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Chonrat der Altrihter von Trebense mit verdachten mut vnd mit gvtem willen seins svnes hern Chunrates ain hofstet vnd ainem Weingarten, die da ligent an dem Nevsidel, vnd zwo hofstet, die da in di vorgenanten hofstat gehorent vnd dient, verchovffet hat vmb Nevnzich phvnt an ain phvnt wienner phenning, der er reht vnd redleich gewert ist, dem Erbern herren Apt Haidenrichen vnd der Samnvng gemain des Goteshovses vnser vrowen da ze Zedlicz vnd hat

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ovfgegeben mit des Erbern Ritershant hern Vlreiches von Chriczendorf, der ze den zeiten des herczogen amptman was —— Davon haben wir geben disen prief versigelten mit vnser Stat Insigel. Diser prief ist gegeben ze Herczogen Nivmburch des nachsten Synnetages nach dem auffarttag vnsers herren. Nach Christes gebvrt in dem drevzehenten hvndertisten Jar.

Orig. Perg. (Rup. Nov. Nr. 22. fol. 270.) Das Siegel ist bei Hanthaler Rec. Dipl. Tab. XXVI. n. 5 abgebildet.

Sowohl in der Urkunde, als auf dem Siegel erscheint die Benennung Herzogenneuburg, angenommen, weil Klosterneuburg durch Herzog Albrecht's Gunst die Stadtrechte erhalten. (1298, 5. Febr.) Otto der Kreuzer ist der erste urkundlich bekannte Stadtrichter. Derselbe bezeugt auch in einer zweiten Urkunde von demselben Datum, dass der Abt von Zedlitz den Weingarten, die Rose in der Ried Weingraben, von Gundold, dem Sohne des älteren Gundold, um 25 Pfund Wiener Pfennige erkauft hatte. Die hier vorkommende Gasse am Neusiedel erscheint urkundlich schon im Cod. trad. n. 62 und 405, und im Jahre 1228 bei Fischer II. 182. Nr. XXXVI.

LXXII.

Friedrich von Lichtenstein verkauft dem Stifte Besitzungen zu Trosen

hofen.

Dat. Klostern. 13. October 1300.

Ich Friedreich von Liechtenstain und ich Chvnigunt sein hausvrowe wir verichen vnd tuen chunt allen den, die disen prief lesent oder horent lesen, die nu lebent vnd her nach chunftich sint daz wir mit gesampter hant vnd mit guetem willen vnd mit verdachtem muet vnd mit zeitigem rat vnser vreunde vnd auch mit ir aller willen verchauft haben vnsers rechten aygens ein lehen vnd drei hofstet dacz Drayzzenhoven, die gelten alle iar an sant Michels tag Dreiczehen schilling wienner phenning vnd nicht anders. Daz selb vorgenant lehen vnd drei hofstet hab wir gegeben vmb sechezehen phunt wienner phenning der wir recht vnd redleichen gewert sein, dem erbern

gotshaus vnser vrown vnd der samnung ze Newnburch ledichleichen vnd freyleichen ze haben vnd all iren fromen da mit zeschaffen, verchaufen, uerseczen vnd geben, swem si wellen an allen irrsal. Vnd dar vber durch pezzer sicherhait, so sezze wir vns, ich fridreich von liechtenstain vnd ich Chonigunt sein hausvrowe vnd ich Weichart von Paumgarten vnd ich Agnes sein hausvrowe dem vorgenanten Gotshaus vnser vrowen vnd der Samnvng dacz Newnburch vber daz vorgenant lehen vnd drei hofstet dacz Drayzzenhoven ze rechtem scherm vnverschaydenleich als aygens recht ist vnd des landes gewonhait, vnd geben dar vber dem vorgenanten gotzhaus vnser vrowen dacz Newnburch vnd der samnvng disen prief zu einem sichtigen vrchund vnd zu ainem offen geczeug vnd zu einer ewigen vestenung diser Sache versigelten Ich vorgenanter fridreich von Liechtenstain mit meinem Insigel vnd ich Weychart von Pavmgarten mit meinem insigel. Geczeug diser sache sint her Stephan von Meyssowe, des Gotshauses vogt, her Chalhoch von Eberstorf der chamerer, her Marquart der Mystelpech, her Vlreich von Wolfgerstorf der Lantrichter, her Vlreich von Terenberch, Vlreich von Stigsperch, Vlreich von Streitdorf, Othacher vnd Nyclaus die vier prueder vnd ander piderb leut genuech, den diesev sache wol chunt ist. Diser prief ist gegeben ze Newnburch an sant Cholmans tage nach Christes geburt Tausent iar vnd drev hundert iar.

