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net sein. die ganze Merseburger hs. scheint daher zu stammen. darauf führt das gebet um erhörung der fürbitte des heiligen Bonifaz (s. 273) und das fragment einer interlinearversion (aao.), dessen sprachliche eigentümlichkeiten sämtlich im Tatian wiederkehren: fon statt fona, arstannesses für arstantnesses (arstantnessi Tat. 110, 4 vgl. Graff 6, 609), dat. plur. auf -un, auf -ân in dinân statt -ên (sînân Tat. 89, 1, Sievers s. 43), zwei neue d für th (dinero, dînân) neben einem alten (diurliches XII für tiurliches s. s. XII), die brechung in brëngemês statt bringemês, wie im Tat. stëmna, giwësso, mësse-, urrësti ua. (Sievers s. 29), der dat. berehtero dinero statt auf - eru (Dietrich hist. decl. s. 26, Sievers s. 43), inti statt enti. vom Tatian, der ahd. übersetzung der lateinischen evangelienharmonie, kann es meines bedünkens nicht zweifelhaft sein, dass sie eine fuldische arbeit spätestens aus der mitte des neunten jh. ist. man braucht nur die namen des von Dronke trad. s. 165 ff. herausgegebenen totenbuchs anzusehen, um sich zu überzeugen, dass hier genau derselbe dialekt und dieselbe orthographie herscht, sogar mit ihren schwankungen und unregelmässigkeiten, wie namentlich dem d im anlaut statt des t, das auch im Tatian gegen die sonst herschende regel nicht nur in dem fast constanten diurida 7, 6. 13, 7. 15, 5. 38, 4. 44, 21. 45, 8; diurisôn 25, 3. 54, 9; diuual 15, 1. 4. 5. 6. 22, 2. 42, 2. 44, 5. 29. 50, 1. 53, 1 ff. 12. 13. 61, 5 usw., sondern auch sonst (Sievers s. 10 vgl. 12) nicht so ganz selten ist. sogar in der Würzburger beichte findet es sich s. zu LXXVI, 7, auch noch im Bamberger GB. XCI, 233 meindâtône, in dem Bamberger reimlosen gedicht von himmel und hölle XXX, 101 drûtscaft (111 trûtfriunden), 117 dôt âne tôt, 131 dôtbant, 139 elelentduom, und in den Frankfurter gl. 53 duomemes, 61 gederita. es kommt dann noch der schatz der urkunden des cod. diplom. Fuld. hinzu, wo es auch nicht an einigen d für t fehlt: 41 a. 772 Dagaleich 3 mal, 137 Diura, 157 a. 800 Duristodla Dagamari, 177 Dulgesheim, 179 Dubileshaim, 196 Duoto, 257 Duamhilt, 495 Dulba, 571 a. 857 Deno, 644 a. 895 Denihilt. weiter aber führt folgendes.

Das au, das das taufgelöbnis durchführt, die Frankfurter gl. zweimal 36. 145 neben ou 37. 134, der Tatian namentlich in araugta 2, 4. 5, 8. 6, 4. 8, 4. 9, 1. 15, 5 usw. (Sievers s. 47), das necrologium in Slaugo a. 795, Slaugenzo a. 832 s. 175 (vgl. nr. 294 a. 813 Slaugart) gestattet, behauptet in dem ersten viertel des neunten jh. noch das übergewicht über ou - ich nehme im folgenden zunächst keine rücksicht auf die namen der überschriften -: die urkunde 165 (s. x1) hat zweimal haubit und von 178-429 a. 803–824 kommen, abgesehen natürlich von den compositis mit glâu, noch 15 au auf 5 ou; aber mit 458 a. 825 ändert sich das verhältnis und von da bis 650 a. 906? (655 Steinenhauc, 659 a. 914 Steinhoug) fand ich nur 3 au (568 vor a. 857 Gauolf, 597 a. 867 Gauuuolf, 611 a. 874 Baugolf, wie der name des abts aus dem ende des VIII jh. constant geschrieben wird) gegen 18 ou.

