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nensis' und fortgefahren p. 322: 'Honorius vero in suo registro', dem sich Mittheilungen aus den Registern anreihen.

Diese Trennung der Berichte, der betonte Abschluss des ersteren und der Uebergang zum zweiten, lassen kaum daran zweifeln, dass damals Archiv und Bibliothek räumlich getrennt gewesen sein müssen, wozu trefflich passt, dass für Unterzeichnung von Urkunden nicht mehr der Titel eines Bibliothekars, sondern von Urban II. an nur noch Kanzleititel vorkommen. Urban II, der in dem gesammten Kanzlei- und Urkundenwesen der Päpste grosse Aenderungen getroffen hat, der eine besondere nur unter ihm übliche Schrift einführte, wird die Trennung von Archiv und Bibliothek bewerkstelligt haben, die sich bei der stets gesteigerten und vom Bibliotheksdienste abweichenden Thätigkeit des Archivs als nothwendig

erwies.

Aus dem obigen Capitel des Deusdedit geht aber noch ferner hervor, dass in Rom neben den Registern ausführliche, detaillierte und regelmässige Aufzeichnungen des Güterbestandes und dessen Veränderungen herliefen. Sie waren in Pergamentbände eingetragen, welche in der Bibliothek aufbewahrt wurden, und enthielten Lehns- und Pachtkontrakte, Schenkungsurkunden, Grenzverzeichnisse etc. Dass dieses bei einem so grossen und geordneten Güterbesitze, wie dem der römischen Kirche, geradezu nothwendig war, ergiebt sich aus sich selber und wird durch die bessere Erhaltung jüngerer Manuscripte bestätigt.

Excurs (zu S. 230).

Giesebrecht, Kaiserzeit, III. (4. Aufl.) S. 1238 liest statt 'pag. XVIIII', wohl richtiger 'cap. XIX'. Seine Ansicht, Deusdedit habe die Formel gefälscht, indem er 'Robertus Carnotensis episcopus' in 'Guibertus Ravennas archiepiscopus' verändert und ausserdem noch Zusätze gemacht habe, kann wohl nur für den in Betracht kommen, der annimmt, Deusdedit habe das uns erhaltene Register benutzt, was sich aber widerlegen, während sich, unseres Wissens, andererseits nicht beweisen lässt, Deusdedit habe sonst zu so groben Entstellungen gegriffen. Viel eher hätte eine solche Aenderung in dem publicierten Register gepasst; Deusdedit als Kanonisten kam es mehr auf den Inhalt der Formeln als auf die Namen an, welche er deshalb auch wegliess und verkürzte. Wir werden es in den Eiden Roberts und Wiberts mit zwei Schriftstücken zu thun haben, nach gleicher Formel gearbeitet und nach dem Einzelfalle etwas verändert, wie solche gerade dem Wesen der päpstlichen Kanzlei entsprachen und sich aus Originalen und Regesten zu hunderten nachweisen lassen (vergl. auch meine Urk. d. päpstl. Kanzlei, S. 76). Selbst in dem Registrum Gregorii VII. finden sich

dafür Beweise, z. B. gleich in den ersten Briefen. Ob nicht auch Hinschius, Kirchenrecht, III, S. 202 in seinen Folgerungen über die andere Eidesformel Wiberts etwas zu weit geht, dürfte fraglich sein. Ihre Ueberschrift wird dahin verstanden werden müssen, es sei der Eid, den die durch den Papst zu weihenden und (zugleich bezw. doch von ihm persönlich) durch das Pallium ausgezeichneten Bischöfe zu leisten haben. Ihre Zahl ist hiemit schon äusserst beschränkt, der Erzbischof von Ravenna war der vornehmste unter ihnen und da sich seine Eidesformel gerade im Registrum Alexandri II. fand, so nahm der Kanonist sie herüber. Es ist schwerlich ohne Absicht, kann aber auch nicht im mindesten befremden, dass er sowohl für Weihe wie Absetzung das möglichst hervorragendste Beispiel wählte; wohl jeder an seiner Stelle hätte das Gleiche gethan. Stets ist jedoch zu bedenken, dass man gerade bei diesen Dingen nie sicher ist, in wie weit sie auf wirklicher Thatsache beruhen oder blos formuliert wurden, etwa im Hinblicke auf eine bevorstehende Thatsache, die dann aber nicht eintrat.

