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Stunde zu Stunde wird ihre Stimme lauter und vernehmbarer werden, die sich in gerechtem Zorne gegen eine solche Entwürdigung der Menschheit auflehnen.

Soll demnach, wie es fast den Anschein haben möchte, die Poesie etwa eine beständige Declamation gegen das Laster und ein monotones Loblied auf die Tugend sein? Soll sie es ausgesprochen darauf absehen, den Menschen besser machen zu wollen? Sicherlich nicht, eine solche Prätension ist dem wahren Dichter fremd. Der Zweck der Poesie ist das Schöne an sich; die Poesie wie jede Kunst, oder richtiger wie die Kunst in allen ihren Manifestationen, ist Kultus des Schönen. Aber in den Regionen, in die die Poesie sich aufschwingt, da verwischen sich die Grenzen des Schönen und die des Guten und Wahren, und das Hässliche, das der Poet nie um seiner selbst willen nennt, sondern bloss um den Glanz des Schönen sich um so deutlicher dagegen abheben und um so strahlender und lebhafter hervor. treten zu lassen, erscheint ihm wie ein tiefer Abgrund, in dem es sich seinerseits nicht von dem Schlechten und Unwahren unterscheiden lässt.

Aber dennoch, obwohl die Dichtkunst die Anmassung nicht hat, das Menschengeschlecht bessern zu wollen, haben wahre Poeten unstreitig zu allen Zeiten einen unendlich heilsamen Einfluss auf die Menschheit ausgeübt. Und dies ist auch ganz natürlich. Die Wahrheit erleuchtet unsern Verstand und die Schönheit erwärmt unser Herz, die Wahrheit beruhigt und leitet uns, und die Schönheit versetzt uns in Entzücken und reisst uns mit sich fort, und so werden wir naturgemäss und instinktmässig zum Guten geführt. Darum Ehre den wahren Poeten, die zur Veredlung des Menschengeschlechts beitragen! In Frankreich unter dem zweiten Kaiserreich sind sie allerdings selten geworden, um so erfreulicher ist es, wenn man einem solchen begegnet, wie dies mit dem Dichter von Memento der Fall ist.

Die

Henneguy ist am 17. Juli 1830 in Paris geboren. Sein Vater war mit einer der Ersten, die auf die Strasse eilten, um die bürgerliche Freiheit gegen die Ordonnanzen des Ministeriums Polignac zu vertheidigen. Gesinnung des Vaters ist auf den Sohn übergegangen. Nachdem er ausgezeichnete Studien gemacht und mehrere Jahre auf Reisen durch Europa und Africa zugebracht hat, lebt er in freiwilliger Verbannung in Genua.

Es ist nicht die elegante leichte Form, die Henneguy's Poesie vor den seitgenössischen Dichtern auszeichnet. Die fehlt ja am Ende keinem einzigen französischen Autor und findet sich auch in gleichem Maasse bei Monzieur de Massa und wie diese Cancandichter alle heissen mogen, sondern die heisse Liebe zur Freiheit, die sich in seinen Versen ausspricht, sein unerschütterlicher Glaube an eine bessere Zukunft, die hohe Achtung, die er vor Allem zeigt, was gross und edel ist, seine Toleranz gegen jede aufrichtige Ueberzeugung und die tiefen Seelenkämpfe, die er durchgekämpft. Henneguy hat gesucht, den brennenden Durst seiner Seele in dem Studium der Geschichte und des Rechts und in der Meditation über die schwierigsten Probleme der Philosophie zu stillen, er hat die Menschheit wollen kennen lernen und sie deshalb mit Aufmerksamkeit beobachtet, in den grossen Städten und in der Einsamkeit, in dem civilisirten Europa und in den Wüsteneien Africas. Und von diesen Ausflügen in das Gebiet der Wissenschaften und im Raunie hat er eine reiche Ausbeute von Eindrücken, Gedanken und Bildern mitgebracht, die, in seinen Gedichten zusammengefasst, eine ebenso anziehende, wie gesunde und stärkende Lectüre bieten.

B.

Altromanische Glossare, berichtigt und erklärt von Friedrich Diez. Bonn bei E. Weber 1865.

