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O Männer, ihr könnt es bedauern, wenn eure Frauen sich noch nicht zu Christo bekehrt haben und ihr, ledige Christen, werdet euch um so ernster hüten, eine Lebensgemeinschaft zu schliessen mit einem Weibe, das Christi Eigenthum nicht ist, aber ist die Ehe geschlossen, dann seid ihr euren Gattinnen unter allen Umständen die gebührende Ehre schuldig.

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Und wisset ihr warum? Um eurer selbst, um eurer eigenen Seligkeit willen, auf dass eure Gebete nicht verhindert werden". Welch eine ernste Ermahnung! Entweder ihr gebet dem weiblichen Geschlechte seine Ehre und ihr könnt beten, in Gemeinschaft bleiben mit eurem himmlischen Vater, oder ihr verweigert ihm seine Ehre und ihr könnt nicht beten, eure Gebete dringen nicht zu Gott, der Verkehr mit dem himmlischen Vater geräth in's Stocken, die Lebensgemeinschaft hört auf, die Bande, die euch an sie geknüpft, werden zerrissen und ihr steht da ganz allein, stolz auf eure Würde, aber los von Gott. Durch ihren sanften und stillen Geist können sich die Frauen, wie wir es gesehen haben, an den Männern, wenn wir so reden dürfen, den Himmel gewinnen. An euren Frauen könnt ihr euch, Männer, die Hölle verdienen. So wird die Frage: „Ehret ihr die Frauen?" der Gegenhall der anderen Frage: „Betet ihr?”

Betet ihr?... O wo sind denn in unseren Tagen die Hausväter, die sich nicht schämen die Hände zu falten, die Kniee zu beugen vor Gott? Und wenn ihr betet, betet ihr in Gemeinschaft mit euren Hausgenossen? Und wenn ihr das nicht thun könnt und allein beten müsst, könnt ihr mit froher Zuversicht auf Erhörung hoffen? Werden eure Gebete nicht gehindert? Tritt ihnen nichts in den Weg? Hält sie nichts auf Erden zurück, so dass sie nicht bis hinauf zu Gott gelangen können? Wird ihnen die Auffahrt nicht versperrt durch Thränen, die eure Härte verrathen, durch Seufzer, die eure Herrschsucht beklagen, durch Leiden, die euren Eigensinn verschulden?

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Wohl höre ich, wie ihr Gott als den Vater im Himmel anruft, aber Gott hört auch die stillen Klagen eurer Gattin, die ihr als Magd, als Sklavin behandelt euer Gebet ist vereitelt. Ich höre, wie ihr betet: Dein Name werde geheiligt", aber Gott hört auch die bange Frage der Gattin: Ist das Murren und Zürnen für jede Kleinigkeit eine Heilighaltung des göttlichen Namens?" euer Gebet ist vereitelt. Ich höre wie ihr sprechet: Dein Reich komme", aber Gott hört auch das Jammern der Gattin über eure Willkür, eure Laune das Gebet ist vereitelt. Ich höre, wie ihr fortfahrt: Dein Wille geschehe auf Erden, wie im Himmel" — aber dort steht dein Weib; dieses Gebet, bemerkt sie seufzend, und einen solchen Eigensinn, eine solche Eigenliebe, wie reimt sich das zusammen? euer Gebet ist vereitelt. Ich höre, wie ihr bittet: Gib uns heute unser tägliches Brod", aber Gott hört wie ihr klaget und mit euren Weibern zürnet, wenn eure Leibspeise nicht auf dem Tische steht, oder die Suppe versalzen, oder gar der Braten missrathen ist euer Gebet ist vereitelt. Und mögt ihr noch so inbrünstig zu Gott flehen: „Vergib uns unsere Sünden, wie wir vergeben unsern Schuldigern, führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen" durch die dichten Nebel und schwarzen Wolken, welche sich dank eurer Rücksichtslosigkeit und Herzlosigkeit über eurem Haupte und Hause gesammelt haben, können eure Gebete nicht hindurchdringen; sie bleiben hohle Phrasen, tönendes Erz, klingende Schellen. Es geht auch an euch in Erfüllung das Wort des Propheten Jesaias 1/15: Und wenn ihr schon eure Hände ausbreitet, verberge ich doch meine Augen vor euch; und ob ihr schon viel betet, höre ich. euch doch nicht."

