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wir disen brief mit vnserm insigel versigelt, vnd durch pezzer gewarhait diser schidunge habent di zwen vorgenant ersam Ritter irev insigel zv dem vnsern an disen brief gehangen. Diser sache sint gezeuge her Wolfger von owe, her Wernhart der Schiver, vnd her Vlreich von Chritzendorf, di Ritter, dar nach Dvrinch von Mevrlinge, Gerunch Chol, Chvnrat von Nuzdorf, Herman der freysinger vnd ander frvm leut genvech. Dieser brief ist gegeben ze Nevnburch dreutzehen hvndert iar, darnach in dem ainleften iar

an sand Bartholomei tag.

Orig. Perg. Drei Siegel in gelbem Wachs an Pergamentstreifen. Das erste oval; rechts steht die heil. Jungfrau, welcher ein Engel den göttlichen Willen verkündet, zwischen beidea ein Gefass mit Blumen; unterhalb betet der Propst kniend unter einem Bogen. Umschrift: S. PERCHTOLDI. PREPOSITI. ECCE. NVWEBVRGENSIS. dreieckigen Schilde ein geflügelter Greif, die Umschrift auf beiden verwischt. Das zweite und dritte Siegel rund, im

CXLI.

Otto von Stallek gibt dem Stifte anderthalb Lehen zu Reinprechtspölla. Dat. Wien 22. October 1311.

Ich Ott von Staleke daz ich dem ersamen Gotshaus vnser vrown ze Newnburch ledichleich gegeben han di aigenschaft, di ich gehabt han auf anderthalben lehen ze Reinprechtes polan - vnd wan dicz geschehen ist nach dem rat meins óhem von Meyssaw hern Stephans hat derselbe her Stephan durch meiner pet willen sein insigel zu ainem vrchvnde zv dem meinen an disen prief gehangen. Diser sache sint geczeuge her hainreich von Cheyawe, Vlreich von Meyssow, Alber vnd hadmar di zwen prueder von Schvnberch, Ott von Cheyowe, Stephan von hovnvelde, dar nach her wolfganch von chunrinch, her fridreich von durrenpach, her walberovn der Zinke, hainreich vnd vlreich von Stoyczendorf, Ruger von Chirchpach, Gervnch Chol von Newnburch, Durinch von Meurling, Engeldiech von Movrbach, wisent von Egenburch. ist gegeben ze wienn da man zalt nach Christes gepurte drevczehenDiser prief hvndert iar, dar nach in dem ainleften iar des nachsten tages nach der ainlef tausent maide tag.

Orig. Perg. (Prot. III. Nr. 408.) und Chartul. Archivi III. fol. 68. a. Stephan's von Meissau als Marschall hängt an der Urkunde, ohne dass derselbe in ihr als Marschall Das Reitersiegel genannt wird. Das zweite Siegel ist rund: S. Ottonis de Stalek, und enthält zwei in einen spitzea Winkel zusammenlaufende Balken. Das Siegel ist jenem bei Duellius Excerpt. Geneal. Tab. XXI. n. 270 sehr ähnlich, nur fehlen Mond und Sterne. Bei Huber Tab. XIV. n. 23 sind die Balken breiter; übrigens wäre das Siegel dort noch kenntlicher abgedruckt.

Fontes. XIV.

CXLII.

Gertrud von Waldekk, Priorin des Dominikanerinen-Klosters zu Tuln, reversirt dem Stifte Klosterneuburg die Zehentpflichtigkeit ihres

Weingartens.

Dat. Tuln 15. November 1311.

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Ich Gerdrovt von Waldeke Priorinne mit samt dem Convent der Swestern ze Tuln in dem frowen Chloster Prediger ordens vergich vnd Tuen chunt Daz wir an alle Widerred alle iar dem erbern Chamerer der Chorherren ze Neunburch zehent vnd perchrecht geben schulen ze Weidnich von vnsern Weingarten, der gelegen ist in der Cholngrub, des funf viertail sint. Weren aber wir in niht, als nu geschriben ist, des vorgenanten zehent vnd auch Perchrehtes an der vorgenanten stat, so hat er allez Daz recht gegen vns, Daz er gegen andern vnsern Perchgenozzen hat. Diser rede ze sicherhait geben wir dem vorgenanten Chamerer disen Brief mit vnsern insigel versigelt. Des sint gezeug: Her Wernhart der schiver, Herman von freising, Chvnrad, Rudwein, Gondolt, Engeldiech von mavrbach, Jacob der Chelner, Wisent von Egenburch vnd ander frum leut. Diser Brief ist gegeben ze Tuln, Da man zalt nach Christes gepvrte Drevezehen Hvndert iar, dar nach in dem ainleften iar des nahsten mantages nach sand Merteins tag. Orig. Perg. (Rept. Vet. Nr. 93. fol. 127.) Das bei Hanthaler Recensus Arch. Campil. Tab. XV. Nr. 9 abgebildete Siegel hängt abgedruckt in rothem Wachs an einem Pergamentstreifen.

CXLIII.