Unter obigem Titel giebt der Meister der romanischen Philologie eine, wie nicht anders zu erwarten, gediegene und an belehrenden Untersuchungen und Bemerkungen reichhaltige Arbeit über die Reichenauer und Kasseler Glossen.

Während die lateinisch-französischen Glossare, welche sich bis auf unsere Zeit erhalten haben, mit geringen Ausnahmen das XIV. Jahrhundert nicht zn übersteigen scheinen, reicht das Reichenauer Glossar bis in das Ende des VIII. Jahrhunderts hinauf.

Dasselbe stammt aus der Abtei Reichenau und befindet sich jetzt in der Hofbibliothek zu Karlsruhe. Adolph Holtzmann hat seine Wichtigkeit für die romanische Sprachkunde zuerst erkannt und dasselbe in Pfeiffers Germania (VIII. p. p. 404-413) 1863 bekannt gemacht. Es sind eigentlich zwei Glossare, deren erstes (Fol. 1-20) den Text der Vulgata von Anfang bis Ende begleitet, deren zweites (Fol. 20-39) aber alphabetisch geordnet und aus allen Begriffssphären geschöpft ist.

Die in der Germania als Probe abgedruckten 300 Glossen hat Diez, nachdem er sie mit dem Manuscript verglichen, zum Theil wiedergegeben und durch eigens excerpirte in einem Anhange vermehrt, so dass auch er 300 Glossen mittheilt und einzeln bespricht.

Die Wichtigkeit des Glossars ist vorzüglich darin zu finden, dass der Verfasser desselben da, wo er sich nicht der lateinischen Umschreibung zur Erklärung bedient, ein in der Volkssprache (lingua romana rustica) noch vorhandenes Synonym gebraucht. Diese Wörter sind zwar alle mit einer lateinischen Endung versehen, dass das Volksidiom allerdings nicht in seiner eigentlichen Gestalt erscheint; da aber der romanische Stamm unverändert geblieben ist, so bleibt das Glossar doch von Werth für die Geschichte der Sprache, für ihren Zuwachs und ihren Verlust an Wörtern, für die Bedeutung und Etymologie, selbst für die Schreibung derselben.

Die Kasseler Glossen, ein für die romanische und für die deutsche Sprache gleich wichtiger Wortschatz, sind in einem Manuscript enthalten, das sich früher in einem Kloster zu Fulda befand, nachher aber in die Hofbibliothek zu Kassel überging, wo es der erste Herausgeber derselben, Eckhart Commentarii de rebus Franciae orientalis I. p. 853. 299.) vorfand. Nach Erkhart sind dieselben erst wieder in unserm Jahrhundert einer eingehenderen Untersuchung gewürdigt und von W. Grimm, A. Holtzmann, Pott, Diefenbach und W. Wackernagel in ihrem Werthe erkannt worden. Die Handschrift scheint, nach Diez' Urtheil, keine Originalabfassung zu sein, dazu ist sie nicht frei genug von inneren Widersprüchen und zu frei von Correcturen. Ueber den-Werth des Glossars, was den romanischen Theil desselben betrifft, äussert sich der Verfasser dahin, dass für die Flexionslehre nur wenig daraus zu lernen ist; um so mehr aber für die Lautlehre und das Wörterbuch, denn nur mit Mühe liest man aus lateinischen Schriften des VII. bis IX. Jahrhunderts (in dieser Zeit ist das Glossar entstanden) eine spärliche Anzahl unverhüllter Wörter der französischen Volkssprache zusammen, während sie in dem Kasseler Glossar in Menge vorliegen. Berlin.

H. C.

Archiv f. n. Sprachen. XXXVIII.

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J. A. Weiss-Haas, ehemaliger Lehrer der deutschen Sprache am Gymnasium in Genf: Französisch-deutsches etymologisches Wörterbuch, enthaltend eine Sammlung von mehr als elf tausend nach Wurzeln geordneten französischen Wörtern und Redensarten. Genf und Basel. 1864.