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Und nun, Frauen, wollt ihr euch noch über Parteilichkeit beklagen? Und ihr Männer, wollt ihr euch noch überheben? Ich glaube, wir thäten beide, Männer und Frauen, besser daran, uns vor Gott zu demüthigen und in dem einen Gebet uns zu vereinigen:

Witz, Der erste Brief Petri.

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Ich und mein Haus, wir sind bereit,
Dir, Herr, die ganze Lebenszeit
Mit Seel' und Leib zu dienen.

Du sollst der Herr im Hause sein,

Gib deinen Segen nur darein,

Dass wir dir willig dienen.

Eine kleine,

Fromme, reine

Hausgemeine,

Mach aus Allen,

Dass wir dir stets wohlgefallen!

XXI. Die Christen im Verkehre mit der Welt.

I. Petr. 3/8-9.

Das rechte Verhalten in den verschiedenen Ordnungen des natürlich - menschlichen Gemeindelebens hat der Apostel nun beschrieben. Die Unterthanen, die Sklaven, die Frauen und Männer wissen bereits, welch einen Wandel sie unter den Heiden zu führen haben, wie sie die Lenden ihres Gemüthes gürten sollen. Der Apostel sieht daher von den einzelnen Lebensverhältnissen wieder ab, wendet sich mit Nachdruck an alle Fremdlinge und Pilgrime im Allgemeinen und beschreibt, in der Kraft des Wortes und Geistes Christi, die Gesinnungen, welche die Gesammtheit der Gläubigen im Verkehre mit Andern hegen soll. Diesen Ermahnungen schickt er aber, zur Einleitung und festeren Begründung, einige Rathschläge voraus über das rechte Verhalten der Christen untereinander. Wir erfahren also aus den verlesenen Textesworten, wie wir uns zunächst gegen Freunde, dann gegen Fremde und endlich gegen Feinde zu benehmen haben.

Unter Freunden, Brüdern, Genossen desselbigen Glaubens soll Eintracht, Friede, Harmonie herrschen. Seid allesammt gleichgesinnt" mahnt der Apostel d. h. einer Liebe zu dem Herrn, der uns von unseren Sünden erkauft und mit dem himmlischen Vater versöhnt hat, eines Glaubens an den, den Gott uns gemacht hat zur Weisheit, zur Gerechtigkeit, zur Heiligung, zur Erlösung (I. Cor. 1/30); einer Hoffnung auf das unvergängliche, unbefleckte, unverwelkliche Erbe, das uns behalten wird im Himmel (I. Petr. 1/4);

eines Herzens im Wirken und Wandeln zu Ehren des Herrn; eines Sinnes in dem rastlosen Jagen nach dem Ziele unserer himmlischen Berufung.

Seid allesammt gleich gesinnt, nicht gleich geartet, gleich gebildet, gleich geschult, gleich beschäftigt, gleich befähigt, o nein, nur gleich gesinnt, eins in dem, was die Summa. des Evangeliums bildet:

Der am Kreuz ist meine Liebe

Und sonst nichts auf dieser Welt.

Stehen wir fest auf diesem Fels unseres Heils, sind wir einig in diesem Herzensglauben, dann mögen sich im Dienste unseres Herrn Kräfte, Gaben und Fähigkeiten, je nach ihrer besonderen Eigenthümlichkeit, entfalten: die Einigkeit wird nicht aufgehoben. „Es sind mancherlei Gaben, aber es ist ein Geist", I. Cor. 12/4. Ueber dem mannigfaltigen Wirken schwebt der Geist der gleichen Gesinnung, so dass man allenthalben sehen kann:

Wir als die von einem Stamm

Stehen auch für Einen Mann.

Die Harmonie ist ja keine Eintönigkeit; vielmehr vereinigen sich in der Harmonie verschiedene, selbstständige Töne zu einem Haupt- oder Gesammtklang, zu einem Accord. Das Gleichgesinntsein" ist die Harmonie der Glaubens

genossen.

Diese Harmonie herrscht in dem Reiche der Natur trotz der unermesslichen Stufen, unzähligen Wesen und mannigfaltigen Organisationen, in welchen Gott seinen Schöpfungsgedanken ausgeprägt hat. Jedes Wesen hat seine besondere Stelle, sein eigenes Leben. Aber wie Alles auseinandergehalten wird, so ist wieder Alles für und zu einander geordnet. Es ist ein Rath der Weisheit, der in den Werken der Kraft und Majestät sich entfaltet, ein Rath der Liebe, der sich darin offenbart. Alle Geschöpfe sind von Gott geschaffen, dass sie, im eigenen Ganzen und im Ganzen

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