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aliquo loco huius claustri sine licentia sui superioris [von spät. Hand Item negligentias circa dóna sacramenta].

Item inhibemus negociatores (ville cursores durchstrichen), lusores tesserum pro pecunia (von derselben Hand später mit heller Tinte zugefügt: Item ne quis habens septimanam eat extra, ut, procuraverit eam).

Item ut nullus intret villam sine ligitima causa et honesta et cum licencia prioris vel senioris [2. Hand: Item ut obediatis vestro priori. Item vestes colore vel incisionem (sic!) insuetas]. Item ne quis convertat res monasterij, si quas habet cum licencia, in malos usus. Item ut quisque teneat silencium in dormitorio post completorium.

Item ne quis habeat equum sine licencia [v. 2. Hand: Item .de collectis in choro intonaliter pronunciandis hic in alio latere scripta erant de eadem manu].

Item ut ullus confiteatur aliq (!) sacerdoti ut1) sit de ista congregatione.

Item ut quisque teneat disciplinam in choro, in refectorio et in dormitorio et silencium ibidem iuxta preceptum nie regule.

Auch das folgende ist von derselben Hand, aber mit sehr heller Tinte und höchst flüchtig geschrieben; die ganze Schrift richtet sich nicht nach den vorgezogenen Linien: Item ne quis incedat sine habitu religionis in aliis loco (sic!).

Item (ein durchstrichenes, unleserliches Wort, nicht ne quis) vel portet clenodia auro, argento vel serico circum ornata vel fabricata.

Item ne quis exerceat choreas vel ducat eas. Item ne foramina camerarum obstruentur.

Item contrarium facientes innodamus penis et sentenciis supradictis.

Datum Actum Anno dni MCCCXXVIIII° in vigilia nativitatis dni nri ihu Xri per Gerhardum Abbatem in Schoynau.

Dann folgen drei bis vier abgekürzte, durch Flecken bedeckte, kaum leserliche Worte: e ordinis (sic!) Sci Benedicti, endlich noch 11/2 Zeilen, aus denen mühsam herauszubringen ist: ut ab omnibus, ad horum (?) noticiam pervenerit ut excommunicat.. (?) precipimus et mandamus.

Von Abt Gerhard von Schönau befinden sich auf dem hiesigen Staatsarchiv zwei Urkunden, die eine Nr. 17 von 1347, 16. Jan., Orig., die andere Nr. 16, gleichfalls Orig., von 1345 (?). In dem Ordo et Series Abbatum monasterii S. Florini in Schonaw, welcher geschrieben sein muss zwischen 1681 und 1686 nach einer Bemerkung in den Akten über das Kloster aus dem J. 1778 im Staatsarchiv hat Abt Mathias Mertes diese Serie gefertigt heisst es von Abt Gerhard: 'Gerhardus vixit in officio ab anno praefato (1321) usque in

1) nisi? W.

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annum 1347, fuit et circa hoc tempus alius Abbas nomine Godefridus'.

2) Der Handschriftenkatalog von A. v. d. Linde bezeichnet S. 106 als Inhalt der aus Schönau stammenden, schön geschriebenen Handschrift Nr. 7, XV. Jahrh.: 1) Ysidorus, de libero arbitrio et gracia dei. 2) nomina paparum (1471). 3) Libellus de arte predicandi sancti Augustini (gedruckt). 4) Gerhardi Zuthphanie opera aliquot theologica. 5) Liber petri damiani monachi de contemptu seculi.

