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LXXVII.

Die bischöflichen Visitatoren bestätigen die dem Propste Hadmar bewilligten Leistungen.

Dat. St. Andree 28. Mai 1301.

Nos Christianus Abbas Celle Angelorum, Ekhardus sancti Ypoliti, Ainwicus sancti floriani Ecclesiarum Prepositi et Gerlacus Inclite Romanorum Regine Capellanus Inquisitores et visitatores a reverendo patre et domino nostro Wernhardo, Pataviensi Episcopo ad omnes Ecclesias sanctorum Benedicti et Augustini ordinum sibi subiectas et infra Anasum constitutas in potestatis sue plenitudine destinati in hiis scriptis auctoritate qua fungimus confirmamus et ratificamus Domino Hadmaro Canonico Newnburgensi deposito per sentenciam a prepositura predicte Newnburgensis Ecclesie omnem graciam et provisionem, quam dilecti in Christo fratres domini Decanus et Conventus Newnburgensis eidem de pietatis sue gracia pro vite sue temporibus concesserunt, prout in literis eorum inde confectis clarius dicitur contineri, Statuentes et mandantes, vt eadem gracia et provisio sibi inviolabiliter observentur. Datum in sancto Andrea anno Domini MCCC primo Dominica Domine in tua.

E Chartulario Archivi IV. fol. 70. a.

LXXVIII.

Albero, Abt von Lilienfeld reservirt dem Stifte Klosterneuburg das Grundrecht des von ihm erkauften Grundes zu Dietrichstock.

Dat. s. 1. 4. Juli 1301.

Nos frater Albero dictus Abbas in Campoliliorum totusque conventus eiusdem loci constare cupimus vniversis presentem paginam inspecturis, quod nos comparavimus laneum in Ditriches Stocke aput discretum virum Hainricum militem de Steinenshard de assensu et bona voluntate dominorum de Newnburga Ord. sancti Augustini, a quibus predictus miles ipsum laneum Emphitheosi, quod nos iure civili dicimus, possederat pleno iure, hiis tamen condicionibus apositis et adiectis, quod ipsi domini de Newnburga erunt iusti tutores et destitutores, quod vulgariter stifter vnd Storer dicitur, lanei supradicti. Nos vero nichil aliud preter simplicem censum in eodem laneo accepturos profitemur sive acturos nos, harum testimonio litera

rum. Census vero talis est. Annuatim solventur nostro monasterio duo modii, unus siliginis et alter avene et denarii xxx. Quod si prefatus census non fuerit nostro monasterio loco et tempore statuto solutus, predicti domini de Newnburga, qui plenam iurisdictionem lanei prenotati tenent et possident, colonum, qui ipsum incolit, ad census solucionem sicut suos proprios colonos modis, quibus poterunt, coartabunt. In cuius rei testimonium presentibus nostrum sigillum duximus apponendum. Acta sunt hec anno domini M° CCC° 1° quarto nonas Julii.

E Chartulario Archivi III. fol. 54. b.

Hanthaler erwähnt dieses Kaufes Fast. Campil. T. II. P. I. p. 69. Dietrichstock gehört zu den zu Grunde gegangenen Ortschaften, die dahin früher gehörigen Wiesen wurden 1639 den Riedenthalern zugewiesen. Die Lage bestimmt das Grundbuch vom Jahre 1512: Dietrichstok, Venedig genant, in hohenbarter pharr zwischen hohenbart und lesdorfer strass stosst oben an die lantstrass.

LXXIX.

Hadmar von Aspern quittirt dem Stifte den Empfang der von ihm dargeliehenen 20 Muth Korn.

Dat. s. 1. 21. Sept. 1301.

Ego Hadmarus de Asparn notum esse volo presencium inspectoribus vniversis, quod ego in viginti modiis tritici per me in subsidium Newnburgensi ecclesie domino Hadmaro quondam ibidem Preposito concessis, sum rite et integraliter expeditus, et cum literam super concessione huiusmodi in testimonium per dominum Hadmarum predictum michi assignatam, cum sit perdita, non possim reddere, aliqualiter ecclesie memorate, sibi presentes literas meo sigillo consignatas predicte expedicionis seu persolucionis in testimonium assignavi, ne in posterum ex inventa forte litera eadem sepedicta ecclesia aliquales impeticiones vel iniurias a me vel a quibuslibet aliis paciatur. Datum anno Domini MCCC° primo in dies. Mathei apostoliet ewangeliste.

