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INHALT.

1. Das österreichische Reformationsedict vom Jahre 1578 Von Dr. Victor Bibl.

2. Opitiana. Von D. C. A. Witz - Oberlin

3. Die protestantische Literatur der Südslaven im XVI. Jahrhundert. Von Lic. Josef Pindor, evang. Pfarrer zu Essek

4. Inaugurations-Programm der lateinischen Jesusschule in Teschen. Verfasst von Johann Adam Steinmetz, Pastor und Schulinspector in Teschen, nach seiner Landesverweisung General-Superintendent in Magdeburg. Mitgetheilt von D. Theodor Haase

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5. Der Zug der österreichischen Geistlichen nach und aus Sachsen. (IX. Fortsetzung.) Von Pfarrer em. Scheuffler in Klotzsche (Sachsen) .

6. Das Evangelium in und um Pilsen. Dargestellt von Lic. theol. Carl Julius Bauer, Rector der evang. Diakonissenanstalt Gallneukirchen (Oberösterreich), früher Reiseprediger des westlichen Seniorates A. C. in Pilsen.

101

7. Ein katholisch - slovenischer Nachruf auf Dr. Theodor Elze. Von Pfarrer W. A. Schmidt in Görz

8. Motiven Bericht zu dem Beschluss der VII. Generalsynode des lutherischen und reformirten Bekenntnisses (1901), betreffend die Aufnahme der k. k. ev.-theol. Facultät zu Wien in den Verband der Wiener Universität. Erstattet vom Decanat der Facultät (Dr. Loesche)

9. Modificirtes Promotions-Statut der k, k, ev.-theol. Facultät zu Wien 10. Dr. Lic. theol. G. Trautenberger. Von D. C. A. Witz- Oberlin

110

115 133

11. Georg Schildt, der Pastor primarius in Znaim, und sein Nachfolger. Von Lic. Ferdinand Schenner in Brünn

145

146

176

12. Nachträge zu den Acten und Correspondenzen zur Geschichte der Gegenreformation unter Erzherzog Karl II. Von Prof. Dr. J. Loserth in Graz. 13. Beiträge zur Kenntniss der evangelischen Geistlichen und Lehrer Oesterreichs aus den Wittenberger Ordinirtenbüchern seit dem Jahre 1573. (Fortsetzung.) Von D. Dr. Georg Buchwald, Pfarrer an der Nordkirche in Leipzig 183 14. Das Evangelium in und um Pilsen. (Fortsetzung.) Dargestellt von Lic. theol. Carl Julius Bauer, Rector der evang. Diakonissenanstalt in Gallneukirchen (Oberösterreich), früher Reiseprediger des westlichen Seniorates A. C. in Pilsen 204 15. Zu Hofrath Prof. Dr. Frank's 70. Geburtstag. Vom Professoren-Collegium der k. k. ev. theol. Facultät (Loesche)

214

16. Bibliographie über die den Protestantismus in Oesterreich betreffenden Erscheinungen des Jahres 1901. Von Dr. Loesche

217

17. Bericht des Central-Vorstandes über das Vereinsjahr 1901

239

18. Personenregister.

241

19. Ortsregister

242

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X.

Dr. Lic. theol. G. Trautenberger,

weiland Senior und Pfarrer in Brünn, gest. am 25. Juni 1902 zu Zürich.

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Wehmüthigen Herzens nehme ich hier Abschied von meinem treuen Freunde G. Trautenberger, dem wackeren Mitbegründer unserer Gesellschaft. Er hatte bereits in dem seit Beginn des Jahres 1868 herausgegebenen evangelischen Volks- und Gemeindeblatt Halte, was du hast die vaterländische Kirchengeschichte grundsätzlich in den Vordergrund gestellt und sich bestrebt, durch Bilder aus der Vergangenheit in den Entwicklungsgang unserer Landeskirche einzugreifen. Später, im Jahre 1875, zur selben Zeit, als das „Halte, was du hast zur Errichtung eines grossen Unterstützungsfonds anlässlich des bevorstehenden Toleranzjubiläums aufrief, regte er auch, die Leistungen der „Société de l'histoire du protestantisme Français" und der von der Alliance israelite" in Wien gegründeten historischen Section besprechend, den Gedanken an, es möge das Jubelfest des Toleranzpatentes nicht nur durch eine materielle That, sondern auch durch eine geistige Schöpfung für die evangelische Kirche Oesterreichs frucht bringend gemacht werden. Man sage, was man wolle rief er damals seinen evangelischen Landsleuten zu die Geschichte ist und bleibt die Lehrmeisterin der ganzen Menschheit, wie einzelner Menschheitsgruppen. Wäre sie mit ihren Lehren uns stets gegenwärtig gewesen, so wäre mancher Missgriff im pro testantischen Lager Oesterreichs vermieden worden und manche Niederlage uns erspart geblieben." Noch ein drittes Mal kam er auf denselben Gedanken zurück. Die „Société de l'histoire du protestantisme Français" erhielt 1878 auf der Pariser Weltausstellung eine goldene Medaille. Diese Auszeichnung den Lesern seines Blattes mittheilen d frug er damals in einem schier verzweifelten Tone: Wie lange wird es währen, dass die evangelische Kirche Oesterreichs, deren Geschichte mit jener in Frankreich grosse Aehnlichkeit bietet, nicht eine goldene Medaille, sondern nur einen historischen Kreis errungen haben wird? Wie lange? Diese wehmüthige Frage ging mir zu Herzen. Ich griff sie unverzüglich auf, ermunterte - in meiner Zuschrift an Halte, was du hast vom 4. December 1876 - zur sofortigen Gründung eines historischen Vereines, machte bestimmte Vorschläge und forderte die Geistlichen und sonstigen Freunde des österreichischen Protestantismus auf, ihre Zustimmung und Bereitwilligkeit zu erkennen zu geben. Und mein Aufruf fand frohen Widerhall. Zwar wurden noch von manchen Seiten allerlei Einwendungen erhoben; sogar namhafte Gelehrte schüttelten bedenklich den Kopf. Ich staune heute noch über die sonderlichen Aeusserungen, die ich zu hören bekam. Allein ich liess mich nicht einschüchtern. Mit Trautenberger und Haase gingen wir muthig an's Werk, und am 9. August 1879 wurden die Satzungen der Gesellschaft für die Geschichte des Protestantismus in Oesterreich" vom Ministerium des Innern genehmigt. Seitdem haben wir unseren historischen Verein und bereits . . . zwei Medaillen.

