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aus den Alanen des Caucasus deducirt, so gibt ihm dieselbe Himmelsgegend auch für die beiden Unterabtheilungen des albanesischen Volkes, die Geghen und die Tosken, guten Rath.

In den auf der Südseite des Caucasus und gegen die keraunischen Berge hin wohnenden Δόσκοι, Τόσκοι, Τοῦσκοι oder Δίδουροι des Ptolemäus findet Hr. Nicocles die Urbilder der Tosken im illyrischen Albanien. Das Gewissen des Hrn. Nicocles ist so weit, dass er am Ende selbst in den hinter dem Jaxartes sitzenden Tozapoì noch seine Tosken erkennen möchte.

Dafür sind ihm die Geghen, wie schon oben angedeutet, ganz kurzweg die alten Geten, Massageten, Gothen und Gepiden, da Téлas, Gebis Gebides, Γήπαις Γήπαιδες, Γκέκαι Γκέκηδες unter einander gleich und alle wieder blutsverwandt mit Gothen und Geten seien.

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Wenn aber Hr. Dr. Nicocles entscheiden müsste, welcher Gothische Volksstamm unter den Geghen von Mittel- und Nordalbanien eigentlich verborgen sei, so würde er sich unbedingt für die Gepiden erklären, weil nach Isidor von Sevilla die Gepiden mehr zu Fuss als zu Pferd stritten und deswegen den Namen, Gipedes", d. i. Fussgeher erhalten haben sollen. *)

Nun aber, meint Hr. Nicocles, sei es allbekannt, dass die Geghen ebenfalls mehr als Fussvolk denn als Reiter im Kriege verwendbar sind. Hr. Dr. Nicocles wird es uns verzeihen, wenn wir dieses Gepidische Fuss-Argument nicht geradezu für das stärkste und gelehrteste jener Beweisgründe halten, die er für endliche Austragung der albane

*) Gipedes pedestri proelio magis quam equestri sunt usi et ex hac causa ita vocati. Isidor. 9, 2, citirt von Hrn. Dr. Nicocles, a. a. O. pag. 102.

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sischen Streitfrage geltend macht. Sicherlich müssten in solcher Weise die tapfern Helvetier, qui equitatu nihil valent“, die ersten GepidoGeghen der Erde seyn. Die Möglichkeit vorgeschichtlicher Beziehungen der Albanier des Caucasus, ihrer Keraunia - Berge und ihrer Tuskoi mit den Albaniern Illyriens, ihren Akro-Keraunien und Tosken wollen und können wir nicht läugnen; die Identität geschichtlich zu begründen, ist aber eine Unmöglichkeit. Ueberdiess machen wir den gelehrten Hrn. Dr. Nicocles aufmerksam, dass die Caucasischen Tovozoi des alten Geographen Ptolemäus offenbar das heute noch auf derselben Stelle sitzende Volk der Tuschen sind. Aus Mangel eigener Schriftzeichen haben die Griechen die asiatischen Zischlaute sch und tsch bald mit ox, bald mit §, bald gar nur mit dem einfachen ausgedrückt und statt Uschen "Ogos, statt Tscherkessen Keoxéraι, und statt Tuschen Tovoxo geschrieben. Der Verwandtschaftsgrad der beiden gleichnamigen Volksstämme im europäischen und asiatischen Albanien liesse sich nur dann herstellen, wenn jemand die Sprache der Albanier des Caucasus grammatisch und lexicographisch herzustellen vermöchte, wie es Hr. von Hahn für die Albanier Illyriens geleistet hat.

Die Versuche das Autochthonenthum der Illyrischen Albanier, der Geghen und der Tosken, wegzudemonstriren und ihre Einwanderung auf das achte Säculum nach Christus herabzudrücken, sind demnach als geschichtlich unbegründet, irrig, unwissenschaftlich und unkritisch zurückzuweisen.

Abh. d. III. Cl. d. k. Ak. d. Wiss. VIII. Bd. II. Abth.

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König Konrad I.

und

Herzog Heinrich von Sachsen.

Ein Beitrag zur deutschen Reichsgeschichte

von

Prof. Dr. Franz Löher.

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