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scheinen auch Personen höherer Stände ihre Ruhestätte gefunden zu haben, wenigstens weisen darauf die in der Mitte des vorigen Jahrhunderts dort aufgefundenen, jetzt verschütteten drei Grüfte hin.

CLVII.

Konrad Hagenauer verkauft dem Stifte einen Gelddienst zu Albrechtsdorf. Dat. Klosterneuburg 24. April 1314.

Ich Chunrat Hagnower vergich daz ich vnd mein Chun frowe Margret, vnd mit Gynst Chunrates vnsers svns vnd aller vnser erben, Dem Ersamen Herren Brobst Berhtolden vnd dem Gotshovs ze Nevnburch ze chovffen haben gegeben vnsers freyen aigens zehen schillinge geltes wienner phenninge auf zwain Lehen, die ze Albrehtesdorf gelegen sint, di man alle iar dient ze sand Michelstag vmb fwmfzehen phvnt phenninge wienner munzze Vnd durch pezzer bestetigvnge paide des chovffes und des schermes hat mein Brueder Seifrit, der mit samt mir rehter gewer vnd scherm ist, sein insigel zu dem Meinen an disen brief gehangen. Dis sint des gezeuge: Herr Wernhart der Schiver, friedreich der Huetstoch, Engeldiech, Herman freisinger, Peter sein svn, Chvnrat, Rudwein, Wisent von Egenburch, Vlrich Castiner, Seibot von Watzmanstorf, Brovn von Rodovn, vnd ander frum Leut genuech. Diser brief ist gegeben ze Nevnburch, da man zalt nach Christes gepurte Drevtzehenhundert iar, Darnach in dem viertzehendem iar an sand Georgen tag.

Orig. Perg. (Rep. Vet. Nr. 1. fol. 308.) Zwei Siegel in gelbem Wachs hängen an einem Pergamentstreifen. Das eine findet sich bei Huber Tab. XI. n. 8, das andere ist rund und hat die Umschrift: Sigillum Sifridi de Hagenav und zeigt auf einem dreieckigen Schilde das nämliche Wappen, wie das erstere.

Über die Lage von Albrechtsdorf siehe die Urkunde 170.

CLVIII.

Das Stift Klosterneuburg verleiht Heinrich dem Chaeser ein Haus zu St. Pölten mit Vorbehalt des Einkehrrechtes.

Dat. Klosterneuburg 4. Mai 1314.

Wir Perchtolt von Gotes genaden Probst, Eberhart der Techent mit der Samnunge der chorherren ze Newnburch veriehen vnd tuen chunt Daz wir mit verainten rat vnd mit gemainer gunst Heinreichen den Chaser von sant Pölten vnd seiner Chunne vrown Wilbirgen vnd allen ir paider erben lazzen vnd geantwurtet haben vnser haus, daz wir in der stat datz Sant Polten haben

gehabt, also, daz er vnd sein Chonn dev vorgenant, daz haben schullen mit sampt ir erben ewichleich, als ir rechtes Purchrecht mit sogetanen beschaidenhait, daz der vorgenant Hainreich, oder swer ez nach im besizzet, vns, oder swer nach vns Probst wirt, da mit warten schol also: wanne wir dur chomen, daz wir stallung darinne haben ze viertzich pherten. Auch schol er vns berait sein vnd auch vnsern Chapplanen vnd vnserm erbern gesinde mit Pette gewant, als vns erlich sei, vnd auch im. Auch schol er vns berait sein mit weisen Tischlachen vnd mit allen dem, daz zu dem Tische gehört, an di Chost allain Darzu schol er vns berait vnd wartund sein mit prennholcz zu der Chuchen, mit heuen und mit schůsheln, vnd mit allen dem, daz zu der Chuchen gehort. Auch schol er daz vorgenant haus mit sein selbes gût pawen vnd zimbern, Daz wir vnd auch er des ere haben, vnd gefür also, wanne wir dar chomen, daz wir vnd auch di mit vns da sint, von ersamen Chamern, guten gemach darinne haben von Pettegewant, vnd von Pette strô, als vor geschriben ist. Dar zu wenne vnser Chelner, oder ander herren von vnsern Gotshaus dar chomen, den sol er in aller weis, als vorgeschriben ist, berait sein mit einer ledigen Chamer, vnd schol auch der phlegen mit Pettegewant vnd mit allem dem, daz zu dem tische vnd zu der Chuchen gehört, vnd doch zu ir selber chost, als in vnd auch im daz erleich sei. Swenne aber daz geschâch, daz er vns vnd vnserm Chelner vnd auch andern vnsern herren nicht warten wolt mit allen sachen, als vor geschriben ist, vnd ob auch er, oder swer daz haus nach im inne hat, des nicht phligt mit zimleichen pawe, als vns erber ist, so haben wir den gewalt, daz wir vns sein wider vnderwinden schulen, vnd daz haben in allem dem reht, als wir ez da vor haben gehabt. Dar zu schol der vorgenant Hainreich, oder swer daz selbe haus inne hat, mit allem dienst verwesen vnd verrichten gegen dem ersamen Gotshaus vnser herren von sand Pölten, vnd schol ez auch verantwurten vnd verwesen mit allen stewern, di durch notdurft der Stat von der gemain darauf geleget vnd gevordert werdent. Vber daz alles, ob daz geschiecht, daz Hainreich oder sein Chvn, oder ir paider erben, daz selbe haus verchauffen wellent, daz schol anders nicht geschehen, danne mit allem dem Dienst, vnd mit allen den sachen, di an disem prief da vor dar auf geschriben sint, vnd auch ainem so getanem manne, der vns zu ainem wirte ersam genuech ze Dienst Dar inne sei gesessen. Geschåch awer der chauff anders, so

