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Barsbecker Diek mitt der Havewissche und dem geringen Wischlande bi dem Schönenberger Damme ganz und gar up eine Tidt neddergelechtt, ock de Lude, woferne de Wischen umme de Billicheitt uthgedaen, mitt densulvigen tho bearbeiden vorschonet werden; watt overst van gedachten Wischen unvorhurett tho meyen und inthobringen, na Ge= wanheitt schuldig sin. Welches de Lude den in gedachtten beiden Carspeln enttlich be= levett und angenamen, doch mitt folgendem Beschede und Vorbedinginge: Woferne ins Kumbstige gedachter Prabest edder sine Nakómlinge disser Handell nicht lenger also ge= fihll, und vellichtte den Meyerhof wedderumme gebrucken und bearbeiden latten wolde (Welches Enne den Idertidt frie und hirmitt unbenamen), dat alse denne ock de dörttein Schillingen Hur gelickes Falles affgeschaffet edder inn dem Register uthgedaen werden, und alse denne older Gewaneitt nha bi den dren Schilling, so vorhenne gegeven, berowhen und bliven. Dewile den gedachtter Prabest idt nicht anders gemeinett, gelikes Falles ock in berorttem nichtes Vorfenckliches gefocht: so ist solches doch mitt Vörwetten, Volbortt und Bewilligung der Edlen Andechttigen From Catrina Ranthow, Priorin des Klosters Preße, und den Oldesten ock ingerumett und genglich vollentagen worden. Doch datt disser Handell sich ferner und wieder nicht erstrecke, denn allein up den Denst und Begadinge des Ackers des Meyerhaves thom Schönenberge. Und sin alle andern gewandtliche Denste und Fören vorbeholden und gentlich butten bescheiden worden. Sunderlich de Gewinning und Afföring des Redes und Howes van der Broberow, woferen solckes ock nichtt uthgedaen und vorhurett worden. Odk watt des mher gedachtte Lude erer Overicheitt na Preße und sonsten gehorsamblich tho leisten schuldich. Des to mherer Orkundt und Narichtting, ock dat de armen Lude in dissem kumbstiglich, woferen wedderumme Endering vorgenamen, nicht vorkörtt edder ere Hure verhögett, so sin differ Zertten twe eines Ludes vorferdigett und dorch dat Wortt Warheitt van ander. geschneden; darvan de einn bi dem Closter, de ander den beiden Carspelln thogestellett worden. Actum Prehe den 18. Aprilis des Soß und achtzigestenn Jares.

X.

Auszug eines Klosterregisters, betreffend Landhauer und Dienstgeld, aus dem Kirchspiele Schönberg nebst Bentfeld und Ratkendorf an das Kloster zu entrichten.1

An die Schönberger wird verpachtet die Weide, der Ordt vom Damme zum Theil, Stadtweide, das Elversche oder Elmsche Brok, Holmer Hege, Blockhaus, Brömserhorn, Holmer Koppel, auf der Haide, bei Stoltenbergs Haus, Holmer Damswisch, Holmer Have u. f. w.

An die Krokower: die Holmer Koppel, der Born binnen dem Schönberger Damm, Schlüsselbarg, Redder, Sommerhof. Der Sommerhof zue Crocow das ist ein Eddelmanßhoeff, dabey der Sommerhoff, ein Schlach, wo 3/2 Last Saedt einfallen kann, daben das Holk, der Sommerhoff, gelegen.

An Stakendorfer: die Koppel bei Holm mit Reeth, Hogenstein, Hasselkrug 2, Panstede.

An Ratkendorfer: die Panstede. Zu Ratkendorf werden 10 Hufen von 5 Hufnern bewohnt.

An Barsbeker: die Salzenwiese nach Wischplacken.

An Fiefberger: Blafferskrog, beim Redder, beim Vulensee 3.

An Wischler: die Broberauen, der Ordt vom Damme u. s. w.

