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sein aidem, Chunrad zebel, Hainreich der phister. Diser prief ist gegeben, da von Christes gepurde waren drevzehen hvndert Jar, dar nach in dem Drevzehenten iar an dem perichtag.

E Chartulario Archivi III. fol. 83. a.

Der Käufer Chorherr Jakob war bis zum Jahre 1306 Stiftsdechant, worauf er die Pfarre zu Heiligenstadt übernahm, aber schon 1310 wieder in das Stift zurückkehrte. Zugleich ist ersichtlich, dass unter Einwilligung des Propstes und Capitels die Chorherren mit eigenthümlichem Vermögen schalten und walten konnten.

Der für die damalige Zeit hohe Preis eines einzigen Viertels Weingarten wird durch die günstige Lage desselben erklärlich.

CLIII.

Ablassbrief des Passauer Bischofs Bernhard für die Theilnehmer der zu Klosterneuburg üblichen Procession etc.

Dat. Wien 16. Januar 1313.

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Nos Wernhardus Presentibus confitemur, quod divini cultus augmentum volentes inducere per indulgenciarum premia et accendere devocionem devotorum ad instanciam dilecti nobis Jacobi Canonici Ecclesie Neunburgensis omnibus vere penitentibus et confessis, qui in statu Clericali processioni, que in Newnburga consuevit fieri singulis diebus dominicis ante missam, studuerint interesse, quique Layci vtriusque sexus eandem processionem cum reverencia fuerint subsecuti, viginti dies de iniuncta penitentia misericorditer in Domino relaxamus. Ad hec Laudes intemerate beate virginis Marie dilatare cupientes Omnibus vere penitentibus tot dies de iniuncta penitencia misericorditer in Domino relaxamus, quot seu quociens Ave Maria complete dixerint Choro Newnburgensi hanc antiphonam Salve Regina sollempniter decantante. Datum Wienne anno Domini M°. CCC. Tercio decimo XVII. Kl. Februarii, Presentibus nostro sigillo in testimonium roboratis.

Orig. Perg. (Rep. Vet. Nr. 7. fol. 20.)

Bischof Bernhard's, der hier den zahlreichen Besuch der Stiftskirche zu befördern sucht, bekanntes Siegel an einem Pergamentstreifen. Die erwähnte Procession unter Absingung der lauretanischen Litanei erhielt sich bis zu den Zeiten K. Joseph's II. und wurde nicht blos am Sonntage, sondern auch Montags, Mittwochs und Freitags gehalten, ausgenommen die Zeit zwischen Weihnachten und Lichtmesse.

CLIV.

Hermann von Ebenthal reversirt dem Stifte die Dienstpflichtigkeit und das Vorkaufsrecht des Hofs zu Reinprechtspölla.

paide haben.

Dat. Klosterneuburg 27. März 1313.

