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XLVI.

Alyron, Bischof von Torcelli, quittirt über die bei Propst Pabo aufbewahrten Summen des zur Hilfe des heil. Landes ausgeschriebenen Zehentes.

Dat. s. 1. 18. Juni 1291.

Nos Alyron dei et Apostolica gratia Episcopus Torcellanus ac collector decime terre sancte subsidio deputate per Alamaniam constitutus presentibus profitemur, quod venerabilis in Christo frater Dominus Pabo Nivmburgensis Ecclesie Prepositus Pataviensis Diocesis Pecuniam decime, quam aput ipsum deposueramus nomine Romane Ecclesie, tradidit et consignavit ad nostram repetitionem per nostras litteras et sigillum, nostris certis nunciis ipsam pecuniam nostro nomine et de mandato nostro repetentibus vice nostra, videlicet honorabili viro Heinrico sacerdoti ordinis fratrum de domo Thevtunica in Wienna, et Zoye nostro clerico et familiari, videlicet centum et decem libras denariorum Wiennensium, quas recepimus a venerabili patre domino abbate chotwicensi. Item triginta libras denariorum Wiennensium, quas recepimus a preposito Ypolitensi. Item decem et novem libras denar. Wiennensium, quas recepimus a preposito Sancti Georgii in Herczogenburch. Item triginta libras denar. Wiennensium, quas recepimus a Tumpreposito Pataviensis Ecclesie, que pecunia in summa ascendit vsque ad ducentas libras minus Vndecim libris, de qua pecunia predictum dominum Pabonem Prepositum per hoc scriptum reddimus absolutum, facientes eidem testimonio presencium nostri Sigilli munimine signatarum de solucione eiusdem pecunie finem et quietacionem et pactum de Vlterius non petendo, quam quidem pecuniam dicto fratri Heinrico commisimus recipiendam, et Venetias sub nostris expensis et periculo in omnes casus fortuitos deducendam. Testes vero premissorum sunt: frater Heinricus dictus Manstoch, provincialis fratrum de domo Theutunica per Austriam. Item frater Viricus, dictus Cholner eiusdem ordinis. Item Dominus Hiltprandus Decanus, Dominus Otto de Provnsperch, Dominus Paulus Camerarius, Dominus Hertwicus custos, Dominus Stephanus, Dominus Jacobus Hospitalensis, Canonici Niumburgensis Ecclesie. Item Hermanus Ymianus, Nicolaus dispensator, Vlricus de Ibsa, Hermanus de freisinge, Ditricus de Wienna, Otto de Ibsa, Heidenricus Camerarius et plures alii fide digni. Actum et Datum Anno

Domini Millesimo Ducentesimo Nonagesimo Primo xiiii. Kal. Julj In die sanctorum martirum Marci et Marcelliani.

Orig. Perg. (Repert. Vet. Nr. 19, fol. 13.)

Papst Nikolaus IV. hatte nach dem Verluste von Ptolomais alles aufgeboten, die christlichen Fürsten zu einem neuen Kreuzzuge zu entflammen. Zur Aufbringung der Geldmittel sandte er eigene Sammler in die einzelnen Lande, nach Deutschland den Bischof von Torcelli, Alyron, der hier dem Propste Pabo den Empfang der bei ihm niedergelegten Sammelgelder bestätiget, die sich auf die Summe von 189 Pfund belaufen.

Von dem als Zeugen angeführten Chorherrn Hartwich bewahrt die Bibliothek einen Sammelband von Predigten mit der Anmerkung am Ende: Finis Sermonum collectorum per manus Hartwici Custodis ecclesie Nevnburgensis Anno Domini M° CC° LXXXXI. completus est liber iste.

XLVII.

Leopold von der Hochstrasse und sein Sohn Sigfrid geben dem Stifte den Weingarten Vilz.

Dat. s. 1. 12. Dec. 1291.

Ne acta hominum de facili a memoria dilabantur, convenit ea literarum testimonio perhennari. Huius rei gracia ego Leupoldus de alta strata civis Wiennensis vna cum filio meo Syfrido ad noticiam tam presencium quam futurorum cupio pervenire, quod vineam dictam vilcz sitam in Calvo monte, quam a serenissimo domino Rudolfo quondam rege Romanorum ego Leupoldus recepi in feudum et possedi titulo feudali et eciam a domino Hainrico de witra quondam Marschalco Austrie prenotato titulo recepi in feudum et possedi, matura deliberacione prehabita dedi ecclesie Newnburgensi cedens et renuncians omni iuri, quod michi ex predictis infeudacionibus sive alio quocunque iuri in memorata vinea competebat, possessionique eiusdem vinee cedens et eam eidem ecclesie nunc resigno. Preterea ego Sifridus filius predicti Leupoldi renuncio omni iuri, quod in dicta vinea vilcz ex infeudacione domini nostri Alberti Illustris Ducis Austrie competebat et annuali servicio, quod de eadem vinea patri meo Leupoldo sepius notato annis singulis facere debuissem, prout in literis dicti domini nostri Alberti Illustris Ducis Austrie plenius est expressum. In cuius rei evidenciam et stabilitatem presentem literam sigillorum nostrorum munimine fecimus comuniri. Testes sunt d. Cholo officialis de Newnburga, Vlricus magister monete, Chvnra

dus pullus, Leupoldus dictus Leub cives Wiennenses. Datum anno Domini MCCLXXXX primo pridie Idus Decembris.

