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de maleficorum manibus liberarunt. Verum quia ipsius prelati minime interest iniuriam huiusmodi sibi et ecclesie illatam sie posse remittere, ne unde iura nascuntur inde nascatur iniuriarum occasio, protestamus omnes et publice profitemur, quod sepe dictus dominus Hadmarus quondam Newnburgensis ecclesie prepositus per sentenciam visitatorum, honorabilium virorum, videlicet fratris Cristani abbatis de Cella Angelorum, dominorum venerabilium Ekhardi et Anwici Sancti ypoliti et sancti floriani ecclesiarum prepositorum, et domini Gerlaci, Serenissime domine Romanorum regine Capellani per Reverendum dominum nostrum Wernhardum Pataviensis ecclesie Episcopum ad ecclesiam Newnburgensem ad visitandum ibidem destinatorum per eosdem inquisicione ac visitacione diligencius observata et circumstanciis quibuslibet hincinde consideratis et perspectis causis seu articulis sue deposicionis et iuramento super hoc ab uno quoque fratrum seu Canonicorum singulatiter pro dicenda veritate prestito et recepto, omnibus hiis conscriptis ac sic per omnia iuris ordine observato est depositus a dignitate et officio prelature et ipsi dicti viri honorabiles scilicet visitatores memorati dominum Hadmarum sepefatum ab amministracione spiritualium seu procuracione temporalium penitus absolutum et liberum auctoritate ordinaria promulgarunt, Canonicos quoque et confratres totumque Conventum vna cum Sanctimonialibus a voto et ab obediencia, qua sibi astricti erant simili modo auctoritate ordinaria proclamarunt dantes nobis operacionem liberam eligendi prelatum seu prepositum, qui pro utilitate nostre ecclesie, ad amministracionem spiritualium et dispensacionem temporalium ydoneus videretur. Nos igitur unanimiter in nostro capitolo invocata spiritus sancti gracia missa dicta hora videlicet Tercia elegimus rite et legitime dominum Rugerum sepedictum in nostrum et ecclesie nostre dominum et prelatum, quem Reverendus in Christo Pater Dominus Wernhardus, Pataviensis episcopus sic electum rite et canonice confirmavit. Quo circa si dominus Hadmarus per se vel per alium aput sedem apostolicam vel alibi aliquid attemptaverit, procuraverit vel eciam literas impetraverit, profitemur cum protestacione in hiis scriptis, quod hoc non est nec fuit nec erit de nostra scitu, beneplacito vel consensu, quin imo sit et fiat pocius in nostrum et nostre ecclesie preiudicium non modicum et gravamen; cum ipse, videlicet dominus Hadmarus per suos errores et negligencias quam plurimas et per dilapidacionem ecclesie, sicut visitatores plenius conscripserunt et

sicut patet luce clarius ex premissis, omni iuris benefici reddiderit se indignum. Insuper personis dictis et ecclesie nostre, cuius immunitatem violavit, satisfaccio condigna et conpetens nulla penitus nec per se nec suos aliqualiter est peracta. Facta est hec protestacio in nostra ecclesia Newnburgensi Anno Domini MCCC III° VIII° Kal. Junii presentibus viris suprascriptis et quam pluribus aliis fide dignis ad hoc vocatis, ad quorum noticiam eorum, que premissa sunt et evidenciam pleniorem sigilla, scilicet prepositi et capituli nostri presentibus sunt

appensa.

Orig. Perg. (Rep. Vet. N. 3. fol. 85), und Chart. Archivi III. fol. 61. a. Rudgers und des Capitels Sigill.

In der vorhergehenden Urkunde erscheint Rudolf noch in Wien (9. Febr.), hier heisst es am 15. April, dass er nach Rom abgereiset sei. Vielleicht hatte ihn sein Vater an Papst Bonifaz VIII. abgesendet, um ihn über seine Ansicht bezüglich der Thronbesteigung Ungerns durch Karl von Sicilien zu unterrichten. Am Kreuzerhöhungstage (14. Sept.) desselben Jahres kam Kaiser Albrecht nach Österreich (Chron. Claustr. et Zwettl. ad h. a.), nachdem Rudolf schon früher zurückgekommen sein musste, denn am 1. Mai 1303 ertheilt er schon an Lilienfeld einen Gunstbrief (Lichnowsky, Reg. Nr. 306). Zu der angeführten Urkunde kommt noch Fischer II, 319 einzubeziehen. In späterer Zeit erscheint in stiftlichen Urkunden als Pfarrer zu Traiskirchen : 1447. Freitag nach Allerheiligen. M. Symon von Asparn, Pfarrer zu Traiskirchen.

LXXXVIII.

