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buchstäbliche Gesetz in ein neu geistliches Gefeh verändert hat, und also des buchstäblichen Gesezes End geworden, Röm. 10, 4. Dieses sage ich ist der rechte Ges fetgeber, den sollen wir hören, gleichwie Moses spricht: "Einen Propheten wird euch der Herr euer Gott erwecken, gleichwie mich, den sollt ihr hören in allem das er euch sagen wird, und es wird gesche-. hen, welche Seele denselbigen Prophetèn nicht hören wird, die soll vertilgt werden aus dem Volck." 5 Mos. 18, 15. Gesch. 3, 22. 23. Und der himmlische Vater selbst bezeuget hat, dieses ist mein lieber Sohn, den sollt ihr hören. Math. 17, 5. Luc. 9, 35. Darum müssen wir ihn hdren, und ihm gehorsam seyn in allem das. er uns geboten hat, und sein sanftmüthig Joch auf uns nehmen, und sein Creuz tras gen, und ihm nachfolgen, wie er uns ein Vorbild worden ist; thun wir aber das nicht, sondern leben nach unserm eigenen Willen, und achten seine Lehre Wort und Vorbild nicht, so stehn oder sind wir noch unter dem fremden Joch der Sünden und des Todes, denn der Sohn hat uns noch nicht frey gemacht, denn die, wo er frey machet, die find recht frey, (Joh. 8, 36.

Rom. 6, 16. 20) und die lieben ihn auch, und weil sie ihn lieben, so halten sie seine Gebote auch, (1 Joh. 5, 2. 3. Joh. 14 23. 24.) und weil sie sein Wort halten, fo kommt auch die heilige einige Gottheit zu ihnen, und machet Wohnung bey ih nen, so daß GOtt in ihnen wohnet und wandelt, und sie sein Volck sind, und er ihr Gott ist. 2 Corinth. 6. Ein solches Volck hat ihm dieser Friedens-König er wählet und los gemacht von dem tyran nischen Joche des Teufels, die nicht von dem Geblüt, noch von dem Willen des Fleisches, noch von dem Willen eines Mannes, sondern von Gott geboren sind. Johan. 1, 13.

Ein solches Volck, die ihre Schwerdter zu Pflugeifen und ihre Spiese zu Siz cheln gemachet haben, und von keinem Krieg mehr wissen, (Jesaias 2, 4. Micha 4, 3.) die kein ander Schwerdt mehr brauchen, als das Schwerdt des Geistes, und den Schild des Glaubens, (Eph. 6) damit sie ausziehen zu verstören alle Anschlag und Höhe, die sich erhebet wider das Erkenntniß Gottes, und nehmen ge fangen alle Vernunft unter dem Gehors sam Chrifti, (2 Cor. 10, 5.) und streiten

B

für ihren geistlichen König, welcher ist der Herr aller Heerschaaren, der Heilige If raels, der Herr der ganzen Welt, die ges rechte Pflanze David, der Herr unserer Gerechtigkeit, der eingebohrne und gebes nedeyte Sohn des allerhöchsten GOttes, (Jesaias 9. Matth. 16. Joh. 6. Joh. 1. Luc. 11. Sprüche Salomo 8. Coloff. 2. 2 Corinth. 1. Heb. 1. Coloff. 1.) durch welchen alle Gnade und Wahrheit wors den ist, in welchem alle Schäße der Weiss heit und Erkentniß Gottes verborgen sind, und theilt sie mit, wem er will, denn in ihm wohnet die ganzé Fülle der Gottheit wesentlich, (Coloff. 2. Johan. 1.) dessen Stul währet von Ewigkeit zu Ewigkeit, Pfalm 44. Diesem Herrn, sage ich, dies nen sie von ganzem Herzen und in vollem Vertrauen und aufrichtiger und getreuer Liebe, und sehen nicht auf das sichtbare, sondern auf das unsichtbare, nicht auf das irrdische und vergångliche, sondern auf das ewige und ewig bleibende, (Rdz mer 8. 2 Corinth. 4, 17. 18.) nicht auf ein irrdisch und vergänglich Reich dieser Welt, (gleichwie die blinde Welt thut) fondern auf ein ewig himlisch Reich, das ewiglich bleibt; fie trachten nicht nach Ehr

bey den Menschen, sondern sie suchen die Ehre Gottes und wie sie Gott mögen ges fallen; sie suchen nicht hohe Aemter, die Völker zu beherrschen, sondern sie suchen das Amt des Geistes, damit sie ihr böses Fleisch mögen beherrschen und unterdrükken, und im Geist Gott loben; sie ziehen nicht aus wider ihre natürlichen Feinde zum Streit, sondern sie ziehen aus im Namen des Herrn, mit den Waffen der Gerechtigkeit zur Rechten und Linken, (2 Corinth. 6.) wider ihren Seetenfeind und täglichen Versucher, der um sie her gehet wie ein brüllender Löwe, (1 Petri 5, 8.) fie ziehen nicht mehr an dem fremdenJoch, denn sie sind davon frey gemacht durch das Blut des Lammes, und haben angenommen das sanfte Joch Jesu, und sich unter fein Creuz begeben, darin sie vielfältig gez tröstet und in ihren Seelen erquickt werden in dieser Zeit, und in der andern Welt das ewige Leben, wo sie gekrönt werden mit himmlischen Kronen, und mit den Harfen Gottes ihren Gott loben, dem fie gedienet haben.

Aber im Gegentheil, wehe allen denen, die nicht also gesinnet sind, und achten ih res Herrn Wort und Gebot nicht, son

dern suchen nur was sichtbar und vergånglich ist, und nicht was unsichtbar und unvergånglich ist, trachten nur auf ein irrs disch Reich dieser Welt, und nicht auf das geistliche und von der Welt abgeschiedene Reich, das im Himmel ist, begehren und fuchen ihre eigene Ehr bey den Menschen, und aber die Ehre, die bey Gott allein ist, die wollen sie nicht, Joh. 5, 44. Cap. 12, 43. Ach Gott! wie viele trachten nur nach Aemtern, daß sie die Welt möchten beherrschen, und aber das Amt deines Geistes begehren sie nicht, damit sie ihr gottlos Fleisch möchten beherrschen; wie viele sind doch, derer Füße nur abgericht find Blut zu vergiefen, (Röm. 3, 15) und ziehen aus wider ihre natürlichen Feinde mit ståhlernen Schwerdtern und Waffen, sie zu vertilgen, (die du doch befohlen haft zu lieben, Matth. 5. Lucas 6.) und aber das Schwerdt und die Waffen deines Geistes wollen oder begehren sie nicht, um zu widerstehen und streiten ges gen den höllischen Feind und Seelenmör der, der sie doch in die ewige Gefangenschaft und Sclaverey der Finsterniß lei tet. Ach mein Gott! was ist doch die Ursach von solcher Blindheit? Ursach ist

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