Gerunch, Cholo's Sohn, verkauft dem Stifte Gelddienste zu Klosterneuburg. Dat. Klosterneuburg 13. December 1311.

Ich Gervnch, hern Choln svn, dem got genad - daz ich mit guetleichem willen meiner chvnn vrowen Agnesen dem ersamen meinem hern hern perchtold vnd dem gotshaus ze Newnburch ze chauffen han gegeben drey phvnt geltes drey schillinge vnd zehen phenninge, di mein rechtes lehen sint gewesen von dem selben gotshaus auf behausten holden da selben in der weiten gazzen, vnd an dem nydern marcht vnd auf des Schivers padstuben vnd auf etleichen holden di da pei gesezzen sint, vnd in der walchgazzen vnd in der Staingrueb vnd auf einer marchtzüllen an dem samcztag nevn schilling, di in daz vorgenant gelt geraittet sint, vmb vier vnd dreizzich phvnt phenning wiener mvnzze. Des sint geczeuge Durinch von

Mewrling, Johannes von Nuzdorf, herman von freising, Chvnrat, Rudwein, Engeldiech vnd Wisent Diser prief ist gegeben ze Newnburch da man zalt nach Christes gepurte drevczehen hvndert iar dar nach in dem aindliften iar an sant lucein tag.

E Chartulario Archivi III. fol. 103. a.

CXLIV.

Ortolf, Meister des heil. Geistordens zu Wien, bezeugt den Verkauf eines Weingartens zu Hütteldorf durch Friedrich von Aw.

Dat. Wien 2. Februar 1312.

Ich Prueder Ortolf, ze den zeiten Phleger vnd Maister des Gotshauses dacz dem heiligen geist ze Wienne veriche vnd tuen chunt allen den, die disen prief lesent, oder horent lesen, die nv lebent vnd hernach chvnftich sint. Daz der erber man her fridreich, hern Wolfgers sun von awe vnd sein hauswrow vrow Elspet mit guetem willen vnd gunst aller irer erben, vnd mit gesampter hant ze den zeiten, do si ez wol getuen mochten vnd mit meiner hant verchauft habent iren weingarten ze Vtelndorf, der do leit an dem hintern perige, des ain Jeuch ist des ich rechter stifter vnd stoerer pin; denselben weingarten habent si gegeben mit alle dem nucze vnd recht, als si in her bracht habent, marchtes perchrechtes gewer vmb sechczig phunt wienner phenning, der si recht vnd redeleichen gewert sint, dem Erbern manne, dem vorgenanten herrn wolfgern von awe, vnd seiner hausvrown vrown Christeineinen vnd allen irn erben furbaz ledichleichen vnd vreileichen ze haben, vnd allen iren frumen da mit schaffen. Ez hat auch die vorgenant vrow Christein den egenanten herrn Wolfgern von awe, iren wirt mit demselben weingarten gewert aller dinge seiner rechten margengabe. Vnd daruber durch pezzer sicherhait, so sezzent sich die vorgenanten her fridreich von awe, vnd sein hausvrowe vrow Elspet seinem vater hern wolfgern von awe, vnd seiner hausvrowen vrown Christeinen vnd allen irn erben vber den egenanten weingarten fuer sich vnd fuer alle ir erben ze rechten gewern vnd scherme fur alle ansprache. -Dar vber so gib ich vorgenant prueder Ortolf hern Wolfgern von awe, vnd seiner hausvrown vrown Christeinen vnd allen iren erben disen prief ze einem offene vrchunde, vnd ze ainen waren gezeuge diser sache versigelten mit meinem insigel. Vnd sint auch des gezeuge herr Wernhart der schiver, her vlreich der hofmaister, Gerunch,

der Speismaister, Dietreich der Schifer, Engendiech, der Mavrpech, Durinch von Meurlinge, herman von vreisinge vnd ander frume leut genuech, den disev sache wol chunt ist. Diser prief ist geben ze wienne, da von Cristes gepůrt waren ergangen drevzehen hundert Jar, in dem zweliften Jar darnach an dem liecht Messe tag ze vnser

vrowen.

Ortolf's Siegel ist enthalten bei Hueber T. VIII. Nr. 5. Doch fehlt dort der Stern, welcher im Mittelfelde zwischen dem Rücken des Lammes und dem untern Balken des spanischen Kreuzes sichtbar ist. Die Umschrift lautet: S. FRIS. ORTOLFI. MAGRI. ORD. S. SPVS. WIE. Also war Ortolf Meister, nicht Prior.

Siehe über dieses Spital zum heil. Geist in Wien vor dem Kärntnerthore: Fischer Not. brev. Urb. Vindob. Cap. XVII. edit. alt. pag. 237.

In späterer Zeit erscheint in den stiftlichen Urkunden: 1428, Sonntag vor Epiphania (4. Jänner) Bruder Karl Grueber, Meister des haws zu dem heiligen Geist vor Kernertor ze Wienn.

CXLV.

