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simos principum conatus artibus ille suis eludebat, nec enim foris apud alios reges deerant ei præsidia. Cumque Cæsares exacerbatos a se non auderet in Italia expectare, sæpe alio profugit ad confoederatos.

Et ista quidem perpetuatione dissidiorum et molestiarum pervicit tandem, ita quidem, ut Cæsares redderet obsequentiores, eisque pro suo arbitratu imperaret, in eoque statu floruit ab aliquot jam sæculis ad hoc usque tempus, quo Deus illustrem quandam et lætam rerum vicissitudinem adduxit. Posteaquam enim in summum fastigium ille conscendit fastus atque superbiæ, seque pateretur ut Deum aliquem coli, quod nemo negare potest: Deus verbi sui cognitionem, obscuratam

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eben am selben ort da so viel treflicher außbündiger lewt, da so vil großmechtiger keyser ire sess und wonung in grosser Majestat gehabt, die mit sonderlicher vernunfft und manheit solch weit außgebreit Imperium erhielten, da sitzet jetz ein new aufgewickelter und aller ding onartiger mensch, der von solchem grossem Majestetischen wesen und Regiment, nichts anders, weder einen blossen titel, überig hat gelassen.

Nach keyser Ludwig dem vierden, hatt dis Nebenhaupt, als der jetz durchgebissen hat, die keiser etwa gelinder, und nach seinem willen gevölglicher gehabt, und ist dem nach das keyserthumb an die Osterreichische Herrn komen, die auch, ihrer etliche, zům teil, mit dem alten des Reichs feind, im hader gelegen, wie dann kündig ist vom Julio. Und jetz zům letsten under Carolo dem fünfften, hat [19] Gott der Herr ein newe veränderung fürgenomen, die freilich das end mit sich bringen wirdt. Denn nach dem der groß onaußsprechlich übermůt, und Abgöterei des Nebenhaupts in der Christenheit ie lenger ie mehr zůgenomen, bis zůletst, das man in für einen Erdischen got, und über menschliche natur, gehalten hat (wie dann solchs alles nit kan verneinet werden) da hat Got, als der rechte Eiferer, der keinen Neben Got dulden kan, seinem widersager, dem er lange zeit zugesehen, begegnet, hat sein

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1 fehlt der satz von Und eben bis überig hat gelassen.

gesehen hat.

2 zů

ab illo, produxit ut clarissimum solis lumen, idque primum intra imperii Germanici terminos, quod ipsum est consideratione non indignum.

Qui jam veritatis cupidi sunt et amantes, ut esse debent quotquot Christianum nomen profitentur, in ista concertatione et hæsitatione, dum in dubio sunt et ignorant, quid potissimum sequantur, inquirere debent et investigare, num sit alicubi sacris litteris proditum, ejusmodi futuram aliquando perturbationem, tam in religione quam in imperio, quod majestatis fuit plenum quondam et longe florentissimum. Nam si quid tale prænuntiatum esset a prophetis aut ab apostolis, confirmare se posset humanus animus et certa consolatione sustinere, qui alioqui, nihil tale requirens aut cognoscens, fluctuat, adeoque desperat propemodum, et opiniones multas aliis alias accumulat, nec certi quicquam statuere potest. Quanquam vero dijudicari prophetiæ non ita facile possunt,

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heiligs Evangelium, welches durch den widersager dermassen verfinstert war, das es gar kein gestalt hat, und in allem onbekandtlich war, widerumb, als den hellen Morgensternen, lassen auffgehen, und das im Reich Teutscher Nation, welchs dennoch anzůmercken ist.

Die nun zur warheit lust tragen (wie dann ein ieder Christlichs namens schuldig ist) sollen sich diser zeit, vorab so sie sehen, das die sach einen nachtruck hatt, wenn sie gleich keinem teil wolten oder möchten recht geben, weiters befragen und erkündigen zů wissen, ob auch die heilige schrifft auff einigem ort meldung thût, das solcher jamer und verderben, beid, in der Religion, und auch in der weltlichen Oberkeit, oder dem Reich, geschehen solt.