Das unter obigem Titel erschienene Werk von Weiss-Haas enthält einen Theil des Wortschatzes der französischen Sprache in alphabetischer Ordnung der Stammwörter, denen die Derivata und Composita jedesmal unmittelbar folgen. Z. B. S. 181:

matin, s. m. (lat. matutinum) Morgen, Frühe; adv. Morgens, früh; (de bon, de grand, früh [Morgens,] in aller Frühe.)

matinée, s. f. Morgen, Vormittag.

matinal, e, adj. (der, die) früh aufsteht.

matin eux, se, adj. gewohnt früh aufzustehen.

demain, adv. morgen; (- matin,

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früh.)

surlendemain, s. m. (der) zweitfolgende, dritte Tag.

-

In einzelnen Fällen sind auch Redensarten mit aufgenommen, wie bei tomber-t. d'accord avec qn. mit jemn. eins, eines Sinnes werden; rien: comme si de rien n'était, als ob nichts vorgefallen wäre. Doch beschränkt sich die Zahl derselben im Verhältniss zu den einzelnen Wörtern auf ein geringes Quantum.

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Ferner ist Aussprache und Grammatik berücksichtigt, z. B. bei flux angegeben spr. flû, bei sang spr. san, bei buffet spr. -fè. Flatter, v. a. (acc.); courir, v. n. (mit haben); dispenser, v. a. (qn. de qch.) u. dergl. Aehnlich würde man demnach bei remédier die Angabe der Construction mit à; bei croire die Anwendung des Rég. direct, der Präpositionen à und en, und den Gebrauch des reinen Infinitivs erwarten. Dies findet sich unter den bezüglichen Verben nicht, und nähere Betrachtung lehrt, dass in Betreff grammatischer Angaben der Verfasser Einzelnes, und zwar das am nächsten Liegende herausgegriffen hat, während die Bezeichnung der Aussprache mit gewisser Consequenz und mit Berücksichtigung der Fehler, welche die Deutschen beim Sprechen des Französischen am häufigsten machen, durchgeführt ist.

Was die Auswahl der aufgenommenen Wörter betrifft, so fällt das Fehlen gewisser Präpositionen, wie à, de, pour, par, sans, dans, soust sur auf, während en, entre, près, après Aufnahme gefunden haben. Ferne, vermisst man Wörter wie le, la, cela, ça, deçà; celui (ci-là); mon, ton, son. Man kann zunächst nicht sagen, dass der Verfasser sie nur als ganz bekannte Wörter fortgelassen habe; denn er giebt z. B. un, avoir, être und qui an. Und dann kommt es bei einer lexikalischen Arbeit der Art, insofern man den Titel „Etymologisches Wörterbuch" in Betracht zieht, auf möglichste Vollständigkeit gerade des Häufigeren an. Ich fand anfangs keinen Grund dafür, auch in der Vorrede keine Erörterung weder über die Auslassung bestimmter Wörter, noch überhaupt eine Angabe von Gesichtspunkten, nach welchen Aufnahme oder Weglassen von Wörtern stattgefunden habe. Um mir daher klarer zu machen, auf welche Wörter der Verfasser vorzugsweise sein Augenmerk gerichtet habe, verglich ich einen Theil des Buchstaben D mit dem Schelerschen Buche unter dem bezüglichen Buchstaben und fand, dass W.-H. folgende Wörter Schelers nicht aufführt: Dada, dague, dame, damoiseau, dandin, dandiner, dans, dauber, dauphin, débarder, déblayer, le déboire, déboîter, débonnaire, débouter, débrailler, deçà, décanter. So weit brauchte ich die Vergleichung nur zu führen, um mich zu überzeugen, dass es Herrn W.-H. weniger auf consequente Durch

führung des etymologischen Elements als vielmehr darauf ankam, mit Hulfe des alphabetisch und nach Stammwörtern geordneten Sprachschatzes diejenigen Worter zu geben, deren Kenntniss ihrer Bedeutung nach ihm zum Memoriren geeignet schien. Dabei sind dann von ihm Wörter, wie die vorhin angeführten, weggelassen worden, weil sie ihm als Stammwörter nicht ergiebig waren, oder zu selten vorkommen, oder auch im Gegentheil, wie die zuerst genannten (cela, mon und dergl.) ihrer Bedeutung nach bei Solchen, für welche das Buch verfasst ist, als ganz bekannt vorausgesetzt wurden, wiewohl eine derartige Sonderung immer etwas Bedenkliches hat.