Dieses Inhaltsverzeichnis ist ungenau. Nach Isidors Buch folgt nicht der Papstkatalog, sondern die Imago mundi des Priesters Honorius von Autun, die der Verfasser des Handschriftenkatalogs für einen Theil des Isidor'schen Werks gehalten zu haben scheint. Anfang: 'Quidam ad Solitarium magistrum de ymagine mundi. Septiformi spiritu in trina fide illustrato ac septenis riuis trifarie phylosophie mundato quid sint penitus ignorare. (14 Zeilen). Prologus mgri Solitarii de ymagine mundi'. Dann 'Liber primus. Mundus dicitur quasi motus' etc. Schluss des dritten Buches: 'per lumen scientie ad gloriam et honorem perducet'. Von anderer Hand die Subscription: 'Honorius presbiter ecclesie Augustudensis Compilavit precedentem librum qui claruit sub Henrico quinto circa annum domini MCXX'. Die Handschrift zeigt nur unbedeutende Abweichungen in den Lesarten der Namen von den übrigen Handschriften (s. MG. SS. X, 127 ff.).

Erst jetzt folgt auf einem Blatt der als Nr. 2 bezeichnete Papstkatalog von der Hand des Schreibers der Worte: 'Honorius' etc. und, wie es scheint, der chronikal. Notizen v. 1512 u. 1513 am Schlusse des liber annalis (Hdschr. Nr. 53, von uns besprochen NA. VII, S. 391 ff.).

Ueberschrift: hec nomina paparum secundum Bartholomeum Platinum in libro de gestis summorum pontificum quem scripsit ad Sixtum papam qui inchoavit papatum 1471 qui multum discordat a presenti Honorio'. Bartholomeus Platinus ist der bekannte Bartholom. de' Sacchi aus Piadena.

Selten sind den Namen historische Notizen zugefügt und diese sind werthlos, z. B. bei Ciriacus die Bemerkung 'iuxta elisabet nostram (v. Schönau) XI. mil. virg.', bei Johannes VII. mulier fuit maguntina' u. a. Die aus dem Benedictinerorden stammenden Päpste sind mit O. Ben. bezeichnet.

Schluss: Julius secundus qui sedet in sede anno dni millesimo quingentesimo quarto quo anno hec scripta sunt et eodem anno maxima damna inter lantgravium et palatinum et regem romanorum et palatinum et ceteros principes et maxime q° ad ignem pte' (bricht ab). Mit heller Tinte ist von derselben Hand später zugefügt: 'leo de

cimus iam d. XIIII psidet in q° maxima frigora circa molendinas prope aquam'. Demnach ist der Papstkatalog nicht 1471, wie A. v. d. Linde angiebt, sondern 1504 geschrieben. Der Zusatz stammt aus dem Jahre 1513. Rechnet man die 14 Tage von der Wahl Leos (11. März) ab, so kämen wir auf den 25. März, an welchem der Schönauer Mönch diesen Eintrag über die Witterung gemacht hätte.

Ueber ein Falkensteiner Copialbuch

in deutscher Sprache.

Vom Staatsarchivar Dr. Sauer in Wiesbaden.

Bruchstücke eines Copialbuchs der Herrschaft Falkenstein am Taunus in deutscher Sprache wurden von Jacobs in den Gräflich Stolberg'schen Archiven zu Ortenberg und Gedern aufgefunden und von demselben im Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit 1872, Sp. 125 ff., 145 ff., 1874, Sp. 6, 47 eingehend besprochen.

Das hiesige Staatsarchiv erhielt unlängst Fragmente eines deutschen Falkensteiner Copiars saec. 15, welche den Umschlag eines früher der hohen Schule zu Herborn gehörigen Buches (H. Osorius de rebus Emmanuelis Lusit. regis libri duodecim, Cöln 1581) gebildet hatten.

Herr Jacobs hatte die Güte, die jetzt im Gräflichen Hauptarchive zu Wernigerode befindlichen Fragmente mir zur Ansicht zu übersenden. Die Vergleichung mit den hier vorhandenen Bruchstücken ergiebt es als zweifellos, dass auch diese der von Jacobs besprochenen Handschrift angehören.

Die von Jacobs gegebene Beschreibung der Handschrift ist zutreffend und erschöpfend, so dass die neuerdings gefundenen Bruchstücke kaum Veranlassung zu weiteren Bemerkungen geben.

