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und Silber und Kostbarkeiten, welche ihm sein Vater hinterlassen hatte, und seine Unterthanen leisteten, und seine Freunde, die Könige, schenkten.

Salomon that die alte Stiftshütte ab, und baute Gott einen prachtvollen Tempel. Dieser hatte, wie die Hütte, drei Abtheilungen: den Vorhof, das Heilige, und das Allerheiligste, worin die Lade des Bundes war, und Salomon weihte ihn ein mit einem schönen und heiligen Gebet.

Auch baute er einen prächtigen Königspalast. Da duftete alles im Tempel und Palast von kostbarem Cedernholz. Da funkelte alles von Gold und Silber und köstlichem Gestein. Goldene Schilde trug seine Leibwache. Kam nicht die Königin von Arabia eines weiten Weges mit großen Geschenken, daß sie seine Herrlichkeit schaute, und aus seinem Munde seine Weisheit hörte? Also reich und herrlich war Salomon, und war auch ein naher Abkömm= ling der Moabitin, die in den Feldern von Bethle= hem einst Wehren auflas.

Als Salomon den Tempel gebaut hatte, hatte er wieder einen Traum, der aber gleicht, wie in einem Gemüth gestaltet, welches sich selber nimmer trauen darf, und schon nahe an seinem Fall ist. Gott erschien ihm zum andernmal, wie er ihm erschienen war zum erstenmal. Er sprach:

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,,So du vor mir wandelst, wie dein Vater David gewandelt hat, mit rechtschaffenem Herzen und aufrichtig, daß du thust alles, was ich dir geboten habe, und meine Gebote und Rechte håltst: so will ich bestätigen den Stuhl deines Königreichs

über Israel ewiglich; wie ich deinem Vater David geredet habe, und gesagt: Es soll dir nicht gebrechen an einem Mann auf dem Thron von Israel. Wer= det ihr euch aber von mir abwenden, ihr und eure Kinder, und nicht halten meine Gebote und Rechte, die ich euch vorgelegt habe, und hingehen und andern Göttern dienen, und sie anbeten, so werde ich sie ausrotten aus dem Lande, das ich ihnen gegeben habe, und das Haus, das ich geheiligt habe meinem Namen, will ich verlassen von meinem Angesicht, und Israel wird ein Sprichwort seyn unter allen Völkern, und das Haus wird eingeriffen, daß alle, die vorübergehen, werden sich entsehen und sagen: ,,Warum hat der Herr diesem Lande und diesem Hause also gethan ?“

Auch das wird wahr werden.

Den Salomon, so weise er war, verführte sein Glück zur Sicherheit, und die Sicherheit zur Sünde. Die Sicherheit im Glück führt immer zur Sünde.

Salomon hatte viele heidnische Weiber genom= men, die ihm wohl gefielen. Dieß war schon eine Uebertretung des Gesezes. Als er nun alt war, neigten seine Weiber sein Herz zu den fremden Göttern, daß es nicht mehr ganz war mit dem Herrn feinem Gott. O wehe, wehe dem getheilten Her= zen, wenn es mit dem Herrn seinem Gott nicht mehr ganz ist. Gott, und die Neigung zur Sünde können nicht lange in einem Herzen beisammen wohnen. Salomon verließ bald den Herrn seinen Gott, und seines Vaters Davids Gott, und baute Altåre den Göhen und Gråueln der Heiden, und betete fie an.

Also gab der König das erste Beispiel selber zum Bruch des Gesezes und Bundes, welchen Gott mit Israel gemacht hatte.

45.

Theilung des Königreichs. Könige in Israel.

Als nach dem Tode Salomons sein Sohn Reha

beam zur Regierung gelangen follte, fielen auf ein= mal zehn Stämme in Israel von ihm ab. Nur der Stamm Juda und der kleine Stamm Benjamin blieben den Nachkommen Davids getreu. Von dieser Zeit an ist wenig Heil mehr in Israel. Wo fich ein Volk entzweit, da ist kein Heil mehr. Die zehn Stämme wählten einen eigenen König,

Jerobeam, und befreundeten sich nie mehr mit ihren Landsleuten, den Juden und Benjaminen. Sie wandelten zu den Altåren und in die Haine der Gözen. Aber nach Jerusalem in den Tempel des Gottes threr Våter kamen sie nicht mehr. Wer dem Gott der Våter treu blieb, hatte keine guten Tage. Wiewohl, wer ihn verließ, auch nicht.