Das uo, das im taufgelöbnis, in der beichte, im Tatian wie im totenbuch ausschliesslich herscht im Tatian nur tuanti 88, 6 (doch vgl. noch Sievers s. 47), in den Frankfurter gl. zähle ich 4 uo (4. 7. 53. 121),

1 ua (141) neben 14 d überwiegt schon im ausgang des achten jh. unter Baugolf von 780-803 nr. 70-206 so sehr, dass auf 140 uo nur noch 22 ô und 46 ua kommen: 137 (vor a. 796) mit ihrem anhang (sprachpr. 1864 s. 20 f.) hat in fast dreihundert namen 13 uo, 15 ô, kein ua. wie viel davon auf die spätere übertragung der urkunden in die chartularien zu setzen, ist freilich nicht auszumachen; aber allzuviel möchte nicht darauf zu geben sein. im neunten jh. halten uo und ua eine zeit lang, wie es scheint, einander die wage: in den nrn. 400 bis XIII 470 aus den ersten jahren Hrabans von 822-826 zählte ich 50 ua, 53 uo, 3 Uuoa, 21 ô; dann aber von 471-542 a. 827-842 wieder 98 uo, 18 ua, 11 ô (wegen eines Herimôt), unter Hatto 543—570 a. 842 bis 856 40 uo, 2 ua, 2 ô, unter Thioto 571—608 a. 857—870 45 uo, 1 ua (Ruadmunt 589 a. 866). dabei ist zu beachten, dass auch schon einige schreiber unter Hraban, zb. der von 471 a. 827 (7 uo neben 2 Herimot), 508 a. 837 (8 uo) ganz oder wie der presbyter Hruodolf, aus dessen feder eine reihe von urkunden stammt, doch fast consequent uo schrieben.

Die Frankfurter gl. zeichnen sich aus durch häufiges è für ei (6. 8. 11, Graff 5, 417. 18. 59. 60. 86) und ausschliesslich haben sie è für ie (43. 85). dies findet sich auch noch einmal in den fuldischen urkunden, 67 c. 779 Uuêlant, während sonst hier schon seit dem ende des achten jh. wie in den übrigen quellen überall ie für è steht, 111 a. 796. 157 a. 800. 310 a. 815 Uuielant, 103 a. 792 Uuiela, 197 vor 803 Uuielråt, 211. 242 a. 803. 807 Uuielperaht usw. auch Skierhilt 589 a. 866 gehört hieher. ie erscheint einzeln als schwächung von io, 198 vor 803 Thietbirg neben Theothilt Theotrih, 530 Dietheri, 644 a. 895 Thietleih und einmal im Tatian 114, 2 fierualt; so steht auch im necr. a. 827 Liebolf für Liobolf, wenn nicht für Leibolf a. 856. ja für ê, ie und für io oder eo begegnet in diesen quellen niemals. nur 179 a. 803 las Dronke Theatrâda und im necr. a. 816 findet sich das halbags. Eanbraht. eo aber erhält sich neben io bis in die zweite hälfte des jh. (577. 585. 590. 597-99. 604. 621), vielleicht nicht bloss durch schreiber- und kanzleigebrauch: es fehlt auch im Tatian nicht, 21, 12. 85, 2. 87, 3. 88, 1. 2. 91, 3. 4. 92, 2. 97, 7 usw. (Graff 1, 60, Sievers s. 30). nur dadurch aber behaupteten sich schliesslich hr und hl im anlaut einiger namen, nachdem die sprache den guttural längst aufgegeben.

Huu erscheint zuletzt 395 a. 821 in Huuilinu, hn 414 a. 823 in Hnutilinga. von da an aber haftet hr noch an dem namen des abts und erzbischofs Hraban und seiner genannen 512 a. 838, 587 a. 864, dem compositum Hrabangarius 403 a. 822 und in der verkürzten gestalt in Hrabraht (für Hrambraht) 413 a. 823, Gotehram Sigirham 461 a. 825, Hramnunga 497 a. 837, Gunthramnus Gundhram Gunthram Gundrahm 487 a. 834, 534. 535 a. 841, 604 c. 870?; dann weniger constant schon, als an Hraban, an den häufigen ableitungen und compositis von hruod- hruad-, aufserdem aber nur 414 a. 823 in Hratboto, 455 a. 825 Hratgast, 467. 68 a. 826 Hremfing, 473. 74 a. 827 Hrihhart Hribuuart, 502. 506 a. 837 Hrôing Hrosdorpf, 513. 20 a. 838 Hrdo Hreitger, 535. 38 a. 841 Hrihhelm, 589 a. 866 Hrôhing DENKMÄLER 1.

