ausgeblieben. An wem damals die Schuld gewesen, gebe sie ihm zu bedenken. 1551. Aug. 12.

35. Probst Peter v. Anefeld zeigt dem Könige Christian III. an, daß Andreas Trede einen gewaltsamen Angriff auf des Klosters Güter gethan habe, weil er vom Ding verurtheilt sei. 1551. Aug. 36. Christian III. erlaubt dem Propsten Peter v. Anefelde, den Andreas Trede, wegen seines friedbrüchigen Einfalls in das Klostergebiet, in Unserer Stadt Hamburg zu suchen und anzuhalten. 1551. Aug. 30.

37. König Christian begehrt auf Anhalten des Verbitters Kay Ranzow und des Propsten Peter v. Anefeld - von der Stadt Hamburg, daß sie den Andr. Trede, wenn er sich dort betreffen laffe, anhalten und ausliefern möge. Geschr. im Dorfe Nehals auf Falster 1551. Aug. 30.

38. Andreas Bree (? Trede) bittet Priörinn und Convent zu Prez, daß H. Bandholt, wie vom Gerichte erkannt sei, ihm das Gut zu Ellerbek räumen möge; widrigenfalls droht er mit Hinreiten. Geschr. im Feldlager vor Maideburg 1551. Oct. 17.

39. Der Propst Peter v. Anefeld bezahlt Gerichtsgebühren an das Reichskammergericht in dem Proceffe wegen der Dörfer Barkau, Warnaŭ und Barmissen. 1551.

40. Johann Schutte quitirt den Verbitter Kaye Nangowe, Peter v. Anefelt und den ganzen Convent wegen des richtigen Empfangs von 100 Gulden für Auslagen und geleistete Dienste; doch will letterer ihm im Herbste noch einen fetten Ochsen und zwei Speckschweine nachliefern. 1553. Januar 21.

41. Vergleich wegen eines Hauses in Prege, gestiftet vom Propsten Peter v. Anefeldt und der Priörinn Katharina Rangow. 1553. Montag nach Cant. (Mai 1).

42. Der Hufner Henneke Bysße (oder Wysße) zu Schadehorne bittet die Priörinn um Befreiung seiner Hufe von der Abgabe eines Drömts Hafer. Poreze 1553. Dec. 6.

43. Schreiben der Königinn Sophie an die Priörinn Katharina Nanzow: Jene habe durch Owe Rangow, Amtmann von Kiel und Plön, um zwei Pferde und etliche Bäume bitten lassen; Priörinn habe die Antwort bis auf des Propsten Peter v. Anevelde Rückkehr verschoben. Da dieser nun angekommen sei, so bitte die Königinn um Antwort.' Kiel 1554. Dienstag nach Oculi (Febr. 27).

44. Der Verbitter Kay Ranzow schreibt an die Priörinn Katharina Rangowe: Er habe mit dem weiland Probsten Peter v. Ahlefeld den Holmer Ackerhof unter die beiden Schönberger Peter Gotsche und Hinrich Wyse getheilt. Damals sei diesen nicht auferlegt worden, dem Kloster jährlich ein Gebeschwein und ein Rind zu liefern: daher dürfe man von den armen Leuten nicht fordern, daß sie solches für alle verflossene Jahre nachlieferten. Wolle aber der Convent diese Leistung für die Zukunft von den beiden fordern, so müsse er ihnen eine Kodtstede und nothdürftiges Wiesenland überlassen, sowie die Andern zu gebrauchen haben." Hanerau Mittwoch vor Jubil. wahrscheinlich im Jahre 1555.

Da Peter v. Alefeld noch im Jahre 1554 als Propst vorkommt (Nr. 43), im Jahre 1556 schon sein Nachfolger genannt wird: so kann unser Brief nicht vor 1555 geschrieben sein.

45. Priörinn Katharina Ranzow stellt dem Jürgen Smidt das Zeugniß aus, daß er dem Kloster eine gute Zeit lang treu und ehrlich als ein reisiger Knecht und Faget gedient habe. Preze 1555 Dec. 21.

46. Ein Klosterregister vom Jahre 1556 besagt: Die Lutterbeker haben etwas vom Brams serhorn gehäuert. Peter und Eggert Trede auf Krog geben für den Kröger Mohrteich1 14 und 16 Mk. Aus Weltsee bezahlt Hans Eggerts 3 Mt., und Ratke Everts 3 Mt. ins Kloster

Register 2.

