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et moribus merito commendandum, in Sacerdotio et Etate matura et legittima constitutum, ac de legitimo Matrimonio procreatum, in spiritualibus et temporalibus plurimum circumspectum. Quem prenominatus Dominus Jacobus, Vnus compromissariorum de mandato, a suis Compromissariis sibi dato elegit solempniter in hunc modum. Cum vacante Monasterio in Newemburga placuerit omnibus et Singulis de Conventu eiusdem Monasterii per vicem compromissi eidem Monasterio providere, michique ac meis sociis compromissariis, videlicet Domino Dieterico, Domino Vlrico, nec non magistris Chvnrado et Hademaro superius annotatis potestatem plenam ac liberam dederint eligendi et ipsi Monasterio providendi, Nos post diversos tractatus multiplicium Personarum finaliter divina favente et inspirante gracia in prenominatum dominum Stephanum de Syerndorf, Sacerdotem sepedicti Monasterii, Concanonicum et confratrem direximus concorditer vota nostra. Vnde ego Jacobus vice mea et dictorum Collegarum seu Sociorum meorum, ac de mandato ipsorum, Vice etiam totius Conventus predictum Dominum Stephanum de Syerndorf Sacerdotem In nomine patris et filii et spiritus sancti Eligo in prepositum iam dicti Monasterii in Newenburga, illique provideo de eodem. Dictam vero Electionem sic solempniter celebratam omnes et singuli approbavimus, gratamque habebamus ac acceptam, ac deinde Te Deum laudamus altisone decantantes dictum Electum ad altare Summum detulimus, collocavimus et intronizavimus iuxta morem. Et confestim Electionem ipsam Clero et populo per supradictum dominum Eberhardum Decanum nostrum, fecimus publicari. Postmodum vero electione huiusmodi electo predicto per iam dictum dominum Jacobum de mandato nostro infra tempus debitum presentata et petito ab eo, vt suum preberet assensum eidem, ipse tandem divine nolens resistere voluntati tempore debito annuit votis nostris, electioni consentiens de se facte. Ea propter Reverentie vestre humiliter et devote voto vnanimi supplicantes, quatenus Electionem eandem sic Canonice celebratam dignemini confirmare, Vt Deo auctore nobis, et Monasterio nostro, velut Prelatus Ydoneus preesse vtiliter valeat et prodesse. Nosque ac alii eius Subditi sub ipsius Regimine possimus coram Deo salubriter militare. Et vt vestra honorificentia veneranda evidentius cognoscat vota nostrum omnium in predictis omnibus et singulis concordasse, ac nos in intentione huiusmodi existere vnanimes et concordes, presens Electionis nostre Decretum reverentie vestre mittimus Sigilli nostri

Conventus signaculo consignatum. Datum in Newenburga Anno Domini prenotato, II. vero Kal. Junii Supradicti.

Orig. Perg. (Rep. Vet. Nr. 4. fol 86.) Das (ad annum 1255 beschriebene) Capitelsiegel hängt an einem Pergamentstreifen.

Der auf dem Wege des Compromisses gewählte Stephan von Sierndorf erscheint in den stiftlichen Urkunden 1289 (zugleich mit Bertold von Als, dem spätern Dechante) als Diacon, 1303 und 1309 als Hospitalar. Jakob ist vermuthlich der Vorgänger Eberhard's im Decanate, Dietrich der schon 1289 und 1303 vorkommende Pfarrer zu St. Martin in Klosterneuburg. Der dritte Compromissar Ulrich erscheint hier zum ersten Male.

Diese Urkunde ist das erste Wahl-Instrument, welches sich vorfindet. Wir ersehen daraus, dass die Notare K. Friedrich's, doch nur in der Eigenschaft als vom Capitel gewählte Compromissarien, erscheinen. Früher kam Mag. Heinrich, Plebanus in Laa, als Notar und 1312 Mag. B., Domherr von Passau und Pfarrer zu Eggenburg, als Protonotar K. Friedrich's vor. Entweder hatte also K. Friedrich mehrere derlei Beamte, oder die hier vorkommenden, Konrad und Hadmar, sind die Nachfolger der früher vorkommenden. Da in demselben Jahre Wenzel, Herzog von Sachsen, als Pfarrer zu Eggenburg vorkömmt, scheint jedenfalls der Mag. B., Domherr von Passau, gestorben zu sein.

Das Wahl-Instrument ist an das Capitel von Passau gerichtet, weil dasselbe während der eingetretenen Sedisvacanz (durch Bernhard's I. Tod, 27. Juli 1313) die bischöflichen Rechte übte, wie dasselbe in einem Schreiben von K. Friedrich (Hansiz Germ. Sacra I. 455) sich selbst darüber ausspricht: „auctoritate ordinaria, qua in presenti, vacante sede Pastorali Ecclesie nostre, fungimur“.

CLXXII.