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und darüber hinaus noch in einzelnen Hruod- (597 a. 867, 632 a. 889) selbst bis ins zehnte jh., 676 a. 929 Hruodacar Hruodbraht. ähnlich hl fast nur in dem durch die königs- und kaisernamen Hludunuicus, Hlutharius geschützten hlud- und seinen compositis Hludolf Hudumar Hluduuin 418. 19. 75. 87 a. 823-34, sonst nur 456. 60 a. 825 in Hlungan, Hlutaha, 485 a. 833 Hûtru, später allein in jenen königsnamen, wie im Ludwigsliede, bis 652. 53. 56. 82. 84 a. 902-40. das totenbuch hat von 778-809 neben 9 Hruod- noch a. 788 Hrunzolf, 809 XIV Hruoh; dann (nach mehreren Ruod-) von 828-861 neben 12 Hruod- a. 840. 43. 55 3 Hlud-, 831 Hreitgêr, 832 Irùmbraht d. i. entweder Hruombraht oder das h ist falsch, 856 Hraban archiepiscopus, darnach nur 876. 882 Hluduuuicus rex und endlich noch a. 917 Hrabaning. die Frankfurter gl. haben noch zwei hr: 48 hrôfungun, 121 hròm neben 114 arròfant, 121 arruofa, 144 arrôfent, 93 leumunt, 12 uuôlih. im Isidor einmal chiuuoruan und falsch anthlutte, Holzmann s. 123. wenn also im Tatian nicht nur huu und hn, sondern auch hr und hl fehlen, so folgt daraus nicht, dass die übersetzung nicht vor der mitte des jh. angefertigt ist: sie könnte sogar, was auch die geschichte der diphthonge anzunehmen erlaubt, sehr wohl noch unter Hraban abgefasst sein. in den Würzburger urkunden von 780 (LXIV), die im X jh. umgeschrieben wurden, sind natürlich alle hr, womit ehedem eine reihe der dort vorkommenden namen anlauteten, verschwunden.

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Für den dialekt und fuldischen ursprung der übersetzung des Tatian führe ich aus den urkunden aufser dem auch sonst häufigen sg in Mennisgo 132. 594. 96, zwisgen 353. 577 noch das gg in glogga 131, Seggi 299. 402. 601, Eggi 404. 407, Eggiolt 132, Eggipraht 401, Eggirih 601 usw., insbesondere aber das schwanken des genetivs der starken feminina erster declination von â in u an, das aufser dem Tatian (Dietrich hist. decl. s. 24. Sievers s. 42) auf fränkischem boden zuerst im Isidor 2b, 20 mit freuuidhu olee, 15a, 16 zi rehtnissu uuerchum (fr. theot. 15, 1 quàlu sunu filium gehennae), dann auch in der Mainzer gl. guoderu slahdu man (Diutiska 2, 283 Xant. gl. 72 guoderà slatta man), in der Mainzer beichte aber LXXIV, 5. 8. 9 und dem Trierer capitulare LXVI, 3. 5. 7. 10. 13. 16. 28 so stark hervortritt, dass alle à vor u, wie in den oberdeutschen quellen vor o, verschwinden. es zeigt sich auch in den fuldischen urkunden verhältnismässig stark. die belege für à im gen. sind sehr häufig sowohl in den über- und unterschriften, als auch in den texten 36 de parte Frauuirâtâ 4 mal, 43 de parte Gundrâtâ, sign. Sôngardà uxoris, 143 pro remedio animae Geilsuuindâ, a latere Geilrâdâ, 274 pro remedio animarum Uuihmôtà et Burgniuuâ, 287 in elimosinam Huochûn et Blihtrudâ usw.: ich zählte von 36 a. 771—548 a. 842 schon früher werden lateinische flexionen häufiger und schenkungen von frauen immer seltener die überschriften eingerechnet ihrer 63, darunter auch 234. 36 fluminis Fliedinâ, 525 in Scuntrâ marcu. die belege für u sind folgende: 99 a. 791. 103 a. 792 Altfrides et Folrâtu coniugis je 2 mal, 197 Uuartrůnu, 234. 40 fluminis Fliedinu, 237 con

