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CCXLII.

Johann Puster, Rector der Kirche zum h. Jakob in Münster, quitlirt den Propst Stephan über die von diesem bezüglich der Kirche St. Andrä im Hagenthale geleisteten Zahlungen.

Dat. Höflein 13. Juli 1330.

Noverint universi presentes litteras inspecturi, Quod ego Johannes dictus Puster presbiter Rector ecclesie sancti Jacobi Monasteriensis Procurator ecclesie sancti Andree in Hechental sub anno domini Millesimo Trecentesimo Tricesimo in die sancte Margarete procuratorio nomine percepi a Venerabili viro domino Stephano preposito Monasterii Newnburgensis Centum triginta sex florenos auri boni et legalis ponderis pro triginta et duabus marcis argenti Wyennensis ponderis conputatos, quos michi dictus dominus Stephanus prepositus nomine Reverendi in Christo patris et domini Alberti Pataviensis Episcopi in debito, in quo domino meo Heinrico de Juliaco, preposito Sancte Marie ad Gradus Colonie de predicta ecclesia sancti Andree in Hechental tenebatur, per Heinricum, suum notarium assignavit. Preterea eodem anno et die prefatus dominus Stephanus prepositus per iam dictum Heinricum notarium michi viginti florenos auri pro domino Wolfhardo tunc vicario sepedicte ecclesie in hechental in pensione dicte ecclesie ipsum eodem anno contingente similiter assignavit. In cuius rei testimonium ipsis Dominis, Stephano preposito et Wolfhardo Vicario presentes dedi litteras mei Sigilli appensione communitas. Actum et datum in Hoflino Anno et die predictis, Presentibus honorabilibus et discretis viris Dominis Vlrico Rectore ecclesie sancte Katherine in Enzensdorf sub monte, qui dicitur Puzenberch, Petro Vicario in Hoflino, Magistro Nycolao Rectore scolarum in Neunburga, Rugero Vachsando et alijs pluribus fide dignis.

Orig. Perg. (Rep. Vet. Nr. 11. fol. 88.) Das Siegel ist in gelbes Wachs gedrückt, in der Grösse eines Groschens, und zeigt das bärtige Haupt des heil. Jakob, in einer für jene Zeit ausgezeichneten künstlerischen Ausführung. Umschrift: S. IOHIS. MONASTER. ECCE. SCI. IACOBI. RECTOR.

Ω

St. Andrä in Hechental ist St. Andrä im Hagenthal (in valle spinosa), K. O. W. W. Der hier vorkommende Rector scholarum in Neunburga, Nikolaus, ist der nächste urkundlich bekannte Nachfolger des Chorherrn Gerung, der 1303 als

Paedagogus erscheint. Für die wechselnden Verhältnisse der Münze ist die Urkunde aufklärend. 1256 war der goldene Byzantiner gleich vier Schillingen (Solidis), 1319 die Mark Silber gleich 72 grossen böhmischen Groschen, 1326 der Groschen gleich 7 Denaren, hier erscheint die Mark Silber gleich 4 Goldgulden.

CCXLIII.

Herzog Otto bewilligt die Übertragung des Nutzgenusses zweier zum Glasamte der Capelle s. Joannis gehörigen Weingärten an Alhart, Sohn des Glasmeisters Eberhard.

Dat. Wien 4. Januar 1331.

Wir Ott von Gots gnaden Hertzog ze Österreich vnd ze Steyr veriechen offenlich mit disen brief. Daz wir vnser gunst vud willen darzy gegeben haben, daz Eberhard der Glasmaister von Newnburch die zwen weingarten, di an den Piberstain gelegen sind, vnd die zv dem Glasampt der Chapelle ze Newnburch gehörent, aufgegeben hat Alharten seinen Svn also, daz er di zv dem Glasampt verdienen sol vnd innehaben, als si der vorgenant Eberhard sein vater innegehabt hat, mit Vrchund des briefs. Der ist geben ze Wienn an vritag nach dem Ebenweich tag, do man zalt von Christes gebürd dreuczehen hundert iar in dem ain vnd drizzigisten iar.

Orig. Perg. (Rep. Vet. Nr. 16, fol. 176.) Das Siegel, ähnlich jenem H. Albrecht's II. (Hergott Tom. I. Tab. VI. n. 3), ist in rothem Wachs der Rückseite des Pergaments aufgedrückt. Perigr.. OTTO. DVX. AVSTRIE. ET. STYRI.

