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Denn ich sage, daß die Heiden, was sie opfern, das opfern sie den Teufeln, und nicht Gott. Nun will ich nicht, daß ihr in der Teufel Gemeinschaft feyn sollt ihr könt nicht zugleich trinken des Herrn Kelch und der Teufel Kelch; ihr könt nicht zugleich theilhaftig seyn des HErrn Tisches und der Teufel Tisches. 1 Cor. 10, 20. 21.

So jemand anders lehret, und bleibet nicht bes den heilsamen Worten unseres Herrn Jesu Christí, und bey der Lehre von der Gottseligkeit, der ist verz düstert und weiß nichts, sondern ist feuchtig in Fragen und Wortkriegen, aus welchen entspringt Neid. Hader, Låsterung, böser Argwohn, Schulgezånk solcher Menschen, die zerrüttete Sinnen haben, und der Wahrheit beraubt sind, die da meynen, Gottseligkeit sey ein Gewerbe. Thue dich von solchen. 1 Timoth. 6, 3. 4. 5.

So jemand zu euch kommt und bringt diese Lehre nicht, den nehmet nicht zu Hause, und grüßet ihn auch nicht; denn wer ihn grüßet, der machet fich theilhaftig seiner bösen Werke. 2 Joh. v.10. 11.

Prüfet alles, und das Gute behaltet. Meidet allen bösen Schein. 1 Theff. 5, 21. 22.

Geneigter Leser.

Weil mich Gott nach seiner großen und unend

lichen Barmherzigkeit unwürdiglich berufen

hat zu seinem Dienst, und hat mir mit dem Blindgebohrenen die Augen aufgethan, daß ich meinen elenden und verdammlichen Zustand sahe und er= kannte, und hat mich durch den geistlichen Mosem Christus JEsus, aus dem Pharaonischen Dienste Egyptens oder des Teufels init seiner hohen Gna= denhand geführt, und mit der Lichtsäule des Evangeliums auf den schmalen Creuzes-Weg gebracht, darauf ich dann in meiner Schwachheit durch seine Gnade suche zu wandeln durch die Wüste dieser Welt, mit allen Patriarchen, Aposteln und Blutzeugen der Wahrheit, die schon alle voran sind gegangen, und haben viele heilige Denkmåler und Zeichen hinterlassen, daben wir merken sollen, wie man den Streit und Krieg des HErrn führen foll; denn hie hat man nicht mit den fleischlichen Amalekitern, mit Bogen, Schwerdt und Schildern zu streiten, sondern mit den höllischen und finsteren Geistern, die in der Luft herrschen, und mit Fleisch Sünd Tod und Hölle, mit den Waffen des Geistes zu zerstören alle Befestungen und Änhöhe, die sich erhebt wider das Erkenntniß Gottes, und hie muß alle Vernunft gefangen werden unter dem Gehorfam Christi, (2 Cor. 10, 5.) und man darf auch nicht zurück sehen, noch auf die Seite laufen, (Lucas 9, 62.) sondern man muß immer vorwärts gehen, daß man das Kleinod ergreife, welches vorhålt die himmlische Berufung Gottes in Christo Jesu. Philipper 3, 14.

Oh aber dieser heilige Creutzes-Weg schon vor etlichen hundert Jahren herrlich gebahnt war von den Heiligen Blutzeugen der Wahrheit, so ist er doch in unsrer Zeit wieder sehr verwachsen mit den Büschen der Eitelkeit, und Dornen der Verkehrtheit, und menschlicher Sophisterey, daß es sehr schwer ist für einen armen Sünder oder Pilgrim, denselben zu finden, wann ihm Gott nicht sonderlich seine Gnadenhand bietet, und die Finsterniß vor ihm her zum Licht und das Höckerichte zur Ebene machet, (Jefaias 42, 16.) und dieses ist auch die Ursache, daß ich mich durch die Liebe Christi gedrungen fand, mein Gnaden-Pfund (das mir Gott durch Jesum Christum in meine Seele durch seine Grade gelegt hat) in Wucher zu thun, und dieses Büchlein lasfen in Druck kommen, damit ich vielleicht in meiner Geringheit einigen Menschen dienen könnte zur Seligkeit.