Dies führt mich auf die Besprechung des Zweckes, den der Verfasser im Auge gehabt hat, des Bedürfnisses, dem er mit seinem Buche hat abhelfen wollen, und der Kreise, für welche er seine Arbeit bestimmt und eingerichtet hat.

Es ist mir mit diesem Buche eigenthümlich ergangen. Aufmerksam wurde ich zuerst auf dasselbe durch eine Stelle in Ed. Müller's Vorrede zu seinem Etymologischen Wörterbuch der Engl. Sprache, wo es heisst: Während nun für die romanischen Sprachen und die französische insbesondere die Werke von Diez, Scheler und Weiss-Haas dem heutigen Bedürfniss in verschiedener Weise entgegenkommen" u. s. w. Aus der Zusammenstellung mit Diez und Scheler glaubte ich schliessen zu können, dass Herr W.-H. ein ähnliches Werk, wie jene beiden, vielleicht auch mit selbständiger Forschung herausgegeben habe, so dass in mir der Wunsch rege wurde, zur Vergleichung mit den beiden andern auch das Buch von W.-H. zu besitzen. Man wird mir nicht verargen, dass ich auf den adverbialen Zusatz bei Müller in verschiedener Weise nicht sehr achtete; denn Diez und Scheler haben auch in sehr verschiedener Weise gearbeitet. Als ich dann später den eigentlichen Titel „Französisch deutsches Etymologisches Wörterbuch" zu Gesicht bekam, hatte ich ebenfalls noch keine Veranlassung, mir eine Vorstellung von dem zu machen, was wirklich in dem Buche von W.-H. enthalten ist. Der Einblick freilich in die Arbeit selber benahm mir meinen Irrthum, und ich blieb zunächst bei meiner Verwunderung über Ed. Müller's Zusammenstellung der drei Namen stehen, der entweder der herkömmlichen trichotomischen Gliederung zu Liebe neben Diez und Scheler eiuen dritten Namen brauchte, oder vielleicht auch nur den Titel des Buches kannte. Ich glaubte, ein Buch in die Hände zu bekommen, welches über die Etymologie jedes aufgenommenen Wortes Rechenschaft ablegte, und fand nur ein Arrangement der Wörter par ordre de familles, wobei zum grössten Theil nur das Lateinische berücksichtigt war. Die Vorrede ferner bewies mir, dass für das Buch sowohl das Adj. etymologisch als auch das Subst. Wörterbuch in einer Bedeutung gebraucht waren, die dem heutigen Sprachgebrauch zuwider läuft, oder mindestens von dem, was man in einem so betitelten Buche zu suchen habe, eine falsche Vorstellung erwecken muss.

In der Vorrede nämlich heisst es ausdrücklich, es sei bezweckt, eine Wörtersammlung zum Memoriren für den Lernenden zu geben, und da Alles doch in einer bestimmten Anordnung und Reihenfolge dem Gedächtniss überliefert werden müsse, so sei die genetische Methode für den besagten Zweck die geeignetste, und ,, wenn dem Gedächtnisse und dem Geiste die Ableitungen und Veränderungen einer durch ein Wurzelwort ausgedrückten Grundidee in einer Gruppe zusammengestellt vorgeführt würden, so sei die Erleichterung des Auswendiglernens jedermann einleuchtend.“ Zugegeben nun zunächst, dass darin eine gewisse Wahrheit liege, wobei wir von praktischer Verwerthung einmal ganz absehen wollen: warum nennt der Verfasser die Sache nicht bei dem rechten und allgemein verständlichen Namen? Warum betitelt er sein Buch nicht „Wörtersammlung zum Auswendiglernen" oder „Vocabularium" (Vocabular), oder mit französischem Titel „Vocabulaire français-allemand par ordre de familles," wie das Buch auch

in dem der Vorrede beigedruckten Gutachten des Genfer Département de l'Instruction Publique genannt wird? Was man allgemein unter Wörterbuch zu verstehen hat, wenn man dem jetzt üblichen Sprachgebrauch unbefangen Rechnung trägt und den Zweck des Verfassers mit in Anschlag bringt, ist überflüssig zu erörtern.

