Paulus. Bekehrung. Reisen nach Arabien und Jerusalem Jakobus, der Alphäide, Bruder des Herrn, Bischof von Jerusalem 154-157 Jerusalems Zerstörung und deren Folgen für die Kirche Johannes, der Apostel und Evangelist. Leben. Briefe. Apokalypse Die Anfänge der Häresie und deren Bekämpfung in den apost. Die vier Evangelien. Verhältniß des Johannes zu den Syn- 163-167 168-186 187-195 196-206 207-208 Uebergang des A. T. nach der Septuag. in die christliche Kirche und freier Gebrauch desselben im N. T.; Gebrauch nichtkanonischer Verhältniß der Tradition und der Schrift zum christlichen Glauben Successive Ausbildung und Continuität der Lehre 2. Die göttliche Trinität. Engel. Dämonen. Das Reich der Engel und der gefallenen Geister 3. Soteriologie. Menschwerdung, Versöhnung und Erlösung Sünde und Gesetz, Rechtfertigung und Heiligung Universalität der Heilsanbietung, Erwählung und Verwerfung Ihre Eigenschaften und Merkmale: VII §. 38-42 43-52 53-92 93-97 Katholicität (extensive): Die Kirche aus Juden und Heiden, ein Reich und Gegenreich 98-102 Heiligkeit: Die Kirche Christi würdige Braut 105 Dreifaches Amt Christi und Verwaltung desselben durch die Kirche 110-111 Das Priesterthum in der Kirche: spezielles und allgemeines, Fort- pflanzung des erstern durch Ordination, göttlicher Ursprung alles Hirtenamt: Freiheit und Gehorsam der Gläubigen der Kirche gegenüber Die Kirche als Erziehungs- und Heilanstalt, Privilegien ihrer Mit- 124-127 Die Sakramente im Allgemeinen Taufe. Confirmation. Ordination. Krankensalbung 6. Die lekten Dinge. Die Zukunft der Welt und der Kirche. . . 151-159 und dort . Die Apostasie 165–169 174-187 Verfassung, Gottesdienst und sittlich-religiöses Leben 1. Die Apostel und die Gemeinden. Petrus. Erste Gliederung des §. und Almosen. Nächstenliebe. Menschenachtung. Sklaverei 119-131 14. Christenthum und Freiheit. Pflichten gegen die Staatsgewalt. Erftes Buch. Jesus Chriftus und die Apoßtel. 1. Das unter Herodes vereinigte Jüdische Königreich war nach dessen Tode wieder zerschlagen worden, und eben im Jahre 779 der Stadt Rom-waltete in dem zur Römischen Provinz gewordenen Judäa der Procurator Pontius Pilatus, während der Gebieter des römischen Weltreiches in freiwilliger Verbannung ferne von Rom auf der Insel Capreä sein Alter durch schmußige Wohllust schändete, während sein Günstling Sejanus die zitternden Bewohner der Hauptstadt fühlen ließ, wie ohnmächtig und schutzlos sie gegenüber der neuen zur blutigen Tyrannei gewordenen Kaisergewalt seien da trät im entlegensten südöstlichen Winkel des Reiches, in jenen wüsten Gegenden, welche westlich vom todten Meere bis hinauf an die Einmündung des Jordans reichten, ein Bußprediger auf, Johannes, der Sohn des jüdischen Priesters Zacharias 1). 2. Mit ihm erneuerte sich das alte, seit Jahrhunderten erloschene, jüdische Prophetenthum, dessen leßter und größter Träger er war. Was keiner der frühern Propheten hatte verkündigen können, daß der Verheißene und sein Reich schon ganz in der Nähe sei, dieß zu verkündigen und dem Kommenden den Weg zu bereiten, war ihm beschieden. Johannes sollte der lezte und nächste Vorbote des neuen Glaubensreiches, der Herold seines schon auf Erde weilenden, aber noch verborgenen und unbekannten Stifters sein. 1) Luc. 3, 1. seq. Döllinger, K. G. 2te Aufl. I. (II.) 1 3. Auf ihm ruhte der Eifer und der furchtbar strafende Feuergeist des Elias'); mit den schärfsten Worten rügte er die herrschenden Sünden der herrschenden Stände; aber auch die ganze Nation schien ihm unrein und unwürdig der großen Bestimmung, die eben jezt ihr zu Theil werden sollte; nicht nur die Aufrichtung des Messianischen Reiches, auch eine Ausscheidung und ein großes Strafgericht werde, verkündigte er, an die Erscheinung des Messias geknüpft sein 2). 4. Ein halbes Jahr wirkte er auf das Volk durch seine Predigt, bevor er es zur Taufe im Jordan rief. Diese Taufe war eine äußerliche und prophetische. Johannes taufte blos mit Wasser; erst der von ihm Angekündigte sollte eine, höhere Kräfte gewährende, Feuer und Geistestaufe einführen3). Für jetzt aber sollten die Menschen durch das Ablegen ihrer Kleider bei dem Wasserbade ihre Bereitwilligkeit, den alten Menschen auszuziehen, durch die Eintauchung das Verlangen, von ihrem sittlichen Schmuge gereiniget zu werden, fund geben. 5. Am Jordan taufend harrte Johannes Desjenigen, den er, ohne ihn selber noch zu kennen, ankündigte. Daß ein wunderbares Zeichen vom Himmel ihm den Erwarteten kenntlich machen werde, war ihm verheißen). Da nahte sich ihm ein Jüngling, in dem er einen nahen Verwandten von Mutter-Seite erkannte. Dieser junge Mann, Jesus, war der Sohn eines armen, in dem Galiläischen Städtchen Nazareth wohnenden Weibes, und das Geheimniß seiner vaterlosen Empfängniß war nicht über die Wände des Hauses zu Nazareth hinausgedrungen, vor der Welt galt er für den Sohn des Zimmermanns, der seiner Mutter Gatte gewesen. In einem Stalle zu Bethlehem hatte er das Licht der Welt erblickt, eine Krippe war seine Wiege gewesen. Vor den Mordanschlägen des Herodes hatten Pflegevater und Mutter das Kind nach Aegypten geflüchtet. Von dort zurückgekehrt und zum Gewerbe seines Pflegevaters erzogen, hatte er, als der „Zimmermann" in Nazareth, still und unbeachtet dahin gelebt; nur einmal, als der zwölfjährige Knabe seine Aeltern auf einer Festreise nach Jerusalem begleitete, hatte seine frühreife Schrifteinsicht vorübergehende Aufmerksamkeit erregt. Das war aber längst vergessen, seine nächste Umgebung hatte nichts Außerordentliches an ihm wahrgenommen, so zwar, daß, als er nachher öffentlich zu Luc. 1, 17. 2) Matth. 3, 7 fg. Luc. 3, 7 ff. Joh. 1, 26. 33. — 1) Joh. 1, 33. |