2.

Papsturkunden in Karlsruhe (bis zum Jahre 1198).

Meine Arbeit, die Papsturkunden zu registrieren, welche sich im General - Landesarchive zu Karlsruhe befinden, wurde mir erleichtert durch das äusserst freundliche Entgegenkommen sowohl von Seiten des Directors, Herrn Dr. Freiherrn Roth von Schreckenstein, als auch von der der übrigen Herren Beamten. Das Gesammtergebnis war, dass das Karlsruher Archiv nach dem Münchener und neben dem Coblenzer die meisten Papsturkunden vor 1200 im deutschen Reiche besitzt. Mit wenigen Ausnahmen sind alle gedruckt, jedoch so verstreut, wie nur denkbar.

Originale und Copialurkunden im Selekte. Johann XV, J. 2952, Cop. s. XII. Fälschung1). Gregor V.

1) Auch gedruckt: J. Merck, Chronik des Bisthums Constanz 1627,

S. 83.

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J. 2984, Cop. s. XII. Fälschung, vergl. Harttung, Dipl.-hist. Forsch. S. 179 ff. Clemens III, (Wibert) 1091, Jun. 8. Or. Nachbildung, ed. Ewald im N. Arch. II, S. 219, vorher schon: Grandidier, Pièces justif. de l'histoire d'Alsace II, p. CXLVII; Mone, Zeitschr. XIV, S. 184. Urban II. J. 4148. Or. J. 4116. Or. J. 4329. Or. Paschalis II. J. 4509. Or. - Calixt II. J. CCCCVII. Or. Nachb.-J. 5085. Or. J. 5120. Or. 1). Honorius II. J. 5236. Or. und Cop. s. XII. Auf dem gleichen Pergamente sind eingetragen 4 Briefe, gedruckt Gerbert, Hist. Silv. Nig. III. p. 57-59. — Innocenz II. J. 5330. Or. J. 5437. Or. J. 5531. Or. J. 5561. Cop. s. XV. J. 5610. Or. J. 5623. Or. J. 5674. Cop. s. XIV.

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J. 5700. Cop. s. XVII. J. 5753. Or. Nachb. J. 5755. Or. J. 5811. Or.

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J. 5754. Or. Theodewins Dedi

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kation, Cop. s. XII. Gerbert III. p. 70. - Udalrich an Innocenz, Cop. s. XII, Gerbert III. p. 65. Innocenz II. 1140, Jan. 17. Or. Weech. Cod. dip. Salemitan. I. p. 2, Nr. 2. Lucius II. J. 6048. Or. Eugen III. J. 6378. Or. 1146, Feb. 20. Weech, Cod. dipl. I. p. 7, Nr. 4. - Hadrian IV. J. 6981. Or. und Transs. v. 1510. J. 7104. Cop. s. XII. mit Anschluss an Aeusserlichkeiten des Or.'s. - 1157, Sept. 26. Or. und Transs. 1306. N. Arch. II. p. 211. — Alexander III. J. 8551 Or. J. 8552. Or. J. 8673. Or. J. 8682. Or. -J. 8688 und Neugart, Episc. Const. I. II, 1177, Aug. 3. Weech. Cod. Sal. p. 34, Jan. 4. Weech, Cod. Sal. p. 35, Nr. 22. Neugart, Ep. Const. II. I, p. 583. Or. Ep. Const. II. I, p. 585. Or. 1180, Mai 1. Weech, Cod. Sal. p. 39, Nr. 24. Calixt III. J. 9413. Or. - Lucius III. 1183, Jan. 25. Weech. Cod. Sal. p. 40, Nr. 25 (bemerkt: die Schrift erweckt Verdacht bezüglich ihrer Aechtheit. Es ist sicheres) Or. J. 9714. Or. (Lucius' in gewöhnlicher Brevenschrift, dennoch rosa und gelbe Seidenschnur). J. 9727. Mone, Zeitschr. XXX, S. 83, Nr. 7, Neugart, Ep. Const. I. II, p. 592. Or. 1184, März 4, Neugart. Ep. C. I. II, p. 592. Or. 1184, März 4. Weech, Cod. Sal. I, p. 45. Or. (Weech's Bemerkung, die Dorsalinschrift: 'Confirmatio privilegiorum Lucii pape III. VI.' von gleichzeitiger Hand, ist in sofern richtig, als sie ungefähr gleichzeitig in Salem gemacht sein wird, sicherlich nicht in der päpstlichen Kanzlei). 1184, März 24. N. Arch. II. p. 216. Or. 1184, Mai 3. Neugart, Ep. Const. I. II, p. 597. Cop. s. XIV. — 1184-1185, Nov. 11. Mone, Zeitschr. XIII, p. 424. Or. 1185, März 4. Weech, Cod. Sal. p. 53, Nr. 34. Or. Clemens III, 1190, Nov. 18. Weech, Cod. Sal. p. 67, Nr. 43. Or.

