Vorrede zur zweiten Ausgabe: . Die ie erste Ausgabe des Handbuchs der Englischen Sprache, welche im Jahre 1793 erschien, wurde in den uns bekannten gelehr_ ten Zeitungen *) nicht unvortheilhaft beurtheilt. Mehrere Schulmänner schenkten diesem Buche gleichfalls ihren Beifall, und legten es bei dem Unterricht, den sie in der Englischen Sprache ertheilten, zum Grunde. Beides ist für uns unterzeichnete Herausgeber ein Bewegungsgrund gewesen, allen unsern Fleifs auf gegenwärtige zweite Auflage zu wenden, und uns zac bemühen, derselben einen höhern Grad von Brauchbarkeit zu ertheilen. Wir sind auch hier stets des Zweckes eingedenk gewesen, den wir bei der Ausarbeitung des Handbuch der Französischen :: Sprache, (zwei Bände, dritte Auflage, Berlin bei Nauck) zu erreichen uns bemühten, nämlich: dem Lehrling, welcher bereits die leichtern Hindernisse in Erlernung der Englischen Sprache überwunden hat, und der zur Lektüre. der vorzüglichsten in derselben ge 量 *) Unter andern in der Allgem. Lit. Zeit. vom Jahre 1795 nro. 100, in der Neuen Allgem. Deutschen Bibliothek, Band XT, 81. z, Heft 7, 8.437. schriebenen Werke fortgehen will, vorläufig mit der glänzenden Gesellschaft, in die er zu treten gedenkt, bekannt zu machen. Zu dem Ende liefern wir ihn eine Reihe interessantes, charakteristischer und grösstentheils als Meisterstücke anerkannter Stellen aus den Englischen Klas sikern, begleitet mit gedrängten Nachrichten von dem Leben und den Schriften derselben. Was die biographisch-literarischen Nachrichten betrifft, so wird zwar der Leser in denselben weder Ausführlichkeit, noch weniger feine ästhetische Bemerkungen finden, denn jene .erlaubte der beschränkte Raum, und diese, wenn wir sie auch hätten machen können, unser Zweck nicht --; freuen wird @8:uns indessen, wenn wir bei den hier gegebenen Umrissen die Physiognomie der charakterisirten Schriftsteller nicht ganz perfehlt, und. wenigstens die Hauptzüge richtig gezeichnet haben sollten. }', Die Wahl der Probestücke betreffend, so folgten wir dabei theils den Iinken Englischer Kunstrichter, theils, wo diesé fehlten, unserm. eignen Gefühl, nie aber denen, welche sich vor un's mit ähnlichen Arbeiten beschäftigt haben. Da wir aus guten Griinden die aufgenommetter Stücke. chronologisch ordneten, so konnte auf eine Folge vom Schwerern zum Leichten ren nicht Bedacht genommen werden; sollte indessen jemand bei dem Gebrauch dieses Buchs darauf Rüchsicht nehmen, wollen, so würden , III wir ihm inmassgeblich rathen, mit den Erzählungen, Beschreibungen und historischen Aufsätzen von Aikin, Addison, Steele, Johnson, Lady M. W. Montas gue, Gray, Fielding, Goldsmith, Swifi, Brydoné, Gibbon, Gillies, Burnet, ; , Middleton, Robertson, Maltet, Ros coe, Johnson, Humé und den biographischen Aufsätzen aus den Public Characters, den Anfang zu machen, hierauf die Briefe und Gespräche von Lyttelton, Chesterfield, Sterne, Pope, Swift, Temple, nebst den leichtern didaktischen Stücken von Franklin, Addison, Blair, Smith, Harris, Richardson, Johnson, zu leser, und mit den rednerischen Aufsätzen von Drysdale, Tillotson, Argyle, Burke, Chatham, Pitt, Sheridan, Fox, und , den übrigen schwerern Aufsätzen von Ferguson, Locke, Junius, Campbell, Bolingbroke, Shaftsbury den Beschluss zu machen. Uebrigens bemerken wir noch, dass die Probestücke selbst, ohne Ausnahme, nach den besten Originalen, die wir bekommen konnten, abgedruckt worden sind Bei dieser Gelegenheit können wir nicht umhin, theils denjenigen Männern, welche uns gefällig mit Werken aus ihren Büchersammlungen versahen, unsern verbindlichen Dank öffentlich zu sagen, theils aber auch unser Bedauern darüber zu äussern, dass wir nicht alles zil unserer Arbeit dienlichen Werke hub Dryden, haft werden konnten; denn sonst würden wir nicht unterlassen haben, Probestücke aus den berühmten Bampton Sermon& von Whi- , te *), und noch von einigen andern Schriftstellern mitzutheilen, Bei dem zweiten Bande, welcher die Dicht ter enthält, wird der Leser, verschiedene, zum bequemern Gebrauch dieses Buches dienende Verzeichnisse finden. Schiesslich wünschen wir uns eben so nachsichtsvoll, als bei der ersten Ausgabe beurtheilt zu sehen, und versichern, dass wir von jeder Belehrung dankbar Gebrauch inachen werden. *) Vergl. Küttner's Beiträge !ates Stück S. 89:: „Die Bampton Lectures sind Predigten, die jährlich in der Universitätskirche zu Oxford gehalten werden, und von ihrem Stifter Bampton den Namen haben. Man ernennt jedes Jahr einen neuen Prediger, der gewöhnlich acht oder roun Tage dazu nimmt. Sie müssen, der Stiftung gemäss, nachher gedruckt worden. Die erste Sammlung, die man davon hat, ist die von White, sinem Mitgliede von Wadhams Collegium und Professor der Arabischen Sprache. Sie sollen indessen ihm nicht ganz gehören, sondern ein gewisser D. Par und ein Geistlicher, Bado sollen daran Theil kaben.“ Man hat auch Bampton Lectures von Kett. |