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Nachtrag öffentlicher Urkunden

bis zum Jahre 1300.

Für diese Urkundensammlung unserer Herzogthümer scheint es mir besonders darauf anzukommen daß sie diejenigen Actenstücke mit möglichster Vollständigkeit zusammentrage welche die öffentlichen Verhältnisse des Landes und seines Fürstenhauses betreffen. Dieser Gesichtspunkt hat auch bei der Redaction dieses ersten Bandes von jcher obgewaltet, und ich habe versucht ihn bei dem zweiten Bande noch mehr zu dem vorherrschenden zu machen. Es bedarf aber auch für die Zeit vor dem Jahre 1300 noch eines Nachtrags theils gedruckter, theils einzelner ungedruckter Urkunden, und ich habe geglaubt diesen Band am besten damit schließen zu können. Dabei aber mußte sich aufs Neue herausstellen, wie eng die Geschichte des Holsteinschen Landes und seiner Grafen in dieser Zeit mit den Verhältnissen der Städte Lübeck und Hamburg verbunden ist: die überwiegende Mehrzahl dieser Urkunden hat schon eine Aufnahme in die Urkundenbücher dieser Städte finden müssen. Da es nun niemals die Absicht sein könnte durch diese Sammlung die der beiden mächtigen Städte auch nur einigermaßen für den Forscher unserer Landesgeschichte entbehrlich zu machen, so mußte es fern liegen hier alle die Urkunden wieder abdrucken zu lassen welche dort bereits gegeben find. Diejenigen welche fich direct und unmittelbar auf die Verhältnisse zu jenen Städten beziehen. wird jeder von selber dort suchen; andere die schon mehr in die eigene Landesgeschichte eingreifen schien es passend kurz aufzuführen und dabei auf die dort gegebenen Abdrücke zu verweisen; und nur solche glaubte ich hier wieder geben zu müssen die recht eigentlich unserm Gebiete oder mehr ihm als dem der Städte angehören oder die mit andern früher aufgenommenen Urkunden in nahem Zusammenhang stehen. Daß diese hier noch einmal gedruckt sind, wird der Benutzung für historische Arbeiten und der Uebersicht nur förderlich sein. Auf dieselbe Weise aber wie zu den Städten habe ich mich auch zu dem Lübecker Bisthum verhalten, und die nicht wenigen Urkunden über Streitigkeiten oder Verträge zwischen den Holsteinschen Grafen und Bischöfen, die schon bei Lünig gedruckt sind, hier nicht wiederholt, da sie ihren Play in dem längst vorbereiteten Urkundenbuch des Stiftes von Leverkus finden werden. Eine werthvolle Bereicherung hat diese kleine Sammlung durch die Güte des Herrn Archivar Lisch in Schwerin erhalten, dessen höchst werthvolle Mittheilungen dann besonders dem 2ten Bande zur Zierde gereichen werden.

G. Wait.

I.

Kaiser Friedrich (I.) übertrågt dem Herzog Heinrich (dem Löwen) von Sachsen die Gründung von Bisthümern und Kirchen jenseits der Elbe und gewährt ihm die Investitur der Bisthümer Aldenburg, Meklenburg und Rateburg. (1154?).

Hamburger Urkundenbuch N. CCV, p. 188..

II.

Herzog Waldemar (II.) ladet den Herzog Heinrich (den Löwen) von Sachsen zu sich ein. (1192 ?) 1.

V(aldemarus) Dei gratia Dacie dux H(einrico) duci salutem et benigne dilectionis affectum. Ad habendum circa vos pie compassionis affectum, et familiaritatis, quae inter nos est, cogit ratio et specialis dilectionis, quam mihi semper exhibuistis, devotio. Plus quam vellem innotuit mihi vestri nominis humiliatio; qua tamen, ut audio, quidam non contenti, bona vestra vastant, quae ad qualemcumque vitae sustentationem inperatoris et omnium principum nimia, ut fateor, reliquit districtio. Quia ergo in eo qui vobis competat statu inter vestrates manere non potestis, rogo et moneo, ut in terram nostram declinare dignemini, certissimum habentes, quod omnem honorem quem potero et omne commodum exhibere nulla in parte recusabo.

III.