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Secret. Cölestin III. J. 10292. Acta Pontif. I. p. 353,
Nr. 409. Or. Nachb. J. 10384. Mone, Zeitschr. XXX. p. 92.
Or. Nachb.-J. 10428. Mone, Zeitschr. XXIII, S. 307. Or.
J. 10639. Mone, Zeitschr. XXIII, S. 311. Or. J. 10640. Or.
1193, Juni 1. Weech, Cod. Sal. p. 74, Nr. 47. Or. - 1194,
Nov. 5. Weech, Cod. Sal. p. 78, Nr. 51. Or. 1194, Nov. 6.
Weech, Cod. Sal. p. 81, Nr. 54. Or. 1194, Nov. 5. Weech,
Cod. Sal. p. 79, Nr. 52. Or. 1196, Feb. 1. N. Arch. II.
1197, April 15. Neugart. Ep. Const. I. II,

p. 218. Or. p. 605. Or.

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Codex Salem. I. s. XIII, Nr. 663. — p. 1. Innocenz II. 1140, Jan. 17. Weech. Nr. 2. - 3. Eugen III. 1146, Feb. 20. Weech, Nr. 4. 5. Alexander III. 1178, Jan. 4. Weech, Nr. 22. 7. Lucius III. 1185, März 4. Weech, Nr. 34. 12. Cölestin III. 1194, Nr. 6, Weech, Nr. 54. 17. Lucius III. 1184, März 4. Weech, Nr. 28. - 18. Cölestin III. 1193, Juni 1. Weech, Nr. 47. 46. Cölestin III. 1194, Nov. 5, Weech, Nr. 51. 66. Lucius III. 1184, März 2. Weech, Nr. 27. 67. Clemens III. 1190, Nov. 18. Weech, Nr. 43. — 85. Cölestin III. 1194, Nov. 5. Weech. Nr. 52.

Cod. Salem. II. s. XIII. und XIV, Nr. 664. Alexander III. 1177, Aug. 3. Weech, Nr. 21. ander III. 1180, Mai 1. Weech, Nr. 24. 1183, Jan. 25. Weech, Nr. 25.

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27. Alex28. Lucius III.

p. 1. Lucius II, p. 78. Lucius III. J. 9727. Cölestin III. J. 10384, Mone,

S. Trudbert. s. XIV. Nr. 726.
J. 6048, Mone, Zeitschr. XXX,
Mone, Zeitschr. XXX. p. 83.
Zeitschr. XXX, p. 92.

S. Trudbert. s. XV. Nr. 2. Lucius III. J. 9727. 12. Calixt (III? 1170, März 6.),

--

727. 1. Lucius II. J. 6048. 6. Cölestin III. J. 10384. Mone, Zeitschr. XXX. p. 82.