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Denn, wo solchs in der schrifft durch die Propheten oder Aposteln geweissagt were, hete man sich dest fürsichtiger hieinn zu halten, und sicherer zů trösten. Sunst, wo man on grund daher fahret, onmöglich ists, eyniche gůte beharrende meinung zufassen. Nun aber ists war 3, das die Pro

1 auch A: dennoch.

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2 umb zů. 3 fehlt der satz Sunst bis zůfassen (in welchem der druckfehler bebarrende, verbessert durch alte hand in dem. Straßburger exemplar). Dann: War ists.

habent tamen semper notas aliquot et circumstantias, quæ reddunt eas clariores. Non frustra prodidit illas Deus, et inter cetera hoc adferunt boni, quod præsignificant nobis futuras calamitates, ut caveamus, ut ad pœnitentiam excitemur, ut vitam emendemus, et ut magnis animis expectemus, quæ ventura sunt in impium orbem incommoda. Jam si plerique omnes non tam essent vel excæcati vel pertinaces vel negligentes

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phetien nicht leichtlich zu entscheiden seind, aber doch haben sie imerdar etliche umbständ und zeichen, daraus man urteilen kan, und neben dem, das Got der Herr sie nit hat vergeblich lassen außgehen, bringen sie auch disen nutz [20] mit sich, das sie uns vor künfftigen ärgernüssen warnen, und daneben in widerwertigkeit einen mercklichen trost geben. Denn wo ich wey, das Got allmechtig, vor so langer zeit gesagt hat, das diß und jhenes geschehen solt, schicket sich mein gemüt desto bequemer zům jhenen, das ich gegenwertig sehe, und derhalben ich vorhin gewarnet binn. Wo nun etliche vil leut, die Jüdische art in dem fall nit an sich hetten, nämlich, das sie immerdar warten auf dasjhenig, so geschehen sol und muß, dieweil es Got geredt hat ', sonder wen sie die augen auff

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1 Statt des zwischen dieser 1 und dem kreuzchen auf s. 36 stehenden hat A: so würden sie solche ongereimpte wort nit füren (Es sei nit zu glauben, das Got der Herr sein kirch so lange zeit het wöllen lassen irren) und dergleichen reden mehr, die onnötig seind zu erzälen. Und wo sie nit wolten halẞstarrig sein, sonder die augen aufthổn, und die weißsagungen mit iren umbständen anmercken, so würden sie eygentlich finden, das dise ding alle, davon bißher geredt ist, in den Apostolischen schriften vorgebildet und angezeyget seind. Nun Daniel der Prophet hat von den vier Monarchien, und namlich von der Römischen und irem undergang geredt. Wir wöllen aber nit so weit hinder uns gehen, sonder die nächste und frischste gezeugnüs der schrift für uns nemen.

Der Apostel Paulus schreibt nachvolgende wort: Der Geyst sagt eygentlich, das in der letsten zeit etliche vom glauben werden abfallen, werden falschen geystern gehör geben, und den Teufelischen leren anhangen, und das durch

Paulo Apostolo scrive le seguenti parole: Et dice, lo Spirito Santo, che negli ultimi tempi, al-[C verso] cuni saranno, che declineranno dalla Fede: et obediranno al falso spirito: et adheriranno a dottrina diabolica. Et in questo persuadendo

