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Bî der sumerzîte und gein des meien tagen kunder in sînem herzen nimmer mê getragen minneclîcher freuden, denn er ir dô gewan, dô im diu gie sô nâhen,

die er ze trûte wolde hân.

'und war mir sam geschehen, 2 sam ich in hân gesehn,

Dô gedâhte manec recke
daz ich ir gienge in hende,
oder bi ze ligene! daz liez ich âne haz.'
ez gediente noch nie recke

nach einer küneginne baz.

Von swelher künege landen die geste kômen dar, die namen al gemeine niwan ir zweier war.

ir wart erloubet küssen

den wætlîchen man:

nie sô liebe getân.

im wart bî sînem lebene

Der künec von Tenemarke

der sprach sâ zestunt

'diss vil hôhen gruozes lît maneger ungesunt

- des ich vil wol enpfindegot enlâze in nimmer mêre

Dô hiez man allenthalben

den minneclichen frouwen.

von Sîfrides hant.

komen in mîniu fürstenlant.'

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sach man gezogenlîchen ze hofe mit ir gân.
sit wart von ir gescheiden der vil wætlîche man.

Dô gie si zuo dem münster: ir volgete manec wîp.
dô was ouch sô gezieret der Kriemhilde lîp,
maneger wart verlorn:
vil manegen recken geborn.

daz dâ hôher wünsche si was dâ z'ougenweide

Vil kûme erbeite Sîfrit, er mohte sînen sælden daz im diu was so wæge, ouch was er der schoenen

daz, man dâ gesanc.
immer sagen danc,
die er in herzen truoc.
holt von schulden genuoc.

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Dô si kom für daz münster,

sam er ê hête getân, man sah in friuntliche zuo Kriemhilde gân. dô begunde im danken diu vil schoniu meit, daz er vor ir mâgen sô rehte hêrlîchen streit.

Nu lôn iu got, her Sifrit,' 'daz ir daz habt verdienet, sô holt von wâren schulden, dô begunder minneclîche

-sprach daz schoene kint

daz iu die recken sint
als ich sie hore jehn.'
an vroun Kriemhilden sehn.

'Ich sol in immer dienen,' - alsô sprach der degn

'und enwil mîn houbet

ich engedien ir hulde,

nimmer ê gelegen,

als ich des willen hân.

des ist ein teil, frow Kriemhilt, nâch iwern hulden ergân.'

Inre tage zwelfen der tage al ieselîch

sach man bî dem recken die maget lobelich,

sô si ze hofe solde vor den fürsten gân:

diu êre wart dem degene durch grôze liebe getân.

Vreude unde wünne, vil græzlichen schal

sach man dân tegelîche vor Guntheres sal,

dar ûz und ouch dar inne, von manegem küenen man.

Ortwîn unde Hagene grôzer wunder dâ began.

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Swes iemen pflegen solde,

des waren si bereit

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mit volleclîcher mâze, die helde vil gemeit:

des wurden von den gesten die recken wol bekant.

dâ von was gezieret allez Guntheres lant.

Die ê dâ wunde lâgen, die sach man für gân:

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si wolden kurzwîlen mit des küneges man,

schirmen mit den schilden und schiezen manegen schaft. des hulfen in genuoge: si hêten grozlîchę kraft.

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Er sprach 'ir guoten degene, ê daz ir scheidet hin,

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sô nemt die mîne gâbe:

alsô stêt mîn sin,

daz ich ez immer diene.

versmæhet niht mîn guot;

daz wil ich mit iu teilen: des hân ich willigen muot.'

Die von Tenemarke
‘ê daz wir wider rîten
wir gern stæter suone

sprachen sâ zehant

heim in unser lant,

und gebn michel guot,

3

und setzen iu des sicherheit, swie iuch des selben dunket guot.'

