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daz wir daz Sattelgadem verchauffen wellen, daz suln wir verchauffen nach der stat recht zu Wienne. Vnd geben in dar vber disen prief zu ainem sichtigen vrchunde vnd zu einem waren gezeuge diser sache versigelten mit vnserm Insigil. Diser prief ist geben ze Wienne, do von Christes gepurt waren ergangen Drevzehen hundert iar in dem fumfzehenten iare darnach, des mittichens in der andern wochen nach dem Oster tage.

E Chartulario Archivi III. fol. 55. a.

Das Stift Klosterneuburg erscheint in dieser Urkunde im Besitze eines bisher unbekannten Rechtes über ein Sattlergewölbe auf dem hohen Markte zu Wien.

CLXII.

Propst Bertold vermittelt einen Vergleich zwischen dem herzogl. Forstmeister, Ludwig von Döbling, und den Stiftsholden zu Ottakring.

Dat. Wien 17. Mai 1315.

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Ich Ludweich von Toblich zu den zeiten furstmaister in Osterreich vergich Daz ich ainen vnwillen vnd ain vngvnst gehabt han gegen des Gotshauses holden vnser vrowen daz Newnburch vnd gegen seinen Leuten, di da gesezzen sind ze Otakeringe, dar vmb daz si geiait habent in meines herren walde, des herczogen von Osterreich. In swelher zeit daz geschehen ist, vnd swelher lai wilt daz gewesen ist. Denselbigen vnwillen vnd die vngunst han ich Ludwich lazzen durch rechter pet willen vnd liebe Probst Perchtoldes von Newnburch, also daz ich mit den selben Leuten furbas vmb die vorgenant sache chainen chrich haben sol, daz lob ich ze laisten mit meinen triwen, vnd gib in dar vber disen prief ze einem vrchunde vnd zv einem gezeuge diser sache versigelten mit meinen Insigel, vnd sind auch des gezeug Petir von Inceinstorf, Dvring von Mevrlingen, her Jans von Nuzdorf, her Ulreich der Schench von Weicharteslage, Chenrat der Nuzdorfer, friedreich der Huetstok, Dietreich der Schiver vnd ander frume Leute genuech. Diser prief ist geben ze Wienne Drevzehnhundert iar in dem fumf

zehenten iare darnach, des Samstages in der Phingistwochen.

E Chartulario Archivi III. fol. 54. a.

Wie in den früheren Urkunden als Mehrer des Stiftsgutes, erscheint Propst Bertold hier in der schönen Eigenschaft eines Friedensstifters zwischen dem herzoglichen Forstmeister Ludwig von Döbling und den Holden zu Ottakring.

CLXIII.

Engelbrecht der Altschlüssler, Amtmann des Herzogs zu Klosterneuburg, bezeugt die Sicherstellung eines von Rudolf und Heinrich von Kritzendorf geschehenen Ackerverkaufs.

Dat. Klosterneuburg 10. Juni 1315.

Ich Engelbrecht der alt Sluzzler, Amptman ze Newnburch meines herren des Herczogen von Österreiche beczeuge — Daz Ruedolf vnd Hainreich, die zwen Prueder, hern Ulreiches svn von Chriczendorf, dem Got genad, Dem Ersamen herren Probst Perchtolden vnd dem Gotshaus ze Newnburch mit meiner hant, wann ich sein rechter Perchmaister pin von wegen meines herren, des Herczogen von Österreiche ze rechtem scherm nach des landes recht in Österreiche geseczet habent irn weingarten, der der halser ist genant für den acher, der pei dem Gózzleins see gelegen ist, den si demselben herren Probst Perchtold durch recht notdurft des geltes, daz in ir vater, der vorgenant herr Vlreich ze gelten lazzen hat verchauffet habent vmb virczich Mark lötiges silbers, des si auch hincz den Juden gar vnd genczleich gewert vnd verrichtet sint

gib ich disen Prief — mit meinem Insigel versigelt. Dis sint des geczeuge her Wernhart der Schiver, Dietreich sein svn, Fridreich der huetstoch, Symon von pellndorf, herman von freysinge, Chvnrat, Rudwein, Engeldiech, Gondolt, wisent von Egenburch, Peter freysinger, Jacob der Chelner Diser prief ist gegeben ze Newnburch drevzehenhundert Jar dar nach in dem fvmfczehenden Jar des nachsten eritages vor sand veites tag.

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E Chartular. Archivi III. fol. 47. a.

CLXIV.

Rudolf und Heinrich, die Krizendorfer, verkaufen dem Stifte ihre Besitzungen bei dem Gozzleinsee.

Dat. Klosterneuburg 29. Juni 1315.