Die ursprüngliche Widmung dieser zwei Weingärten zur Erhaltung der Glasfenster in der sogenannten Capella marmorea oder speciosa s. Joannis Baptistae geschah durch H. Albrecht I. 1291. Hier bestätigt H. Otto die Übertragung derselben unter gleicher Verpflichtung. Vielleicht hat H. Albrecht der Lahme eine ähnliche Urkunde ausgestellt, die verloren ging, oder Otto vertritt in dieser Urkunde seinen kranken Bruder.

CCXLIV.

Dietrich und Alber die Kierlinger bestätigen den Verkauf der halben Besitzung in den Althöfen durch Georg den Schnaizauf.

Dat. Wien 6. Januar 1331.

Ich Dietrich vnd ich Alber, die Pruder von Chirichlinge Wir veriehen daz Jorge der Snaizauf von Neunburch Chlosterhalben von vns vnd auch von Cholman von Lo hat ein Paumgarten, de da

leit ze Chrizendorf pei dem alten hof, vnd die Schit vnd daz Weidach, daz vmb derselben Paumgarten leit, vnd auch darzu gehort, vnd daz wir Vnd der Vorgenant Cholman von Lo zu disen zeiten mit einander Vngetailt haben. Den vorgenanten Paumgarten, Vnd die Schût vnd daz Weidach, daz darumb leit, hat der vorgesprochen Jorge der Snaizauf mit seiner erben guten Willen vnd gunst vnd auch mit vnser hant vnd mit Cholmans hant von Lo allesampt halbes verchauft als er iz an Purchrechtes gewer hergepracht hat, dem erbaren Manne, Weiganden von Chrizendorf vnd seiner hausvrawen Vron Gerdrauten vnd irn Erben vmb zwainezich march silbers, ie zwen vnd sibentzich grozzer pehmischer Phenninge fur die march - Nu haben wir sambt Cholman von Loallessampt halbes verlihen Jorgen dem Snaizauf vnd sein erben zu rechten purchrechte, vnd daz ander halffen tail desselben gutes haben wir auch verlihen Weiganden von Chrizendorf vnd seiner hausvrawen, Vron Gerdrauten vnd iren Erben Vnd wand mein pruder Alber selber nicht aigens insigel hat, davon so han ich dietreich für mich vnd für in geben Jorgen dem Snaizauf vnd seiner erben, vnd Weiganden von Chrizendorf vnd seiner haus Vrowen Vron Gerdrauten vnd iren erben disen prief zu einen Offen Vrchunde, vnd zu einen Waren gezeuge diser sachen Versigelten mit meinem Insigel, Vnd mit meines Oehaims insigel, hern Weichartes von Winchel - Diser prief ist geben ze Wienne dreuzehenhundert iar in dem ain vnd dreizgisten iar darnach am Perchtag.

Orig. Perg. (Prot. II. n. 53) and Chartularium Archivi III. fol. 115. a.

Das erste, runde Siegel, eine aus dem Stängel hervorwachsende Lilie enthaltend, unterscheidet sich von dem Siegel Dietrich's im J. 1287. Umschrift: + DIETRICI, DE. CHIRCHLINGE. Das zweite Siegel ist dreieckig und zeigt einen stehenden Löwen, wie bei Duell. Exc. geneal. Tab. XI. n. 131. Umschrift: S. VICHARDI. DE. WINCHEL.

Diese Brüder von Kierling sind verschieden von den im Jahre 1323 (N. 202) erscheinenden, sie unterscheiden sich auch im Siegel.

CCXLV.

Meister Heinrich von Winterthur reversirt dem Stifte die Dienstpflicht seines Hofes zu Ströbleinsdorf.

Dat. Wien, 8. Mai 1331.

Ego Magister Hainricus de winttertúr, Illustris domini Alberti Ducis Austrie Summus Notarius profiteor per presentes, Quod honorabilibus et Religiosis viris et dominis, preposito et Capitulo

Fontes. XIV.

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Ecclesie Newnburgensis de curia mea in Stróbleinsdorf Tria talenta quinque solidos Minus sex denariis Monete Wiennensis singulis annis in festo beati Michahelis pro iure Civili, quod volgariter Purchrecht dicitur, dare et solvere teneor absque contradiccione hoc adiecto, si ego vel quicumque alter possessor dicte Curie in solucione dicti census die prescripto negligens seu rebellis inventus fuerit, extunc idem penam Juris Civilis secundum antiquam et approbatam dicte Ecclesie consuetudinem se noverit incurrisse harum testimonio litterarum, mei sigilli robore signatarum. Datum Wienne Anno domini M° CCC Tricesimo primo in vigilia ascensionis domini.

Chartularium Archivi III. fol. 90. a.

