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I. Biographische Monumente.

1. Die Biographie Willibalds.

Die von Willibald verfasste Biographie des hl. Bonifatius ist in folgenden Handschriften enthalten.

1) Cod. Rebdorfensis wurde mit Benutzung eines von dieser Handschrift genommenen

2) Apographon des Albert Hunger, Kanzlers der Universität zu Ingolstadt i. J. 1603 zu Ingolstadt von Heinrich Canisius in Antiq. lect. T. IV. P. II, 341-386 herausgegeben. Nachträglich (742–745) fügte derselbe noch abweichende Lesarten des

3) Cod. Windbergensis bei. Die auf diesen drei Handschriften basierende Ausgabe des Canisius wurde von Basnage in Canisii Antiq. lect. II, 232-249 (Antwerp. 1725) wiederholt. Ueber den Verbleib der genannten drei Handschriften ist Nichts bekannt,

4) Cod. Francofurtensis s. Bartholomaei LXIII. wurde von Andreas Weber, Dechanten der Kirche des hl. Bartholomäus zu Frankfurt a. M., Serarius zur Disposition gestellt, welcher sie mit dem Text des Canisius verglich und in seiner 1605 erschienenen Ausgabe der Epistolae S. Bonifacii drucken liess. Das der Frankfurter Handschrift fehlende neunte Capitel entnahm Serarius aus Canisius, während er den Zusatz: 'Ego Willibaldus orationibus' aus Georgii Wicelii Hagiologium seu de sanctis (Mogunt. 1541) entlehnte. (Vgl. Serarius, Rer. Mog. lib. III, p. 319-320).

Die Ausgabe des Serarius wurde von Giles in S. Bonifacii Opera II, 143-182 (1844) wiederholt, ihr Text aber mehrfach nach der Pertzschen Édition verbessert (Vgl. Giles a. a. O. S. 271).

Näheres über den in Rede stehenden Codex erfahren wir noch aus dem im Archiv der Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde Bd. II. (Hannover 1843) S. 197 mitgetheilten 'Auszug aus dem Verzeichnis der Handschriften der St. Bartholomäus-Stifts - Bibliothek zu Frankfurt a. Main'. Nach der daselbst S. 200 gegebenen Beschreibung enthält der Codex

(pergam. fol.) an erster Stelle die von Willibald, sodann die von Othlon verfasste Biographie und zuletzt eine Descriptio. thesauri maioris ecclesiae Fuldensis, ein Verzeichnis von Reliquien und Indulgenzen. Die Handschrift gehörte also wohl zur Fuldaer Klosterbibliothek. Eine Bemerkung auf dem Einbande besagt, dass der Codex i. J. 1550 von Johannes Latomus (Steinmetz, Lapicida) gekauft wurde. Dieser starb am 8. August 1598 als Dechant des Bartholomäusstiftes. Am Ende der Othlon'schen Biographie findet sich folgende Bemerkung über die Genesis des Manuscripts: 'Anno Domini MCCCCXXXIIII conscriptus est iste libellus sub magistro fabrice dicto Johanne niffe, ut vita et actus sancti bonifacii patefiant advenis et peregrinis'.

5) Cod. S. Maximini, gegenwärtig in der Stadtbibliothek zu Trier, Nr. 963, saec. XIII, in fol. mai., wurde von dem Bollandisten Gottfried Henschen in den Acta Sanctorum Junii T. I, 460-472 benutzt. Die Capiteleintheilung weicht von der in den bisher genannten Ausgaben ab.

6) Cod. Augiensis, gegenwärtig in der Hofbibliothek zu Carlsruhe, saec. IX., membr., geschrieben von dem Reichenauer Mönch Reginbert, welcher am 9. Mai 846 starb. (Vgl. Jaffé, Bibl. III, 425, Anm. 3 und 4).

Der Codex wurde zuerst bekannt gemacht von Molter im Archiv II, 392. Er enthält ausser der Biographie des hl. Bonifatius noch die Vitae der heiligen Marcialis und Medardus, die Passio Sergii et Bacchi, die Vita S. Goaris, und die Passio S. Quintini. In einem vom Auctor des Codex selbst verfertigten Catalog der Reichenauer Biblothek (bei Neugart, Episcopatus Constantiensis) wird die Handschrift mit folgenden Worten angeführt: 'In undecimo libro constat inesse vitas et passiones sanctorum Bonifacii, Marcialis, Medardi, Sergii, Bachi, Goaris presb., Quintini martyris'.

Dieses Manuscript liegt hauptsächlich der Pertz'schen Edition in den Monum. Germ. SS. T. II, 333-353 zu Grunde und wurde auch von Jaffé zu seiner Ausgabe (a. a. O. 429-471) benutzt.

7) Cod. Vindobonensis 336, in der kaiserlichen Bibliothek zu Wien, früher hist. eccl. 5, saec. XIII. exeuntis, membr., fol. 1) wurde ebenso wie ein zweiter

8) Cod. Vindobonensis 474, früher hist. eccl. 99, saec. X. exeuntis vel XI. (vgl. Tabulae codd. Vindob. I, 77), von Pertz im J. 1820 verglichen und bei der eben angeführten Ausgabe benutzt.