Jacobs giebt die Höhe auf 32 cm, die Breite auf 24 cm an. Ein Blatt der hier befindlichen Bruchstücke ist etwa 36 cm hoch und 24 cm breit; die Differenz ist unerheblich und wol durch Zufälligkeiten herbeigeführt.

Nur hinsichtlich der Bestimmung des Alters der Handschrift muss ich von Jacobs abweichen.

A. a. O. 1872, Sp. 126 setzt derselbe die Handschrift in das 13. Jahrhundert, ohne diese Annahme zu berichtigen, nachdem er im Jahrgang 1874 weitere Bruchstücke mit Urkunden des 14. Jahrhanderts veröffentlicht hatte. Derselbe neigt sich ferner zu der Vermuthung, dass die Ausfertigungen der Urkunden in deutscher Sprache, welche dieses Copiar giebt, nicht

Uebersetzungen, sondern vielmehr gleichzeitige deutsche Ausfertigungen sind. Wäre dieses wirklich der Fall, so würde das Copiar, wie Jacobs richtig bemerkt, ein hohes sprachgeschichtliches Interesse in Anspruch nehmen können.

Dem ist jedoch nicht so. Das Copiar ist nicht im 13, sondern zu Anfang des 15. Jahrhunderts geschrieben.

Hierfür spricht zunächst der Schriftcharakter, der über das Alter der Handschrift doch keinen Zweifel lässt. Mitunter freilich wendet der Schreiber ältere Schriftformen an, was auf die Ansicht von Jacobs von Einfluss gewesen sein wird. Den weiteren Beweis gibt der Umstand, dass die in dem Copiar enthaltenen Urkunden, wie sich nunmehr herausstellt, bis zum Jahre 1352 herabgehen.

Für nicht unwahrscheinlich halte ich es, dass die Entstehung des Copiars in die Jahre 1418 oder 19, in welchen nach dem Tode des letzten Falkensteiners die weitläufigen Güter des Geschlechts von den Agnaten getheilt wurden, zu setzen ist.

Sodann scheint es mir unzweifelhaft, dass die vorliegenden Abschriften nur Uebersetzungen bieten, deren Anfertigung zu naheliegenden practischen Zwecken erfolgt ist. Die öfters, besonders in der Datierung, vorkommenden Abweichungen von den Originalen sind wol nur auf Flüchtigkeit des Uebersetzers beziehungsweise Schreibers zurückzuführen.

Die hier vorhandenen Bruchstücke bestehen aus:

a. einem einzelnen Blatte, ungefähr 36 cm hoch und 24 cm breit, wie bereits angegeben;

b. dem Bruchstück einer Lage, 24 cm hoch; der untere Theil ist abgeschnitten. Dass dieses Doppelblatt die innere Lage (wohl einer Quaterne) war, ergibt die Zusammengehörigkeit der Urkunden auf S. 2, Schluss und S. 3, Anfang.

Das unter a. bezeichnete Blatt enthält aufeinanderfolgend die nachstehenden Urkunden:

1) 1273, November 1. Cöln. Pfalzgraf Ludwig ertheilt auf Bitten der Grafen Philipp und Werner von Falkenstein der Gemahlin des letzteren, Mechtild von Diez, die Mitbelehnung mit der Grafschaft in der Wetterau. Anfang fehlt.

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Gedr. Bernhard, Antiqq. Wetteraviae S. 160. 2) 1274, September 24 December 25. Nürnberg. König Rudolf bekundet, dass Werner von Falkenstein seine Gemahlin Mechtild auf die Grafschaft Nürings bewitthumt hat.

Böhmer Nr. 150.

3) 1275, Februar? Nürnberg. König Rudolf ertheilt seinem Kämmerer Werner von Minzenberg die Belehnung und bestätigt die Privilegien seines Geschlechts.

Mit Indict IV, ann. reg. II.

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