Papst Celestin (III.) schreibt an Decan und Propst der Kirche des h. Andreas zu Köln über das gegen den Grafen Adolf (III.) wegen Besetzung von Stade und andere Feindseligkeiten gegen den Erzbischof von Bremen zu beobachtende Verfahren. (1195). März 3.

Hamburger Urkundenbuch N. CCCVI, p. 268. Vergl. die Urkunde K. Heinrich VI. über den Vertrag zwischen Graf Adolf und Erzbischof Hartwich 1195. Oct. 25. ebend. N. CCCVII, p. 270. Ditmars. Urkundenbuch p. 8.

1 Gedruckt Nordalb. Studien I, p. 83, aus einer Leipziger Briefhandschrift des 12ten Jahrhunderts. Hier lautet die Ueberschrift: Dux Dacie invitans ducem H(einricum) ad se declinare.

IV.

Kaiser Friedrich (II.) tritt dem König Waldemar (II.) von Dänemark alles Land jenseits der Elbe und Elde ab. 1214..

Bd. II, p. 129. 134, in einer fidemirten Abschrift und einer Bestätigung König Albrecht I.

V.

Vertrag über die Freilassung König Waldemar (II.) von Dänemark und seines Sohnes. 1224. Juli 4.

Lübecker Urkundenbuch N. XXVI, p. 29.

VI.

(3weiter) Vertrag über die Freilassung der Könige Waldemar (II.) und seines Sohnes von Dänemark. 1225. November 17.

Lübecker Urkundenbuch N. XXVIII, p. 33.

VII.

König Waldemar (II.) von Dånemark beurkundet den Vertrag über die Freilassung seiner Söhne. 1230.

Lübecker Urkundenbuch N. XLVI, p. 56.

VIII.

Erzbischof Gerhard von Bremen schreibt der Stadt Lübeck daß seine Neffen die Grafen Johann (I.) und Gerhard (I.) den mit der Stadt geschloßsenen Vertrag halten werden, die kaiserliche Bestätigung vorbehalten. (1247?).

Lübecker Urkundenbuch N. CXX, p. 118.

IX.

Die Stadt Hamburg schreibt der Stadt Lübeck über Verhandlungen mit Graf Johann (I.). (1248. 1249 ?).

1249?).

Lübecker Urkundenbuch N. CXXXVIII, p. 132.

X.

Die Grafen Johann (I.) und Gerhard (I.) bestätigen die von ihrer Mutter getroffenen Verfügungen über ihr Vermögen. 1250. Mai 18.1 Johannes et Gerardus Dei gratia comites Holntzatie, Wagrie et Stormarie, omnibus hanc litteram intuentibus notum esse volumus, quod nos factum dilecte matris nostre et donationes inter vivos sive in testamento seu alias quascunque ab ea factas piis locis, ecclesiis scilicet et religiosis personis, vel aliis fidelibus et amicis et hiis quibus pro receptis obsequiis tenebatur, ratas habemus et inviolabiles volumus permanere; statuentes, ut bona, quibus dum viveret fruebatur, in manibus et potestate ipsorum, quos vel ipsa vel dilectus pater noster ad hoc deputavit, sine qualibet contradictione permaneant, quoad usque, primum ipsius debitis persolutis, juxta ipsius dispositionem et voluntatem singulis ex integro fuerit satisfactum. In cujus rei testimonium presens scriptum sigilli

nostri munimine duximus roborandum. Testes vero sunt hii: frater Adolfus dilectus pater noster, Siffridus custos et Gervasius canonici Hamburgenses, Georgius et Heinricus de Hamme milites, et alii quam plures. Datum Hammenburch, anno 1250. 15. Kalendas Junii.

XI.

Der Lübecker und Hamburger Rath verkaufen dem Herrn Heinrich von Barmstede Hafer und Korn. 1253. Juli. 6.

Hamburger Urkundenbuch N. DLXXVIII, p. 479. Lübecker Urkundenbuch N. CC, p.185 o.

1 Gedruckt Hamburger Urkundenbuch N. DLV, p. 465, aus dem Original des Klosters Harvftehude. Zu vergleichen ist ebendaselbst N. DLVII, p. 466, über ein bestimmtes Legat derselben, zu Gunsten des ge= nannten Klofters und Hamburger Kirchen.

2 Vgl. über diese Urkunde Fald in seinem Archiv V, p. 241.

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