Orig. Perg. (Repert. Vet. Nr. 20, fol. 177.)

Aus dieser und der Urkunde 45 scheint sich zu ergeben, dass weder Leopold von der Hochstrasse noch sein Sohn sich an dem Aufruhr gegen Herzog Albrecht bedeutend betheiligt hatten. Cfer. Hormayr Wien. Urkundenbuch XXXIX. Anmerkung. Pabo selbst wird in der Urkunde nicht erwähnt, er war in diesem Jahre am 26. August verstorben (Necrol. Claustron.). Ulricus magister monetae ist vermuthlich der 1301 (Fischer Not.) erscheinende Ulrich der Fünfkirchner. Cfer. Urkunde 41.

XLVIII.

Die Söhne des Wiener Bürgers Ernst verkaufen dem Frauenkloster St. Magdalena vor dem Schottenthor sechs Pfund Burgrecht auf einer Badstube vor dem Schottenthor.

Dat. s. 1. 28. August 1292.

Ich Jacob vnd ich Heinreich, hern Ernsten svne, burger ze Wienne wir vergehen offenlich, vnt tuen chunt allen den, die disen brief lesent, oder hoerent lesen, die nv lebent, vnt hernach chvnftich sint. daz wir mit gvetem willen, vnt mit verdachten muet dem Chloster, vnd den frowen von Sant Mareien Magdalen avzzerhalb der purchmawer vor Schotten pvritor ze Wienne auf der bastvben, dev auch vor demselben pvritor nahen bei der Nevmburgerhof gelegen ist, da man vnser aller ierlich von dient Nevn phvnt ze rechten pvrchrechte ze drin Zeiten in dem iar, als pvrchrechtes recht ist, vnt vierzich phenninge an sant Mychhels tach ze rechten grvnt recht den Schotten. Derselben Nevn phvnt pvrchrechtes habe wier den vorgenannten frowen gegeben ze chavffen sechs phvnt, der han ich Jacob von meinen tail verchavffet vierdhalp phvnt vmb fvnf vnt dreizzech phvnt wienner phenninge. So han ich Hainrich von meinen tail verchavffet drithalp phvnt vmb zwaintzich phvnt wienner phenninge. Vnt sein auch derselben phenninge schon vnt vollichleich gewert. Wier haben auch dasselbe Pvrchrecht den vorgenanten frowen gegeben ewichlich vnt gervechlich ze haben, vnt allen iren frvm damit ze schaffen also beschaidenlichen, ob daz were, daz devselbe bastvbe verbrynne, oder sust zestoeret wurde, oder von welhen sachen daz were, daz si vngoltich wurde, so sol man in nicht endienen der vorgenanten sechs phynt vncze an die zeit, daz si wider bestiftet wurde.

Vnd wer auch daz daz der vorgenanten bastube nach der stiftunge vnd si wider bestiftet wurde, des alten pvrchrechtes abgienge, vnt si nicht mer dienent wurde, danne dev sechs phvnt, dev die vorgenanten frowen angehorten, dev sol man in dannoch mit allen recht, swer dieselben bastuben hab in gewer oder in Gewalt aller ierchlich dienen ze drin zeiten in dem iar, als vollichlich, als vor, vnt doch also, daz man daz vorgenantn grvntrecht dem Chloster hincze den schotten immer ze seiner zeit vor dienen sol, vnd darnach den vorgenanten frowen daz ier pvrchrecht ze disen drin zeiten aller ierchlich ze Weihnachten zwai phvnt, ze sant Jorgen Messe zwai phvnt, vnt an sant Michhels tach zwai phvnt. Ovch werde wier des vorgenanten pvrchrechtes, daz wier den vorgenanten frowen ze chauffen haben gegeben, rechte scherm vnt desselben schermes rehte gewern, als der stat recht ist fver alle ansprach. Daz diesev rede, vnt diser chavf also stet sei, vnt immer vestichait hab, noch niemen hernach verwandelt, noch zebrochen werde, darvber gebe wier den vorgenanten frowen disen brief ze einem sichtigen vrchvnde diser sache, vnt bestetigen in den versigelten mit des ersamen aptes, hern Wilhalmes insigel von den Schotten ze Wienne, der auch der vorgenanten bastvben rechter grvntherre ist, vnt auch mit vnser baider insigeln. Des sint gezevge: Wernhart der Chrevtzer, chunrat des alten Chastneres svn, Gozze der chramer, brveder Heinrich, brveder Dietmar, brveder Eber, die brveder von sant Marien Magdalen, Chvnrat der Witze, friderich der schotten amman, andre hern lambers svn, Altman der munzer, vnd ander biderbe levte genuege. Dieser chavff ist geschehen des iares, do von Christes gebuert sint gewesen Tausent Jar, zwaihvndert Jar, vnd In dem zwai vnd Nevnzigisten Jar an sant Avgusteines tach.