1) Diese Hs. ist ein Band des Wolfhardschen Legendarium, welches zum 5. Juni diese Vita enthält und in mehreren Exemplaren (Heiligenkreuz 12, Admunt 24, Zwetl 24, Melk M 5) vorhanden ist, s. die Beschreibung im Arch. X, 644-657. W.

9) Cod. SS. Mariae et Corbiniani Frisingensis, gegenwärtig in der königlichen Bibliothek zu München, Lat. 1086 (Bav. 86) membr. in 4o, erwähnt im Archiv VII, 118, enthält von einer dem Ausgang des 8. oder Anfang des 9. Jahrh. angehörigen Hand f. 1-44 die Willibaldinische Biographie des hl. Bonifatius und f. 44-102 die Lebensbeschreibung der heiligen Willibald und Wynnebald. Auf ihm basiert die oben genannte Jaffésche Ausgabe. Jaffé sagt bezüglich desselben, er sei 'omnium qui supersunt codicum calamo scriptorum veterrimus, quem priores editores non noverunt, quique unus ad recensendum opus maxime pertinet, (a. a. O. 425).

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10) Cod. Vallicellanus C 73, in der ehemaligen Oratorianerbibliothek zu Rom, membr., in 40 min., saec. XI, enthält ebenfalls ausser der Biographie des hl. Bonifatius noch die des hl. Willibald und seines Bruders. Derselbe hat grosse Aehnlichkeit mit dem sub 9 genannten Freisinger, jetzt Münchener Codex; ich notierte mir z. B. folgende Lesarten, bei deren Anführung ich auf die Seitenzahlen der Jafféschen Edition verweise. Čod. Vallic. liest: 'Explicit prologus' (431 not. i.) "Qualiter in infantia Dei servitium inchoavit' (431 not. I.). 'Qualiter adolescentiae incentiva primitus frangeret et omnibus bonis inhereret' (433 not. 1.). 'De eo quod' etc. bis 'pervenit' (438 not. f.). 'Qualiter defuncto' etc. bis 'perveniť 442 not. k.)-; er hat das 445 not. b. angegebene Zeichen; es fehlt ihm die 448 not. g. angeführte Aufschrift; er liest 'otium' (450 not. e.) und 'qui' (457 not. h.); es fehlt der im Freisinger Codex während des 12. Jahrh. gemachte Zusatz: "Quartus Vivilo dignitatem', da Valicell. liest: 'magisterium cumque' (457). Er liest ferner 'Qualiter' etc. bis 'dereliquid' (mit derselben Schreibweise) (459 not. a.); 'canonum constituta primum missus honorabili ob salutem' (459 not. d.).

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11) Eine Handschrift des Werkes Willibalds befindet sich im Kloster Admont, cod. 654, bei Muchar 50. Vgl. Archiv VI, 179. X, 643.

Archiv VI, 175 wird erwähnt ein Passionale antiquissimum saec. XI, es enthält von der Passio s. Bonifacii episcopi c. 8 (Jaffé 459-469). (= n. 412, Arch. X, 639. W.)

12) Im Archiv VII, 233 wird erwähnt: 'Oxford. Bodl. 8687. Feller I. Vitae sanctorum, membr., saec. XII, fol. Kal. Jan. 6 Jd. Junii, Vita S. Bonifacii, vom 9. Capitel an fast ganz erhalten, bis zum gewöhnlichen Ende; die ersten Blätter der Handschrift ausgerissen'.

13) Ebenda S. 271: Wolfenbüttel, Weissenburg 15. Archiv VI, 3. 4. ist nur ein Bruchstück von Wilibaldi vita s. Bonifacii'.

14) Ebenda IX, 560 wird ein in Eichstädt befindlicher Codex Nr. 31 erwähnt. Derselbe, saec. XV. ex., chart., in 4o,

enthält ausser den Biographieen der heiligen Willibald, Wunnebald, Walpurgis auch die von Willibald verfasste Vita des hl. Bonifatius.

15) Nach dem 'Neuen Archiv' IV, 364 findet sich unter den Additional manuscripts des Brittischen Museums zu London: Nr. 21171, saec. XII. Wilibald, V. S. Bonifacii, f. 23. Am Schluss fügte eine spätere Hand Verse bei. ‘Anno D. 1296 Crahto monachus scripsit'.

16) Nach dem Catal. codd. Lat. Monac. II, IV, p. 5, enthält n. 21552 (Weihenst. 51) mbr. qu. saec. XII. neben anderen Heiligenleben auch Vita Bonifacii cum epistola Willibaldi'.

17) In den 'Analecta Bollandiana 1882', wird eine Vita s. Bonifacii auctore Willibaldo'. (p. 49) aus dem Brüsseler Codex 18644-52 mitgetheilt; eine abgekürzte und veränderte spätere Bearbeitung s. N. Archiv VIII, 169.