Ich Ruedolf vnd Ich Hainreich zwen brueder, hern Vlreiches svn von Chrizendorf, dem got genad, veriehen daz wir durch recht ehaft not vnd ovch von des geltes wegen, daz der vorgenant vnser Vater vns ze geben nach seinen tod lazzen hat, nach vnser frevnd rat Verchovffet haben vnsern acher, der pei dem Gozzleins see

gelegen ist mit samt der Wisen vnd dem Werd, der darzu gehoret, der geachtet ist fur Vierzich Jeuchart von ainen rain Vnz an den andern, dem Ersamen vnsern herren Brobst Berhtold vnd der Samnunge der Chorherren ze Neunburch vmb Vierzich march lôtiges silbers Wienner gewichtes, der wir gar vnd ganzleich gewert vnd verrichtet sein hinz den Juden, von den da mit vnser brief ledich worden sint — Vnd haben ouch wir Im vnd dem Gotshovs mit der hant Engelbrechtes des alten Sluzzler, der sein rehter Perchmaister ist von des herczogen wegen ze Osterreiche ze rehtem scherm gesezet vnsern weingarten, der der halser ist genant, vber dem Vorgenanten acher für allen chrieg Vnd durch pezzer sicherhait dises chovffs vnd ovch des schermes hat vnser Gesweye Reimbot, des Huebmaisters svn, der ouch diesen scherm mit vns gelobt hat, sein insigel zu dem vnsern an disen brief gehangen. Diser sache sint gezeuge: her Wernhart der Schiver, Dietreich sein sun, friedreich der hutstoch, Durinch von Mevrlinge, Johannes von Nuzdorf, Herman von freisinge, Chunrat Rudwein, Simon von Pelndorf, Gebhart von Ruckerstorf, Gundolt, Wisent von Egenburch, Jacob der Chelner, Peter freisinger, Gotfrit Cholbeche, Weigant von Chrizendorf, Ott der Huetter, Gebhart von sand Mertein vnd ander frum Leut genuech. Diser brief ist gegeben zu Neunburch Dreuzehenhundert iar, Darnach in dem fumfzehenden iar an sand Peters vnd sand Pauls tag, der zweier zwelfpoten.

Orig. Perg. (Prot. III. Nr. 350) und Chartul. Archivi III. fol. 46. a.

Drei Siegel sind angehängt. Das erste ist oval mit der Umschrift: S. Rvdolfi de Chrizendorf; das Wappen, wie bei Huber Tab. VI. n. 1. Aus dem Schilde ragt bis zur Brust ein bärtiger Mann hervor, mit einem Heiligenscheine um das Haupt, unterhalb des Scheines kreuzen sich vier Strahlen (wie auf den Siegeln des deutschen Ordens zu Wien). Das zweite ist rund, der Schild gleicht dem vorigen, die Umschrift lautet: S. Hainrici de Chrizendorf. Das dritte ist rund, trägt die Umschrift: †S. Reimbotonis de Harmarech, und zeigt in einem schrägen Schilde einen geflügelten Greif, auf dem Schilde ruht ein halber Helm mit seinen Decken, aus dem Helme steigt wieder ein geflügelter Greif auf.

Die Urkunde zeigt uns die Kritzendorfer mit den Greifen vom Haarmarkte verschwägert.

CLXV.

Niklas der Weirwerger setzt dem Stifte zwei Weingärten als Pfand einer ihm bewilligten Satzpost.

Dat. Wien 28. October 1315.

Ich Niclos der Weirwerger mit sampt meiner hovsvrowen

wrowen Agnesen wir veriechen

Daz wir Meinen herren Brobst

perichtolden vnd seinen Goteshous ze Nevnburch ze phant haben gesazet vnser zwen weingarten, der ainer gelegen ist ze neunburch an dem Chalnperig, des ein halbes ieuch ist, vnd haiset der Vischel, Der ander ze Oatachring an der róten erd, des zwai drittail sind eines ieuches, ze phant fur allen den schaden, den er vnd sein Goteshovs, daz vorgenant, enphachen maecht vmbe die saczym, di wir getan haben mit seiner hand, vnd mit seinen prief, den er durch vnser pet willen gegeben hat ze vrchund vnd ze gezeug Marusch dem iuden vnd seinen erben vber den weingarten, der da haiset der Colein gelegen an dem Nussperig, vnd sind zwai ieuch, den wir seid verchovft haben dem erbern herrn herrn Dietreich von Pilechdorf zv der zeit Hovptman in Osterreich Daruber so gib ich Niclas der vorgenant meinen Herren Brobst perichtolden, vnd seinen goteshous ze Neunburch Disen prief versigelt mit meinem insigel. Diser sache sind gezeug Her Thomas der Chelner, Her Wisent von Stoyzendorf, Chorherrn ze Neunburch, Durinch von mevrling, Johans von Nusdorf, vnd ander pidib (sic) leut. Diser prief ist gegeben ze Wienne dreuzehenhundert iar, darnach in dem

fumfzehenten iar an sant Symonistag.