E Chart. Archivi III. fol. 63. b. und Chart. IV. 61. a.

Die Urkunde zeigt, dass Propst Rudger gleich beim Antritte seiner Würde besorgt war, die Schulden seines Vorgängers Hadmar abzustossen.

LXXX.

Otto der Turs von Rauhenekk gibt dem Stifte Pfenniggülten zu Adel

richsdorf.

Dat. Wien 13. December 1301.

Ich Otto der Tuers von Rawhenekke vnd ich Peterse sein hausvrowe vnd ich Otte ir paider svn wir verichen vnd tuen chunt allen den die disen prief lesent oder horent lesen, die nv lebent vnd hernach chunftich sint, daz wir mit vnser erben gutem willen vnd gunst vnd mit verdachtem muete vnd mit gesampter hant zu der zeit, do wir iz wol getuen mochten. haben ledichleichen vnd vreyleichen vnd vnbetwungenleichen aufgegeben dem erbern herrn Brobst Rudgern vnd der samnunge gemaine vnd dem gotshaus vnser vrowen da ze Newnburch vnsers rechten aygens zwai phunt wienner phenninge geltes auf zwain halben lehen da ze Alrichestorf mit allem dem nucz vnd recht als sie vnser vodern vnd auch wir in aygens gewer herpracht haben also, daz si damit all iren frumen schaffen, verchauffen, verseczen vnd geben, swem si wellen an allen irresal vnd sein auch wir, ich Otto der Tuers vnd ich Peterse sein hausvrowe vnd ich Otte ir paider svn der vor genanter zwaier phunde geltes auf den zwain halben lehen da ze Alrichestorf vnsers hern Brobst Ruedgers vnd der samnvnge gemain vnd des Goteshauses vnser vrowen rechter gewer vnd scherm fur alle ansprache, als aigens recht ist vnd des landes gewonhait ze Ostereiche, vnd geben in daruber disen prief zu ainen sichtigen vrchvnde, vnd ze ainem offen geczeuge vnd ze ainer ewigen vestnunge diser sache versigilten mit vnserm insigil vnd sint auch des geczeug her Fridrich der hutstoch von Newnburch, herr Wernhart der Schiver, her Vlreich des hofmaisters svn, her herman ymian, her Ortolf von der heiligen stat, Gerung, hern Choln svn, Tazze sein pruder, Ruedger von der heiligen stat, Jans von Nuzdorf vnd ander frume leut genuech. Diser prief ist geben ze Wienne, do von Christes gepurt waren ergangen drevezehen hvndert iar in dem ersten Jare an sant Lucien tage.

Orig. Perg. (Rep. Vet. Nr. 5. fol. 309) und Chartul. Archivi III. fol. 90. b. Das kleine Siegel in gelbem Wachs an einem Pergamentstreifen hängend, zeigt die österr. Biude in einem dreieckigen Schilde mit der Umschrift: S. Ottonis dicti Tars de Ravhenecke (ähnlich dem bei Duellius Excerpt. Geneal. T. IX. n. 92 et 94).

Adelrichesdorf, ein zu Grunde gegangener Ort bei Angern gegen Stillfried erscheint 1512 zum letzten Male urkundlich.

LXXXI.

Nicolaus, des Kämmerers Heinrich von Klosterneuburg Sohn, testirt über seine Besitzungen zu Gunsten des Stiftes vor seiner Reise nach Rom. Dat. 16. Jänner 1302.

Ich Nycla hern Hainreiches svn des Chamerer von Neunburch vergich daz ich dem erbern Gotshaus ze Neunburch meinen weingarten ze haben nach meiner hausfrowen tod vern Alheiden geschaffet han, des ist ein halbe Jeuch vnd leit pei der Chamerpevnt, den mein vater gechauffet hat, vnd mir nach seinen tod ze tail ist gevallen, da ich mit meiner Mueter getailet han. Darzu schaff ich den Vorgenanten Goteshaus ein haus, das leit auf dem Anger ze Neunburch, daz ist meiner Mueter Leipgeding swanne dev sturbet vnd mein hausfrowe der vorgenant, so schol dasselb haus des vorgenanten Gotshaus sein, also bescheidenleich, ob ich tod lig auf dem Weg, da ich gegen Rom var, vnd nicht her wider chom, chom ich aber wider, so sol iz mein sein, als e, daz dev red stet beleib vnd verbaz vnzebrochen, gib ich disen brief versigelt mit meinem Insigel. Diser red vnd diz gescheftes sint gezevg die erbern Ritter, her Fridreich der Huetstoch, her Wernhart der Schiver, her Herman Ymian, Gerunch vnd Tazze hern Choln svn vnd Engeldich vnd Reinger vnd ander frvm Levt genuech. der brief ist gegeben, da nach Christes geburtte warn Tausent Jar, drevhundert iar, darnach in dem andern iar des nechsten Eritages vor sand Peterstag, als er auf dem stuel ze Rom geseczet wart.

