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iudex provincialis, Hermanus Marscalcus de Landenperch, Albertus de Alácht, Poppo de Libenberch et quam plures alii fide digni. Actum et datum Newnburge anno Domini MCCXCVIII. in die Mathie apostoli.

Orig. Perg. (Rep. Vet. Nr. 2. fol. 312), und Chartular. Archivi III. fol. 64. a. Das kleine runde Siegel zeigt einen von zwei gekrümmten Binden getheilten dreieckigen Schild mit der Umschrift: S. Wigandi Eysenpevtel.

Die Bestätigung des Verkaufes des Gerichtes daselbst durch Herzog Albrecht ist bei Fischer II. 312. abgedruckt. Schon früher hatte das Stift durch den Chorherrn Paul 1296 zwei Lehen zu Mechsendorf an sich gebracht. (1. c. II. 307.) Mechsendorf, im Col. Trad. 312 et 392. Massindorf, lag bei Poisdorf am Poisbache.

LXVI.

Propst Hadmar verleiht ein halbes Lehen zu Trestorf Heinrich dem

Rosenberger.

Dat. Klostern. 25. Mai 1298.

Wir Bropst Hadmar von gotes genaden dacz Newnburch tuen chunt an disem prief die nv sint vnd hernach chunftich werdent, daz Alber von Püsenperge hat vns aufgegeben ain halbes Lehen ze Trestorf rechtes aygens, vnd ist auch dar vmb vnser scherm worden mit guetem willen vber die vorgenanten aygenschaft, also alles aygens recht ist. So hab wir mit vnser Samnvnge gueter willen daz vor genant halb lehen, daz Chonrat der Reus vor gehabt hat ze rechtem purchrecht, Hainreichen dem Rosenberger von Trestorf, der iz redleichen vnd recht von demselben Chvnraten gechauft hat ze rechtem purchrecht also verlihen, daz er vnseren gotshaus dienen schvl alle iar an sant Michelstag dreizzich wiener phenning vnd schvl auch von vns nicht beswert werden mit für mit nacht seld noch mit nicht anders, vnd das selb halb lehen schul wir vnd vnser samnvng div nv ist oder hernach chunftich wirt, vorantwurten an aller stat als recht ist. Dar vber ze ainer vrchvnde hab wir dem vorgenanten Hainreichen disen prief gegeben versigelt mit vnserm insigel. Dar zv so gestat wir des, daz derselb Hainreich daz vorgenant halb lehen, swem im sein dürft geschech, verchavffen myge oder ain tail achkers da von, doch also, daz vnser dienst icht wert geminnert oder versovmet, vnd daz selb lehen svl er pawen, swa er hin welle. Daz Recht geb wir auch den, swer daz selb halb lehen dacz im chauffet. Dez sint gezeug her

Nycolaus, her Chol der amman, her fridreich der hûtstoch, her herman ymian, her wernhart der schiver, her Pernhart vnd her Vlrich von Riczendorf, Albrecht der Sybenhos, Ortwein, Prechtel der Schreiber, Chonrat von Muchkerowe, Levpolt vntter der louben, herman hern Wisentes svn, Dietreich der vleischacher, Vlreich der leitgeb, Seyfrit vnd sein svn Chonrat herman hinter dem prunne, Eberger, wisentes svn, Hainrich der Chapeller, fridreich des huetstoch svn, herbort der heczlingsperger, Ott Ludweiges svn, Dietreich von Steten vnd ander leut genuech. Diser prief ist gegeben dacz Nevnburch, da von Christes geburt waz Tausent zwai hvndert jar, Newnczig vnd acht iar an sant Vrbans tage.

Orig. Perg. (Rep. Vet. Nr. III. fol. 293) und Chartul. Arch. III. fol. 111. b. Das früher schon erwähnte Siegel Hadmar's hängt an einem Pergamentstreifen.

Das erwähnte Lehen war 1293 dem Albert von Bisamberg verliehen worden. Siehe die Urkunde Nr. 51.

LXVII.

Die Brüder Alber, Ulreich und Wernhart, die Streun von Schwarzenau, bestätigen den durch ihre Mutter geschehenen Verkauf von Besitzungen zu Niederhollabrunn an Niclas den Esel.

Dat. s. I. 1298.