Fontes. XIV.

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vnderwinden wir vns des hovses in dem recht, als vor geschriben ist. Daz auch diesev red stet vnd vnzebrochen beleib, habent vns der vorgenant Hainreich vnd sein Chvn vrow Wilbirch disen prief gegeben, versigelten mit des Probstes Insigel von sant Pölten zu ainem vrchvnne der worhait. Des sint gezeug: her Phylipp vnd her Bartholome, di zwen priester von sant Pólten. her Wernhart der Schiver, Herman von freising, fridreich der Huetstoch, Engeldiech, Chunrat Rudwein, Wisent von Egenburch vnd ander frvm Leut genuech. Diser prief ist gegeben ze Neunburch da man zalt von Christes gepurt Drevzehenhundert Jar, dar nach in dem vierczehenten Jar an sant Florianstag des Marterer.

E Chartulario Archivi III. fol. 80. b.

Die Urkunde zeigt das Stift im Besitze eines Hauses zu St. Pölten (von welchem früher keine Erwähnung geschieht), welches unter ähnlichen Bedingungen wie im Jahre 1309 das Haus zu Ens, verliehen wird. Da die Passauer Bischöfe sich oft zu St. Pölten aufhielten, mussten Propst und Kellerer oft dahin ziehen; desshalb sorgen sie in dieser Urkunde für eine entsprechende Aufnahme für sich und ihr Gefolge, das nach der Sitte damaliger Zeiten sehr gross war. Hier wenigstens erscheint der Propst begleitet von Caplänen und behält sich eine Stallung auf 40 Pferde vor.

CLIX.

Heinrich von Castel, Comthur zu Mailberg und Meisters-Stellvertreter durch Österreich und Steyer, bezeuget den zwischen dem Stifte Klosterneuburg und dem Wiener Comthur, Heinrich von Prinzendorf, über ein Bergrecht zu Nussdorf getroffenen Vergleich.

Dat. Wien 1314.

Ich pruder Heinreich von Castel, Cumentevr zv Mevrperg vnd an des Maisters stat zv Österich vnd zv Steyr vergich vnd tvn chunt allen den, die disen prief lesen, horen, oder sehen, daz ein Chrick gewesen ist, vnd auch lange gewert hat zwissen dem erbern Manne probst Perhtolden von Neunburg vnd pruder Heinrichen von Prinsendorf Cumentevr ze Wien des Ordens sende Johans vm zwen Emmer weins vnd zwen phenning, di im der vorgenant Probst Perhtold solt gedient haben von iar ze iar vnd dem Hovs ze Wien auf sende Michelstag Perchrechtes von der Pevnt auf dem Nuzpach, vnd des er nicht getan hat vnd mang iar vnd tag versezen hat. Daz derselbe Chrick also zwissen in verrichtet ist, daz der vorgenante Probst Perhtold dem vorgenanten pruder Heinrichen von Prunsendorf, vnd

dem hovs ze Wien peschaiden hat zwen Emmer weins pergrechtes vnd zwen phenning ewichleichen ze dien von einen weingarten ze Grincingen in dem Luzzen, der do ist des Paltrams auf der slachstuben. Des sint gezeugen Pruder Thomas der Chelner von Neunburg, Johannes von Nuzdorf, Rudger von der heiligen stat vnd ander erber Levt vn daz daz allez stete peleibe vnd vnzeprochen, dar vber gib ich dem vorgenanten probst Berchtold disen gegenburtigen prief versigelt mit des Convents Jnsigel zv Mevrperg. Der prief ist gegeben ze Wien in dem Hovs ze send Johans, Do noch Christes gepurt ergangen waren Tausent jar Drevhundert jar, vnd do noch in dem viercehtem Jare.