Anfänglich wohnten die Könige der zehn Ståmme in Thirza. Aber kaum saß einer auf dem Thron, so warf ein anderer ihn herab und tödtete ihn und fein ganzes Geschlecht, damit immer ein schlimmerer folgte.

Simri, ein Obrister über die Kriegswagen des Königs Ella, saß zu Thirza in des Vogts Haus und trank. Als er betrunken war, gieng er in den Palast, schlug den König todt, und sehte sich auf seinen Thron. Denn wenn der böse Geist, der nicht von Gott ist, einen Menschen zu einer Unthat verleiten will, so macht er ihn vorher stolz, oder geizig, oder eifersüchtig, oder desgleichen etwas, oder er gibt ihm zu trinken. Damals stand das Volk zu Gibe= thon im Lager. Als die Kunde in das Lager kam, daß der Wagenmeister auf dem Thron size, wählten sie Amri zum König, und zogen mit ihm, daß sie ihn in Thirza mit Heeresmacht belagerten. Als dieser sah, daß er die Stadt nicht werde halten können, gieng er in den Palast, zündete ihn an, und verbrannte sich und den Palast mit einander. Bós Beginnen, böses Ende! Umri baute die Stadt Samaria, wo nachgehends die Könige der zehn Stämme ihren Sig hatten, und war årger als alle Könige, welche vor ihm gewesen waren. Aber er war noch nicht der årgste. Sein Sohn Ahab übertraf ihn an Abgötterei, und hatte eine Heidin mit Namen Isebel zur Frau, und was die Feidin that, das war dem schwachen König recht.

46.

Elias der Prophet.

Ahab und Ffebel verfolgten alle Verehrer des Gottes

Abrahams, welche im Lande der zehn Stämme wa ren, und alle Propheten, welche in seinem Namen.

redeten, verfolgten sie auf den Tob. Wiewohl einer von seinen eigenen Hofbeamten, Obadiah, fürchtete Gott in der Stille und flüchtete hundert Propheten, welche er in Berghöhlen verbarg. Aber den Propheten Elias rettete Gott.

Elias war unter anderm ein wetterkundiger Mann. Die Wetterkunde hatte er von Gott. Er kam zu dem König und sprach:,,So wahr der Herr lebt, der Gott Israels, vor dem ich stehe, es wird in diesen Jahren kein Thau und kein Regen fallen, bis ich es wieder sage." Was er fagte, das geschah. Der Wassermangel, die Theurung und zulegt die Hungersnoth wurde immer größer. Anfänglich verbarg Gott den Propheten an dem Bach Chrith, der in den Jordan fließt, dort hatte er ein stilles und heimliches Leben. Die Raben nåhrten ihn, die an den Bach kamen. Das Waffer des Bachs löschte seinen Durst. Als aber nach und nach das Wasser auch vertrocknete, und die Raben nimmer kamen, führte ihn Gott gegen die Stadt Sarepta. An dem Thor dieser Stadt las eine arme Wittwe etwas Holz auf. Der Prophet sprach sie an, daß sie ihm ein wenig Wasser zum Trinken holen wollte. Indem sie hingieng, rief er ihr nach: Bringe mir auch einen Bissen Brod mit." Die arme Frau erwiederte ihm:,,So wahr der Herr, dein Gott, lebt, ich habe nur noch eine Handvoll Mehl im Ead und ein wenig Dehl im Krug, und habe da ein paar Hölzlein aufgelesen, daß ich mir und meinem Sohne noch ein Essen davon bereite, ehe wir sterben." Sie wußte nicht, wie sie ihr und ihres Kindes Leben fristen wollte, und Gottes Hülfe war ihr schon so

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