47. Eine Rechnung des Propsten Breide Ranzow vom Jahre 1556. Dieser Propst gab den Klosterjungfrauen 6 Pfd. Zucker, welche 48 Mk. 2 fl. kosteten. Der Jahreslohn des Schweinehirten betrug 3 Mf. 8 Albus; des Schäfers 2 Mk. 8 Albus. Die Priörinn verzehrte im Umschlage 8 Mk. 9 Bl. 1 Albus. Dem Propsten wurden zu seiner und seines Jungen Sommerkleidung 19 Mk., zur Winterkleidung aber 25 Mk. bezahlt.

48. Schreiben des Amelung Tongeeke (Kiel 1560. Febr. 5) an den Propsten Benedict v. Alefeld, betreffend den von leßterm vermißten Kaufbrief auf die 4 Wurden in Barkau. Hiemit ist die Urk. 5 in den Nachträgen gemeint.

49. Otto Ranzow, Besizer von Panker, quitirt die Priörinn Anna Penz wegen 300 Mk., welche aus dem Verkaufe des Hauses der sel. Jungfrau Beke Nanzow gelöst sind, und verpflichtet sich, jene Summe dem Armenhause in Lütkenburg zuzuwenden. Kyl 1563. Jan. 17.

50. Die Priörinn Anna Penz schreibt an den Pfarrer Adam Leonis zu Grevesmohlen: Der jezige Klosterpastor Henning van Kleve gehe auf Michaelis ab 3; nun danken die Jungfrauen Gott, daß Adam zu ihnen ziehen wolle. Sie berufe ihn daher zu ihrem Seelsorger und verspreche ihm jährlich 100 Mt., freie Wohnung, Licht, Feurung und freien Tisch für sich und sein Gesinde. Am Dienstage vor Simon-Judä wolle sie ihn durch 7 Wagen holen lassen. Die halbjährige Kündigung stehe beiden Theilen frei. 1569. Sept. 26.

51. Herzog Adolf ersucht die Priörinn Brigitta v. Tynen und den Propsten Benedict v. Ahlefeld um zwei Eichen zu Prahmen. 1570. Febr. 24.

52. Propst Bened. v. Alcveld empfiehlt der Priörinn die Gewährung der herzoglichen Bitte. Kiel 1570. Febr. 24.

53. Erklärung der Priörinn Brigitta v. Tynen: Sie habe, im Beisein des Schönberger Pastoren Aßwerus und der Juraten, aus der Schönberger Kirche an Silberzeug 7 Pfd. empfangen, habe hiemit zwei Jungfrauen und zwei Juraten nach Lübeck gesandt und es für 240 Mk. verkaufen lassen und dieses Geld den Juraten überantwortet. 1570. Juli 2.

51. Hinrich Rangouw, Besizer von Smoel (Schmol), schreibt dem Kloster: Seine Vorfahren haben einen Stuhl in der Schönberger Kirche gehabt. Diesen habe das Kloster schon dem fel. Breide Ranhouw abgeschlagen, wolle ihm jedoch vergönnen, in den offenen Stuhl zu gehen, welcher für Probst und Priörinn erbaut werden sollte. Allein Smoel habe seit Menschen Gedenken dort einen Stuhl gehabt, welchen Katharina Meinstorp und seine Aeltern unangefochten gebraucht hätten. Er bitte daher, daß derjenige, welcher sich seines Stuhls bemächtigt habe, ihn wieder an die alte Stelle bringe, oder daß ihm sonst vergönnt werde, sich einen ebenso großen Stuhl wieder zu bauen." Smoel 1570. Nov. 12.

55. Zeugniß der Anna Blome, daß ihr Vater den Stuhl in der Schönberger Kirche, welchen feine Mutter habe bauen lassen, an Hans Slabbekole gegeben habe. 1571.

1 Dieser Teich gehört jeßt, unter dem Namen Möhrenteich, zum Hofe Kreg, liegt an der Rarsdorfer Feldscheide nnd machte früher vielleicht einen Bestandtheil von Bruwendorp aus, weil er, sowie noch andere Aecker in derselben Gegend, als ein besonderes Pachtstück erscheint.

2 Dieß werden die beiden Hufen in Welsee sein, welche früher dem Kloster Prez oder der Elmschenhagener Kirche zugehörten.

3 Henning v. Kleve, der erste Lutherische Klofterprediger, ging als Superintendent nach Bardewik.

4 Ahasverus von Hatten.

5 Der Vater dieser Anna Blome war ein Herr von Meinstorf, früherer Befißer von Schmol.

« السابقةمتابعة »