Orig. Perg. (Rep. Vet. Nr. 20. fol. 185) und Chartul. Archivi III. fol. 86 a. Das Siegel ist rund von gelbem Wachs; den Schild halbirt eine Binde, der österreichischen ähnlich, auf derselben befinden sich drei Sterne. Umschrift: S. Nicolai Weirwergarii judicis Wiennensis.

Der Aussteller gebraucht hier das Siegel, welches er früher in seiner Amtswirksamkeit als Stadtrichter zu Wien sich hatte fertigen lassen, obwohl nicht er, sondern Heinrich Chrannest gegenwärtig Stadtrichter war; desshalb nennt er sich auch im Eingange der Urkunde nicht Stadtrichter. Dietrich von Pillichsdorf, der Marschall, erscheint hier als Hauptmann von Österreich bezeichnet, welcher Titel vermuthlich mit dem Marschallamte verbunden war.

Der als Zeuge vorkommende Chorherr Wisinto von Stoizendorf war um diese Zeit Caplan des Prälaten, und wurde drei Jahre später als Propst nach Waldhausen postulirt, welche Würde er bis zum Jahre 1348 bekleidete. Nikolaus Weirwerger fehlt in der Reihe der Wiener Stadtrichter bei Fischer. Brev. Notit. Urb. Vindob. P. II. pag. 123.

CLXVI.

Johann der Schenk verkauft sein Leibgedinge zu Rückersdorf dem Propste Bertold von Klosterneuburg.

Dat. Klosterneuburg 7. Mai 1316.

Ich Johannes, Hern Otten svn des schenchen, Dem Got genad,

vergich

Daz ich

dem ersamen herren Brobst Perhtolden

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vnd der Samuunge ze Nevnburch ze chovffen han gegeben Daz Leibgedinge, Daz ich von Im, vnd demselben Gotshovs alain ze mainen tagen han gehabt ovf einem hof ze Ruekersstorf, vnd ovf allen dem, daz ze velde vnd ze Dorfe Darzu vnd Dar in gehöret, swi daz egenant ist, vmb fůmfzich phvnt phenninge wiener můnzze, der ich gar, vnd gantzleich gewert, vnd verrichtet pin. Vnd ze Sicherhait diser Wandlunge, vnd des schermes gib Ich dem Gotshovs disen Brief mit meinem insigel versigelt, vnd durch pezzer gehůgnůsse vnd vrchunde diser sache habent die ersam mein gesellen vnd frevnt her Gerinch, weilent hern Choln svn von Nevnburch, ze den zeiten Nower Ritter, her Vlreich der Schenche, vnd Engeldiech von Movrbach durch meiner pet willen irev insigel zu dem meinem an disen Brief gehangen. Diser sache sint gezeuge: her Wernhart der Schiver, fridreich der Huetstoch, Dietreich der Schiver, Durinch von Seveld, Johannes von Nuzdorf, Symon von Pellendorf, Gebhart von Ruckerstorf, Herman von freisinge, Chvnrat Rudwein, Gundolt, Gotfrit Cholbeche, Wisent von Egenburch, Jacob der Chelner, vnd Peter freisinger, vnd ander frymen Leut genuech. Diser Brief ist gegeben ze Nevnburch Dreutzehenhundert iar, dar nach in dem sechtzehenden iar des Sontages, als man singet von der heiligen Drivaltichait.

Orig. Perg. (Rep. Vet. Nr. 2. fol. 285) und Chartul. Archivi III. fol. 52 a. Die Siegel der Truchsessen Johann und Ulrich sind schon ad a. 1308 (N. 124) beschrieben. Das dritte, mit der Umschrift: S. Gerungi de Nevnburg a zeigt den Kopf eines Steinbocks mit langem Halse. Das vierte (S. Engeldiche de Maurbach) zeigt oben ein breites Band, welches beinahe bis in die Mitte des Schildes reicht, beinahe so weit, als wo das zweite auf dem Schilde des Konrad Leubner beginnt, bei Duellius Excerpt. Geneal. Tab. XI. N. 125.

Gerung, Herrn Choln Sohn, erscheint in dieser Urkunde als „Nower Ritter", weil er kurz vorher den Ritterschlag erhalten. Johann, Otto's des Schenken Sohn, hatte den Hof zu Rückersdorf 1308 zum Genusse erhalten, hier kauft Propst Bertold ihn wieder zurück.

CLXVII.

Stefan von Hainfeld schenkt dem Stifte Klosterneuburg einen Dienst von einem Lehen zu Eberhartsdorf.

Dat. 1. Januar 1317.

Ich Stephan von Havnveld vergich vnd tůn chunt —— daz ich

mit gunst vnd gåtem willen meiner hausvrawen Elspeten

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nes rechten aigens ein gantzes lehen ze veld, vnd ze dorf, daz

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