Aber auch das Adjectiv etymologisch möchte ich so gebraucht nicht mehr gelten lassen, weil es eben eine andere Idee erweckt als von dem Verfasser verwirklicht ist. Eine Wörtersammlung, welche sich als eine etymologische ankündigt, scheint mir zu versprechen, von allen aufgeführten Wörtern in thunlichst historischer Vollständigkeit die Zurückfübrung auf den Stamm oder unter Umständen selbst auf die Wurzel zu geben, die Sprossformen zu erläutern, und bei den Composita die einzelnen Bestandtheile zu erörtern. Dies ist aber bei W.-H. durchaus nicht der Fall; seine Sammlung ist eben nur und soll auch seinem Plane nach weiter nichts sein als eine Gruppirung von Vocabeln par ordre de familles. Findet man nun Beispiels halber mauve von malva, und darunter guimauve, s. f. Eibisch, ohne weitere Angabe, so fragt man doch: Was ist gui? Und so verhält es sich mit der grössten Anzahl der aufgeführten Wörter. Dafür passt mir der Ausdruck ,,etymologisch" nach heutiger Auffassung nicht mehr. So steht lendemain unter der Rubrik matin, s. m. (lat. matutinum), copieux unter opulent und dabei ops, pl. opes, lat. W.) Wer auch das Buch benutzen mag, wird zu der Frage gedrängt, wie solche Herleitung zu vermitteln sei, also z. B. wie matin und lendemain unter dieselbe Nummer kommen, und erhält keinen Aufschluss. Wie gesagt, ich kann für eine solche Behandlung der Wörter die Benennung „etymologisch" nicht geeignet finden.

Ausser den einem gemeinschaftlichen Namen zugeordneten Wörtern finden sich viele, die ohne Ableitung hingestellt sind. Der Verfasser sagt allerdings, er habe sich nur auf zuverlässige Thatsachen beschränkt, Wörter von zweifelhafter Abstammung und auch solche, deren Wurzel (soll eher heissen Stamm!) zu weit gesucht werden müsste, habe er durch den Druck markirt. Es ist nun zu prüfen, da Herr W.-H. Diez und Scheler benutzt hat und auch sagt, viele andere berühmte Sprachgelehrten hätten in der Neuzeit in der französischen Wortforschung mehr Licht verbreitet, wie weit die ohne Stammwort von ihm aufgeführten Wörter wirklich zweifelhaften oder unbekannten Ursprungs sind. Ich wähle dazu den Buchstaben G und ziehe bei meiner Vergleichung Diez und Scheler hinzu. Ohne Angabe stehen bei W.-H.:

Gâcher, gâchis, gage, gai, gain, gale, galère, galerie, galetas, galimatias, galop, gamin, gangrène, ganse, gant, garçon, garde, garnir, gaspiller, gâteau, gauche, gencive, genou, gerbe, gibecière, gosier, goutte, gouverner, grand, grappe, gras, graver, grêle etc.

Von diesen 33 Wörtern ist die Etymologie bei Diez und Scheler zu finden, mit Ausnahme von 9: gale (unsicher), galère (unsicher), galetas, galimatias, gamin, ganse (unsicher), garçon; gauche (zieml. unsicher), und gibecière. Diese Vergleichung, mit anderen Abschnitten der Wörtersammlung von W.-H. zusammengehalten, zeigt, dass es gar nicht in der Absicht des Verfassers gelegen hat, Vollständigkeit in der Etymologie der von ihm gesammelten Wörter geben zu wollen. Sein Hauptaugenmerk war nur, mit Hülfe eines Stammworts für Derivata und Composita ein Unterkommen zu finden, so dass man das Etymologische, was von ihm beigebracht ist, nur nebensächlich behandelt findet, eher als Eintheilungsgrund und Faden der Anordnung, denn als eigentlich Bezwecktes, worauf freilich der Unbefangene durch den Titel des Buches geleitet werden muss.

Indessen kann man mit der Ungleichheit, mit welcher der Verfasser Etymologie angegeben oder übergangen hat, nicht einverstanden sein. Vor allen Dingen muss in einem solchen Buche die Behandlung des Stoffes eine gleichmässige sein, und obschon man bei dem sonst so sorgfältig gearbeiteten

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