Johann von Nussdorf verkauft dem Propste Bertold von Klosterneuburg seine Äcker zu Gatternburg und eine Hofstatt zu Meidling.

Dat. Klosterneuburg 15. Februar 1312.

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Ich Johannes von Nuzdorf vergich Daz ich nach dem Tod meiner Chunn frawen Gerdraudenverchovffet han dem ersamen meinem herren Perhtold dem Brobst vnd seiner Samnunge ze Nevnburch di acher, di ich gehabt han ze chaternburch vnd ein Sechstail eines holczes vnd ein Můl daselben darauf der zwichel sitzet, da von man dient alle iar ze sand Michelstag fumf schilling vnd zwelf phenninge wienner mvnzze vnd dar zu ze Mewrlinge ein hofstat nahen gelegen pey des gotshouses hof da man von alle iar ze sand Michels tag ouch zwaintzich phenninge dienet, vnd dar zu ein öd hofstat, daz allez mein purchrecht ist gewesen von dem vorgenanten Gotshous vmb viertzich phunt phenning wienner mvnzze

vnd ist ouch diser chauf geschehen mit gunst vnd guetleichen willen frowen christein, hern hermannes ymians witeben vnd ouch mit dem willen Nyclas, Ruedolfes des Neuzzleins svn, der der vorgenanten meiner chvnn vnd auch frowen Christein prueder svn ist Vnd daruber setz ich mich vnd auch Engeldiech von Mavrbach für sich vnd sein chunn frowen Margreten, dev der vorgenanten frowen Christein tochter ist, ze rechtem scherm Dar vber gib ich disen prief mit meinem Insigel versigelt. sache. her Wernhart der Schiver, her

Dis sint gezeuge diser

Wolfger von Owe, her Vlreich von chritzendorf, Dvrinch von Mevrling, Ruger von der heiligenstat, fridreich der huetstoch, Gebhart von Ruekerstorf, herman von freysing, Peter sein svn, Chvnrad, Ruedwein, Gvndolt, Jacob der Chelner, Wisent von Egenburch Diser brief ist gegeben ze Nevnburch dreutzehen hundert iar, dar nach in dem zwelften iar an dem eritag in der ersten vastwochen.

Orig. Perg. Das runde Siegel in gelbem Wachs hängt an einem Pergamentstreifen und enthält einen wagrechten, gewürfelten Balken im dreieckigen Schilde. Umschrift: † S. JOHANIS ORF.

Gatternburg ist ein eingegangener Ort an der Stelle, wo heutzutage das k. Lustschloss Schönbrunn steht. Ich stelle hier zusammen, was das Stiftsarchiv darüber bietet:

1437 befreit Propst Georg I. den herzoglichen Kellerschreiber Erhard Griesser wegen geleisteter Dienste von aller Steuer und Robot von der Khattermühl auf seine Lebenszeit.

1440 erlaubt K. Friedrich (IV.) demselben das Wasser aus dem Mühlgraben bei seiner Mül niderhalb Hizing in seinen Weyer zu leiten und zu khern, so vil er will, doch dass die Ablassrinn daraus in den Ablassbach hinter der Mül gelegt werde.

1442 verleiht Propst Georg Erhard dem Griesser, Bürger und des Raths zu Wien, die Khattermühl als rechtes Burgrecht gegen den gewöhnlichen Dienst mit dem Vorkaufsrechte, was derselbe auch reversirt. Dessenungeachtet erscheint 1467 Sigmund Vest von Linz als Besitzer, der sie um 350 Pfund dem Ehrenreich Khöppel verkauft, welchen Act zu genehmigen Propst Johann sich so lange weigert, bis es ihm von dem landesfürstlichen Entscheidungsrichter Ritter Konrad Hölzler aufgetragen wird. In der Urkunde heisst sie „die abgebrannte Öd Mül". Doch reversirt der Käufer dem Stifte das Vorkaufsrecht und verpflichtet sich in diesem Falle 50 Pfund nachzulassen. Im Jahre 1471 verlässt derselbe neun zu dieser Mühle gehörige Joch Äcker an Nachbarn von Wien, Altmannsdorf, Meurling und Penzing, um Weingärten anzulegen, gegen einen Dienst von 60 Pfennig per Viertel. Ebenso später noch 22 Joch. 1497 kauft Propst Jakob nach Ehrenreich's Tode die Gattermühle von dem minderjährigen Sohne Hanns.

1585 kömmt Propst Balthasar ein, dass die Khattermühle aus der Einlage in dem Landhause gelöscht und die bezahlte Steuer abgeschrieben werde, weil an ihrer Stelle ein Thiergarten ist, wie auch schon Propst Georg viel früher (1540) das Waldamt, welches daselbst Holz geschlagen (Khatterhölzl), verklagte, und Propst Leopold 1570 um Steuerersatz bat, da die Mühle dem Kaiser gehöre.

Die letzte darauf bezügliche. Urkunde ist die Bitte des Propstes Andreas 1620 an den Kaiser und den Passauer Bischof um Rückgabe der Khattermühle. So viel das Stiftsarchiv.

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