Ströbleinsdorf halte ich für Strebersdorf bei Lang-Enzersdorf.

CCXLVI.

Wolfhart von Püxendorf verkauft einen Gelddienst daselbst an Peter den

Dringer.

Dat. 27. Juni 1331.

Ich Wolfhart von Pohsendorf vnd mein Hovsfrowe Ver Margret Ver Jehen offlich an disen Prief - Daz wir vier vnd Newn Schilling phenning gult wienner mvnz, di man Vns dienet ze Póhsendorf an sand Mychelstag von einem lehen, Acht vnd ein Phunt phenning von einer Hofstat Sechs vnd zwaingk phenning der vor genant mvnz verchauft haben mit guetleichen Willen der Edeln Herren hern Dietrichs von Chirhling vnd sein Pröder hern Alberts, die des Gvetes lehen hant habent dem Erbern mann Petrein dem dringer vnd seiner hovsvrowen vern Elspeten vnd allen Iren Erben vmb Newn Phunt Wienner Phenning, der wir recht vnd redlich vnd schon gewert sein gegeben ze einer Vrchund versigelten mit minen anhangvnden insigel, darzue so versigel ich in oveh disen prief mit des erbern man Insigel, hern Jacobs des Grabmer, vnd mit hern Vlrichs Insigel des fúchssen, di der sach zeugn sind mit andern erbern Leuten, di hie genant werdent: her Vlrich von Lengenveld, her Nyclo von Veltz, vnd sein pruder her Hainrich. Der prief ist gegeben Dreutzehenhvndert Jar darnach in dem ainz vnd dreizkisten Jar des nachsten mitichs nach dem Sunbentag.

Orig. Perg. (Rep. Nov. fasc. N. 3. N. 1. fol. 268.) Drei runde Siegel. Im ersten erscheint ein aufrecht stehendes Grabscheit (Wolfker hatte zum Jahre 1318 zwei gekreuzte). . S. WOLFHARDI.DE. PVSSENDORF. Im zweiten sind drei Monde oder eiserne Hufeisen so gestellt, dass die drei Sehildränder als Sehnen der drei Halbkreise erscheinen. + S. VLRICI. DE. LENGENVELD. Das dritte enthält einen aufrecht stehenden Fuchs mit der Umschrift: S. VLRICI. VVLPIS.DE . HASELBER.

Bemerkenswerth ist, dass Jakob's des Grabner Siegel ungeachtet des ausdrücklichen Wortlautes der Urkunde fehlt, dagegen Ulrich's von Lengfeld Siegel sich vorfindet.

CCXLVII.

Propst Stephan von Klosterneuburg bestätigt den Gültentausch zwischen den Söhnen Ulrich's von Zistersdorf und Konrad von Nussdorf.

Dat. 22. Juli 1331.

Wir Stephan von Gotes gnaden Brobst ze Neunburch veriehen - Daz Vlreich, Georig, Ruger vnd Vlreich, hern Vlreichs son von Cisteinstorf, dem Got genade, mit vnserer hant gegeben hawent, hern Chunraten, dem Nustorfer vnd seinn eriben sechs schill. phenn. gult, di gelegen sint auf einem halben lehen datz Chrotendorf, da zehen Jeuchart achers in geheurent, daz Rudel von bezense inne hat, vnd von dem selben halben lehen vnd von den sechs schill. phenn. gult dient man vnserm Goteshause hincz Neunburch allen iar ebichleich an sande Michels tag sechs pfen. zv rechtem purchrecht, vnd da wider di sechs schill. pfen. gult hat her Chunrat der Nustorfer mit gunst vnd gåtem willen aller seiner eriben zv wider wechsel gegeben den vorgenanten herren vlreichs sunne vnd Chindern von Cisteinstorf seines rehten aigens fvmf schill. pfen. gult, di er gehabt hat datz Streubleinstorf auf zwain hofsteten. Sul auch seu her Chunrat der Nustorfer vnd sein eriben mit den sechs schill. pfen. gult furbaz allen iren frumm schaffen, verchaufen, versetzen vnd geben, swem seu wellen an allen irresal, als purchrehtes reht ist in Osterich, Wan der vorgenant widerwechsel mit vnser Brobst Stephans hant geschehen ist. Des geben wir hern Chůnrat dem Nustorfer vnd sein eriben disen prif versigelten mit vnserm Insigel. Der prif ist geben Dreutzehen hundert Jar, dar nach in dem ain vnd Dreizzigstem Jar an sande Mareyn Magdalen tag.

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Orig. Perg. Das bekannte Siegel hängt an einem Pergamentstreifen.

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