E Chartulario Archivi Nr. III. fol. 111. a.

Draizzenhoven ist Trasenhofen V. U. M. B. an der Poststrasse hinter Poisdorf gegen die mährische Grenze.

Stephan von Meissau erscheint hier zum ersten Male in der stiftlichen Urkunde als Vogt des Gotteshauses.

Die als Zeugen aufgeführten Ulrich von Stigsperch, Ulrich von Streitdorf, Othacher vnd Nyclaus sind Brüder des Propstes Hadmar. (In Fischer II. 319.)

LXXIII.

Ernst der Lederer, versetst Rudgern dem Stekkendorfer seine Mühle zu

Klosterneuburg.

Dat. s. l. 1300.

Ich Ernst der Lederer vnd ich Geisel sein chvn wir vergehen vnd tvn chunt allen leuten, daz wir vnser mule mit sampt dem haus in der Staingrvebe mit vnsers purchherren hant Probst Stephans

Fontes. XIV.

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ze Newnburch gesaczt haben Ruegern dem Stekkendorfer vnd sein erben fur vierczehen march silbers vnd ain vierdunch, fur igleich march zwen vnd sibenczig grozzer pehämischer phenning, da von wir in dienen sullen alle iar anderthalb march silbers; vnd ob wir in zwain iaren daz selb purchrecht nicht lösen vmb das vorgenant silber oder ze lösen haben, so sullen wir daz vorgenant purchrecht verchauffen vnd sullen iz bestiften mit einem erbern mane, der vnserm egenanten herrn dem Probst mazzich sei mit dem alten dienste. Haben auch daz gelobt mit guetleichem willen, ob wir des nicht teten vnd daz versaumpte so sol vnser herre der Probst oder sein anwalt daz purchrecht verchauffen nach der vmbsezzen rat vnd den vorgenanten Ruegern des silbers gar vnd genczlich weren. Das dis wandelung vnd der vorgedacht chauf stet vnd vnzerbrochen beleib, dar vmb geben wir vnserm oft genanten herrn dem Probst disen prief zu einem vrchvnde diser sache versigelten mit des erbern mannes insigel Gebhartes von sant Mertein. Des ist geczeug Chvnrat der sybenhos, zv den zeiten richter, Gerbort der slvzzler, Christan sein prueder, der weigan von Christendorf, Ott der hueter vnd ander erber leut genuech. Der prief ist geben vnd dicz geschehen, da von Christes purd ergangen waren drevczehen hvndert iar.

E Chartul. Archivi Nr. III. fol. 55. b.

Die Urkunde selbst enthält einen Fehler des Abschreibers, da in ihr der Name des Propstes Stephan statt des richtigen Hadmar steht. Wahrscheinlicher jedoch liess der Abschreiber die Zehner der Jahreszahl aus, und die Urkunde dürfte in die Zeit nach 1319, wo Konrad der Sybenhos als Stadtrichter und Stephan als Propst erscheinen, fallen.

LXXIV.

Stefan von Meissau, Marschall von Österreich, reversirt dem Stifte die Zinspflichtigkeit eines von ihm erkauften Weingartens zu Kahlenberg.

Dat. Wien, 9. April 1301.

Ich Stephan von Meysaw, Marschalich in Österreich, ich vergihe vnd tuen chunt alle den die disen prief ansehent vnd horn lesen daz ich gechauft han den weingarten, der da haizzet der Gaizzruch wider hern haimen hern Otten sun ze Wien vnd sol den dienen dem Probst vnd der Samnvng ze Newnburch mit alle dem rechte, vnd iz von gewonhait her ist chomen, ich vnd mein erben, vnd daz dise red stet sei vnd vnczebrochen beleib, des gib ich disen prief zu

ainem geczeug vnd zu ainer steten vestnung dieser sache versigelt mit meinem insigel vnd ist der prief gegeben zu wienn an dem achtunden tag nach Ostern, da von christes geburte waren ergangen Tausent iar, drevhundert iar in dem ersten iar darnach.

Orig. Perg. (Rep. Vet. Nr. 32. fol. 179) und Chartul. Archivi III. fol. 51. b. Das an einem Pergamentstreifen hangende Siegel ist bei Wurmbrand Collect. p. 266 abgebildet, nur ist dort statt des Meissauer Einhorns ein Löwe dargestellt.