Reichgart von Tribuswinkel verkauft Bertold dem Wentchramer an dem hohen Markte zu Wien, den Zehent zu Gukking.

Dat. Wien 17. Januar 1318.

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Ich Reichgart von Tribaswinchel vergich daz ich verlihen han dem erbaern manne Berhtolden dem Wentchramer an dem Hohenmarchte ze Wienne vnd seiner hausfrawen, vron Margreten · meins rehten lehens, des ich han von dem landes fversten in Osterreich allen den zehenten paide weinzehenten vnd traitzehenten, grozzen vnd chlainen, ze velde vnd ze dorf, gestift vnd vngestift, versuecht oder vnversuecht, swie so der genant ist, Vnd den ich gehapt han datz Gukkingen - Vnd habent mir dar vmb geben — anderhalp phunt vnd zwainzich phunt phenning Vnd gib in daruber disen prief - versigilten mit meinem Insigel. Vnd sint auch des gezevg die erbaern herren her Wernhart vnd her Chunrat die Pruder von Schavmberch, her Vlrich von Pilihdorf, her Weichart von

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Arnstain, her Vlreich von Durenpach, her hainrich der piber von walde, her hainrich der Chrannest, ze den zeiten rihter ze wienne, her hermann von sand Polten zu den zeiten Pvrgermaister ze wienne, her Nichla von Eslarn, her Otto sein pruder vnd ander fryme levte genvch. Diser prief ist geben ze Wienne - drevzehen hundert iar, in dem Achzehenten iar dar nach. An sand Antonien tage. Orig. Perg. Das runde Siegel in gelbem Wachs zeigt einen Vogel mit ausgespannten Flügeln. Umschrift verwischt.

Gukking ist ein in die Pfarre Kierling bei Klosterneuburg eingepfarrtes Dorf.

CLXXIII.

Stiftungsbrief eines Jahrtages bei der Kirche zu Heiligenstadt.
Dat. Nussdorf 3. Mai 1318.

Ich Chunrat der Nuzdorfer vnd ich diemvt sein hausvrow, vnd ich Reitz die Chienbergerinne vnd ich Wernhard der Weidervelder vnd ich Hainreich sein pruder, vnd ich Haiderich Techenstainer vnd ich Ofmey sein hausvrow, vnd ich dietrich von Manswerde vnd ich Anne sein Hausvrow vnd ich Alber von Paden vnd ich Margret sein hausvrow vnd ich Hainrich vnd ich Katrei vron Margreten geswistreide, wir verichen - daz wir gegeben vnd gemacht haben ein iartag all vnsern vodern seln ze trost vnd vnsern seln ze hilf hintz der erbern Pharre zu der heiligenstat, den man alle iar wegen sol des suntages nah sant merteins tage mit drin phunten geltes Des vorgenanten gutes sol man alle iar geben hintz der egenanten Pharre fumfezich phennige vm fwmf wecke, dem pharrer vier, dem Mesner ainen. Achezich phennige vm zwen emmer weins dem pharrer sieben viertail, dem Mesner ain viertail, ein halb phunt vm ain Rintfleischs, dem mesner zwelif phenninge vm ein praten, funfthalben schilling phennige vm wahs. vnd nah dem iartag sol man mit demselben wahs die Alter weleuhten vnd die heiligen, zwain herren vier vnd zwainczich phennige, dem schuelmaister zwelif phennige, dem mesner vier phennige, daz si die vigili vnd die messe orenleichen wegen. Sechs schillinge phennige vm Almosen armen leuten, vnd Chunraten dem swob für sein mue vnd arbait dem der iartag empholhen ist, gevallen sechczich phennige. Des geben wir disen prief — versigelten mit vnsern insigiln. Des sint auh gezeuge her Vlrich der schench, her Gervnch, hern choln svn ze nevburch die erberen Ritter, ians von nuzdorf, durinch von meuer

Fontes. XIV.

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linge, hienz am newsidel eribe der flechshacher, vnd ander erber leut genuech. Diser prief ist geben ze Nuzdorf-drevzehen hundert iar dar nah in dem achzehenten Jar an des heiligen Chreutstag als iz funden ward.

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Orig. Perg. Die runden, in gelbes Wachs gedrückten Siegel hängen an Pergamentstreifen. Das erste ist ein dreieckiger wagerecht getheilter Schild, dessen oberer Theil bindenartig vorragt. Umschrift: S. CVNRADI. DE. NVSDORF. Das zweite zeigt den Buchstaben R. Umschrift: S. REICAE. DE. CHIENPERCH. Das dritte enthält einen dreieckigen, lothrecht getheilten Schild. Der obere Theil der linken, selbst wieder wagrecht getheilten Seite ist in Form eines Balkens erhöht.S. WERNHARDI. D. WEITENVELD. - Das vierte Siegel fehlt. Im fünften ragen im dreieckigen Schilde drei Zähne von der linken zur rechten Seite. S. HAIDERICI. DE. TECHENSTAIN. Das sechste enthält zwei gekreuzte Spaten im dreieckigen Schilde. ERD. Das siebente zeigt im dreieckigen Schilde zwei von der rech

+S. THEODORICI

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ten Seite vorstehende gespitzte Zinken. Umschrift S. ALBERTI DE. PADEN.