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iugis Uuasahiltu 2 mal, 238 Perahthiltu 2 mal, 291 in marcu Tulbu? 295 in elimosinam Marcuuizu, 339 in orientali parte Fliedinu, 395. 429 a. 824 in litore Huuilinu (in der über- und unterschrift jedoch der gen. Uualtrâtâ dat. Uualtrâtu), 467 a. 826 in Chinzihu cruogu? 569 in Luttaru marcu? 597 a. 869 Uualtrâtuhûsun, 648 a. 901 Gêrràtuhûson, 651 a. 906 Ruodsuuinduhûsen, 686 a. 944 Séhilturode, vgl. trad. Corb. 134 Hrothburghuhûsen. in 92 a. 788 Gunsanheimu marcu, 644 a. 895 Wetarungu marcu findet eine assimilation des gen. plur. statt und sie könnte auch in einigen der letzten beispiele mitgewirkt haben. für â im dativ (Graff 1, 14, Dietrich s. 23, Weinhold alem. gramm. s. 418. 472) geben 160 a Suuanagarda (neben den genetiven Suuanagardà Ôtheida), 179 cum uxore sua Theatrada, 534 xv Otthruda, 110 in uilla nuncupata Uuisuntaha udglm. keine sicherheit.

Für die schwächung des m zu n im dativ plur. ist wieder der anfang des zweiten viertels des jh. entscheidend. ich fand von 93 a. 789-207 a. 803. 347. 48. eilf dative auf om, von 97 a. 790-405 a. 823 zehn auf on, von 37 a. 772-470 a. 826 vier und drei/sig auf um, von 124 c. 790-463 a. 825 dreizehn auf un, vier auf im 395. 429 a. 821. 824, sieben auf in 220. 21 a. 804. 420 a. 823, wozu noch einer auf en kommt 186 c. 800? wenn aber in den urkunden des achten jh., abgesehen von den gefälschten kaiserlichen, in 70 a. 780 in Hrannungen, 108 a. 795 in Marchhereshûsen, 116 a. 796 Ramnungen schon das aus on oder un geschwächte en erscheint, so kann daran wohl nur die hand des späteren copisten schuld sein. die schwächung zeigt sich sonst erst um den vorhin bezeichneten zeitpunkt 463 a. 825, 467 a. 826, wo um verschwindet, und kommt von nun an hin und wieder (s. 2mal 553 a. 845, je 1 mal 567. 83. 625 a. 887, 651 a. 906, vgl. 554. 566) neben un und on zum vorschein, von denen un 8mal (474. 97. 561. 63. 80. 97. 611. 21), on 10 mal (504. 15. 20. 54. 67. 99. 628. 32) zu belegen ist. ausserdem noch in 621. bei diesem stande der sache kann die urkunde 577 mit einem in, 2 adject. ên, das auch 353 vorkommt, 2 un, 2 om und 9 um nicht, wie Schannat und Dronke meinen, gegen 860 geschrieben sein; auch ist der name des in diesem jahr verstorbenen grafen Erpfolt ein ganz anderer als der des schenkenden comes Erpfol: dieser name ist derselbe mit Erpfeol 157 a. 800, 207 a. 803, wie auch einer der mönche unter Hraban (trad. s. 175) heisst, und in die zeit dieser urkunden wird auch jene nach ihren sprachlichen merkmalen fallen. um dieselbe zeit werden die Frankfurter glossen, in denen ich 19 m gegen 3 n (36. 48. 136) zähle, ebenso wie das taufgelöbnis LII geschrieben sein. die beichte LXXIII kennt kein m mehr, nur n im dat. plur. aber eine neue, genaue prüfung der Sangaller hs. des Tatians hat noch 18 m in ihrem ältesten teile und überdies im ganzen noch etwa 30 bim statt bindas freilich auch noch im Leidener Williram sehr gewöhnlich ist ergeben, so dass ESievers s. 7. 20 mit bestimmtheit schloss, die übersetzung sei zu ende des ersten drittels des neunten jahrhunderts noch unter Hraban, und gewis nach seiner anordnung, angefertigt.

