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CIV.

Ulrich von Merkenstein gibt dem Stifte einen Gelddienst zu Nieder

Hollabrunn.

Dat. Klosterneuburg 11. Mai 1306.

Ich Vlreich von Merchenstain daz ich dem erbern Gotshaus vnser vrown ze Newnburch durch got vnd durch meines vaters sel willen vnd ander mein vordern gegeben han sechs vnd dreizzich phenning gulte auf acchern vnd auf wismat di gelegen sint ze Nidern Holabrunne, also daz man dem vorgenanten gotshaus die vorgenanten phenning alle iar ebichleich da von dienen sol, dar vmb daż man des vorgenanten meines vater sel vnd ander meiner vordern sel in dem vorgenanten gotshaus mit gebet gedenchen sol. Dar vber ze ainer stetichait gib ich disen prief mit meinem insigel versigelt. Diser prief ist gegeben ze Newnburch, da nach Christes gepurte waren Tausent iar drevhvndert iar dar nach in dem sechsten iar an dem auffart abent.

CV.

E Chartulario Claustroneob. III. fol. 75. b.

Propst Bertold bezeugt die durch Johann von Nussdorf geschehene Schenkung eines Burgrechtes zu Ottakring an das Stift.

Dat. Klosterneuburg 11. Juni 1306.

Wir Perhtolt von Gotes genaden Brobst, Eberhart der Techant mit samt der Samnung der Chorherren zu Nevnburch Tuen chunt, vnd verichen daz Johannes von Nuzdorf vnd sein Chvn frowe Gerdraut gegeben habent durch ir sel hail nach ir

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paider Tod vnserm Gotshovs ires rehten Pvrchrechtes ze Otachring Drev phvnt phenninch gulte auf Holden vnd auf weingarten, di man vns alle jar dienen sol an sand Merteins tag, dar zue dreizzich huener, der man alle jar zwelve dienet ze weichnachten Nevne ze Ostern, vnd Nevne ze Phingsten Diser red ze ainer ewigen sicherhait geben wir disen brief mit paiden Insigeln versigelt mit disen gezeugen, di hie geschriben sint. Daz ist her Wernhart der Schiver, her Vlreich von Chritzendorf, die zwen Ritter. Dar nach Rudger von Nuzdorf, Durinch sein aidem, Gervnch hern Choln svn, Tazze sein bruder, Wisent von Egenburch, Pernhart, Ortolf der Huetstoch, Rudger von der Heiligenstat, Chunrat der Schiver vnd Alhart von Chalnperg. Diser Brif ist gegeben ze Nevnburch, Da

nach Christes gepvrte waren ergangen tausent iar, Drevhundert iar, Dar nach in dem sechsten iar an Sand Barnabe Tag.

Orig. Perg. (Protoc. III. Nr. 385.) An Pergamentstreifen hängt das ohnehin schon bekannte Capitelsiegel und das des Propstes Bertold, der in dieser Urkunde zuerst als solcher erscheint. Auf dem oblongen Siegel desselben, in gelbem Wachs, erscheint er unterhalb in knieender Stellung; oberhalb steht links die seligste Jungfrau, überschattet von dem heiligen Geiste, rechts der verkündigende Engel Gabriel, in der linken Hand eine Lilie tragend, die rechte segnend erhoben; zwischen beiden ein Gefass, aus welchem 3 Blumen emporsteigen. Umschrift: S. Perhtoldi Prepositi Ecce Nevnburgensis. Wie sein Vorgänger, so spielt auch er in dem Siegel auf seinen Wahltag (Annuntiatio B. M. V.) 25. März an.

CVI.

Propst Rudger bestätigt unter bestimmten Bedingungen den Kauf eines Hauses durch das Stift Kremsmünster.

Dat. Klosterneuburg 29. Juni 1306.

Nos Rudgerus Divina miseracione Prepositus, Eberhardus Decanus Totusque Conventus Ecclesie Nevnburgensis, Notum esse volumus presencium inspectoribus vniversis presentibus et futuris, Quod honorabilis Domina, Domina Gerdrudis uxor quondam Hertnidi bone memorie Magistri Curie nostre de voluntate nostra et licencia, nec non de omnium heredum suorum consensu Domum suam sitam intra muros civitatis Nevnburgensis, quam a nostra Ecclesia Jure Civili, quod Purchrecht dicitur, possidebat, vendidit Venerabili in Christo Patri Domino Friderico Abbati et suo Conventui in Chremsmunster pro Triginta octo talentis Denariorum Wiennensis monete. Profitens in nostra presencia, quod eadem pecunia sibi sit integraliter persoluta. Nos itaque contractum huiusmodi ratum et gratum habentes dictam domum post resignacionem ipsius Domine Gertrudis prenotate, suorumque heredum ipsi Domino Friderico abbati predicto et sue Ecclesie in Chremsmynster concessimus et donavimus Jure simili, videlicet Civili, quod Purchrecht dicitur, perpetuo possidendam, Salvis omnino condicionibus infra scriptis videlicet quod de ipsa domo prenotata Nobis nostreque Ecclesie duobus terminis in anno, scilicet festo beati Georgii quinque solidi et festo beati Martini quinque solidi denariorum Wiennensium perpetuo ministrentur. Quod si per ipsum Dominum Abbatem predictum vel suum successorem quemcumque quocunque modo neglectum fuerit, debet secundum Jus terre Austrie et consuetudinem per ipsum Dominum Abbatem sepedictum et suum conventum omni occasione postposita emendari. Vt autem circa contractum huiusmodi, et nihilominus circa donacionem et concessionem factam a nobis omnis evitetur calumpnia in futurum,

