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Der vorkommende Abt von den Schotten ist Johann (1316 — 1319). Eine ähnliche Verordnung hatte bereits P. Clemens V. 1313 erlassen.

CLXXVI.

Hermann von Ebenthal, Burggraf zu Znaim, gibt dem Stifte einen Revers über seine Lehen zu Reinprechtspölla.

Dat. Klosterneuburg 22. December 1318.

Ich Hermann von Ebental, zu den zeiten Purchgraf datz Znoym vergich daz di ersamen vnd mein genedig herren, her Stephan der Probest, her Hertwich der Techent vnd der Convent gemain ze Newenburch habent bedaht vnd angesehen meinen dinst, den ich in han getan vnd noch furbaz tun sol, vnd habent mir gelihen nur zu mein aines tagen die phennig gult, di man in dinet von iren aigen datz Reinprehtespolan -Ich gelub ouch, daz ich di holden, wa si ouf dem vorgenanten gut gesezzen sint, haben svl vnd wil in aller der weis vnd in allen den genaden, alz daz vorgenant Gotshus hat ander sein holden wo di in dem lande gesezzen sind, also, daz ich dehainen vngewonlichen dinst noch vngewonleich Stewer an seu vodern noch suchen sol. Ich gelub auch meinen vorgenanten herren, ez sei mein herre der Probest oder der Chelner, oder wen mein herre der Probest, der ze den zeiten ist vf sein vrheiv sendet daz ich dem ze einem mal in dem Jar in dem vorgenanten Hof datz Reinprechtzpolan ein nahtseld sol geben ze einem vrchunt, daz si dez vorgeschriben gutes rehte herren sind - Ich vergich auch, daz ich mit der lehenschaft der Cappellen datz Reinprechtespolan, vnd mit allem dem, daz dar zv gehort, noch mit anderm verlehentem gut daz da selbs ist gelegen niht han ze schaffen Dar vber gib

ich in disen prief - besigelten mit meinem Insigel Auch han ich gebeten den erberigen man Dietreichen den Hutstoch von Prespurch, daz er sein Insigel hat gelegte zu meinem an disen prief. Der prief ist geben datz Newenburch dreuzehen hundert Jar darnach in dem ochzehenten iar an dem nechsten vreytag vor dem heiligen tag ze weinahten.

Orig. Perg. Die beiden Siegel hängen an Pergamentstreifen. Das erstere, rund, in gelbes Wachs gedrückt, enthält eine Kugel im dreieckigen Schilde. † S. HERMANI. DE . EBENTHAL. Das zweite, gleichfalls rund und in gelbem Wachs, zeigt im dreieckigen Schilde die bekannten Embleme mit verwischter Umschrift.

CLXXVII.

Propst Stefan bezeugt die durch Heinrich Neudeker geschehene Ablösung eines Gelddienstes von einem Weingarten zu Kierling.

Dat. Klosterneuburg 13. Januar 1319.

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Wir Stephan von gotes genaden Brobst, Hertweich Techent vnd der Convent daz Neuburch verichen, daz hainreich der Neidekcher, purger dacz Wienne, vnd sein hausvrow vrow Alhait habent von vns gechauffet vnd abgeloset zehen Schilling geltes, die man vns gab vnd dient von ainem virtail weingartens, daz gelegen ist dacz Chirichlingen, vnd ist genant der Planchenstainer, vnd den vns durch ir sele willen habent geschaffet Chunrat der Zwetler vnd sein hausvrowe vrow Tute, wir verichen auch, daz di vorgenanten den vorgenanten gelt von vns habent gelediget mit zwelif phunt phenning wienner Mvnzze, des wir recht vnd redeleich von in sein gewert. Vnd daruber geben wir in disen prief — mit vnserm, des vorgenanten Stephans des Brobsts Insigel - geben ze Newnburch drevzehenhvndert iar vnd dar nach in dem Newnzehen

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ten Jar an dem achten tag nach dem Gericht tag.

CLXXVIII.

E Chartulario Archivi III. fol. 80. a.

Otto von Stalleck verkauft dem Stifte einen Gelddienst zu Fratingsdorf.

Dat. Klosterneuburg 25. Januar 1319.