Diese Urkunde zeigt auch, dass in der Reihe der Landmarschälle Stefan von Meissau auf Herman von Landenberg folgt, nicht ihm vorangeht, wie Wurmbrand pagina 287, und Bernard Walther Consuetud. Austr. pag. 405 angeben.

LXXV.

Visitationsbefund der von Bischof Bernard von Passau ernannten Visi

tatoren.

Dat. Klostern. 26. Mai 1301.

In nomine Domini. Amen. Nos Christannus dei gracia Abbas Celle angelorum, Ekhardus in sancto ypolito et Ainwicus in sancto floriano ecclesiarum prepositi, et Gerlacus plebanus de Dreschirichen, inclyte Romanorum regine Capellanus a Reverendo patre domino Nostro Wernhero venerabili Pataviensi episcopo ad omnia monasteria sanctorum Benedicti et Augustini ordinum infra Anasum constituta sibique subiecta Patviensis diocesis in officio inquisicionis sev visitacionis literatorie destinati tradito nobis pleno mandato et auctoritate integre reformandi, corrigendi, deponendi, instituendi et destituendi et generaliter omnia faciendi, que pro bono statu ecclesiarum predictarum et personarum statuenda videremus iniunctum nobis inquisicionis ministerium reverenter exequentes ad ecclesiam venimus Newnburgensem, vocatis itaque feria quinta proxima post festum Pentecostes Preposito, decano et conventu Newnburgensis ecclesie predicte ad nostram presenciam et eisdem apparentibus coram nobis facta ipsis primum iurisdictionis nostre copia ab ipsis de dicenda nobis veritate super toto statu ecclesie sue predicte ac super infamia, qua dominus Hadmarus loco illius prepositus notatus fuerat aput bonos exegimus et recepimus a quolibet in specie iuramenti. Predictis itaque preposito, decano et conventu, sigillatim et in se questo secundum formam iuris auditis, et dictis eorum in scripto redactis et diligenter examinatis tum ex deposicionibus eorundem tum ex notoria

infamia incontinencie precedentis, tum eciam ex spiritualium negligencia, qua ordo beati Augustini tam in claustro canonicorum, quam in ecclesia sanctimonialium non mediocriter collapsus fuit, tum eciam ex dilapidacione amborum claustrorum predictorum, quam oculis vidimus, manibus contrectavimus ita notoria est, quod nulla potest tergiversacione zelari, quem visibiliter extremam ruinam et irrecuperabilem iacturam minatur ecclesiis antedictis, invenimus dominum Hadmarum prepositum Newnburgensem antedictum ad gubernacionem Newnburgensis ecclesie insufficientem et inhabilem ac inutilem et in spiritualibus et temporalibus negligentem, ac ex commisso periurio et aliis causis coram nobis probatis prelacionis honore et officio indignum, maxime cum de emendaccione nulla spes esset: propter quod habito sapientum virorum consilio invocato dei nomine sana nos consciencia perurgente, eundem dominum Hadmarum auctoritate, qua fungimus. prepositura Newnburgensis ecclesie privamus in hiis scriptis, ipsum sentencialiter deponimus et absolvimus ab eadem absolventes Decanum et Conventum Newnburgensem et alios quoscunque sibi obligatos et obnoxios a sua obediencia et mandantes eisdem, ut nullam ex nunc in antea respectum in spiritualibus et temporalibus habeant ad eundem, sed sibi per electionem canonicam provideant de preposito et prelato. Lata est hec sentencia Newnburge in choro presentibus decano et conventu Newnburgensi preposito predicto se per contumaciam absentante Anno Domini MCCC primo feria sexta post festum penthecostes In quorum testimonium presentes dedimus literas nostris sigillis munitas.

E Chartulario Archivi III. fol. 60. b. und Chartul. IV. fol. 57.

Mit dieser Urkunde kommen die Urkunden bei Duellius Miscel. L. I. und Fischer II. p. 318 in Verbindung zu setzen.

LXXVI.

p.

435

Statuten der von Bischof Wernhard on Passau aufgestellten Visitatoren.

Dat. Klosterneuburg 26. Mai 1301.

Nos frater Christianus dictus Abbas in Cella Angelorum, Et Ekhardus et Annwicus dei gracia Sanctorum Ypoliti et Floriani Ecclesiarum Prepositi, et Gerlacus, plebanus de Dresschirchen Inclite Romanorum Regine Capellanus, Visitatores sev inquisitores a Reverendo Patre et Domino Wernhardo, venerabili Pataviensi Episcopo ad omnia monasteria subiecta Pataviensis Dyocesis infra

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