etiam, et in his rerum motibus judicium peterent e scripturis,

thůn, und die weißsagungen mit iren umbstenden wölten an

heuchlerei und gleißnerisch einfüren, deren, so da nichts anders dann lugen reden, deren gewissen und Conscientz verwundt ist, die den Eestandt verpieten, und bevelhen etliche Speisen nicht zů essen, die doch der Herr geschaffen und geben hat, für die gleubigen, mit danckbarkeyt dieselben zů brauchen etc. Diẞ hat nun der Apostel geredt, den Got sonderlich außerkoren hat, der inn dem geyst ist verzucket gewesen biß in die himel, und daselbst etliche ding gesehen hat, die keynem menschen auf erden gezimpt zůwissen, wie er sagt. Derselb Apostel hat tag und nacht, onangesehen aller gefahr und perickel, das Evangeli verkündigt, und wie fleissiglich er auch angehalten, und andere seine Discipulen bericht, wie sie in allem solten leren und predigen, dennoch spricht er, das es bei diser seiner lere nit pleiben werd, sonder es werd eyn zeit komen, das man von diser rechten lere werd abfallen, und spricht, der Geyst sags eygentlich, das es also geschehen werd. Und damit die falschen zukünftigen lerer möchten erkant werden, hat er dise beizeychen geben, das sie den Eestandt, und die Speisen werden verpieten, darumb, das ir gewissen oder Conscientz verwundt, und aller ding onsauber ist, und sie meynen sich mit solcher eusserlichen gleißnerei widerumb reyn zů machen. Die ursach aber, darder Apostel die welt so fleißiglich derhalben warnet, ist dise, das die

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con Hipocrisie, et adulationi non diranno mai se non falsita. La conscientia de i quali e corrotta: et pero prohibiranno il Matrimonio: et condenneranno, che non si mangino alcuni cibi: i quali pero il Signore ha prodotti et dati a i Fedeli, d'essere usati con attion di gratie. Qesto ha detto quello Apostolo, alquale Iddio specialmente concesse, che fosse tirato dallo Spirito, fino al Cielo: dove egli vidde alcune cose, che non e lecito ad huomo alcuno in questa vita intendere: come dice egli medesimo. Et benche il detto Apostolo giorno, et notte, senza guardare a pericoli, et incommodi, ha publicato: et benche habbia usato grandissima diligenza in questo: et habbia anchora informato i suoi discepoli a predicare l'istessa dottrina: niente di meno, dice egli, che la sua dottrina non durera sempre: ma che verra un tempo, che si declinera dalla vera dottrina. Et esclama: lo Spirito proprio dice che sara cosi : et accioche queste false dottrine future si potessero conoscere n'ha dato questo contrasegno che prohibiranno i Matrimonij, e i cibi: percioche essendo le conscientie loro corrotte, gli paranno immonde l'altre cose, et crederanno con queste esteriori hipocrisie rimondarsi. La cagion veramente, perche l'Apostolo cotanto avertisse il mondo di cio, e questa che coloro, che predicheranno tai cose, seduranno il mondo con questo, che egli daranno ad intendere, che non queste co

haberent, quo se munirent, et consolarentur. Præsens enim rerum status et ea mundi facies, quam coram videmus, omnino ibi describitur. Et principio quidem, de quattuor maximis imperiis, ordine successuris, aperte loquitur Daniel ac copiose, non uno in loco, sed in primis de Romano, quod postremum

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mercken, so würden sie eygentlich finden, das dise ding alle, davon bißher geredt, in den Apostolischen schrifften vorgebildet und angezeiget seind. Nun, von den vier Monarchien, wie sie nach einander volgen, und vornemlich von der Römischen (der letsten) findt man clärlich im Propheten Daniel. Er sagt neben anderem, das Römisch Reich werd Eysene sein,

jhene, so solche ding predigen, die welt in dem verfüren, das sie die menschen auf eitele, lose, nichtige und heuchlische werck treiben, als ob sie Got dem Herrn dardurch müßten gefallen.

Und diß ist der grundt, darumb das Nebenhaupt gantz eyn newe ler hat müssen aufrichten, hat er anders seine sachen dahin wöllen bringen, dazů er sie (leyder) vor vil hundert jaren bracht hat. Es mache darauf Limitationes und Distinctiones wer da wöll, so ists doch eitel Sophisterei, und es muß entweder der Apostel, oder aber das Nebenhaupt onrecht haben, beyde können sie nit recht haben, und es seind zwey Incompatibilia. Denn, so das eynmal war ist, Man soll diẞ und jhenes nit lernen noch predigen, und wo es gelert würde, solt mans für Teufelische lere halten: so kan ja das Contradictorium nit bestehen, noch keyns weg entschuldigt werden. Das ist nun eyn Prophecei, dabei man die verfürer soll lernen kennen.

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Das aber auch in der letsten zeit eyner solte komen, der im selbs allen gewalt auf erden anmasset, diß hat der selb Apostel auch ...

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