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Ich Otte von Stalekke Vergich daz ich meinen herren Probest Stephan vnd dem Gotshaus ze Newenburch ze chauffen han geben meines rehten aigens zehen phunt geltes vnd Sibeinzig phenning geltes wienner phenning můnze, di gelegen sint daz fratigesdorf ze nachst Heroltsdorf vf dreuzehen Lehen, vnd vf einer hofstat vmb zwai hundert phunt, vnd vmb funif phunt phenning Wienner münze, der er mich ledigen sol hinz hern Andreen von Sunnewerch, swanne ich Im die Vorgenanten gült vzpringe, vnd bestet nach des Landes reht in Osterreich, nach seiner Vreunt rat vnd auch nach seiner Chorherren rat ze Newenburch, Vnd sol auch dieselbe bestetung geschehen vor dem nechsten Eritage nach vnser Vrowen tag ze der lichtmesse, di nu nechst chumpt. Wirt aber di stetung von meinen wegen gesumet, als vor geschriben ist, so sol der vorgenant Probest

Stephan vnd sein vorgenantz Gotshus die vor geschriben gult inne haben, vnd mir der vorgenanten Werung niht geben, noch an dem vorgenanten hern Andren nit rihten, als lange, Vnz ich Im, vnd seinem Gotshovs ze Newenburch di stetung tu, vnd auch rihte an alle ir mive. Vnd daz dise vorgeschriben rede stete beleib, gib ich - disen brief besigelten mit meinem Insigel. Der prief ist geben ze Newenburchdreuzehenhundert Jar, vnd darnach in dem Newenzehenten Jar an sand Pauls becherung tag.

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Orig. Perg. (Prot. III. Nr. 256) und Chartular. III. 133, a. Das Siegel fehlt.

In dieser Urkunde wird der Rath der Verwandten des Propstes dem Rathe seiner Chorherren vorgesetzt, scheinbar eine Kleinigkeit, aber sie zeigt uns das Eingreifen der Verwandten in die Angelegenheiten des Stiftes, welches später (1322 und 1323) grosse Zerwürfnisse zwischen Propst und Capitel zur Folge hatte, deren Anfang schon hier (1319) zu suchen ist; desshalb glaubte ich auch diese Urkunde, welche bei Max Fischer II. 347 nur zum Theile abgedruckt ist, hier ihrem ganzen Inhalte nach einreihen zu sollen.

Diese Verwandten sind Johann, Konrad und Michael von Sierndorf, wovon die ersten zwei die Ritterwürde besitzen.

Die Urkunde bestimmt zugleich durch ihren Beisatz die Lage von Fratingsdorf bei Hörersdorf.

Noch im Jahre 1317 wurde 1 Pfund um 11 Pfund abgelöset, hier schon um 20 Pfund.

CLXXIX.

Ernst des Lederers Versicherungsbrief wegen der von ihm an Ruger von Dekkendorf verpfändeten Mühle zu Klosterneuburg.

Dat. Klosterneuburg 25. Mai 1319.

Ich Ernste, der Lederer Vnd Geisel sein chvn, wir vergechen offenleich vnd tuen chunt allen Leuten, Daz wir vnser mule mit sampt dem haus in der Staingrueb mit vnsers purch herren hant. Probst Stephans ze Nevnburch gesaczt haben Ruegern dem Tekkendorfer vnd sein erben fur vierzehen march silbers und ain vierdunch fur igleich march zwen vnd sibenczich grozzer pehaimischer phenning. Da von wir im dienen sullen alle iar anderthalb march silbers. Vnd ob wir in zwain iaren daz selb purchreht niht losen vmb daz vorgenant silber, oder ze losen haben, so sullen wir daz vorgenant purchrecht verchauffen, vnd sullen iz bestiften mit einem erbeern manne, der vnsern egenanten herren dem brobst maezzich sei mit dem alten dienste. Haben auch daz gelobt mit guetleichen willen, ob wir

des nicht taeten, vnd daz versaumpten, so sol vnser herr, der brobst oder sein anwalt daz purchrecht verchauffen nach der vmbsaezzen rat, vnd den vorgenanten Ruergern des silbers gar vnd gaenzleich weren. Daz dis Wandlung vnd der vorgedacht chauf staet vnd vnzerbrochen beleib, dar vmb geben wir vnsern oftgenanten herren dem brobst disen prief zv einem vrchvnde diser sache versigelten mit des erbeern mannes insigel, Gebharts von sant Mertein. Des ist gezeuch: Chunrad der sibenhosz den zeiten richter, Gerbort der sluzzlar, Christan sein pruder, der Weigant von Christendorf (Chrizendorf), Ott der Hueter vnd ander erber Leut genůch. Der prief ist geben vnd diez geschen, da von Christes pur ergangen waren Dreuzehenhundert iar, darnach in dem Nevnczehenten Jar an Sant Vrbanstag ze Nevnburch.

Orig. Perg. (Rep. Vet. Nr. 46. fol. 107.) Das runde Siegel mit der Umschrift: + S. Gebhardi de S. Martino zeigt in einem dreieckigen Schilde drei parallel über einander gestellte Fische, in der Mitte einen sechseckigen Stern.