Gerhart von Sebenstein verzichtet auf allen Anspruch auf das Gut zu Breitenweida.

Dat. 15. Juni 1303.

Ich Gerchart von Sebenstain Mit Meinen Chinden vergich daz ich Meinen Herren den Probste von Nevnburch ledich han lazzen der ansprach Mit guetleichen willen Der ich Hete ze sprechen wider daz gut ze Praitenweidech daz in gegeben hat Her Levtwein von Ebergosing, Daz ich fvrbaz mit meinen chinden chain ansprach dorauf han. Daz daz stet weleib vnd vnzebrochen, Dar vber gib ich disen brief Mit Meinen Insigel vnd mit disen Ceugen: Her Stephan von Meissaw, her Hadmar der Sunberger von Asparn vnd sein prveder her Hadmar Sunberger von Raschenla. Der brief ist gegeben Do von Christes gebürt ist gewesen Drevzehenhundert iar in dem dritten iar darnach an sand Veitstag.

Orig. Perg. (Rep. Vet. Nr. 2. fol. 316). Das dreieckige Siegel hängt an einem von der Urkunde selbst abgeschnittenen Pergamentstreifen, weiset einen aufrecht stehenden Wolf und die Umschrift: S. Gerhardi de Sewenstain.

Praitenweidech ist Breitenweida, V. U. M. B., ein hinter Göllersdorf gelegenes Pfarrdorf im Decanate Hausleuthen.

LXXXIX.

Ortolf und Heinrich, die Azzenbrukker reversiren den Gelddienst des von ihnen zu Tautendorf erkauften Hauses, und versprechen dem Stifte Gunst und Freundschaft.

Dat. Klostern. 9. August 1303.

Ich Ortolf vnd ich Hainreich brueder von Aczenbruk tuen chunt allen den, di disen prief horen oder lesen, di nv lebent vnd hernach chunftich sint, daz wir recht vnd redleich gechauffet habent wider Leon von Tautendorf vnd wider sein mueter vrowen Geiseln ir haus ze Tautendorf mit allem dem recht, als si iz gehabt habent, also daz wir vnd alle vnser erben dazselbe haus ze rechtem purchrecht sullen haben von dem gotshaus ze Newnburch vnd suln alle iar an sant Michelstag da von dienen dreizzich phenning wienner munzze dem vorgenanten gotshaus. Vnd wan vns der erber man her Rudger der Probst mit sampt der samnung des vorgenanten gotshauses gvnstich sint gewesen an disem chauffe, so pintte wir vns dar zu, daz wir in fuederleich suln sein vnd gvetleich vnd liepleich handeln suln an allen iren gut, daz vns gelegen ist vnd an allen iren leuten, di vns gesezzen sint, also, daz wir den nimmer chain lait suln getven. Darnach ob wir nicht dienen di dreizzich phenning an dem vorgenanten tag, so sullen wir des andern tages darnach den dinst zwispilden, als purchrechtes recht ist in allem land. Daz dev red stete beleibe, vnd furbaz vnzerbrochen, geben wir disen prief mit vnsern insigeln versiegelt. Diser sache sint geczeug her fridereich der hutstoch, her herman ymian, her Wernhart der schiver, wernhart von Vtendorf, Reinger, Engeldiech vnd Otte di zwen brueder von Maurpach, wisent von Egenburch vnd ander frum leut genuech. Diser prief ist gegeben ze Newnburch, da nach Christes geburt waren Tausent iar, drevhundert iar darnach in dem driten iar an sant Lorenczen abent.

E Chartulario Archivi III. fol. 67. a.

Tautendorf liegt rechts der Poststrasse hinter Sieghardskirchen zwischen Diendorf und Reishof, ist ein Pfarrdorf von 400 Seelen.

XC.

Ulrich, der Ältere von Rizendorf, versetzt seinen Hof zu Eupoltau und eine Donauinsel Lebmann dem Juden.

Dat. Wien 15. December 1303.