Ich Alber vnd ich Vlreich vnd ich Wernhart prueder genennet die Strewnen von swarcznaw verichen an disen prief, daz vnser mueter vrow Agnes mit aller vnser erben vnd mit vnserm gueten willen hat gegeben, swas sie aigens hat gehabt dacz dem Nidern holabrun ze veld oder ze dorf, Nyclan dem Esel zechauffen, daz des alten hern Sygloches svn vm ir habent gehabet, oder swer iz von ir hat, daz iz der von im emphohen sol ob er im sein gan vmb zehen phvnt wienner phenning vnd schul wir des scherm sein als landes recht ist, als man aygen schermen sol. Des geb wir im dem vorgenanten Nycla dem Esel disen prief ze einem vrchund. Der prief ist geschriben do von Christes gepurte war Tausent iar vnd zwaihvndert iar vnd acht vnd newnczig iar, vnd sint des gezeug, die hie geschriben sint her Vlreich von Wolfgerstorf, her Dietreich sein prueder, her erchenberecht von goos, her Vlreich von Pylechdorf, Ott vnd Hadmar vnd weichard vnd Alber, die prueder von Ottenstain, wilhalm von Paumgarten vnd Chadolt sein prueder, vnd ander genuech, die auch triwen wirdich sint.

Die runden

Orig. Perg. (Rep. Vet. Nr. 2. fol. 291) und Chart. Arch. III. fol. 76. b. Siegel der drei Brüder hängen an Pergamentstreifen und enthalten zwei Binden im dreieckigen Sebilde (ähnlich dem Siegel bei Duellius Exc. Gen. Tab. X. n. 108). Das Siegel Udalrich's zeigt einen schrägliegenden Schild, auf dessen oberer Ecke ein mit dem Busche gezierter Helm ruht. Die Umschrift ist bei allen dreien beschädigt.

Dieser Nyclas der Esel ist aller Wahrscheinlichkeit nach der Bruder des Propstes Hadmar. Cfr. Urkunde 72.

LXVIII.

Ulrich, Starchand's Sohn von Nussdorf, verkauft dem Stifte Pfenniggülten zu Klosterneuburg und Aspern.

Dat. 6. Febr. 1300.

Ich Virich hern Starchandes svn von Nuzdorf vnd mein Havsvrowe ver Chinegunt wir verichen daz wir haben verchauffet dem erberem Gotzhavse vnser vrowen datz Newnburch vnd auch der Sammenvnge vnsers rechten aygens, daz vns angevallen ist von vnserem Sweher hern Levpolten von Wultzendorf vierdhalben Schillinch geltes vnd zwen phenninge rechter phenninge geltes, der selben gulte der ligent sechzich phenninge auf einem pavngarten, vnd auf einem weingarten datz Newmburch pei Sande Mertein, vnd ligent siben vnde vierczich auf einer hofstat pei meiner Vrowen Sande Chonegvnden vmbe vier phynt phenninge an sechzich phenninge vnd Nevn Schillinge geltes auf einem halben lehen datz Asparn bei Stadlawe vmbe ainlef phvnt vnd vmbe sechzich phenninge

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— — so gib ich vorgenanter Vlrich disen prief zv einer sichtigen Vrchvnde versigelten mit meinem Insigel vnd mit meines Swechers Insigel Hern Levpolts von Wultzendorf, vnd mit den gezevgen, die hernach geschriben stent. Daz ist Her fridrich der Huetstoch, her Wernhart der Schifer, her Hermann Ymian, her Ortolf von der Heyligenstat, Ruger von der Heiligenstat, Jans von Nuzdorf, Wilhalm der Weidhavser vnd ander biderber levt genuege. Diser prief ist gegeben, do von christes gepurt ist gewesen Tavsent iar, drev Hvndert iar des Sampeztages nach vnser vrowen tag der Liechtmesse.

Orig. Perg. (Rep. Vet. Nr. 1. fol. 97). Ulrich's Siegel ist bereits ad ann. 1296 beschrieben. Das Siegel Leopold's von Wulzendorf ist dem von Paul Redler (Duell. Excerpt. Geneal. Tab. V. a. 45) ähnlich, Umschrift: S. Lewpoldi de Wolzendorf.

In dieser Urkunde geschieht die erste Erwähnung der Capelle zur heil. Kunegund, welche von Dominikanern versehen wurde (Fischer II. 315), und nach welcher die dahin einmündende Strasse in den alten Urbaren Chunegvndengassen heisst, so wie das dabei befindliche Haus Chunegvndenhof.

Von der Capelle ist gegenwärtig nichts mehr zu sehen, an ihrer Stelle steht der Wirthschaftshof des Stiftes.

Das Wort rehter phenninge weiset, wie der Ausdruck bonorum denariorum (Mon. Boic. III. 286) auf eine damals cursirende leichtere Münze hin.

LXIX.

Bischof Bernhard von Passau bestätiget die früher ertheilten Ablässe unter Ertheilung eines neuen der Pfarrkirche St. Martin zu Klosterneuburg.

Dat. Klosterneuburg 22. Juli 1300.