CLXXIV.

Das General-Capitel des Augustiner-Eremiten-Ordens zu Rimini nimmt das Stift Klosterneuburg in die geistliche Verbrüderung auf. Dat. Rimini 11. Juni 1318.

Viris honorabilibus, in Christo dilectis Dominis, Preposito, Decano Ceterisque omnibus Canonicis Ecclesie Newnburgensis frater Alexander Prior generalis ordinis heremitarum sancti Augustini salutem et augmentum celestium graciarum. Gloriosus Deus, vt in suis clarius eluceret, dilectionis mutue, que sola celestis vite representat ymaginem, ipsos voluit insigniis enitere, quo alter alterius honera portando, Lex eius immaculata convertens animas, fideliter observatur, et currentes in stadio ad superne glorie bravium feliciter disponuntur. Ipsa igitur Karitas, que deus est, vos atque vestra nostre Religioni, prout fratrum nostrorum relacione didicimus, tam pie liberaliterque communicans apud nos debita recognicione pensanda, vestre devocioni donis spiritualibus nos cogit occurrere, vt, si quid eius perfectioni deesse timet, plurium suffragiis suppleatur. Proinde vos omnes, et singulos tam presentes, quam futuros ad confraternitatem nostram recipimus in morte pariter et in vita, tenore presencium, et participes esse volumus omnium Missarum, oracionum, predicacionum Jejuniorum, vigiliarum, laborum ceterorumque bonorum, que per fratres nostros in vniverso mundo effecerit clemencia salvatoris. In instanti nostro Capitulo fideliter statuentes, vt cum obitus alicuius vestrum nostris Capitulis innotuerit, recommendaciones cum suffragiis pro illo, vel illis fiant, que pro nostris sunt confratribus institute. In cuius concessionis testimonium et robur Sigillum Confraternitatis

nostri ordinis presentibus duximus apponendum. Datum Arymini in nostro generali capitulo ibidem celebrato Anno Domini M° CCC XVIII° in festo Pentecostes.

Orig. Perg. (Rep. Vet. Nr. 40. fol. 35) und Chartularium Archivi III. 70, a. Das längliche Siegel an einem grünen Seidenbande hängend, in rothem Wachs, enthält den Bischof stehend mit der Umschrift: S. eralis fratr. Heremit. Ord. S. Augustini.

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Der ausstellende „Prior generalis" ist der 1312 zu Viterbo erwählte Alexander a s. Elpidio. (Crusenius Monast. August. Pars III. C. 12. p. 147.)

CLXXV.

Papst Johann XXII. trägt dem Schottenabte auf, wider die unrechtmässigen Besitzer von Klosterneuburger Stiftsgütern einzuschreiten.

Dat. Avignon 7. October 1318.

Johannes Episcopus Servus Servorum Dei. Dilecto filio n. Abbati Monasterii Scottorum in Wienna Pataviensis Diocesis Salutem et Apostolicam Benedictionem. Significarunt nobis dilecti filij n. Prepositus et Conventus Monasterii Neuwenburgensis per Prepositum soliti gubernari, ordinis sancti Augustini Pataviensis Diocesis, quod non nulli iniquitatis filij, quos prorsus ignorant, decimas, census, redditus, legata, terras, domos, possessiones, Ortos, pascua, prata, nemora, instrumenta publica et quedam alia bona ad Monasterium ipsum spectantia temere ac malitiose occultare, et occulte detinere presumunt, non curantes ea ipsis, Preposito et Conventui, exhibere in animarum suarum periculum, dictorum Prepositi et Conventus ac Monasterii non modicum detrimentum, super quo ijdem, Prepositus et Conventus Apostolice Sedis remedium imploraverunt. Quocirca discretioni tue per Apostolica scripta mandamus, quatinus omnes huiusmodi occultos detentores decimarum, censuum, reddituum et aliorum bonorum, prediorum, ex parte nostra publice in Ecclesijs coram populo per te vel alium moneas, vt infra competentem terminum, quem eis prefixeris, ea predictis Preposito et Conventui a se debita restituant et relevent, et si id non impleverint infra alium terminum competentem, quem eis ad hoc peremptorie duxeris prefigendum, ex tunc in eos generalem excommunicationis Sententiam proferas faciens eam, ubi et quando expedire videris, usque ad Satisfactionem condignam solemniter publicari. Datum Avinione Non. Octobris, Pontificatus nostri anno Tertio. S. Aretinus. P. Reat.

Orig. Perg. (Prot, I. Nr. 19.) Bulle gewöhnlicher Form an Hanfschnüren hängend.

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