Orig. Perg. (Rep. Vet. Nr. 9. fol. 198) und Chartul. Archivi III. fol. 81 b. Ein rundes Siegel grösserer Form hängt an einem Pergamentstreifen, mit der Umschrift: S. FRVM DE HOSPITALI SCI IOHANNIS PAV‒‒‒‒ Im Felde findet sich eine Anspielung auf das bekannte: Da mihi in disco caput Joannis; aus dem Untersatze eines Kelches ragt nämlich ein abgeschlagenes Haupt mit einem Heiligenscheine nach Art der über den Kelch erhobenen Hostie

empor.

Der hier vorkommende Comthur Wiens, „Heinrich von Prünsendorf“, fehlt bei Fischer und Hormayr. Der Chorherr Thomas erscheint hier zuerst als Oberkellerer.

CLX.

Leutold von Ekendorf und Konrad von Parsenbrunn verkaufen dem Stifte Gelddienste zu Ottakring.

Dat. Klosterneuburg 12. März 1315.

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Ich Leutold von Ekendorf mit samt meiner Chvn frowen Kathrein, vnd ich Chunrat von Porsenprvne vnd mein Chvn frow Christein wir veriehen Daz wir dem Ersamen Herren Brobst Perhtolden vnd der Samnvnge ze Nevnburch ze chovffen haben gegeben Dreu phunt phenninch gülte ovf ainer Padstuben, di ze Otachringe gelegen ist, vnd aber daselbe Sehtzich phenninge gulte, di man dient von zwain hofsteten, daz wir allez gehabt haben ze Purchrecht von demselben Gotshovs, vmb achtzehn phvnt phenninge Wienner munzze, der wir gar vnd ganzleich gewert vnd verrichtet sein. Dar zue schulle Herman der Pader vnd sein Chvn frowe Guet, oder swer si nach in besitzet dj vorgenanten Padstuben mit der vmbesezzen wizzen alle Jar pezzern vnd fur ziehen mit sechs schillinge phenninge, di si dar ovf verbowen schullen. Swelches iares aber si daz versovment, so ist dev selbe Padstuben ledich dem

vorgenanten Gotshovs an allen irresal. Vber disen chovf, vnd vber disen scherm ze sicherhait geben wir, Ich Leutold von Ekendorf vnd ich Chvnrad von Porsenprone dem vorgenanten Gotshaus disen brief mit vnsern insigeln versigelt. Dis sint des gezeuge: Herr Wernhart der Schiver, Her Wolfgang von owe, Durinch von Mevrlinge, Fridreich der Hutstoch, Johannes von Nuzdorf, Symon von Pellendorf, Herman von freysinge, Chenrat, Rudwein, Gundolt der Vorster, Engeldiech von Movrbach, Wisent von Egenburch, Jacob der Chelner, Peter freisinger, Gotfried der Cholbeche vnd ander frum Leut genuech, den dis sache wol chunt vnd gewizzen ist. Dieser brief ist gegeben ze Neunburch Dreutzehen hundert iar darnach in dem fumfzehendem Jar an sand Gregorien tag in der vasten.

Orig. Perg. (Rep. Vet. Nr. 3. fol. 209.) Das erste Siegel ist rund und hat die Umschrift: S. Lvtoldi de Ekendorf; eine senkrechte Binde halbirt den Schild, wie bei Huber Tab. X. n. 16. Das zweite ist dreieckig, mit der Umschrift: S. Chvaradi de Porsenprvn; fünf kleine Blumen stehen, eine allein oben, dann je zwei in einer Reihe darunter. Das Wachs ist gelb.

CLXI.

Konrad der Scherant reversirt den Gelddienst eines Sattlerladens auf dem hohen Markte zu Wien.

Dat. Wien 9. April 1315.

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Ich Chunrat der Scherant vergich Daz ich vnd mein erben ze rechtem Gruntrechte haben von dem erbern herren Probst Perchtolden vnd von dem Gotshause vnser vrowen ze Newnburch Ein Satelgadem, daz da leit an dem Hohen marchte ze Wienne, daz weilen des pavren des Satler gewesen ist, vnd da wir dem vorgenanten Probst Perchtoldes vnd dem Gotshaus vnser vrowen ze Newnburch von dienen suln zwelif Schilling wienner phenning ze rechtem gruntrechte alle Jar zwir in dem Jare sechs schilling an sand Jorgentage, sechs schillinge an sant Michelstage mit allem dem recht, als man ander Gruntrechte ze Wienne dienet, vnd zu swelchem tage ich Chvnrat der Scherant, oder mein erben daz egenannt Gruntrecht nicht endienen, swas danne der Probst Perchtolt oder des gotshauses phleger mit Zwispilde auf dem Satelgadem vns anpehabent, da svl man vns chain genade antun, vnd suln auch wir, ich Chvnrat der Scherant vnd mein erben vmb daz vorgenante Gruntrecht anders wa nindert ze recht sten, danne nvr in der schrannen vor dem Statrichter ze Wienne, vnd vor ander niemen, vnd swanne daz ist,

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