Inhalts-Uebersicht des ersten Bandes. Biographische Einleitung Erkenne dich selbst. (Bl. f. höh. Wahrheit. Slg. VI.) - 10. Heuchelei und Gottseligkeit, 47. Zweites Buch. 1. Die Dreieinigkeit und die Schöpfung, 50. 2. Fall und Erlös fung, 59.3. Wer ist denn Christus? 66. 14 16 Buch. Gespräch, 83. Einige Fragmente über die Natur. (Bl. f. h. W. II.) 146 Von den drei Welten. (Bl. f. h. W. I.) IV.) 150 184 200 247 Weber das Wesen des Wunders. (Bl. f. H. W. III.) 219 301 . 310 323 Bayerische MUNCHEN Biographische Einleitung. Was an den herrlichen Münstern, die das Mittelalter aufgeführt hat, einen so tiefen Eindruck auf unser Gemüth macht, ist wohl, außer der Schönheit der einzelnen Formen, das Himmelanstrebende, das Ahnungsreiche, das Geheimnißvolle, das diesen Bauwerken eine eigenthümliche Weihe vers leiht, als wollten sie uns mahnen an die Majestät unseres Glaubens, an seine heiligen Lebenstiefen, an seine Geheimnisse voll Gottesweisheit, an seine gnadenvollen Verheißungen, die den nach oben ringenden Geist in heitere Höhen hinauftragen. Jedes Christenherz weiß etwas von der Herrlichkeit des geistigen Tempels, von dem jene Dome nur schwache Abbilder find. Aber zu allen Zeiten hat es bei der Verschiedenheit der Geisteseigenthümlichkeiten und der Mannigfaltigkeit der Gaben neben den Männern der That und des Handelns, neben bahnbrechenden Charakteren, neben einfachen, praktischen Chris ften, neben den Repräsentanten christlicher Wissenschaft hinwiederum auch stets Gemüther von besonderer Tiefe und Zartheit gegeben, Seelen von seltener Innigkeit, die mit außergewöhnlicher Inbrunst in Liebe und Licht Gottes einzudringen, darin zu wandeln und zu athmen begehrten, denen es dabei Bedürfniß war, in den Hallen, in welche sie der bl. Geist eingeführt hatte, in ahnender Betrachtung umherzuwandeln, die Zinnen höherer Erkenntniß und wahrer Glaubensweisheit nicht nur denkend zu ersteigen, sondern mit ganzer Hingebung des Gemüthes, mit allen Seelenkräften zumal in die Schachten der Glaubensmysterien sich zu versenken. Zählte selbst die mittelalterliche Kirche unter ihren Lehrern solche Gestalten, so |