S. Trudbert, s. XV. Nr. 783. 1. Lucius III, J. 9727.
1b. Cölestin III, J. 10384.

Bruchsal. Nr. 262 hat fol. 18 eine Clemens IV. etc.
Frauenalb. s. XVIII. Nr. 362.

J. 10428. — Cölestin III. J. 10639.

4. Cölestin III.

Herrenalb. s. XVII, Nr. 392, ziemlich vorne Alexander III. J. 8552.

Waldkirch. I. s. XV. - 14. Alexander III. J. 8598. Constanz. s. XIV. Nr. 322. 67. Alexander Udalrico episcopo et populo Constantiensi. Fratres vestri'. Lat. V, Kl. April. Ist die Konsekrationsbulle Calixt II. vom gleichen Datum, der Name Alexander verschrieben.

-

Gengenbach. s. XV-XVII. Nr 370. 109 b. Innocenz II. J. 5674.

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Odenheim. s. XVIII, Nr. 440. 1184-1185, Nov. 11. Mone, Zeitschr. XIII, S. 424. 227.

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Cölestin III. J. 10292. Acta Pont. I. p. 353.229. Cölestin III. 1191, April 19.

Odenheim. s. XVIII. Nr. 441. Im ersten Fascikel: Lucius III. 1184-1185, Nov. 11. Mone, Zeitschr. XIII. S. 424. Cölestin III. J. 10292. - Cölestin III. 1191, April 19.

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S. Georgen. s. XVII. Nr. 711. - Urban II. J. 4148. Paschalis II. J. 409. Innocenz II. J. 5700. Alexander III. J. 8682.

--

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S. Peter, s. XVI. Nr. 659. Urban II. J. 4151.
Schuttern. s. XVIII, Nr. 730. -

J. 5561.

S. Blasien. s. XVI. Nr. 675. 4b. Urban II. J. 4116.

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103. Innocenz II,

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1. Urban II. J. 4329. 5b. Calixt II. J. CCCCVII. 6b. Calixt II. J. 4921.7 b. Honorius II. J. 5236. — 10-10b. Vier Briefe an Honorius II: Gerbert, Hist. Silv. Nig. III. p. 57-59. 12. Hadrian IV. J. 6981.

J. 5330.
J. 5753.

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14. Innocenz II.

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J. 5811. 29. Cölestin III. J. 10640 mit VI. Kal. April.
29b. Cölestin III. (Lat. XVII. Kl. Mai. Pont. VII). Neugart,
Ep. Const. I, II. 605. 49. Innocenz II. J. 5753.
Calixt III. J. 9413. 51b. Alexander III. J. 8673.

Regesten.

1190, Februar 6. Lateran.

50.

Clemens Dithelmo) Constantiensi episcopo mandat, ut querelam inter monasterium S. Blasii et sacerdotem de Nalleng super dimidiam partem decime ipsius ecclesie componat. "Querela dilectorum'.

Or. Secret. (S. Blasien 1191, Feb. 6.) im Selekt.
1191, April 19. Lateran.

Celestinus abbati et conventui de Odenheim concedit, ut liceat eis, in parochiali ecclesia, prope monasterium sita, quatuor vel tres ad minus de ipsorum fratribus instituere. "Quanto specialius'.

Cop. s. XVIII. Cod. 440, p. 229, Cod. 441. Fascikel.

Nachbildungen und Fälschungen.
Johann XV.-Selz. (J. 2952.)

Perg. deutsch, doch etwas in der Art des italienischen zubereitet; br. 0,465, lang 0,4, unten 0,016 umgeschlagen, hier ging durch einen Schnitt ein Band, welches mit dem Siegel verloren. Ursprüngliche Faltung vielleicht die der Bullen. Der Hauptkörper ist in gewöhnlicher fränkischer Bücherschrift des 12. Jahrh. geschrieben, nichts darin hervorgehoben. Die Datierung ebenso, aber von dunklerer Dinte und vielleicht anderer, naheverwandter Hand. 'Bene valete' und dergl. fehlt.

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