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Demnach vor diesem in vielen Jahren diese vorbeschriebene Koppeln und Wischen für ein gering Geldt von dero dahmahligen Obrigkeit den Leuten verheuret, welches aber unbillig und nicht mit Rechte lenger kann passiret werden, und gleichwoll alles zu dem Kloster dahmahlß gehöret und gebrauchet: alß sollen sie hernachmalß (jedoch so lange es der Obrigkeit gelicbet) für jeder Fuder Heu geben 1 Mk., und für die Scheffel Sadt 1 Mk. 8 ßl., auch daß hundert Reeth für 1 Mk. 8 ßl., welches aber nur alles der drutte Theill, damit es den Leuten nicht zu schwehr und sie sich nicht zu beschweren.

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Demnach vor diesem diese vorbeschriebene Koppeln, Wischen und Weyden zue des Probsten und Closterhauses zum Schonenberge gehöret, und damahlß für ein geringes

1 Das vorstehende Register, in folio sauber geschrieben, enthält unläugbar die erneuerte Verpachtung der früher zum Meierhofe in Schönberg gehörigen Ländereien in Folge von dessen gänzlicher Niederlegung; wird also bald nach Abfassung der Nr. 73 im Jahre 1586 verfaßt worden sein; doch enthält dasselbe spätere Randglossen mit den im Laufe der Zeit erhöhten Pachtsummen.

2 Hasselkrug war die Gränze des Gutes Holm gegen Stakendorf.

3 Der Vulen- oder Faulensee lag also westlich von der Kuhbrücke.

4 Das Folgende erscheint als ein eigenhändiger Zusaß des Propften, vielleicht des Wulf von Buchwald (1631-1638.

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verheuret, damit aber daß Closter ein Billiges und die Leute sich auch nicht zu beklagen davon haben mügen: alß sollen sie hinfür für jeder Furder Heu geben 1 Mk., für daß hundert Reeth 2 Rthlr. und für die Scheffel Saedt 1/2 Rthlr., doch sthelle ich dieses der Frauen Pryorine und adelichen Vorsammelung anheim, die Billigheitt und ihr eigen Bestes zu bedenken.

XI.

Vergleich zwischen dem Kloster Prez und den Propsteiern.
1613. Juli 5.

Zu wissen, demnach zwischen Probst, Priorinne und Convent des Closters Preze, und dessen an und zugehörigen Carspelen und Unterthanen Schoneberg und Hagen Mißverstendtnuß eingefallen wegen dessen, daß ihrer Zwene, so Klagbrieffe über die Frau Priorinn an Balzer v. Alefelt getragen, nemblich Wiese gefengklich eingezogen, und dem andern Brokemans, so entwichen, alle sein Gudt in Arrest und Verbott gelegt wordenn; Ob nun wohl diese Sache ans Quartallgerichte erwachsen, auch daselbsten rechtmeßiger Bescheidt nach Gelegenheit darinne gegeben werden sollen: so ist doch für rathsamb und gudt angesehen worden, daß, wo möglich, diese Mißverstendtnuß durch gudtliche Underhandlung hin und beigelegt werden mochte. Derowegen nach versuchter Gute diese Sache izo alhie gerichtlich dahin in der Güte verglichen und vertragen worden, daß die Bawren etliche ihres Mittels auß beiden Carspeln Schonebergh und Hagen außmachen und bevolmechtigen sollen und wollen, die im Nahmen der beyden Carspell sich für der Priorinne und Versamblung einstellen und auffs demütigste ihre in diesen Clagen verübte Ungebühr der Priorinnen und Versamblungh abbitten, umb Gottes willen ihnen solches zu verzeihen und zu vergeben, mit Erbieten sich aller gehorsamen Gebuer gegen die Priorinne und den Probsten zu verhaltenn. Wenn solches geschehn, will der Probst Otto v. Qualen befordern helffen und die Sachen dahin richten, daß der Gefangene wieder loßgelassen, und der ander, welchem sein Hauß versperret und sein Gudt beschlagen, wieder zu seinem Gudt und Hauß gelassenn, und also alle geschehne Ungebühr genzlich verzichen und vergeben sein soll. Uhrkundtlich unter König- und Furstlichen zum Gericht verordneten Secreten. Actum Kiehl den 5. Juli anno etc. 1613.

(L. S.)

Laurentius Lålius.

Die ältesten Urkunden

des

St. Johannis Klosters zu Lübeck

bis zu

der Versehung der Mönche nach Cismar.

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