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Mit welcher Freude hat doch damals Trautenberger diese Gründung begrüsst! Und mit welcher Treue hat er, bis zu seiner letzten Lebensstunde, die Bestrebungen der Gesellschaft unterstützt und gefördert! Unser „Jahrbuch“ ist dess Zeuge. Wie in dem ersten Hefte vom Jahre 1880, finden wir seinen Namen noch im letzten Hefte vom Jahre 1901. Die Geschichtspflege ist ihm ein Herzensbedürfniss gewesen. Und dieser Vorliebe verdanken wir bekanntlich ausser mehreren Monographien - auch die erste, nunmehr vergriffene Geschichte des Protestantismus in Oesterreich. So verlieren wir denn in Trautenberger nicht nur einen treuen Freund, sondern auch einen tüchtigen Mitarbeiter und wackeren Kampfesgenossen. Sein Name aber wird in gesegnetem Andenken unter uns fortleben und in seinem Sinne, nach seinem Vorbilde werden wir weiter pflegen die Lehrmeisterin der ganzen Menschheit, wie einzelner Menschheitsgruppen" 1). D. C. A. Witz-Oberlin.

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-) Vergl. die ausführlichen Nachrufe in dem Brünner Tagesboten aus Mähren Nr. 294, in dem Brünner Deutschen Blatte Nr. 147 und in der Bielitzer »Evang, Kirchenzeitung Nr. 14, Sp. 210-212.

Jahrbuch des Protestantismus 1902, H. III u. IV.

10

XI.

Georg Schildt, der pastor primarius in Znaim, und sein

Nachfolger.

Von Lic. FERDINAND SCHENNER in Brünn.

Das deutsche Znaim, das sich einst verzweifelt gegen das Eindringen des Hussitismus gewehrt, so dass es zur Belohnung für seine Standhaftigkeit eine Reihe kaiserlicher Privilegien erhielt 1), nahm bereitwilligst den deutschen Protestantismus an, in dem es etwas dem Freiheitssinne seiner Bürgerschaft Congeniales erkannte. Sobald sich diese Bürgerschaft einmal von der Berechtigung des Evangeliums dem römischen System gegenüber überzeugt hatte, war von eigentlichen Kämpfen zwischen den beiden nicht mehr die Rede. Wie ein Mann bekannte sich ganz Znaim zum Protestantismus). Dies wurde der wackeren Stadt um so leichter, als sie, wie Olmütz in Hanisch und Iglau in Speratus, in dem mannhaften, glaubenseifrigen, die Gegensätze klug ausgleichenden Georg Schildt einen festen Punkt gewonnen hatte, um den sich Alles krystallisiren konnte. Durch mehr als drei Jahrzehnte stand er wie eine Säule an der Spitze des evangelischen Gemeinwesens in Znaim. Wie die meisten deutschevangelischen Prediger, die das Feld ihrer Wirksamkeit in Mähren gefunden hatten, stand auch er in Beziehungen zu der Wiege des Protestantismus in diesem Lande, zu Iglau, ja, war von dort nach Znaim berufen worden). Er war eines schönen Tages,,um Pfingsten

1) V. Brandl, Kniha pro každého Moravana, 1892, S. 192.

2) Näheres in unserer demnächst erscheinenden Reformationsgeschichte von Znaim. Vgl. auch: Heinrich v. Gontard, Geschichte der evangelischen Kirche in Znaim. Znaim 1884. A. Hübner, Denkwürdigkeiten der königl. Stadt Znaim, 1864. J. Wisnar, Heimatskunde, I. Th., Heft 10. Znaim 1899. A. Vrbka, Klosterbruck, und seine Schicksale. Znaim 1898.

3) J. P. Cerroni, Historische Nachrichten von der Kirche und Schule bei St. Michael, M S. mähr. L.-A.

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