Wernhardus dei gratia Ecclesie pataviensis Episcopus Vniversis Christi fidelibus salutem in domino sempiternam. Vt ecclesia sancti Martini prope Claustrum Nevnburch a christi fidelibus pie devocionis preconio frequentetur. Omnibus vere penitentibus et confessis, qui ad predictam Ecclesiam in anniversario dedicationis die, sev in die Patroni, sive in quatuor festivitatibus beate Marie causa devocionis confluxerint, Quadraginta dies de injuncta penitentia eis misericorditer in domino relaxamus. Ratas habemus insuper omnes indulgencias, quas reverendi patres, domini Archiepiscopi et Episcopi predicte Ecclesie comodo concesserunt confirmantes easdem in nomine domini in his scriptis. Datum Nevnburige anno domini M° CCCo. in die beate Marie Magdalene.

Orig. Perg. (Rep. Vet. Nr. 16. fol. 150.) Bernard bekanntes Siegel in gelbem Wachs hängt an einem von der Urkunde selbst abgeschnittenen Pergamentstreifen.

Da die früher von auswärtigen Kirchenhäuptern ertheilten Ablässe an die Genehmigung des Diocesanbischofes geknüpft waren, benützte das Stift die Anwesenheit des Bischofes zu Klosterneuburg, diese Genehmigung zu erhalten. Am 23. Juli entscheidet er den Streit zwischen dem Stifte und den bei St. Kunegund hausenden Dominikanern (Fischer II. 315), am 30. Juli ist er bereits in Passau, woher er den Brüdern und Schwestern des Collegiums zu St. Salvator bei Osterhofen neue Statuten übersendet. (Hansitz Germ. sacra. T. I. p. 446.)

LXX.

Ablassbrief für die Kirche St. Martin zu Klosterneuburg.
Dat. Rom im März 1300.

Universis Christi fidelibus presentes litteras inspecturis. Nos Landulphus Brixinensis, frater Maurus Ameliensis, Nicolaus

Botrontinus, Thomas Etesiensis 1), Stephanus Oppidensis, frater Symon Brugnatensis, Jacobus Castellanus, Nicolaus Capritanus, frater Nicolaus Turtibulensis, frater Jacobus Calcedonensis, frater Monaldus civitatis Castellanensis et Fredericus Valnensis divina et apostolice sedis providencia Episcopi omnibus vere penitentibus et confessis, qui ad ecclesiam beati Martini juxta Claustrum in Neunburch Patav. dioc. in festo beati Martini, in singulis festivitatibus Beate Marie semper virginis, in festo omnium Apostolorum, in festo beati Bartholomei, beati Nicolai et beate Marie Magdalene, et in dedicacione ipsius ecclesie cum devocione accesserint, annuatim, et manum porrexerint adiutricem vel quomodolibet de bonis ipsorum pro fabrica, luminaribus, structuris et aliis dicte ecclesie ornamentis dederint vel miserint, seu in extremis legaverint, ac omnibus qui missam publicam vel beate Marie semper Virginis aut verbum Christi predicare in ipsa ecclesia devote audierint, vel qui Rectori dicte ecclesie, dum corpus Christi ad infirmos portaverit, devote fecerit comitatum quadraginta dies de injunctis eis penitenciis Singuli nostrorum ad preces et instantiam dilecti nobis in Christo Friderici Villici loci ejusdem misericorditer in Domino relassamus. Dummodo ad id Diocesani voluntas accesserit et consensus. In cujus rei testimonium nostra sigilla duximus apponenda. Datum Rome Anno domini Millesimo Trecentesimo Mense Martii Pontificatus Dominis Bonifacii Pape Octavi anno Sexto.

Orig. Perg. (Rep. Vet. Nr. 15. fol. 149). Die oblongen Siegel der Bischöfe, in rothes Wachs gedruckt, hängen an weiss-rothen Schnüren in der Reihenfolge, wie der Text ihrer erwähnt. Die Mehrzahl zeigt den Bischof stehend, jene von Brixen und Amela sitzen unter einem gothischen Bogen, darüber die heil. Jungfrau mit dem Jesukinde. Der Bischof von Valva kniet, etwas kleiner dargestellt, im untersten Theile des Siegels, in der Mitte stehen unter zwei auf Säulen ruhenden Bogen zwei mit langen Gewändern bekleidete Personen, darüber der gekreuzigte Heiland, zu seinen Seiten Maria und Johannes stehend.

LXXI.

Der Klosterneuburger Stadtrichter Otto der Kreuzer, bezeuget den durch Konrad, den Altrichter von Triebensee geschehenen Verkauf seiner Besitzungen zu Klosterneuburg an das Gotteshaus Zedlic.

Dat. Klosterneuburg, 22. Mai 1300.

Ich Otto der Chrevtzer ze den Zeiten Rihter vnd der Rat gemain von der Stat ze Herzogen Nevmburch wir veriehen

1) Recte: Eserniensis.

daz her

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