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Auch der plural der neutra auf i in u oder iu, der dem Tatian von allen fränkischen denkmälern allein eigen ist, finsternessu -nessiu 119, 12. 36, 4, uuinberu giuuâtiu 41, 3. 91, 1, giscuohu giscuohiu 13, 23. 97, 5 usw. (gramm. 1, 622, Dietrich hist. decl. s. 6, Sievers s. 25), lässt sich aus den urkunden belegen: 131 c. 790 m. petiu d. i. bettiu cum tribus capitalibus (kopfküssen s. Ducange s. v.), 539 c. 840 bettiu m. pulvilli v. sedalâre (s. Lachmann zu Walther 4, 34) ш. bechin 1. peluis 1. lilahan 1, so dass wohl kein zweifel bleibt an der herkunft des denkmals aus Fulda. dazu stimmen auch die nieder- oder mitteldeutschen bestandteile seiner sprache, thie für ther, vvuo für huêo uuio (uuolih qualis in den Frankfurter gl. 12, wie im Tatian 52, 7. 53, 14. 144, 1 vvuolih, vgl. suô Mainz. b. 3), sihuer sihuaz (gramm. 3, 41, WGrimm zu Athis s. 22) usw. gramm. 11, Lv. eine arbeit, wie die überXVI setzung der evangelienharmonie, kann im IX jh. nur in einem der wenigen klöster, in denen eine grössere litterarische tätigkeit herschte, zu stande gekommen sein. und an welchem orte wohl eher als in Fulda, wo die erste und älteste hs. des lateinischen textes, vom Bonifaz ererbt, aufbewahrt wurde? leidet Schmellers ausgabe aufser andern unbequemlichkeiten noch an dem übelstande, dass sie diesen text der fuldischen hs., qua forte et ipse translationis germanicae auctor usus est (Schmeller S. VI), nicht zur anschauung bringt, so wird die vergleichung, die Lachmann (praef. ad nov. test. I, xxvIII. II, XVI) schon als eis qui veteris thiutisci interpretis ingenium recte cognoscere volent scitu necessariam in aussicht nahm, jetzt doppelt wünschenswert und geradezu unerlässlich, und die mit so vieler sorgfalt und einsicht vorbereitete neue ausgabe der ahd. übersetzung wird sich ihr nicht entziehen können. wenn aber das hochfränkische in Fulda und südlich in Würzburg herschte, so dürfen wir seine westgrenze im achten und neunten jh. der des späteren herzogtums Ostfranken und der der heutigen ostfränkischen volksmundarten gleichsetzen, die beide dem zuge des römischen pfahlgrabens folgen. westlich von Spessart und Vogelsberg treten wir dann in das gebiet des rheinfränkischen.

Dass auch das gebiet dieser mundart im wesentlichen der ausdehnung der nachmaligen Francia rinensis gleichkam, werden wir sehen. im süden traf die politische und die sprachgrenze an der nordgrenze des Elsasses zusammen, in der nähe von Weissenburg an der Lauter. dass Otfrid sich nur der hier geltenden fränkischen mundart bedient hat, ergeben wiederum die urkunden des klosters. ich halte mich natürlich an die im neunten jh. ausgestellten, von denen einige selbst von Otfrids hand herrühren. wie bei ihm, herscht hier ua statt uo. nur kommen einige schwankungen vor, selbst in der otfridischen urkunde bei Zeufs trad. Wizenb. 165 c. 850 úódo neben Uadalrâta: so auch 151 a. 840 Uoto, 268. 69 a. 846 Ruodolf, 151. 56 a. 845. 55 Buozolteshûsa und schon früher 19 a. 808 Uodo, 160 a. 816 Huodalrih, 212 a. 818 Hcruodhuuinus neben Uado, 69 a. 820 Uodilo 4 mal, Ruodi, Uodalrih neben Ruadbert; vgl. auch das bluastrom in der Speierer hs. des taufgelöb

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