presentes litteras Ecclesie in Chremsmvnster dedimus sigillorum nostrorum munimine roboratas. Huius rei testes sunt: Dominus Fridericus plebanus de Chemnaten, Dominus Vlricus Ruffus, Dominus Rugerus de Steutz Judex Nevnburgensis, Dominus Wernhardus Schifro Officialis, Dominus Hermanus Ymian, Dominus Vlricus de Chriczendorf milites. Preterea Duringus de Seveld, Gvntherus de Mavrperg, Gervngus et Tazzo fratres filii quondam Domini Cholonis, Dytericus Schifro, Hermanus de freisinga, Tristramus de Aich, Pertholdus de Otstorf, Chonrad de Lavtterbach, Albero Rorment, Fridericus et Vlricus frutres de Aich, et quam plures alii fide digni. Datum Nevnburge anno Domini Millesimo Trecentesimo sexto in die beatorum apostolorum Petri et Pauli.

Orig. Perg. (Rep. Vet. Nr. 37. fol. 15.) Die schon früher beschriebenen Siegel des Propstes und Conventes.

Der Stadtrichter, Ritter Rudger von Staaz, erscheint hier zum ersten Male in den Klosterneuburger Urkunden.

Durch die Übergriffe der zu Klosterneuburg angesiedelten PredigerordensBrüder vorsichtig gemacht, hatte das Stift sich von den neu angesiedelten Augustinern 1304 (Fischer II. 320) einen Revers ausstellen lassen, dass selbe jedes Eingreifens in die Seelsorge sich enthalten würden.

Gleiches verlangte und erlangte es von dem Abte zu Kremsmünster, wie die folgende Urkunde unter gleichem Datum mit der früheren ausweist.

CVII.

Abt Friedrich von Kremsmünster verzichtet auf jede Seelsorge bei seinem neu erkauften Hofe in Klosterneuburg.

Dat. Klosterneuburg 29. Juni 1306.

Nos Fridericus Dei gracia Abbas Totusque Conventus Ecclesie in Chremsmunster constare volumus vniversis presentes litteras intuentibus tam presentibus, quam futuris. Quod Nos de favore et licencia Venerabilis patris Domini Rudgeri Prepositi Totiusque Conventus Nevnburgensis Ecclesie consensu Domum quamdam sitam intra muros civitatis Nevnburge propria pecunia emendam comparavimus, quam non licet nobis modo aliquo ampliare, nec in ea oratorium, Capellam vel altare aliquod edificare, nec in ea vnum de nostris fratribus locare, nec quicquam in ea operum facere, quod dicte Ecclesie possit generare dispendium, nisi super omnibus hiis, que dicta sunt, Prepositi et qui pro tempore fuerit ipsiusque Conventus favore habito et licencia speciali, sed empcio aree adiacentis, que ad predictam domum annuatim Tredecim servit denarios nobis

ab ipso Preposito predicto et suo Conventu tantummodo indulgetur. In Cuius rei testimonium presentes litteras Nevnburgensi Ecclesie dedimus nostrorum sigillorum munimine consignatas. Datum Nevnburge anno Domini Millesimo Trecentesimo Sexto in die beatorum Apostolorum Petri et Pauli.

Orig. Perg. (Rep. Vet. Nr. 39. fol. 106.) Die Siegel des Abtes Friedrich und seines Conventes an Pergamentstreifen.

Der Propst Rudger starb in diesem Jahre am 20. November nach Angabe des Todtenbuches; da aber schon am 11. Juni sein Nachfolger Bertold als Propst auftritt, scheint es, dass er früher resignirte. In der vorliegenden Urkunde wird er dennoch als Propst angeführt, weil die bezüglichen Verhandlungen unter ihm zu Ende geführt wurden, hingegen die Urkunde erst später nach seiner Resignation ausgestellt wurde. Ähnliche Verhältnisse finden sich bei Linck Annales Clarev. ad ann. 1381, pag. 807 und Fischer Supplem. alter. Part. VI. p. 36.

Dieser (erste) Kremsmünsterhof lag dem Chorfrauenstifte ad s. Magdalenam gegenüber.