Und zum andern, weil viele Menschen uns beschuldigen wollen und thun, als wären wir eigen sinnige und pharisäische Menschen, und als thaten wir etwas neues verkündigen, dieweil wir mit keinen Partheyen können Gemeinschaft machen, so fand ich mich gedrungen, aus Liebe zu allen getreu= en Seelen, die wahre Kirche Christi mit dem klaren Zeugniß der göttlichen Schrift darzustellen mit ih rem wahren Wesen, auf daß ein jeglicher desto leichter könnte sehen, wie die Partheyen und Gemeine schaften in dieser Zeit so sehr im Verfall liegen, und wie sie alle mit einander geistliche Hurerey treiben, und daß man sie darum meiden soll.

Und zum dritten, weil den meisten Menschen in unsern Zeiten die Decke Mosis noch vor ihren Her

zen hånget über dem alten Testament, wann sie es lesen, daß sie immer das Reich dieser Welt unter das Reich Christi mischen wollen, und sie nicht wiffen zu unterscheiden, so habe ich kurk ein wenig angezeigt mit Zeugniß der Evangelischen Wahrheiten, wie Christus diese zwey Reiche zweyträchtig gemacht hat, und sie von einander geschieden, daß keines kein Theil mit dem andern nehmen kann.

Und zum vierten habe ich kurz aus Zeugniß der heiligen Schrift erwiesen, wie die Kirch Gottes vont Anfang und allezeit war abgeschieden von der Kirch der Finsterniß, und wie sie auch noch muß abgeschieden seyn, dardurch ein jeder Gottesfürchtiger sehen möchte, daß wir mit Unrecht als eigensinnige und parthenische Menschen gescholten oder angese hen werden.

Zum fünften habe ich kurk erkläret, warum wir uns von den Mennonisten abgesondert haben, und sie nicht hören wollen; und aber zum andern sagen wir frey, daß wir nicht von der wahren Mennoniften Gemeinde ausgegangen sind, die vor etlichen hundert Jahren so herrlich gestanden war, sondern vir bekennen mit vollem Herzen und Munde, daß derselbe Grund und Lehre, wo Menno Simon und alle heiligen Blutzeugen belebt und bekennt haben, der rechte Grund der Apostel und Propheten ist, wo Jesus Christus der Fels und Eckstein ist, und schåmen uns nicht ihre Lehre zu behaupten als die unserige, und begehren allezeit mit ihnen zu wandeln (doch in Schwachheit) auf dem schmalen CreußeßWeg, den Christus uns vorgebahnet hat. Darum werden wir immer mit Unrecht beschuldigt, als wå ́ren wir von ihnen ausgegangen, oder als håtten

wir etwas neues angefangen; aber dieses ist allezeit der Abfälligen Weise gewesen von Anfang, gleichwie Achab zu Elia sprach: bist du, der Ifrael verwirrt? er aber sprach: ich verwirre Israel nicht, sondern du und deines Vaters Haus, damit daß ihr des Herrn Gebot verlassen habt, und wandelt Baalim nach. (1 Kön. 18, 17. 18.) Also sagen wir auch, daß wir nicht Israel verwirren, noch Gott und Christi Wort und Gemeinde verlassen haben, sondern suchen von gantzem Herzen in unserer Armuch und Geringheit darnach zu wandeln, und die Apostolische Ordnung zu halten, und darnach zu thun; und aber dagegen mit allen Propheten und heiligen Menschen Gottes zu zeugen gegen die abfällige Christenheit, und ihren fleischlichen Gottesdienst und Menschenlehre verwerfen, und uns an Gott und sein Wort halten, dabey wir aber wenig Ehre bey der Welt erlangen werden, sondern als Thoren angesehen müssen seyn. Wiewohl wir auch keine menschliche Ehre suchen, sondern allein die Ehre die bey Gott ist, und lassen uns dabey wohl begnügen, dann Chriftus der Herzog unsers Glaubens, mußte auch der Welt Thor und Verführer seyn, also auch seine Apostel und alle seine heilige Nachfolger und Zeugen der Wahrheit; darum sagt auch Christus: ihr müsset gehaßt werden von allen Völkern um meines Namens willen. Mat. 24, 9. Item: wåret ihr von der Welt, so håtte die Welt das Ihre lieb, dieweil ihr aber nicht von der Welt seyd, sondern ich habe euch erwählet von der Welt, darum hasset euch die Welt. Joh. 15, 19. 20.

Zum sechsten habe ich auch ein wenig angewiefen, warum wir keine Gemeinschaft können ma

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