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daz ich mir vnd

Ich Herman von Ebenthal vergich meiner Chon frowen Reichkarten vnd vnser paider erben recht vnd redlich gechovffet han einen hof, der ovf des Gotshovses aigen ze Neunburch ze Reinprechtes Póllan ze nachst der Chapellen gelegen ist, vnd der Weilent des Glinssen was, vmb vier hvndert phvnt an fumf phynt phenninge Wienner münzze, ze Stephan der Pinterienne aidem von Pulka, vnd ze seinen Chenfrowen Agnesen, di denselben hof ze velde vnd ze Dorf verchovffet Vnd wan diser chovff geschehen ist vor dem ersamen meinen herren, hern Perchtolde, dem Brobst ze Neunburch vnd ovch mit seiner hant, wan er seiner rechter Purcherre ist, hat er demselben hof mir vnd meiner Chvn verlihen ze rechten Purchreht von dem vorgenanten Gotshovs also, das ich in holden weis darovffe sizen sol, vnd sol ovch dem Gotshovs an alle widerred ze allen dienst berait sein von demselben hof, als enneher von alten reht vnd von alter gewonhait chomen ist vnz an mich, vnd darzu solich, oder swer denselben hoff nach mir besiezet, dem oftgenanten Gotshovs dienen alle jar ze sand Georgen tag Neunczehen schilling wiener münzz ob daz geschieht, daz ich denselben hof vor notdurft verchovffen muez oder wil, oder von wie getanen sachen, so sol ich in das Gotshovs des ersten angebieten, Emnach oder enwill danne der Brobst der ze den zeiten ist, denselben hof nicht gechovffen, so mach ich nach meiner frumden einen erbern Manne, der demselben Gotshovs ze dienst mezzich ist, aber dhcainen meinen Vbergenozzen, dhcainem Purger, vnd dheainen Closter mach ich noch en sol denselben hof verchorffen Vher daz allez, ob daz geschieht, des Got nicht geb, daz ich vnd den vorgenant mein housfrowe an geschefte vnd an erben vervarn, so ist der oftgenant hof ledich ze allem reht dem oftgenanten Gotshovs. Vnd sol ovch danne der Brobst, der ze den zeiten ist, mit sein selbes Chost Mich und auch mein Chunn di vorgenanten nemen, an swelher stat wir innerhalb des Landes verdorben sein, Vnd vns furen ze seinem Gotshovs vnd vns da bestatten nach der gewon

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hait, vnd ovch mit den eren, als man phlegt ze bestaten ander erber Leut, di zu dem Gotshovs gehorent Verderben aber wir

mit gesheft, also auch daz wir erben nach vns lazzen, dannoch sein wir in dem fürsaze, daz wir vns zu dem Gotshovs also phlichten wellen, daz es sein nuz vnd ere hat, vnd ovch wir ebigen frum an vnsern sellen. Diser red ze sicherhait gib ich dem Gotshovs disen brief mit meinem Insigel versigelt, vnd durch pezzer Vrchunde vnd sicherheit hat her Alram von Emlinge sin insigel zu dem meinen an disen brief gehangen. diser sache sint gezeuge die ersomen Ritter her Wernhart der Schiver vnd her Ulreich von Chrizendorf. Darnach Chunrat der Richter von Neunburch, hainreich und vlreich di zwen brueder von Stoyzendorf, fridreich der huetstoch, Durinch von Seveld, Gerunch des Herzogen Speismaister, Johannes von Nuzdorf, herman von freising, Chunrat, Ruedwein, Engeldiech von Movrbach vnd Wisent von Egenburch, vnd ander frum leut genuech. Diser brief ist gegeben ze Neunburch, da man zalt nach Christes gepurte dreuzehenhundert iar, darnach in dem dreizehenden iar in der Vasten an sand Rueperhtestag.

Orig. Perg. (Prot. III. Nr. 409.) Zwei runde hängende Siegel. Das erste mit der Umschrift: S. Heinrici de Ebental zeigt eine grosse Kugel im Schildfelde. Das zweite: †S. Alrami de Emling - ist abgebildet bei Huber Tab. X. n. 13.

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Dieses ist die erste Stiftsurkunde, in welcher das Vorkaufsrecht vorkömmt, so wie auch die Bestimmungen des Ausstellers für den Fall eines Absterbens ohne Erben bemerkenswerth sind. Unter den Zeugen erscheint ein neuer Stadtrichter, Konrad.

CLV.

Vergleich zwischen den Sitzendorfern und dem Stifte über ein Lehen zu Stoizendorf.

Dat. Wien 12. Mai 1313.