CVIII.

Die Baumgartner geben dem Stifte ein Lehen zu Schirnesdorf.

Dat. s. 1. 24. Juli 1306.

Ich Weychart von Pawmgarten vnd mein hausvrowe ver Preid vnd vnser erben ver Gedraut vnser tochter, vnd Hainreich vnd Hertneid vnd Fridreich, vnser svne Daz wir haben aufgegeben vnsers vreyen aygens ein gancz lehen ze Schirnestorf mit zehen schillinge geltes wienner phenning, di auf dem lehen dienst sint dem Chloster ze Newnburch, der erbern Samnvng vnd Stiftung der heiligen chvniginne sand Marein aygentlich zehaben, alsv daz wir furbaz chain recht zu dem vorgenanten lehen haben schullen, an als vil daz man alle iar ze drein Pantaydingen von der vogetey besunderleich ie drei phenning dien schol. Des ist geczeug her Seyfrit der pharrer von valchenstain, herr Hainreich von Liechtenstain, Chadolt vnd Willehalm vnd aver Chadolt von Paumgarten, her Weichart der herinch vnd manich ander pider man. Der prief ist geben nach vnsers herren puerd uber dreuzehenhvndert iar, dar nach in dem sechsten iar an sand Jacobs abent.

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E Chartulario Claustroneob. III. 110. b. und Orig. Perg. (Rep. Vet. Nr. 2. fol. 313.) Das runde Siegel mit der Umschrift S. Weichardi de Pomerio zeigt in einem dreieckigen Schilde zwei Binden, wie sie in jenem des Konrad Leubner bei Duellius Excerpt. Geneal. Tab. XI. N. 123 erscheinen. Schirnesdorf selbst gehörte in die Pfarre des als Zeugen vorkommenden Seyfried von Falkenstein, wie aus einer stiftlichen Urkunde de anno 1497 sich ergibt.

CIX.

Vidimus des Passauer Bischofes Wernher über eine Urkunde des Korneuburger Pfarrers Ulrich von Neidan in Bezug auf das Zehentrecht des Stiftes zu Enzersdorf.

Dat. Klosterneuburg 28. Juli 1306.

Nos Wernherus dei gracia Ecclesie Pataviensis episcopus presentibus confitemur, nos vidisse literas sigillatas sigillo Vlrici de Neydaw plebani plebis in Newnburga et universitatis civium ibidem sine reprehensione qualibet in hec verba. Ego Viricus dictus de Neydaw plebanus ecclesie sancti Egidii in Newnburga vna cum vniversitate civium ibidem notum esse cupio presencium inspectoribus vniversis presentibus et futuris, quod a tempore predecessorum meorum et a tempore domini Nycolai bone memorie quondam Newnburgensis ecclesie prepositi, qui de sua liberalitate et gracia predictam michi contulit ecclesiam, nec non a tempore cuius non exstat memoria, due partes omnis decime intra terminos parochie omnium granorum, dueque partes decime vini in plano, quod dicitur Eben, in Enczensdorf superiorem cameram dominorum meorum de Newnburga respiciunt omni iure et tercia pars eiusdem decime omnis grani et vini in loco predicto ad ecclesiam sancti Egidii pertinent memoratam cum omnibus munitis decimis preter decimam agnorum, cuius similiter duas partes predicta colligit camera superior, et tercia ad predictam ecclesiam parochialem dinoscitur pertinere; volens ergo gravaminibus sepedicte camere caucius precavere, ea in quibus ius decimale michi compeciit, sana super hec deliberacione habita presentibus annotavi, ne eciam aliquis in ipsam ecclesiam succedencium manum ad vlteriora extendere debeat, audeat, vel presumat, presentem literam ipsi ecclesie Newnburgensi conscribi feci et eam mei sigilli nec non sigilli dictorum civium de Newnburga munimine roborari. Datum Newnburge Anno domini Mo. CCCo. Sexto. VI. Idus Julii. Et nos ad ulteriorem firmitatem eandem regestrari mandamus literam et nostro sigillo muniri. Dat. Patavii Anno Dni. M°. CCC. Sexto. V. Kal. Augusti.

E Chartulario Claustron. III. fol. 70. b. und Orig. Perg. (Rep. Vet. Nr. 3. f. 249.) Die eingeschaltete Urkunde selbst ist auf Pergament (Rep. Vet. N. 3. fol. 249) and hat zwei runde an Pergamentstreifen hängende Siegel in gelbem Wachs. Das erste (gebrochen) stellt eine Stadtmauer mit einem Thore dar, darüber drei Thürme, von denen der in der Mitte höher emporsteigt. Umschrift: civium in Neunburgk. Auf dem andern erscheint ein Lamm mit der Fahne, worin das Kreuzeszeichen. Umschrift: S. Virici Plebani Nevaburgensis.

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