Liudegast geheilet sîner wunden was:

der vogt von den Sahsen nâch strîte wol genas. etteslîche tôten si liezen dâr enlant.

dô gie der künec Gunther dâ er Sîvriden vant.

wellent rîten fruo,

Er sprach zuo dem degene 'nu râte, wie ich tuo.
die unser widerwinnen
und gernt stæter suone
nu râtâ, degen küene,

an mich und mîne man.
waz, dich des guot dunke getân.

Waz mir die helde bieten, swaz fünfhundert more daz, gæben si mir gerne, dô sprach der herre Sîvrit

daz wil ich dir sagen:
goldes mügen tragen,
wold ich si ledec lân.'
'daz wær vil übele getân.

Ir sult si ledeclîchen hinnen lâzen varn;
und daz die recken beide
daz si immer mêr gerîten
des lât iu sicherheite

mêre wol bewarn,
mit here in iwer lant,
tuon der beider herren hant.'

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'Des râtes wil ich volgen.' dâ mite si giengen dan. den sinen widerwinnen wart daz kunt getân,

ir goldes gerte niemen,

daz si da büten ê.

dâ heime ir lieben friunden

was nach den hermüeden wê.

1

Vil manege schilde volle man dar schatzes truoc:
er teiltes âne wâge den friunden sîn genuoc
bi fünfhundert marken, und eteslîchen baz.
Gèrnôt der vil küene der riet Gunthere daz.

Urloup si alle nâmen,
dô sach man die recken

alsô si wolden dan.

für Kriemhilde gân,

und ouch dâ frou Uote diu küneginne saz.

ez enwart noch nie degenen mêre geurloubet baz.

Herberge wurden lære, dô si von dannen riten.
noch bestuont dâ heime mit ritterlichen siten
der künec mit sînen mâgen, vil manec edel man.
die sach man tegelîche für frown Kriemhilde gân.

Urloup ouch nemen wolde Sivrit der helet guot :

ern trûte niht verenden des er dâ hête muot. der künec daz sagen hôrte, daz er wolde dan. Giselher der junge den degn vlêgen dô began.

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vil edel Sivrit? -tuot des ich iuch bite-, und ouch bî sînen man. die sol man gerne iuch sehen lân.'

War woldet ir nu rîten, belibet bi den degenen bi Gunthere dem künege hie ist vil schoner frouwen:

Do sprach der starke Sîvrit 'diu ros diu lâzet stân – ich wolde hinnen rîten: des wil ich abe gân und traget ouch hin die schilde. jâ wold ich in mîn lant: des hât mich her Giselher mit grôzen triuwen erwant.'

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Sus beleip der küene recke durch friwende liebe dâ.
jâ wær er in den landen ninder anderswâ
gewesen alsô sanfte: dâ von nu daz geschach,

daz er nu, swenner wolde, die schoenen Kriemhilde sach.

Durch ir unmâzen schoene der herre dô beleip. mit maneger kurzewîle man im die zît vertreip; wan daz in twanc ir minne: diu gab im dicke nôt. dar umbe sît der küene lac vil jæmerlîche tôt.

Iteniwe

mære sich huoben umben Rîn: ez sprachen zuo dem künege die hôsten mâge sîn, war umbe er niht ennæme ein wîp zuo sîner ê. dô sprach der künec rîche

Des wil ich mich berâten,

'ine wil niht langer bîten mê.

wâ ich die müge nemen,

diu mir und mîme rîche ze frowen müge zemen,
an edel und ouch an schone: der gib ich mîniu lant.
als ich die reht ervinde, si sol iu werden wol bekant.

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VI AVENTIURE

WIE SICH GUNTHER GEIN ISLANDE HIN ZE PRÛNHILT

BEREITE.

Ez

was ein küneginne gesezzen über sê;

ir gelîche enheine man wesse ninder mê:

diu was unmâzen schoene, vil michel was ir kraft;

si schôz mit snellen degenen umbe minne den schaft.

Zarncke, Nibelungenlied.

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