Ich Vlreich der alt von Riczendorf Vergich vnd tuen chunt daz ich mit sambt meiner Chonnfrowen Mechthilden mit gesamter hant vnd mit gunst vnd gutleichen willen aller vnser erben gesezet haben Lebmanne dem Juden ze Wienne, vnd seinen erben meinen hof, des anderthalb lehen ist, vnd leit daz Alpitowe ovf des Gotshauses aigen von Nevnburch vnd allez daz, daz darzue gehoret, von dem man alle iar dienet anderthalbe mutte Waizes vnd zwelf Schilling phenning vnd Weisend, der vnser Perchrecht ist (?) von dem vorgenanten Gotshaus, vnd darzue ein Werd der in der Tuenowe zwischen Ringleinse vnd sant Georgen gelegen ist, der ouch vnser lehen ist von demselben gotshovs fur funfzich phvnt phenning Wienner munzze. Da von dem heutigen tag gesovch ovfget auf ein isleich phvnt alle wochen seches phenninge als Lange, vnz wir si paide hauptguetes vnd schaden gar gewert. Vnd ist dis sazunge geschehen mit der hant des Ersamen herren Brobst Rugers von Newnburch der des vorgenanten hoves rechter Perchherre ist, vnd ovch des Werdes Lehenherre, also mit beschaidener red, ob so lange gesuech geht ovf den vorgenanten hof, vnd ouf den Werd, Vnz der paide nicht teurr sint, so sol Lebmann der Jud vnd seiner erben damit furbaz schaffen allen irfrum swi wellent Vnverzigen des Gotshouses reht, als Verre, daz Si paide haupt guetes vnd gesueches gar davon gewert werden. Vnd swaz in paide hovptgutes vnd gesueches an dem hof vnd dem Werd abget, daz schule si haben ovf vns, vnd ovf andern vnsern guet, daz Wir haben in dem Lande ze Osterreiche. Vnd sein auch wir, ich Vlreich der alt von Rizendorf vnd ich Mechthilt sein hovsfrowe des vorgenanten hoves vnd Werdes, vnd alles des darzu gehoret, Lebmannes des Juden vnd aller seiner erben, oder swem si den hof vnd dem Werde gebent, rehter gewer vnd scherm fur alle ansprache, als sazunge reht ist vnd des Landes reht ist ze Osterreiche. Diser sache ze einen vrchund vnd ze einen gezevge, vnd ovch ze einer Vestnunge gib ich Vlreich der vorgenant Lebmanne vnd seiner erben dise brief mit meinen Insigel versigelt. Diser brief

ist gegeben ze Wienn, da man zalt nach Christes gepurte Dreuzehenhundert iar, Darnach in dem dritten Jar des nahsten suntags nach sand Lucientag.

Orig. Perg. (Protoc. III. Nr. 242.) Das sechseckige Siegel stimmt bezüglich des Wappens fast mit dem Herzog Wilhelm's von Baiern (Mon. Boica T. VIII. T. II. n. 8) überein, nur dass die Wecken grösser sind.

Die Urkunde gibt einen Fingerzeig zur Bestimmung der Lage des eingegangenen Ortes Ringelsee. St. Georgen halte ich für Kagran, so benannt von dem Kirchenpatrone. Es dürfte daher Ringelsee in der Gegend der heutigen Eupoltauer Schiffmühlen gelegen gewesen sein.

Zugleich enthält sie eine Andeutung über den damaligen Zinsfuss. Für die spätere Zeit enthalten die Satzbücher darüber reichere Ausbeute. 1398 vom Pfunde 3 Denar, 1399 2 Denar, 1416 wieder drei Denar (welchen Zinsfuss auch Albert und Otto 1338 bestimmt hatten. Rauch SS. RR. AA. IV. p. 34). 1417 steht als gewöhnlicher Zinsfuss unter den Juden „alle wochen auf ein yedes Phund ze such III Helbling.“ (Lib. Fundi.)

XCI.

Propst Rudger stellt Heinrich dem Pfistermeister einen Panisbrief aus. Dat. s. 1. 21. Dec. 1303.

Wir Rudger von gottes gnaden Probst ze Newnburch, Her Jacob der Techant vnd alle die gemain der herren da selben tun chunt allen den, di disen prief sehent oder horent lesen, daz wir vnserm diener Hainreichen Phistermaister vmb seinev dienst, dev er vns langev zeit enpoten hat, haben gegeben vncz an seinen tot ein ganczev herren phrvnt von Chechen, von Chasten, von Cheler. Auch hab wir im gelubt, daz wir in mit vnsern Chnappen chlaiden schullen gegen dem winter vnd gegen dem svmer, vnd die selben guet, di wir im haben getan auch darvmb, daz er lang an vnserm gotshaus herchomen ist, so hat er vns gegeben seinen weingarten, der do leit an dem Vrbar, des ein gancz jeuch ist mit solcher beschaidenhait, daz er den selben weingarten in gewer vnd in gewalt haben sol vncz an sein ende, vnd swan got vber in gepevt, daz wir in bestaten schullen vnd alles daz tuen sullen, daz wir tuen vnserm herren ainem aus vnserm convent. Dar vber so tuen wir chunt, ob wir oder vnser nochvaren den vorgenanten weingarten verchauffen oder zu vremden handen pringen, daz sich seinev vreunt zu demselben weingarten an aller vnser wider rede ziehen schullen, ist aver daz, daz der perchherre vns des selben weingarten nicht engan, só sol man den selben wein

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