Orig. Perg. (Rep. Vet. Nr. 14, fol. 242.) An einem Pergamentstreifen hängt das oblonge Siegel des Schottenabts. Der Abt, in Pontificalien, steht, mit der Rechten segnend. Umschrift: S. Willhalmi Dei gratia Abbatis Ecclesie sancte Marie Scotorum in Wienna. Dann sind zwei ganz kleine Rundsiegel, von sehr kunstvoller Arbeit, in gelbem Wachs. S. Jacobi filii Ernesti Civis Wiennensis, ebenso S. Heinrici filii Ernesti Civis Wiennensis. In einem dreieckigen Schilde ist ein Band, wie bei Huber, Tab. IX, Nr. 16, über welches noch ein anderes gezahntes gelegt ist.

Hier erscheint die erste urkundliche Erwähnung des Klosterneuburger Hofes vor dem Schottenthore. Da in dem von der Stadt Wien dem Stifte ertheilten Privilegium bezüglich der Einfuhr und des Ausschankes der stiftlichen Weine vom Jahre 1288 (Fischer II. 292) dieses Hofes keine Erwähnung geschieht, scheint das Stift erst nachher in den Besitz desselben gekommen zu sein.

Die erwähnte Badstube selbst sagte im Jahre 1424 Nikolaus von Abstdorf als eine Brandstatt, von welcher ihm der jährliche Zins unerschwinglich war, dem Frauenkloster zurück (Rep. Vet. Nr. 10, 11, fol. 241), worauf im folgenden Jahre Propst Georg von Klosterneuburg dieselbe von der Priorin Lucia erkaufte.

Im Jahre 1463 erscheint nach stiftlichen Urkunden (alte Kammerbriefe Nr. 17, pag. 23) das hier erwähnte Frauenkloster dem zu St. Jakob auf der Hülben untergeordnet, denn in diesem Jahre bezeugt die Meisterin von St. Maria Magdalena, Susanna Torlin, dass sie die Urkunde ausgestellt und besiegelt habe mit Einwilligung und Verständniss der obersten Meisterin Petronella Beckhlin und des ganzen Conventes von St. Jakob auf der Hülben. Zu dieser Zeit waren beide mit Chorfrauen des heil. Augustin besetzt, erkannten den Propst von Klosterneuburg als ihren pater abbas, und wurden auch 1438 durch den Klosterneuburger Chorherrn Colomann Knapp von Hippleins, den Abgesandten der Salzburg'schen Chorherrenstifte auf dem Basler Concile, über Auftrag des Ordinarius visitirt.

Heinrich, Ditmar und Eberhard, die Brüder von St. Maria Magdalena, waren die im Stifte unterhaltenen und zur Einsammlung des Almosens bestimmten Ordensgeistlichen, wie denn in ähnlicher Weise das Stift Klosterneuburg 1261 den Nonnen bei St. Jakob in der unteren Stadt einen Hof schenkt, wofür sie den Bruder Sammler zu erhalten haben.

XLIX.

Ablassbrief des Brixner Bischofes Heinrich für die Stiftskirche.
Dat. Klosterneuburg 15. Februar 1293.

Heinricus dei et apostolice sedis gracia Episcopus ecclesie Brixinensis vniversis Christi fidelibus ad quos presens scriptum pervenerit salutem in omnium salvatore. Pia mater ecclesia, etc. (wie in der Urkunde 25). Volentes igitur donum dei, quod immeriti suscepimus, secundum dei omnipotentis graciam derivare in quoslibet catholice fidei professores Omnibus vere penitentibus et de peccatis suis contritis et confessis qui in festivitatibus domini, videlicet. Nativitatis. Resurreccionis. Ascensionis. et Pentecosten, ac in quatuor festivitatibus beate virginis gloriose, in die beati Augustini, nec non in Anniversario dedicacionis Ecclesiam in Neumburch causa devocionis accesserint, vel eidem manum porrexerint adiutricem, Quadraginta dierum indulgentiam in domino misericorditer relaxamus, dumodo ad hoc dyoc. episcopi consensus accesserit et voluntas. Datum in Newmburch Anno domini M° CC. Nonagesimo Tercio XV. Kal. Marcii.

Orig. Perg. An einem Pergamentstreifen hängt ein oblonges Siegel von gelbem Wachs. Der Bischof, im Pontificalgewande, sitzt auf einem Sessel, dessen Lehne beiderseits einen Hundskopf als Schmuck trägt, und hält in der Linken den Hirtenstab, in der erhobenen Rechten ein offenes Buch. Umschrift: S. HENRICI. DEI. GRATIA. EPI, BRIXINEN.

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