Gebhard ist der im Jahre vorher erscheinende Stadtrichter, an dessen Stelle hier, zum ersten Male, Konrad der Siebenhos erscheint.

Diese Urkunde ist nicht unwichtig bezüglich der Münzverhältnisse. Wir ersehen, dass 141⁄4 Mark Silber jährlich 11⁄41⁄2 Mark Zinsen tragen, aber auch das Verhältniss der Mark zu den böhmischen Groschen, deren Ursprung Steyrer, Comm. in Alb. Addit. Col. 132, mit den Worten erwähnt: Genus illud monetae, seu grossi denarii Pragenses initium habuere sub Wenceslao II. Rege Bohemiae circa annum MCCXCVIII. Grossi seu magni dieti sunt ad discrimen a veteribus, seu parvis. Hier werden 72 solcher böhmischer Groschen der Mark Silbers gleichgehalten; anders im Jahre 1306 nach Steyrer's Bemerkung (p. 589): In viginti quinque millibus marcarum argenti in grossis denariis Pragensibus, Quinquaginta sex grossos pro qualibet marca. Die Mark stieg also in der Zwischenzeit um 16 Groschen im Werthe. Über den verschiedenen Werth der Mark siehe übrigens Ducange Glossar. h. v.

CLXXX.

Friedrich, Erzbischof von Salzburg, bezeugt, dass der päpstliche Legat Adhemar Targa den Propst Stephan von den gegen ihn erhobenen Beschuldigungen und der Excommunication freigesprochen habe.

Dat. Salzburg 6. Juli 1319.

Vniversis ad quos littere presentes pervenerint, Fridericus Dei gracia Salzburgensis Ecclesie Archiepiscopus, apostolice Sedis Legatus Salutem in omnium salvatore. Universitati vestre tenore presencium facimus manifestum, quod discretus vir Stephanus prepo

situs Nevnburgensis Ordinis sancti Augustini Pataviensis Diocesis senciens venerabilem virum Dominum Ademarum Targe, Archipresbiterum sancti Affricani Reuchenensis diocesis nuncium domini pape sibi propter falsam emulorum suorum delacionem graviter indignari, seque ab eo de infra scriptis excessibus et criminibus haberi suspectum, secutus fuit ipsum humiliter ad Civitatem nostram Salzburgensem, et se vltro illius conspectibus presentavit, petens instanter, vt ad removendam indignacionem, et suspicionem, quas gerebat ad illum, Super hiis, de quibus delatus fuerat, inquireret veritatem. Dictus itaque Ademarus, prehabita inquisicione diligenti in nostra presencia, dictum prepositum reperit innocentem, nostroque et sapientum nostrorum comunicato consilio ipsum per suam sentenciam super hiis absolvit, cuius sentencie tenor est talis: Ademarus Targa Archipresbiter sancti Affricani Ruchenensis diocesis, et Nuncius sanctissimi patris domini nostri domini Johannis celesti provisione pape XXII. ad Civitatem et provinciam Salzburgensem, nec non ad alias partes Alamanie pro fructibus primi anni beneficiorum vacancium per triennium vna cum quibusdam collegis nostris, iam in remotis agentibus, cum clausula tamen; et quilibet nostrum in solidum, ac aliis negociis sedis apostolice per ipsam sanctissimam sedem constitutus ad perpetuam rei memoriam. Dudum morantibus nobis in Civitate Wiennensi Pataviensis diocesis, et negocia predicte sanctissime sedis apostolice nobis commissa fideliter ibidem exequentibus, Venerabilis et religiosus vir, dominus Stephanus prepositus Nevnburgensis Ordinis sancti Augustini dicte Pataviensis diocesis falsa delacione emulorum suorum nostris auribus delatus extitit, quod Serenissimum Principem dominum fridericum, Romanorum regem et dominos Heinricum et Ottonem, fratres predicti Principis, Duces Austrie et Styrie contra nos inflamaverit et ad impediendum nos in negociis sanctissime sedis induxerit consilio, auxilio, et favore quodque ad provocandum contra nos populum malo animo dixerit: nos tractare de translacione Imperii, et per quedam alia verba amicos et familiares suos ad ledendum nos incitaverit, dicendo talia, vel similia verba: „Benedictus Deus, quod tot homines pane meo vescuntur, et nullus est, qui eruat me de manibus nuncii domini pape“. Tandem cum venissemus ad civitatem Salzburgensem, vbi plena securitate gaudebamus, idem prepositus sentiens de predictis nos ipsum habere suspectum, nolens famam suam negligere, sed pocius affectans suam

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