Orig. Perg. (Orig. Protoc. 2. Nr. 110). Im Siegelfelde zeigt sich ein kleines Gefäss, auf welchem ein mit Blumen gefüllter Korb steht. Umschrift: S. Nicolai de Newmburg.

LXXXII.

Propst Rudger bestätiget den durch Heinrich den Schreiber geschehenen Kauf des Dienstes einer Mühle zu Nieder-Weidling.

Dat. s. 1. 27. März 1302.

Wir Ruger von gotes genaden Brobst ze Newnburch verichen vnd tvn chunt allen den, die disen prief ansehent oder horent lesen die nv lebent vnd hernach chvnftich sint, daz der beschaiden mann Hainreich der Schreiber vnd sein chon vrow Jeutte recht vnd redeleich gechauffet habent vmb ir Ledichleich gvet ain phunt geltes vmb

zehen phunt wienner phenning von Chunraten vnd von seiner chon Chenegunden, vnd ist daz geschehen mit ir paider guetleichem willen, vnd daz selbe phunt geltes leit auf einer Mûl in der nidern Weidnich vnd der vorgenant chauf ist geschen mit solher beschaidenhait, daz der vorgenant Chunrat dem egenanten Hainreichen aller iårleich daz vorgeschriben phunt wienner phenning geben sol an sant Merteinstag, tuet er des nicht, so sol Hainreich der egenant des nachsten tags darnach zwischpilde dar auf slahen vnd sol das sten vierzehen tage, vnd wert er in danne nicht, als purchrechtes recht ist, so sol Hainreich sich der mål vnderwinden vnd inne haben, vncz daz er seines dienstes gewert wirt. Darvber ist auch mit rede beschaiden, ob von vngeluche der güsse die wür so gar hin breche, daz der vorgenant chvnrat oder swer si inne hat, nicht wider pringen mach, so sol der oft genant Hainreich sich der mål vnderwinden, vnd sol si wider pringen vnd wider slahen mit seinem guet vnd sol si inne haben fur dasselbe guet, daz er darauf geleget hat, vnd für sein gülte vnd sol auch sei verdienen als sie der oft genant Chunrat hat verdienet. Göldelin vnd den andern den man von der mål vnd von der wür dienet aber ist mere an dem vorgedachten chauffe mit rede beschaiden, ob der vorgenant Chunrat dem egenanten Hainreichen ain phunt geltes geben wil an ainer andern stat, daz als gut ist oder pezzer, daz sol ligen an Hainreichs wal, ob ers tuen welle oder nicht. Vnd daz die vorgenanten sachen furbaz stete beleibe vnd vnzebrochen, des geben wir dem oft genanten Hainreichen vnd seiner chon vrown Jeutten vnd swem sis geben wellen, ze ainer vestenunge vnd ze ainem steten vrchunde disen prief mit vnserm insigel vnd mit vnsers amptmannes Gerunges insigel versigelten. Des sint geczeug Engelprecht der slüzzler, Gerbot vnd sein pruder Perchtold vnd Cristan, Fridereich Gauzrab, Weichart in der Weidnich, herman heczmann, Fridereich heczmann, vnd sein pruder herman, Leupolt vlschalch, Hainreich der pinter, Hainreich der phrevmler, Leutwein der schreiber vnd ander ersame leut, die da pei gewesen sint. Dicz ist geschehen vnd diser prief ist gegeben, do von Christes gepurt ergangen waren Tausent iar, drevhundert iar vnd in dem andern iar dar nach an sant Ruprechtes tag in der vasten.

Orig. Perg. (Rep. Vet. Nr. 4. fol. 167) und Chartul. Archivi III. fol. 81. a. Zwei Siegel an einem Pergamentstreifen. Das erste des Propstes ist abgebildet bei Hanthaler Recens. Archiv. Campil. T. XIV, n. 3. Abweichend von den früheren Prälatensiegeln stellt es das Pfingstfest vor, wahrscheinlich eine Andeutung, wie er in der Quatemberwoche des Pfingsfestes zur Prälatur

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