Ich Jacob von Sizendorf vnd min hovsvrowe Vro Margret, vnd

ich Chonrat, Jacobes Prueder wir Veriehen

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daz wir mit guten willen haben vns verebent mit dem werden hohen Prelat Probest Perhtolden von Neunburch, vnd mit der Gemeinde des Conventes alda umb daz lehen ze Stoyzendorf, vnd umb allez daz, daz zu demselben lehen gehoret, daz wir gehabt haben wider daz recht, vnd wider daz Gotshovs ze Neunburch. Darumbe hat vns der vorgenannt Probest Perhtolt gegeben zwelif phunt Wienner phenninge, der wir reht vnd redelichen geweret sin, also daz wir vns des vorgenanten Lehens rechten fuerzicht haben getan Vnd daruber

so geben wir disen prief ze eine offene Vrchunde Vnd sint ovch des gezeuge: her Heidenreich der Purchgrafe von Gors, her Wolfker von Inprukke, her Radolt von Pirbovm, Durinch von Sevelden, Janse von Nuzdorf, Vlrich sin pruder, Dietrich der Schifar, Janse von der heiligenstat, Wisent von Egenburch, vnd ander frume Leute genuech, den disev sache wol chunt ist. Diser brief ist geben ze Wienne dreuzehenhundert Jar, In dem

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dreuzehenden Jar darnach an sand Pangracentage.

Orig. Perg. (Prot. III. fol. 431.) Die kleinen, runden Siegel der beiden Brüder hängen an der Urkunde. Das erste: † S. Jacobi de Sizendorf, das zweite: S. Chvaradi de Sizendorf. Der Helm auf beiden befiedert.

In dieser Urkunde erscheint zum ersten Male die Formel: der werde hoche Prelat, vielleicht desswegen, weil schon bekannt war, dass Bischof Bernhard von Passau im vorigen Jahre sich bei dem päpstlichen Stuhle für den Propst wegen des Gebrauchs der Pontificalien verwendet hatte. Im Jahre 1333 erscheint eine andere Formel; da wird Propst Stephan der gewaltige Brobst genannt.

CLVI.

Ablassbrief für die stiftliche Hospitals-Capelle ad S. Gertrudem.

Dat. Avignon 1313.

Universis Christi fidelibus presentes litteras inspecturis Miseracione divina Franciscus Panormitanus, Nicolaus Yadriensis, Raymundus Adrianopolitanus Archiepiscopi, Geraldus Cuseranensis, Johannes Silvensis, Geraldus Polantinus, Franciscus Glaviciensis, Antonius Sogorbitensis, Robertus Troianus, Raymundus Massiliensis, Robertus Capentratensis et Franciscus Gaijtanus salutem in domino sempiternam. Virgo venustissima et omnium virtutum floribus insignita, virgo dei genitrix gloriosa, cujus pulchritudinem sol et luna mirantur, cuiusque precibus iuvatur populus christianus, florem preciosissimum et immarcessibilem et eternum ineffabili claritate sancti Spiritus cooperacione produxit, ob cuius reverenciam loca eiusdem virginis insignia sunt a Christi fidelibus merito veneranda, vt eius piis adjuti suffragiis eterne retribucionis premia consequi mereantur. Cupientes igitur, vt Capella Sancte Gertrudis Hospitalis in Neunburga Pataviensis Dyocesis congruis honoribus frequentetur et a Christi fidelibus iugiter veneretur, Omnibus vere penitentibus et confessis, qui ad ipsam Capellam in omnibus subscriptis festivitatibus, videlicet Nativitatis Domini, Resurrexionis, ascensionis et Penthecostes, in sanctis festivitatibus beate

Marie, Johannis baptiste, Martini, Nycolai confessoris, nec non omnium apostolorum atque santharum Gerdrudis, Katherine, Marie Magdalene, Agathe, Margarete, Agnetis ac Vndecim milium virginum, virginum et in commemoracione omnium sanctorum, ac in dedicacione ipsius Capelle causa devocionis et oracionis accesserint, Aut qui ad fabricam, ornamenta, luminaria, vel ad alia necessaria predicte capelle manus porrexerint adiutrices, aut in extremis laborantes quicquid legaverint suarum facultatum, vel qui secuti fuerint corpus Domini, cum portatur ad infirmos, aut ipsam Capellam vel eius Cymitherium circuierint vnum dicendo Pater noster, De omnipotentis Dei misericordia et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius auctoritate confisi, singuli singulas dierum Quadragenas de iniunctis eis penitenciis misericorditer in Domino relaxamus, Dummodo dyocesani voluntas ad id accesserit et Consensus. Datum Avinione Anno Domini Millesimo Trecentesimo Terciodecimo Pontificatus Sanctissimi patris ac domini domini Clementis Pape Quinti Anno Octavo.

