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Welt gerichtet ist durch seinen Hingang zum Vater, und hat ihn ausgestoßen und feine Macht genomen, daß er nicht mehr über uns kan herrschen, noch uns gefans gen halten, aber die Welt bleibt noch im mer unter seiner Herrschaft stehen, und will sich nicht unter die Herrschaft JEfu Christi begeben, noch ihn Richter lassen, da doch der Vater alles Gericht dem Sohn hat gegeben, auf daß sie alle den Sohn ehren wie den Vater; (Joh. 5, 22. 23.) sondern sie führt ihr eigenes und falsches Gericht gegen die Kinder Gottes, und hasset und verspottet sie, und heißet das Gute bis und das Böse gut, das Licht Finsterniß und die Finsterniß Licht, und richten vielmahls andere, und thun eben dasselbige, und verdammen sich das mit felbst: (Röm. 2, 1. 3.) und um dies fer Ursachen willen wird der heilige Geist durch die Kinder Gottes als ein Zeuge gez gen die Welt stehen auf Erden, und sie strafen, um ihrer Sünden und um ihrer falschen Gerechtigkeit und um ihres sündlichen Gerichts willen. Joh. 16, 8. 2c.

Das andere Zeugniß auf Erden ist dan das Wasser der Taufe, das Christus seinen Glaubigen befohlen hat, damit sie.

dann der Welt bezeugen und dabey absagen dem Teufel, der Welt und ihrem eis genen fleischlichen Willen, und allen weltlich und fleischlich gesinten Menschen, daß sie nicht mehr mit ihnen wollen laufen in das wüste u. unordentliche Wesen dieser Welt, sondern wie sie vormahls Kinder des Teufels, der Welt und ihres eigenen Willens waren, so sind sie nun aus freyer Gnade durch die dreyfaltige Gottheit ers boren, und haben also das Zeugniß des Vaters, des Sohns und des Heil. Geis. stes bey ihnen, (1 Johan. 5, 10.) darum bieten sie der Welt Adieu, und lassen sich taufen in dem Nahmen der drey Kräften der Gottheit, ihnen zu bezeichnen, daß sie einen Bund mit GOtt machen mit einem guten Gewissen, von wegen Verges bung ihrer Sünden durch JEfum Chriftum, (1 Pet. 3, 21.) und durch das Sies gel des Geistes, welcher ihnen Zeugniß giebt, daß sie Gottes Kinder find. Röm. 8, 16. 2 Cor. 1, 22.

Das dritte Zeugniß auf Erden ist Blut, weil dann diefe Glaubigen in den Tod JEsu Christi getaufet werden, wie Paulus lehret: wisset ihr nicht, daß alle, die wir in Jefum Christ getauft sind, die

find in seinen Tod getauft, so sind wir je mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, auf daß, gleichwie Christus ist aufe erwecket von den Todten durch die Herrs lichkeit des Vaters, also sollen auch wir in einem neuen Leben wandelen; so wir aber fammt ihm gepflanzt werden zu glei chem Tode, so werden wir auch der Aufs erstehung gleich feyn. (Rom. 6.) Weil dann die Glaubigen in den Tod JEsu Christi getaufet werden, und feines Letz Dens theilhaftig geworden sind, und also mit seinem Blute gewaschen von ihren Sünden, so sollen sie noch ferner gepflanz het werden zu gleichem Tode, damit sie feiner Auferstehung gleich werden, nåme lich sie verpflichten sich in der Tauf durch Die göttliche Liebe sich williglich mit Chris fto unter das Creug zu begeben, und mit ihm die Schmach helfen tragen, und den Leidens-Kelch zu trinken, so daß sie nichts mehr soll scheiden von seiner Liebe, weder Trübsal oder Angst, oder Verfolgung, oder Hunger, oder Blöße, oder Fährlich keit, oder Schwerdt, denn in diesem allem überwinden sie weit um deswillen, der fie geliebet hat. Römer 8.

Und dieses ist das dritte Zeugniß auf Erden, daß die irrdischen Menschen das durch follen bewegt werden, wann sie an sehen ihren Glauben, ihre Liebe zu ihrem Brautigam und Glaubensgenossen, ihre Gedult im Leiden, und ihren Gehorsam gegen Gott durch JEsum Christum, der ihnen vom Vater geschenkt ist zum Füh rer und Wegweiser, ja selbst der Weg ift, und hat also selbst die drey Zeugniß oder Taufen auf Erden empfangen müfa fen, nämlich die Geistes Taufe und die Wassers Taufe und die Leidens-Taufe; (Matth. 3. Marc. 1. Luc. 3. Joh. 1. Luc. 12, 50. Math. 20, 22. 23.) darum folgen sie ihm gehorsamlich nach, ob sie wohl nicht von der Welt sind, gleichwie er auch nicht von der Welt war, so müsa sen sie doch solches Zeugniß bey ihnen has ben, und auch solches Zeugniß auf Erden fehen laffen, damit die irrdische Menschen dadurch überführt möchten werden, wann sie ansehn ihren gottseligen Wandel, denn der Geist strafet die Welt, daß sie sollte dadurch bekehret werden, und lernen eins fehen, welches Gottes Kinder find : das Wasser der Taufe follte den Weltkindern abbilden, wie alle Gotteskinder sich von

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aussen und von innen ihrem Lehr-Meister Christus Jesus sich ergeben in allem un terthänigsten Gehorsam und wahrer Nachfolge und Verleugnung ihrer selbst; das Blut, oder ihr Leiden in dieser Zeit, welches sie alles mit großer Gedult und Standhaftigkeit tragen, und mit Christo ihre Feinde lieben, denen Gutes thun die sie haffen, segnen die ihnen fluchen, für die bitten die sie beleidigen, und dem Ue bel nicht widerstehen, sondern lieber von einer Stadt in die andere fliehen, (Mat. 5.) das sollte die Welt überzeugen, daß sie feyen Kinder GOttes, wahre Jünger und Nachfolger Christi, die aus Wasser und Geist von oben geboren sind, (Joh. 3.) und wahre Kinder des Friedens, die ihre Schwerdter zu Pflugeifen und ihre Spieße zu Sicheln gemacht haben, und von keinem Krieg mehr wissen, (Jesaias 2, 4. Micha 4, 3.) und das Siegel des lebendigen Gottes an ihren Stirnen ha ben, (Offenb. 7. Hesek. 9, 4.) diese find es, die aus großer Trübsal kommen sind und haben ihre Kleider gewaschen und helle gemacht in dem Blut des Lammes, (Offenb. 7, 14. Hebr. 9, 14.) denn sie sind in den Tod Jesu Christi getauft und

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