2. Der Anhang zur Biographie Willibalds.

1) Das von Georg Wizel in dem bereits erwähnten Hagiologium herausgegebene Leben des hl. Bonifatius scheint nichts als ein Auszug der von einem Canonicus des St. Victorklosters in Mainz kurz nach d. J. 1011 verfassten legendenhaften Biographie zu sein. Wizel bezeugt jedoch, dass i. J. 1451 in der Bibliothek zu Fulda eine handschriftliche Vita s. Bonifatii existierte, an deren Schluss die Worte: 'Ego Wilibaldus episcopus . . . . vitam et passionem Bonifacii .... in ceratis tabulis rescripsi' gestanden haben sollen. (Vgl. Pagii critica ad annales Baronii ad a. 755, Seiters, Bonifacius S. 9, Jaffé a. a. O. 422).

2) Der sub 1,5 genannte gegenwärtig Trierer Codex enthält ausser dem Werke Willibalds auch das von dem Mainzer Canonicus geschriebene Büchlein. Es wurde aus dieser Handschrift herausgegeben von Henschen in den Acta Sanctorum Junii, T. I, 473-477, von Pertz SS. II, 353-357, von Jaffé a. a. O. 471-4821).

3. Die Biographie Othlons.

Die von Othlon verfasste Umarbeitung der Biographie Willibald's ist enthalten in dem sub 1, 1 genannten

1) Cod. Reb dorfensis, den Canisius i, J. 1603 in Antiq. lect. IV, P. II, 393-468 benutzte.

Antiq

2) Cod. Francofurtensis S. Bartholomaei LXIII, wurde bereits oben sub 1, 4 besprochen.

3) Eine Handschrift der burgundischen Bibliothek in Brüssel, in Archiv VII, 460 mit 'Brüssel N. 192'

1) Archiv X, 632, Cod. 1, saec. XI. der Bibliothek in Admunt mit dem Anfange "Temporibus', Ende 'sepulta est' scheint dasselbe zu sein.

bezeichnet, 'Liber D. Martini maioris in Colonia Agrippin.', a. 1482, enthält neben vielen anderen Heiligenleben auch die Othlonische Biographie. Vgl. Archiv VIII, 488.

4) Cod. Merseburgensis, in der Dombibliothek zu Merseburg, Nr. 63, chart., saec. XIV. wird erwähnt im Archiv VIII, 666.

5) Cod. Abdinghofensis, gegenwärtig in der Dombibliothek zu Trier, Nr. 102, f. 83-120, membr., saec. XI, zuerst erwähnt im Archiv VIII, 609 und von Jaffé benutzt, welcher a. a. O. 482-505 einzelne Stellen aus Othlon mittheilt. Dem Codex fehlen die in der Rebdorfer Handschrift enthaltenen epp. 48 und 49. (Vgl. Jaffé 428 und 429 not. a und Hahn in: Forsch. z. D. G. XV, 98).

6) Archiv VII, 109 erwähnt unter den Codices membranacei der Königl. Bibliothek zu Würzburg: 'Th. fol. 116b. Othloni vita S. Bonifacii libr. II. ehemals: S. Marie Ebera saec. XII. und XIII.' und

7) Th. Q. 13. Othlonis vita s. Bonifacii. Sturmii. Rudolfi vita Liobe, anni 1417'.

Eigilis vita

8) Cod. Zwetlensis 77, membr. saec. XIII, enthält nach der Othlonischen Biographie noch einen von Wattenbach (Archiv X, 608) Böhmer, Fontes III, p. XXXIII, n. 1, Jaffé, Mon. Mog. 2, Holder-Egger, MG. SS. XIII, 311 abgedruckten Catalog der Mainzer Bischöfe. Da dieser bis zu Erzbischof Sifrid (1060-1084) reicht, setzt ihn Jaffé (a. a. O.) in das Zeitalter Othlons und vermuthet, er sei in Fulda geschrieben.

4. Die Biographie des Utrechter Anonymus.

Die Biographie des Utrechter Anonymus, aus welcher die Lectionen im Brevier der Utrechter Diocese stammen, bildet das dritte Buch von Joh. Geerbrand's Chronicum Belgicum. Vgl. Acta SS. Junii T. I, 433: 'Sed et Joannes a Leydis carmelita aliis Joannes Gerbrandus , prout apud nos manuscripta extant et cum Reineri Snoii Annalibus Comitum Flandriae excusa Francofurti habentur, totum fere suum III. librum ex hac vita verbotenus transcripsit'. Wattenbach, Deutschlands Geschichtsquellen erwähnt I, 303 (4. Aufl.) einen Cod. Gothanus, in welchem die Biographie fälschlich dem Bischof Radbod zugeschrieben wird. Sie wurde aus einem

1) Codex Ultraiectinus S. Salvatoris ediert von Henschen in den Acta SS. Junii T. I, 477–481. Vgl. ebenda S. 453).

2) Den Codex eines Herrn Schenking benutzte Bollandus, s. Acta SS. a. a. O. 453.

5. Die Biographie der Münsterer Anonymus. Die Biographie eines Anonymus, den Henschen nach Münster versetzt, was Jaffé (S. 428) bestreitet, wurde aus einem

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