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und den Kelch mit einander trinken, [S große Vermessenheit! weil die meisten mit ihrem ganzen fleischlichen und hoffårs thigen Leben Christum nur verspotten und ihn aufs neue creuzigen] und wann dann Dieses geschehen, dann ist die Schuld wies Der bezahlt, und fangt an wieder neue zu machen, und bey diesem allen soll es doch o Gott, eine Chriftliche Kirche oder Ges meinschaft der Heiligen genannt seyn.

Ich sage noch einmal: was sollte wohl dieser heilige Apostel thun, wann er følche Kirche oder Gößendienst ansehn müße te? Ich achte, er sollte wohl ergrimmen im Geist gleichwie zu Athen, (Gefch. 17) und sich gedrungen finden, ihnen den uns bekannten Gott zu verkündigen, dem sie, wie sie meynen, Gottesdienst thun, und doch ihn weder kennen noch sein Wort bes gehren, und noch viel weniger darnach thun, sondern nahen sich mit ihren Lippen zu ihm, und ehren ihn mit ihrem Munde, aber ihr Herz ist fern von ihm, denn vers geblich dienen sie Ihm, dieweil sie lehren solche Lehre, die nichts ist dann Menschen Gebot. (Jesaia 29, 13. Mat. 15, 8.9.) Sie nehmen den Bund in ihren Mund, aber die Zucht hassen sie, und werfen des

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HErrn Wort hinter sich, wann sie einen Dieb sehen, laufen sie mit ihm, und mit dem Ehebrecher halten sie Gemeinschaft, (Psalm 50.) fie rühmen sich Christi und feiner Verdienste, und wollen seine Kir che und Gliedmaaßen seyn, und aber sie find Feinde des Creußes Christi, welcher Ende ist die Verdammniß, (Phil. 3, 18) den sie dienen nicht dem Herrn Jesu Christo, sondern ihrem Bauch, und durch füffe Worte und prächtige Reden verführen sie die unschuldige Herzen. Röm. 16, 18.

Daß aber dieses die Wahrheit ist, bes zeugen die offenbahren Früchten vor der ganzen Welt; dann der Baum muß an der Frucht erkannt werden, (Matth. 7.) und die Kirche oder Gemeinschaft an ihren Gliedern, ob sie Christi Glieder sind oder ob sie Antichrists Glieder sind: sind fie Christi Glieder, so müssen sie seiner göttlichen Natur theilhaftig seyn, (2 Pet. 1, 4.) und gesinnet feyn wie Jesus Christus auch war, (Phil. 2, 5.) und also vor ihm wandelen in einem heiligen und unsträflichen Leben, eingepfropft durch den wahren und ungefärbten Glauben, das Durch fie die Früchte des Geistes immer fort bringen, als da ist Liebe, Friede,

Freude, Gedult, Freundlichkeit, Gütige keit, Glaube, Sanftmuth, Keuschheit, (Galater 5.) Gerechtigkeit, Wahrheit, Demuth, Bescheidenheit, Mäßigkeit, (Eph. 5, 9. Coloff. 3, 12.) und in einer stetiger Verläugnung ihrer selbst, und täglicher Absterbung ihrer Sünden und Tödtung ihres eigenen Willens, so daß Gott in ihnen lebt und sie in Gott leben, und dann folglich nicht mehr thun, was das Fleisch will, sondern was Gott will, daß er sie regiere und führe nach seinem Willen in Zeit und Ewigkeit, wie es ihm gefällt, denn sie sind die Kinder des Fries dens, das auserwehlte Geschlecht, das kö nigliche Priesterthum, das heilige Volk, das Volk des Eigenthums, daß sie vers kündigen die Tugenden deß, der sie bez rufen hat von der Finsterniß zu seinem wunderbaren Licht. I Pet. 2, 9. 2 Mos. 19, 6. Offenb. 1, 6. Cap. 5, 10. 20, 6

1. Sie sind das Licht der Welt, und das Salz der Erden, und die Stadt auf dem Berg, die von jederman gesehen kan werden. Math. 5. Marc. 4.

2. Sie sind der geistliche Samen Abrahd, und erlangen die Erbschaft mit Isaac, denn sie sind mit ihm durch die

Berheißung geboren von der freyen Sara, nämlich von dem Jerusalem, das dro ben ist, welches ist die freye, und ist dies fer aller Mutter. (Gal. 4. Offen. 3, 12. Cap. 21, 2. 10.) Darum haben sie auch kein Theil mit Ifmael, der Magd Sohn, und Ismael hat auch kein Theil mit ih nen, den er ist ausgestoßen aus dem Haus Abraha, und kann nicht erben mit dem Samen der freyen. 1 Mof. 21, 10. 12. Darum verfolgen auch die fleischlichen Ifmaeliten (nämlich die fleischlich gesinte Menschen) die geistlichen Kinder Abrahams, die feine Erbschaft erlangen, nemlich die geistlichen wiedergebornen Kinder Gottes, die mit dem geistlichen Isaac, Christo Jesu, erben (Galat. 4, 29. 30.) nicht ein vergånglich Reich dieser Wett, fondern ein ewiges und unvergångliches Reich im Himmel.

3. Sie sind die Lade des Bundes, das rinnen die güldene Gelde mit dem Himmelbrod ist, und die Ruthe Aarons, die gegrünet hatte, ́und die Tafeln des Tes stamentes, (2 Mof. 16, 33. 4 Mos. 17,10. Heb. 9, 4.) nåmlich sie sind die Ge meine des Herrn, das Volk seines Bundes, die ein reines gleichwie Gold gelâu

tertes Herz mit dem verborgenen Manna empfangen haben, (Offenb. 2, 17.) und die Tafelen des Neuen Testaments mit dem Finger GOttes, nämlich mit seinem Geist, in ihr Herz beschrieben, (Jesaias 54, 13. Jer. 31, 33. 34. Hebr. 8, 10. 2 Corinth. 3, 3.) und die grünende und blühende Ruth Aarons, welche Mandeln trägt, haben sie; denn ihre Früchte grü nen und blühen allezeit, und tragen die edelen Mandeln oder Früchte der Gerech tigkeit, gleichwie ein Baum gepflanzt an die Wasserbäche und am Bach gewurzelt, obschon eine Hige kommt, so fürchten sie sich doch nicht, sondern ihre Blätter bleiz ben grün, und sorgen nicht, wann schon ein dürres Jahr kommt, fondern bringen ohne Aufhören Früchte. Jerem. 17, 8. Psalm 1, 3. Psalm 52, 10. Psalm 92. Hefekiel 47, 12.

Diese figürliche Lade GOttes konnte aber nicht in der Philifter Land bleiben; denn sie kanten ihres Gottes Weise nicht, und wurden geplagt an heimlichen Orten, und ihr Gott Dagon mußte auch vor ihr niederfallen, und sein Haupt und Hände verlieren, und die Plage wollte auch nicht aufhören, bis sie die Lade ließen aus ih

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