Orig. Perg. (Rep. Vet. Nr. 53. fol. 29.) Zwölf Siegel in rothem Wachs sind angehängt, von ovaler Form, eines ausgenommen. Jeder der Kirchenfürsten hatte an der Stelle, wo das Siegel angehängt ist, seine Namensunterschrift beigesetzt. Das erste hängt an rothen Seidenschnüren, und trägt die Umschrift: Francisci Dei. Gra. Archiepiscopi Panormitani; der Erzbischof steht, mit der Rechten segnend, in der Linken den Hirtenstab haltend. Das zweite hängt an einer buatfarbigen Seidenschnur mit der Umschrift: Fratris Geraldi Eği Caseranensis; der Bischof ist ebenso abgebildet. Das dritte, mit der Umschrift: Nicolai Archiepiscopie Yadrensis, hängt an einer rothen Seidenschnur; im unteren Felde kniet der Erzbischof unter einem Bogen und betet, die Infel befindet sich vor ihm auf dem Fussboden; im oberen Felde ruhen zwei Wölbungen auf einer Säule, unter ihnen steht zur Rechten ein Mann mit einer Königskrone und dem kreuzgeschmückten Scepter, zur Linken ein Mönch. Das vierte hat die Umschrift: Geraldi Episcopi Palantini; der Bischof steht unter einem gothischen Bogen, im oberen Felde sind zwei Nischen mit Heiligenbildern. Das fünfte mit der Legende: Joannis Epi Siluensis, zeigt den Bischof stehend im Pontifical-Gewande; das gleiche ist bei dem sechsten (Francisci Episcopi Glavic.) und siebenten (Antonii Episcopi Sogorbitensis) der Fall. Die Seidenschnur ist beim vierten grün, mit weissen, purpurnen und gelben Fäden gemengt, beim sechsten weiss-roth-gelb, beim siebeaten roth. Das achte (Roberti Troiani Epi.) hat den Bischof auf dem Stuhle sitzend, während zwei Schilde zu beiden Seiten angebracht sind, darüber die seligste Jungfrau mit dem Jesu-Kinde. Das neunte Siegel (Raimundi Adriapol. Archiepi.) ist kreisförmig; der Erzbischof, sitzend, hält statt des Hirtenstabes ein Kreuz, zu jeder Seite der Sessellehne schaut der Obertheil eines Hasen hervor, die Wappenschilder auf beiden Seiten gleichen dem bei Duellius Excerp. Geneal. Tab. V. n. 44. Das zehnte ist bezeichnet: Roberti Epi Caponotratensis; oberhalb des stehenden Bischofs ein Marienbild in einem Schreine. Diesem gleicht auch das eilfte, mit der Umschrift: Raymundi Massiliensis Epĩ. Das zwölfte endlich (Francisci Gaitani Epĩ.) zeigt im unteren Felde den Bischof kniend, im oberen die seligste Jungfrau, mit dem Jesu-Kinde auf dem Arme. Die Schnüre sind roth; nur beim zehnten weiss, mit Purpur gemengt.

Die (noch bestehende) Spitalskirche hatte früher den h. Gotthard zum Patrone, in dieser Urkunde erscheint sie der h. Gertrud geweiht, und zwar mit dem Rechte, aus ihr die h. Wegzehrung zu den Kranken (wahrscheinlich nur innerhalb des Spitals) zu tragen, und einem eigenen Friedhofe. In diesem

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